Es gibt Feinheiten zu beachten, wenn man international expandieren möchte. Bestes Beispiel ist die damalige Eröffnung von Disneyland Paris. Die Walt-Disney Gruppe hatte versucht, ihre amerikanischen Vorbilder in Europa als nahezu identische Kopie aufzubauen – sie scheiterten jedoch an den Feinheiten, durch die der europäische Markt besticht.
Nur um ein Beispiel heraus zu picken: Der Europäer trinkt gerne Wein oder Bier zum Essen, was jedoch durch die amerikanische Ideologie nicht im Park gestattet war. Also hatten die Besucher keinen Anreiz gefunden, sich in den durchaus hochpreisigen Restaurants und Buden des Parkes ein Essen zu kaufen und dazu eine Cola zu schlabbern. Dafür habe ich auch die entsprechenden Quellen, die aber so alt sind, dass ich sie nur in Druckform vorliegen habe. :)
Jedoch ist bei der Internationalisierung immer die eigentliche Lokalisierung einer Marke oder eines Dienstes wichtig – und damit auch ihre Strapatzierung und Anpassungsfähigkeit auf eventuelle Unannehmlichkeiten. Im jüngsten Fall um die radikalen Änderungen an „Mister Wong„, einem deutschen Social Bookmarking Dienstleister, sieht man sehr genau, dass ähnlich wie im Fall von Disney die lokalen Bedingungen nicht beachtet wurden. Das Resultat zog daher die Trennung des asiatischen Kopfes vom Logo mit sich. Doch für mich hatte dieses Logo gerade seinen individuellen Charme für den Namen gegeben – das ist passé.
Zwar konnte Disney es mit Paris nicht hinnehmen, dass der Park nicht gut besucht wurde und die Zahlen weiter ins Rote rutschten, jedoch dauerte die Rettungs- und Reanimationsphase für Disneyland Paris fast 10 Jahre, nachdem entsprechende Identifikationsprozesse und ein allgemeines Umdenken stattfand. Die Internationalisierung von Mister Wong dagegen erfolgt mit schnellen radikalen Schnitten. Vielleicht leben wir im Web 2.0, das berühmt und berüchtigt für seine Schnelllebigkeit und Kreativität ist, aber damit auch für seine Absurditäten und Unlogik. Kräht ein Hahn auf dem Mist, heißt das nicht, dass ein ganzes Land kräht oder sich damit identifizieren kann. Zwar ging das beim Fall „Flickr Zensur“ sehr schnell, aber ein klares Statement seitens Mister Wong hätte genügt um der Argumentation von 8asians, die ja scheinbar zu der Yahoo-Clique gehören und damit auch im amerikanischen Platzhirsch del.icio.us verstrickt sind, sämtlichen Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie in den Kommentaren erwähnt, möchten Deutsche im Ausland auch nicht als biersaufende dicke Lederhosenträger gezeigt werden – aber es wird weiterhin praktiziert und dabei auf jegliche political correctness geschissen. Minderheitsprobleme bestehen in jedem Land, und man muss sich darüber im Klaren sein, dass irgendwas irgendwen immer stört. Wir leben hier in einem globalen Dorf, in dem jeder die Erwartungshaltung hat, dass er/sie im Recht sei und alle anderen sich fügen müssten.
Ich hätte mir gewünscht, dass Mister Wong in diesem Fall die Lederhosen angehabt hätte und nicht klein beigegeben hätte. Schwanzeinkneifen auf Kosten der User ist scheiße. Dennoch bringt dies wunderbare Pressereaktionen, was ja niemandem zu verübeln ist.
Nachgebloggt: StudiVZ Spots
MarketingDas in der webzwonulligen Szene bekannte StudiVZ besticht im Moment mit drei Viralspots im Netz. Wie man sich seine Meinung auch bilden mag, das Internet hat selbst seine eigene Meinung zu soetwas und es wurde sogar von „Unsittlich, ekelerregend, abstoßend“ in einem Beitrag bei off-the-record geschrieben. Letztendlich ist es nur eine neue PR-Aktion, die über kurz oder lang ihren Anklang finden wird. Dort in dem ursprünglich süffisanten Beitrag zu dem Thema stand so einiges, doch jetzt liest sich ein entsprechendes Update wie folgt:
Verständlich. Man will sich ja nicht mit dem neuen Geschäftsführer von StudivZ persönlich anlegen. Aber auch Patrick hat das Thema entdeckt und haut daher richtig auf den Putz:
Ich selbst konnte noch nicht in den Genuß eines dieser Videos kommen, frage mich jedoch auch, ob ich das will… es ist immer wieder die Frage nach dem guten Geschmack – und bei einigen Herrschaften aus der Werbebranche scheint dieser ja mittlerweile flöten gegangen zu sein. Den Aussagen der geschätzen Blogkollegen jedoch vertraue ich umso mehr, als dass ich mich letztendlich von abstrusen Spots selbst überzeugen möchte.
Gewongte Gedanken
MarketingEs gibt Feinheiten zu beachten, wenn man international expandieren möchte. Bestes Beispiel ist die damalige Eröffnung von Disneyland Paris. Die Walt-Disney Gruppe hatte versucht, ihre amerikanischen Vorbilder in Europa als nahezu identische Kopie aufzubauen – sie scheiterten jedoch an den Feinheiten, durch die der europäische Markt besticht.
Nur um ein Beispiel heraus zu picken: Der Europäer trinkt gerne Wein oder Bier zum Essen, was jedoch durch die amerikanische Ideologie nicht im Park gestattet war. Also hatten die Besucher keinen Anreiz gefunden, sich in den durchaus hochpreisigen Restaurants und Buden des Parkes ein Essen zu kaufen und dazu eine Cola zu schlabbern. Dafür habe ich auch die entsprechenden Quellen, die aber so alt sind, dass ich sie nur in Druckform vorliegen habe. :)
Jedoch ist bei der Internationalisierung immer die eigentliche Lokalisierung einer Marke oder eines Dienstes wichtig – und damit auch ihre Strapatzierung und Anpassungsfähigkeit auf eventuelle Unannehmlichkeiten. Im jüngsten Fall um die radikalen Änderungen an „Mister Wong„, einem deutschen Social Bookmarking Dienstleister, sieht man sehr genau, dass ähnlich wie im Fall von Disney die lokalen Bedingungen nicht beachtet wurden. Das Resultat zog daher die Trennung des asiatischen Kopfes vom Logo mit sich. Doch für mich hatte dieses Logo gerade seinen individuellen Charme für den Namen gegeben – das ist passé.
Zwar konnte Disney es mit Paris nicht hinnehmen, dass der Park nicht gut besucht wurde und die Zahlen weiter ins Rote rutschten, jedoch dauerte die Rettungs- und Reanimationsphase für Disneyland Paris fast 10 Jahre, nachdem entsprechende Identifikationsprozesse und ein allgemeines Umdenken stattfand. Die Internationalisierung von Mister Wong dagegen erfolgt mit schnellen radikalen Schnitten. Vielleicht leben wir im Web 2.0, das berühmt und berüchtigt für seine Schnelllebigkeit und Kreativität ist, aber damit auch für seine Absurditäten und Unlogik. Kräht ein Hahn auf dem Mist, heißt das nicht, dass ein ganzes Land kräht oder sich damit identifizieren kann. Zwar ging das beim Fall „Flickr Zensur“ sehr schnell, aber ein klares Statement seitens Mister Wong hätte genügt um der Argumentation von 8asians, die ja scheinbar zu der Yahoo-Clique gehören und damit auch im amerikanischen Platzhirsch del.icio.us verstrickt sind, sämtlichen Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie in den Kommentaren erwähnt, möchten Deutsche im Ausland auch nicht als biersaufende dicke Lederhosenträger gezeigt werden – aber es wird weiterhin praktiziert und dabei auf jegliche political correctness geschissen. Minderheitsprobleme bestehen in jedem Land, und man muss sich darüber im Klaren sein, dass irgendwas irgendwen immer stört. Wir leben hier in einem globalen Dorf, in dem jeder die Erwartungshaltung hat, dass er/sie im Recht sei und alle anderen sich fügen müssten.
Ich hätte mir gewünscht, dass Mister Wong in diesem Fall die Lederhosen angehabt hätte und nicht klein beigegeben hätte. Schwanzeinkneifen auf Kosten der User ist scheiße. Dennoch bringt dies wunderbare Pressereaktionen, was ja niemandem zu verübeln ist.
Mister Wong hat den Kopf im Logo abgekratzt
Blogkultur, MarketingDas ursprünglich als lustig und gleichzeitig als Hommage an einen der (ehemaligen) Zeichner genutzte Maskottchen „Mr. Wong“ hat damit ausgedient. Ich mutmaße, dass damit auch ganz genau die komplette Marke „Mister Wong“ betroffen ist. Wie transportiere ich die durch das Logo umgesetzte Botschaft des asiatischen Typen, der als Identifikation für den Dienstleister selbst dient? Ein absolut spannendes Thema!
Ich habe den in der webzwonulligen Szene bekannten Christian Clawien auf einigen Veranstaltungen persönlich kennengelernt und muss gestehen, dass ich sehr gespannt darauf bin, wie mit den Merchandise-Artikeln und der gesamten Brand des Dienstleisters jetzt verfahren werden soll… denn wo auch immer der Kopf von Mr. Wong auftaucht, hat dieser Artikel ausgedient. Ob sich ein Seltenheitswert damit generieren lässt?
Blogfrei
Blogkultur, LebenBlogfrei – das muss man sich doch mal auf der Zunge zergehen lassen. Dieses Wort ist mystisch. Werktags fehlt nahezu die Zeit um etwas zu schreiben, am Wochenende gibt es wichtigere Dinge zu tun. Ist das das moderne Leben eines Blog Autors? Zuzüglich einer Schreibblogade und Themenlosigkeit macht das einfach alles aus: Nichts.
Aber dieses Phänomen kommt öfter vor als man denkt. Vielleicht ist einfach nur eines wichtig: Die Familie! :)
Champions World: Relaunch
DesignNach Bekanntwerden der Finanzierung von Champions World wurde anscheinend das neu dazugewonnene Geld dafür eingesetzt, das Portal in einer frischen Optik zu präsentieren. Champions World erstrahlt ab sofort in einem komplett neuen Design und versucht mit neuen Features wie einem Fotoalbum oder Team-Kalender statt einen Einzelkalender aufzutrumpfen. Dennoch bleibt dabei abzuwarten, ob das Portal den Bedürfnissen der Nutzer, die letztendlich meiner Meinung nach nicht unbedingt die webzwonullige Generation wiederspiegelt, gerecht wird.
Und ganz wichtig ist eines dabei zu erwähnen: Die Presseinformationen dazu ging heute Abend zuerst an die Blogger raus, die Journalisten erhalten erst morgen früh ihre Tickermeldung. Scheinbar ein bewährtes System für PR-Arbeit. :)
TeNo verschickt die T-Shirts
MarketingEs ist soweit! Auf meine persönliche Nachfrage in ihrem Blog haben die TeNo-Blogger zugesichert, dass die versprochenen T-Shirts aus der damaligen Aktion endlich verschickt werden. Ich bin ja mal gespannt, was wir in Kürze in unseren Händen halten dürfen.
Laut der damals im Mai durchgeführten Umfrage empfand zumindest die Mehrzahl der Teilnehmer eine Postkasten-Werbung recht unproblematisch und zog sogar einen Blogeintrag darüber in Erwähnung.
Sind European Founders nur Copycats?
Social MediaEin kleiner aber feiner und dadurch aufschlussreicher Artikel von Phil von Sassen zeigt auf, dass der bekannte Vorwurf von „Copycats“, dem Nachahmen einer Idee, insbesondere bei Unternehmenswebseiten eine ganz peinliche Nummer werden kann:
Wie man die Samwers als European Founders erreicht, lässt sich einfach bei der Webseite von Sequoia Capital abschauen. Das wäre ungefähr so, als wenn die Texte von Havanna Club bei Bacardi genutzt würden. Aber was soll man sich darüber noch aufregen – es amüsiert doch irgendwie nur noch die Medienbranche! :)
Spitzenreiter Rasmussen gefeuert
MedienNebenbei bekommt Sat.1 trotz der übernommenen Tourberichterstattung ein arges Problem, weil sich die werbetreibenden Kunden sträuben, die Übertragung zu sponsorn oder entsprechende Werbespots zu schalten. Diese Imageprobleme der „Tour der Farce“ können ja nicht einfach übersehen werden, und meine Werbebotschaft soll ja nicht später heißen „Der Schokoriegel gibt Kraft – bis zur Urinprobe„.
Fight for your MA 2007 II
MedienHubert Burda Media: Mit einer Reichweite von 50,2 Prozent ist Burda (inkl. CHIP) zum fünften Mal in Folge Reichweiten-Marktführer unter den deutschen Zeitschriften-Verlagen. Insgesamt erreicht Hubert Burda Media jährlich 51 Millionen Menschen in Deutschland über 14 Jahren. Das entspricht einer Gesamtreichweite von rund 80 Prozent.
Bauer Verlagsgruppe: Mit einer Gesamtreichweite von 49,7 Prozent, was 32,2 Millionen Lesern entspricht, stellt die Verlagsgruppe zum wiederholten Mal ihre führende Position im Markt der Publikumszeitschriften unter Beweis: Jeder zweite Deutsche liest eine Zeitschrift aus der Bauer Verlagsgruppe.
Blogscout mit Platz 6?
BlogkulturAnders als bei der auf den Backlinks in Technorati basierenden Liste der Deutschen Blog Charts wertet Dirk Olbertz’s Blogscoutzählung die Zugriffe und andere Daten vermehrt aus. Nun bin ich doch etwas überrascht, dass sich der MikeSchnoor.com an Platz 6 bei Blogscout befindet. Das alles hängt bestimmt mit den Verbesserungen zusammen – wer weiß was die Zukunft vor allem durch den Blogcensus bringt. :)