Musik liegt uns Menschen im Blut: Fast jeder Deutsche (98 Prozent) hört gerne Musik. Dabei gewinnt nach wie vor das Radio (73 Prozent), gefolgt von CDs (64 Prozent) und digitalen Musikdateien und MP3s (55 Prozent). Nur jeder Achte hingegen nutzt kostenpflichtige Musikstreaming-Angebote (12 Prozent). Immerhin gibt sich jeder Vierte (26 Prozent) mit den kostenlosen Kontingenten von Spotify & Co. zufrieden. Damit liegen die kostenpflichtigen Musikdienste nur knapp vor den altgedienten Kassetten (9 Prozent) und sogar hinter der wieder an Beliebtheit gewinnenden Schallplatte (16 Prozent). Ist das Musikstreaming für die Deutschen offenbar zu teuer und fehlen konkrete Anreize, die zur Nutzung überzeugen?
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Wer möchte heute noch auf Medien verzichten? Auf Unterhaltung, Information und Kommunikation können viele Deutsche nicht mehr verzichten. Eine Untersuchung von TNS Infratest zeigt, dass die Mehrheit der Bundesbürger im privaten Bereich nicht mehr auf das Internet und auf TV verzichten möchte.
Für 35 Prozent der Gesamtbevölkerung und 43 Prozent der deutschen Internetnutzer zählt das Internet zum Inbegriff der wichtigsten Medien. Das Fernsehen steht bei 29 Prozent der Deutschen und 26 Prozent der Internetnutzer an zweiter Stelle. Mit großem Abstand folgen Tageszeitungen (17 und 14 Prozent), Radio (13 und 12 Prozent) und Zeitschriften (4 und 5 Prozent). Bei den deutschen Internetnutzern gewinnt erwartungsgemäß die Bedeutung des Internets deutlich, während Radio, Tageszeitungen und Zeitschriften eine offenbar immer geringere Rolle spielen.
In der Betrachtung der Altersgruppen zeigt sich bei den 14- bis 29-jährigen eine eindeutige Präferenz für das Internet (71 Prozent) als wichtigstes Medium, während die älteren ab 60 Jahren eher Radio (39 Prozent), Zeitschriften (15 Prozent) und vor allem Tageszeitungen (48 Prozent) als Medium bevorzugen. Über alle Altersgruppen hinweg besitzt das Fernsehen mit 66 Prozent eine grundsätzlich hohe Relevanz.„Natürlich ist dieses Gesamtbild über demografische Untergruppen nicht homogen. Männern ist beispielsweise das Internet wichtiger als Frauen, denen wiederum das Fernsehen wichtiger ist. In keinem anderen soziodemografischen Merkmal steckt aber so viel Information im Hinblick auf zukünftige Veränderungsmöglichkeiten wie in der Altersstruktur“, sagt Roselind Beineke, Leitung EMNIDbusse bei TNS Infratest.
Die detaillierten Angaben der Untersuchung stellt TNS Infratest kostenfrei auf der eigenen Website zur Verfügung.
Jeder weiß es, jeder spürt es: Der digitale Wandel schreitet in nahezu jedem Wirtschaftssegment unaufhörlich voran. Einer der stärksten Veränderungsprozesse beeinflusst dabei die Medienlandschaft und resultiert oft im plakativen Begriff des Zeitungssterbens. Im vergangenen Jahr häuften sich wieder die Meldungen, dass zahlreiche deutsche Medien ihren Betrieb einstellten. Aber stört dies wirklich die breite Bevölkerung oder erregt der Tod deutscher Medien eben doch nur die Medienmacher und auf Medien angewiesene Branchenvertreter?
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Werbung kennt jeder. Wir alle kommen an ihr nicht vorbei und konsumieren sie mehrfach am Tag. Egal ob es Plakate sind, eine Anzeige in einer Zeitschrift oder Zeitung, die Berieselung in Radio- oder TV-Werbespots – letztendlich haben sie alle eines gemeinsam: Je öfter die Werbemaßnahmen und deren Werbebotschaften präsent sind, desto stärker erinnert sich der Rezipient an die Marke. Das gilt auch im Fall von Online-Werbung, die jedoch die Nutzer regelmäßig auf die Palme bringt. Der jüngste Aufruf einzelner Portalbetreiber, auf den Einsatz von AdBlockern zu verzichten, markiert einen Höhepunkt der seit langer Zeit schwelenden Diskussion um Online-Werbung. Die Werbung im Internet steckt in einer knietiefen Krise.
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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Fotos schaffen Anreize, selbst wenn das Foto nicht immer zum Inhalt eines Textes passt. Konsequent und durchgängig nutzen Journalisten ihr eigenes, bereitgestelltes oder recherchiertes Bildmaterial, um manch lange Texte mit einem attraktiven Blickfang auszustatten. Wer kennt sie bitte nicht, die Symbolfotos? Sie pflastern unseren medialen Alltag und sind kaum wegzudenken. Heute prangert(e) auf der Startseite von 1LIVE ein Aufmacher mit dem Titel „Rivalen unter sich“ mit einem Untertitel, der auf das aktuelle Geschehen beim Fußball deutet. Was zeigt jedoch das verwendete Bildmaterial? Ganz klar eine der bekanntesten Filmszenen aus „Star Wars – Episode V: The Empire Strikes Back„.
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Jeden Morgen konsumiere ich mindestens 30 Minuten das aktuelle Radioprogramm. Natürlich im Auto auf dem Weg zur Arbeit und am Abend auf dem Heimweg. Warum raunen manche Wissenschaftler und Zukunftsforscher immer wieder vom Rückgang der Hörerzahlen? Am Programm der Sender kann es nicht liegen. Aber ich wage eine wilde Behauptung in den Raum zu stellen: Die Radiowerbung ist absolut scheiße. Noch schlimmer als im Fernsehen wird natürlich auf das rezipientische Ohr gesetzt. Was der Mensch hört, verinnerlicht er. Das visuelle Erlebnis dazu muss in seinem Kopf stattfinden.
Ein wahrer Zukunftsmarkt der Werbebranche ist definitiv der Radiomarkt. Macht doch bitte intelligente Radiospots. Lasst es euch nicht zu Kopf steigen, dass Angebote aus dem Lebensmitteleinzelhandel mit gesanglichen Stimmungslagen kombiniert werden. Ich trällere auch nicht vom Band, dass die Wurst für 1,99 Euro für 200 Gramm im Angebot ist. Spielt ein wenig mehr, seid kreativ, seid doch bitte besser als der Durchschnitt. Da kann ich den offenen Brief von Martin Oetting indirekt nur unterstützen. Relativieren wir es auf die Werbebranche im Radiosegment, kann man es nicht besser ausdrücken. :)
Also liebe Werbetreibenden, liebe Unternehmen – lasst euch nicht den Bären aufschwatzen, dass man im Radio für seine Hörer einen singenden Spot produzieren muss. Das ist entweder altbacken oder führt zu unfreiwilliger Komik. Ich amüsiere mich jedenfalls prächtig, sobald die Werbeslogans und Jingles im Radio ertönen. Ist Radiowerbung also wirklich schlecht, oder muss man einfach einen anderen Hebel im kommunikativen Marketing ansetzen?
Seit dem 11. Dezember 2003 betreibe ich dieses Blog. Bisher wurden insgesamt 2392 Artikel in 28 Kategorien veröffentlicht. Ganze 3365 Tags wurden den Artikeln zugewiesen. Doch mein Respekt gilt nicht dieser Ego-Beweihräucherung durch die Statistik, sondern den Lesern dieses Blogs. Vielen Dank! Ihr habt 7000 Kommentare geschrieben, die ein Blog einfach lesenswert machen!
Die Rundumdiskussion zum Aussterben der Blogs beachte ich durchaus, einen Tod der Blogosphäre in Deutschland gibt es jedoch nicht. Wir müssen einfach unsere Nischen finden und unseren Content an den Mann (und die Frau) bringen. Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, wir haben einfach andere Voraussetzungen in Deutschland als in den hochgelobten USA. Hier funktioniert die Medienwelt in Perfektion!
Der Printmarkt ist deutlich abgegrenzt und von etablierten Medienhäusern stark dominiert. Wozu braucht die Masse der Bevölkerung ein Blog wie die Huffington Post als neues Leitbild? Wöchentlich erscheinende Zeitschriften, die Tageszeitungen und Boulevardblätter reichen den meisten Lesern aus. Hinzu kommt der TV- und Radiokonsum. Was will man mehr? Die Meinung von einzelnen Schreiberlingen lesen? „Ach quatsch, ich vertrau der Bild!“ – diese Reaktion tritt stärker hervor als die Berufung auf einen Blogger. Gut, man muss sich nicht mit Bloggern einlassen, kann es aber. Doch da die etablierten Medien sehr intensiv die Blogger versuchen im Keim zu ersticken, ist jede frische Saat der Blogkultur ein Kampf gegen trockene Böden und Dürre im Medienrummel.
Trotz alle dieser Todesdrohungen für Blogs glaube ich fest daran, dass Blogs im Aufschwung sind. Es sind nur viel mehr Blogger als zur Zeit, als selbst ich meinen Höhenflug mit den Links von Technorati hatte. Von einigen Hundert haben wir ein paar Tausend gute Autoren hervorgebracht, die ihre eigenen Blogs betreiben. Wie soll der Leser die Spreu vom Weizen trennen, wenn selbst Blogcharts keine Messlatte sind und ein Qualitätsanspruch in Form einer Huldigung durch andere Medien fehlt? Abwarten, Teetrinken. Damals hat man auch gesagt, das Fernsehen hätte keine Chance. Heute wird man von TV-Kanälen förmlich erschlagen. Genauso das Internet. Alles war blöd. Doch heute ist es für die junge Generation das Leitmedium geworden. Blogs kommen. Hört doch auf mit den Trauermärschen!
In der wunderschönen und damit aufheiternden Zitatsammlung bei medienlese findet man die „50 besten Zitaten über das Internet“ aus Politik, Wirtschaft und natürlich von Medienexperten. Das meiste, was sich in der Liste wiederfindet, ist ein Zeugnis für die perfide Schusselligkeit der Protagonisten, wenn sie eine Kamera bzw. ein Mikro sehen. Wichtige Wörter, schlaue Formulierungen – und dann doch alles falsch.
Aber die folgende Aussage von Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, im April 2007 kann ich nur bestätigen:
„Was wir überlegen, ist, ob wir nicht die Pionierphase im Netz, was die Verbreitung von Radio und Fernsehen angeht, für beendet erklären sollten.“
Mittlerweile sind nach den anfänglichen Gehversuchen mit Windows Media Player, Real Player oder Quicktime die meisten Anwender auf Flashvideos und Flashplayer sowie MP3 Downloads für Podcasts fixiert. Alles andere hat keinen Sinn mehr und nach so vielen Jahren sollte man die professionelle Übertragung in jedem größeren Medienhaus ja gelernt haben, nicht wahr? :)
Nach den jüngsten Entwicklungen um das Verfassungsgerichtsurteil zu den Rundfunkgebühren geht der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger davon aus, „dass ARD, ZDF und Deutschlandradio maßvolle Gebührenforderungen für die nächsten Jahre anmelden werden“.
Damit äußert der CDU-Politiker gegenüber dem Focus, dass Gesetze und Staatsverträge künftig „konkreter als bisher“ festzulegen seien. Diese Forderung schließt eine Prüfung von allem was zur Grundversorgung notwendig sei mit ein. Ebenfalls ist Art und Umfang der Online-Angeboten seitens der öffentlich-rechtlichen Anstalten zu prüfen oder gar zu begrenzen.
Veraltetes Modell für die Masse
Für mich sprechen jedoch die Vorstöße seitens der öffentlich-rechtlichen Sendergruppen versus die Meinungen der Politik hart auf jegliches Verständnis. Schon die Frage danach, ob die Online-Angebote zur Grundversorgung zählen dürfen, wenn sich die Idee des „Dualen Systems“ der Medienlandschaft auf der Nachkriegszeit und der damit verbundenen Informationsversorgung beruft? In der heutigen Zeit ist ein vollausgebautes Online-Angebot eines journalistischen Leitmediums nicht wegzudenken. Auch die Präsenz der öffentlich-rechtlichen Sender ist meiner Meinung nach legitimiert, wenn man es mit der privatwirtschaftlichen Omnipräsenz in nahezu jeder Ecke im Internet vergleicht. Vielmehr ist die Frage nach dem Modell, was die Gebührenfinanzierung von ARD, ZDF und angeschlossenen Funkhäusern begründet, ein historisch bedingter Fehler.
Dass nach dem zweiten Weltkrieg ein Informationsdefizit durch verstärkte Aufklärung zu füllen war, zeigt die seit mehr als einem halben Jahrhundert historisch gefestigte Bundesrepublik und das daraus geborene Deutschland. Die Technologie entwickelte sich jedoch rasanter als die Politik und auf ihr basierende Systeme, auf welchem die öffentlich-rechtlichen Anstalten verankert sind.
Neuanfang mit Pflicht des Einzelnen
Heute beziehe ich eigenständig die Informationen und bilde mich individuell nach meinen Bedürfnissen. Ich selektiere, recherchiere und informiere mich. Gleichzeitig obliegt es meiner persönlichen Verantwortung, durch verschiedene kleine Kommunikationsnischen im Internet via Blogs, Wikis und ähnliche technische Systeme das Informationsangebot für jedermann bereitzustellen, was letztenendes wieder eigenverantwortlich durch die Leser oder Zuschauer selektiert und recherchiert wird. Meiner Meinung nach ist eine rudimentäre Änderung der Gebührenstruktur notwendig, um die endlosen Diskussionen um die GEZ, die öffentlich-rechtlichen Sender oder ihr inhaltliches Programm zu beenden.
Es ist Zeit für einen Neuanfang, der die Individualisierung bzw. Personalisierung von Informationen in Bezug auf das Individuum als seine eigene Pflicht zur Grundversorgung herauskristalisiert. Sofern man sich an fast 50 Jahre alte Mechanismen klammert und diese aufgrund seiner wirtschaftlichen Größe nicht verändern möchte, kann zumindest ich keinen grünen Zweig auf dem knorrigen Gerüst der Gebührenfinanzierung sehen.
Wir sind alle davon betroffen. Im Durchschnitt beschäftigt sich jeder deutsche Bundesbürger über acht Stunden mit Medien aller Art. Ob Zeitschriften, Zeitungen, Radio, TV oder Internet – der Medienkonsum erreicht ungeahnte höhen. Nicht nur durch das Medium Internet, was omnipräsent auch im Arbeitsalltag für viele Menschen als unabdingbar gilt, hat dazu beigetragen.
Laut der aktuellen Studie „Communication Networks 11“ (PDF) des Focus Magazin Verlags sind wir acht Stunden und 36 Minuten an normalen Werktagen im Durchschnitt mit Medien und KommunikationsÂmitteln beschäftigt. Dabei richtet sich ein Großteil der Bevölkerung „multimedial“ aus, indem jeder dritte TV-Zuschauer gleichzeitig Zeitung oder Zeitschriften liest und fast jeder zweite Zeitschriftenleser gleichzeitig Radio hört. Doch die Zahlen sprechen wieder einmal für sich
- 1,1 Millionen Menschen in Deutschland haben ein Weblog oder schreiben an einem mit.
- Männer spielen häufiger Online-Spiele, lesen mehr Tageszeitungen und nutzen das Handy stärker als Frauen.
- Frauen hingegen spielen eher Offline-Spiele, telefonieren vom Festnetz, lesen Bücher und hören Radio.
- Der Anteil der Zeitschriftennutzer beziffert sich insgesamt auf 94 Prozent
- Die Online-Nutzung soll auf 61 Prozent der Bevölkerung zugelegt haben
- Zeitschriften lesen alle Altersgruppen gleichmäßig
- Das Internet bevorzugen eher die Jüngeren
- Passiv vorm Fernseher sitzt die ältere Bevölkerung
- 31 Prozent der über 50-Jährigen nutzen das Internet
Zum Vergleich für insbesondere die Zahl der Blogger oder die Onlinenutzung möchte ich hierzu die Studie von vergangener Woche, der ARD/ZDF-Online-Studie-2007, heranziehen – das Urteil kann sich jeder selbst bilden. Eigentlich sind wir doch alle wieder gleich – wir hocken irgendwie vor einem viereckigen Kasten und starren in die Röhre.
Über mich
Mein Name ist Mike Schnoor und ich unterstütze Unternehmen und Marken als Digitalexperte, Fachautor und Vortragsreferent, damit sie sich im digitalen Wettbewerb hinsichtlich Strategien und Prozessen richtig positionieren können.
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