Russische Online-Nutzer schätzen grenzüberschreitendes Online-Shopping. Quelle: Kaboompics. (Symbolfoto)

Deutsche Internetnutzer kaufen immer häufiger in Online-Shops von EU-Händlern und im internationalen Ausland ein. Sowohl die Umsätze als auch das Interesse der Konsumenten am internationalen Online-Handel steigen stetig. Das gleiche Prinzip funktioniert auch umgekehrt, indem ausländische Nutzer über Webshops der deutschen Händler bestellen und damit die Exporte ankurbeln.

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Die "Pressemitteilung" von Chevrolet - zum Vergrößern klicken.

Die Automarke Chevrolet des General Motors Konzerns möchte offenbar den Olymp der Aufmerksamkeit besteigen und hat dazu eine „Pressemitteilung“ veröffentlicht, die nur aus einer Anreihung von Emojis besteht. Die über die kleinen Bildchen kodierte Nachricht sollte wenige Stunden nach der Veröffentlichung entschlüsselt werden, damit die Journalisten reichlich Zeit haben, um über dieses sinnfreie Kunststück der Marketing-PR nachzudenken.
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Paukenschlag in der deutschen Medienwelt: Stefan Raab hört auf. Eine lebende Legende verabschiedet sich zum Ende des Jahres vom Bildschirm. Keine Wok-WM, keine Autoball-WM, kein Schlag den Raab. Nicht mehr lange, und die schönsten Werbeinseln im TV-Programm gehen damit flöten. Können Werbetreibenden den Verlust kompensieren? Keine Sorge, noch könnt ihr Eure Kunden erreichen. Wenn Ihr wissen wollt, wie das funktionieren kann, lest ganz schnell weiter.

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Facebook öffnet den Messenger für Unternehmen – ein Schritt, der das Kommunikationsverhalten weltweit deutlich beeinflussen könnte. Schließlich weist die App über 600 Millionen Nutzer vor. Informationen von Unternehmen, die bisher ganz klassisch per E-Mail als Newsletter oder Transaktionsmailing versendet werden, könnten zukünftig direkt zu den Nutzern in den Chat wandern. Geht es nach Facebook, sollen E-Mail-Postfächer nicht mehr überquellen und Unternehmen schnell und persönlich mit ihren Kunden interagieren. Hinzu gesellen sich völlig neue Möglichkeiten, Marketing-Botschaften über den Messenger-Chat an die Adressaten zu vertreiben. Auch Whatsapp soll als Tool für die B2C-Kommunikation folgen. Allein in Deutschland nutzen diesen Dienst rund 35 Millionen Menschen. Wie beurteilen Branchenexperten das Vorpreschen von Facebook?

Die Einschätzungen reichen von Spannung bis Skepsis, wie ein Gespräch zwischen Mike Schnoor, Herausgeber und Chefredakteur von #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business und den Fachleuten Jan-Philipp Wachsmuth, Director Social Media bei eprofessional, Marc Hoeft, Commercial Director Germany bei Marin Software, Nikolaus von Graeve, Geschäftsführer von rabbit eMarketing, und auf der Seite der Werbungtreibenden Claudia Lang, Gründerin und Geschäftsführerin des Versicherungs-Start-ups Community Life, aufzeigt.

Jan-Philipp Wachsmuth, Director Social Media bei eprofessional GmbH. Quelle: Unternehmen.

Jan-Philipp Wachsmuth, Director Social Media bei eprofessional GmbH. Quelle: Unternehmen.

Wie schätzen Sie die Initiative von Facebook ein, den Messenger als Kommunikationskanal für Unternehmen zu öffnen?

Jan-Philipp Wachsmuth: Ich finde das nicht allzu überraschend. WeChat und Line haben in Asien vorgemacht, wie man den riesigen Datenschatz einer Messenger-App zu Geld machen kann. Über den Messenger ist eine viel persönlichere und direktere Kommunikation als über E-Mail mit den Kunden möglich. Das ist für App-Anbieter wie für Werbungtreibende spannend.

Claudia Lang: Viele Menschen nutzen den Messenger bereits, um sich schnell und einfach auszutauschen. Deswegen besteht aus meiner Sicht Potential, diesen Weg auch für den Kundendialog zu nutzen.

Marc Hoeft: Instant Messaging über Facebook oder WhatsApp ist noch (relativ) frei von Spam. Daher sind hier für Unternehmen die Chancen am größten von Kunden wahrgenommen zu werden. Ein großer Vorteil dieser Dienste ist die Einbindung in mobile Endgeräte. Auf kleineren Bildschirmen kommen kürzere Nachrichten besser an. Niemand will auf seiner Smartwatch eine lange E-Mail lesen. Eine Kurzmitteilung hat hier größere Chancen, Akzeptanz zu finden. Die von Facebook auf der Entwicklerkonferenz vorgestellten Einsatzgebiete der Bestellverfolgung sind erst der Anfang.

Herr von Graeve, stehen Sie der Öffnung des Facebook Messengers für Unternehmen auch positiv gegenüber, wo E-Mail-Marketing doch ihr Kerngeschäft ist?
Nikolaus von Graeve: Grundsätzlich finde ich jeden neuen Kommunikationskanal, der eine individuelle Ansprache des Kunden ermöglicht, eine gute Sache. Unternehmen sollten sich nur darüber im Klaren sein, dass durch den Einsatz des Messengers Facebook eben zwischen dem Unternehmen und dem Kunden stehen wird, auch datentechnisch.

Nikolaus von Graeve, Geschäftsführer, rabbit eMarketing GmbH. Quelle: Unternehmen.

Nikolaus von Graeve, Geschäftsführer, rabbit eMarketing GmbH. Quelle: Unternehmen.

Wie meinen Sie das genau?

Nikolaus von Graeve: Wenn Unternehmen künftig den Messenger für Transaktionsmails, Kundenservice und was noch so kommt nutzen möchten, müssen sie sich bewusst machen, dass sie auf den direkten und eigenen Zugang zum Kunden, den sie beispielsweise durch E-Mail-Marketing haben, verzichten.

Würden Sie Werbungtreibenden dazu raten, den Messenger zu nutzen?

Nikolaus von Graeve: Aus den gerade erläuterten Gründen würde ich davon abraten. Unternehmen sollten jene Kanäle für die Kommunikation präferieren, zu denen sie einen direkten Zugang haben. Ob nun die Diskussion über den Messenger oder die angekündigte Blockade der Mobilfunkanbieter von Werbung auf Smartphones, Werbungtreibende sollten sich nie darauf verlassen, Kundendaten von Dritten zu bekommen. Der direkte Zugang zum Kunden, zum Beispiel über die E-Mail-Adresse, sowie die Daten über Interessen und Präferenzen der Kunden sind Gold wert. Ich rate Unternehmen dazu, erst einmal individuelle Kommunikation mit den Mitteln zu erproben und zu perfektionieren, die sie bereits im Einsatz haben. Und nicht unbedacht auf einen fremden Kanal aufzuspringen.

Marc Hoeft: Das sehe ich anders. Durch eine frühe Adaption können Unternehmen einen Vorsprung vor Wettbewerbern aufbauen und trotz steigender Informationsflut potenzielle Kunden erreichen. Vorreiter sind hier asiatische Messaging-Dienste, wie beispielsweise WeChat mit denen man aus der Anwendung heraus bereits Hotelzimmer und Kinotickets buchen und Sonderangebote bestimmter Retailer kaufen kann.

Jan-Philipp Wachsmuth: Ich denke, für Werbungtreibende ist der Messenger in der aktuellen Ausbaustufe zu vernachlässigen. Vielmehr müssen Unternehmen prüfen, inwiefern sich eine Verknüpfung der eigenen Systeme mit dem Messenger anbietet. Insbesondere für den E-Commerce- und Retail-Bereich kann der Messenger zur Pflicht werden, um den Kunden den bestmöglichen Service zu bieten und sich von Mitbewerbern abzusetzen.

Frau Lang, wie sehen Sie das? Würden Sie den Messenger für Ihre Kundenkommunikation nutzen? Gibt es vielleicht schon erste Überlegungen in diese Richtung?

Claudia Lang: Für Community Life ist zuallererst entscheidend, ob die Kunden einen Austausch über den Messenger wünschen. Lautet die Antwort ja, stellt sich eine weitere wichtige Frage. Bietet ein Austausch über den Messenger umfassenden, ausreichenden Datenschutz und Sicherheit? Das beeinflusst maßgeblich die Entscheidung, ob und was wir über diesen Kanal mit den Kunden austauschen. Die Kundenkommunikation via Messenger müsste verlässlich funktionieren. Algorithmen dürften keine Information blockieren, die der Kunde braucht. Die sichere digitale Erreichbarkeit ist besonders wichtig. Denn wir tauschen uns mit unseren Kunden fast ausschließlich über digitale Kanäle aus.

Bisher ist die E-Mail für viele Unternehmen das Hauptinstrument für transaktionsbasierte Nachrichten und die Abwicklung des Kundenservices. Facebook will den Messenger an diese Stelle rücken lassen. Welches Tool wird hier den Vorzug bekommen? Oder anders, wird der Facebook Messenger der so oft schon prophezeite Untergang für die E-Mail im B2C-Bereich?

Marc Hoeft, Commercial Director Germany bei Marin Software. Quelle: Unternehmen

Marc Hoeft, Commercial Director Germany bei Marin Software. Quelle: Unternehmen

Jan-Philipp Wachsmuth: Ob der Untergang der E-Mail durch den Facebook Messenger, WhatsApp oder andere Dienste bevorsteht, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Facebook schafft sich mit den verschiedenen Diensten ein unglaublich dichtes Netzwerk um nicht nur die E-Mail, sondern unter anderem auch Bank-Transfers abzulösen. Man darf gespannt sein.

Marc Hoeft: E-Mail oder Telefon zur Kommunikation mit Unternehmen ist jetzt schon bei vielen Kunden nicht mehr die erste Wahl. Wenn ich Fragen oder Beschwerden loswerden will, bekomme ich über Facebook und Twitter schnelleres und kompetenteres Feedback von Unternehmen als über die klassischen Kanäle. Allerdings glaube ich eher an eine langsame Verschiebung.

Nikolaus von Graeve: Ich glaube, es wird zwei Parteien von Werbungtreibenden geben, die den Facebook Messenger nutzen werden. Das sind einmal die Ahnungslosen, die Facebook mit dem Faktor „Convenience“ rumkriegen wird. Die zweite Gruppe sind die sehr fortschrittlichen Unternehmen, die schon jetzt Social-Daten in ihre Big-Data-Infrastruktur einfließen lassen. Im Kundenservice kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Facebook Messenger die E-Mail ablösen könnte, allerdings müssten Unternehmen trotzdem alternative Kanäle bereitstellen, weil Facebook keine 100-prozentige Durchdringung bei den Verbrauchern hat.

Und wie sehen Sie das für die Übermittlung von Transaktionsinformationen?

Nikolaus von Graeve: Da hat der Facebook Messenger keinen Vorteil gegenüber der E-Mail. Transaktionsmailings sind heutzutage automatisierte Nachrichten, die meist vom Shopsystem direkt kommen. Wenn man diese ersetzen will, greift man in bestehende Datenstrukturen und Softwaresysteme ein. Wenn man diesem Aufwand betreibt, kann man auch gleich die E-Mail aus dem Shopsystem, die nicht sehr personalisiert ist, mit einer wirklich individuellen E-Mail ablösen, die Steuerungs- und Content-Daten aus verschiedenen Datenquellen zieht. So kann aus der simplen Transaktionsmail eine Upselling- oder Trigger-Mail mit zusätzlichen Anreizen für den Kunden werden.

Claudia Lang: Ich glaube, welches Tool den Vorzug bekommt, hängt davon ab, welches der Kunde als bequemer einstuft. Wenn er eher Messenger als E-Mail nutzt, könnte dieser Kanal sich stärker entwickeln. Auch das Kommunikationsverhalten von Unternehmen ist entscheidend. Wer die Kunden nicht bedient, sondern belästigt, darf sich nicht über Spam-Filter wundern. Das gilt für Kommunikation via E-Mail ebenso wie für neue Kanäle wie den Messenger.

Wie kann Facebook eine Monetarisierung des Messengers gelingen?

Marc Hoeft: Firmen wie Facebook und Google haben den großen Vorteil, dass sie neue Dienste lange Zeit quersubventionieren können und für die Nutzer kostenlos halten – zumindest bis eine Monopolstellung erreicht ist. Letztendlich könnten teilnehmende Unternehmen für die Kommunikation zahlen. Oder die Kommunikation mit bestehenden Kunden bleibt kostenlos und bestimmte Werbeformate, die über den Messenger laufen, könnten kostenpflichtig angeboten werden. Ich würde eine kostenpflichtige Kommunikation mit Kunden gar nicht schlecht finden. Wenn die Unternehmen für jede Nachricht zahlen müssten, würden sie sich besser vielleicht überlegen, wann sie welchen ihrer Kunden welche Nachricht zukommen lassen wollen. Spam wäre damit vorgebeugt.

Jan-Philipp Wachsmuth: Die Monetarisierung des Messengers auf Biegen und Brechen wird nicht funktionieren, das weiß auch Facebook. Wie es mit einer schrittweisen Monetarisierung gehen kann, sehen wir bei Instagram. Allerdings schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass es reguläre Werbeanzeigen im Messenger geben wird, als sehr gering ein. Facebook wird hier andere Mittel und Wege finden, zum Beispiel Games oder kleinere Gebühren für Geldgeschäfte. Eine Eins-zu-eins-Monetarisierung ist auch gar nicht zwingend notwendig. Facebook wird die Daten aus dem Messenger hervorragend für die gezielte Ausspielung von Werbeanzeigen auf der Website, der mobilen App oder im Audience Network nutzen können.

Jetzt klingt es bei Facebook so, als wolle man mit WhatsApp zukünftig einen ähnlichen Weg wie mit dem Messenger einschlagen. Wie schätzen Sie WhatsApp als B2C-Tool ein?

Dr. Claudia Lang, Gründerin von Community Life. Quelle: Unternehmen.

Dr. Claudia Lang, Gründerin von Community Life. Quelle: Unternehmen.


Marc Hoeft: WhatsApp hat den zusätzlichen Vorteil, dass den Firmen hier immer eine Handynummer der Kunden zur eindeutigen Identifizierung zur Verfügung steht. Für die Kunden ist es wiederum von Vorteil, dass in WhatsApp weniger persönliche Informationen gespeichert sind. Wer um Datenschutz besorgt ist, wird vielleicht eher bereit sein, über WhatsApp Kontakt zu Unternehmen aufzunehmen.

Jan-Philipp Wachsmuth: Einige Unternehmen, vor allen Dingen Radio-Sender, haben bereits erste Möglichkeiten geschaffen, WhatsApp zur Kundenkommunikation zu nutzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Facebook ähnliche Möglichkeiten wie beim Messenger auch bei WhatsApp zur Verfügung stellen wird.

Claudia Lang: Wir werden auf jeden Fall beide Kanäle in Erwägung ziehen und prüfen. Bei Whatsapp würden sich für Community Life ganz ähnliche Fragen wie beim Messenger stellen. Was möchten die Kunden? Ist der Kanal ein technisch sicherer und verlässlicher Weg, um sie zu erreichen?

Nikolaus von Graeve: Klar versucht Facebook, mehr aus WhatsApp rauszuholen. Investments müssen schließlich kapitalisiert werden. Damit sich der Messenger und Whatsapp nicht kannibalisieren, müsste es aber einen gravierenden Funktionsunterschied geben. Worin der liegen sollte, kann ich mir allerdings noch nicht vorstellen.

Frau Lang, Ihnen obliegt das Schlusswort: Wie sieht für Sie der Kundenservice der Zukunft aus?

Claudia Lang: Es wird nie einen Königsweg für den perfekten Kundenservice geben. Dafür sind die Kundenbedürfnisse zu vielfältig und verändern sich laufend. Unternehmen müssen am Ball bleiben und immer einen Service von Mensch zu Mensch bieten, der sich permanent den Wünschen des Einzelnen anpasst, egal auf welchem Kanal.

Ich bedanke mich für das ausführliche Gespräch!

Symbolbild: Smartphones zählen für die Verbraucher fest zum Kommunikationsalltag.

Rund 45,6 Millionen Deutsche nutzen ein Smartphone zur Kommunikation und Information. Trotz dieser großen Nutzerschaft hat nur jedes zweite deutsche Versicherungsunternehmen erkannt, ihren potenziellen Kunden Informationen am Mobiltelefon anzubieten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Beratungsunternehmens Absolit, in der die Onlinepräsenz von 40 führenden Versicherungsgesellschaften untersucht wurde.

Symbolbild: Smartphones zählen für die Verbraucher fest zum Kommunikationsalltag.

Symbolbild: Smartphones zählen für die Verbraucher fest zum Kommunikationsalltag.


Der Mehrzahl der untersuchten Versicherungen ist es gelungen, ihre Onlineaktivität im Vergleich zu 2014 zu steigern. Am meisten hat sich die Provinzial Nord verbessert. Das Unternehmen war 2014 noch auf Platz 33 und konnte sich in diesem Jahr auf Platz 24 vorarbeiten. Auch CosmosDirekt, Signal Iduna und Ergo Direkt haben sich verbessert.

Heruntergebrochen auf die Zahl der Besucher sind DA Direkt, BGV und ARAG die großen Gewinner. Sie konnten ihre Besucherzahlen um über 100 Prozent steigern. Aber auch Allianz, CosmosDirekt, Basler, HUK-Coburg und Provinzial Nord haben über fünfzig Prozent mehr Besucher als im Vorjahr.

Mobile besitzt gewaltiges Potenzial

Trotz der Omnipräsenz der mobilen Endgeräte in den deutschen Haushalten scheint es den meisten Versicherungen nicht bewusst zu sein, dass inzwischen über die Hälfte der Deutschen auch mobil durch das Web surft. 48 Prozent der Versicherer verfügen weder über eine mobile noch über eine responsive Website. Dies dürfte eine erschreckende Feststellung in Zeiten der Digitalen Transformation sein.

Der Verzicht auf mobil optimierte Online-Präsenzen führt zur Folge, dass die potenziellen Kunden daran gehindert werden, mit der Versicherung in Kontakt zu treten. Zum Einen liest sich die Schrift auf dem Smartphone aufgrund der kleinen Größe bei nicht-optimierten Darstellungen so schlecht, dass Nutzer entweder nichts lesen können oder ständig die Ansicht vergrößern müssen. Zum Anderen ist die Menüführung auf nicht-optimierten Websites in vielen Fällen nicht für Touchscreens optimiert, so dass einzelne Untermenüs und die dahinter verborgenen Informationen für Smartphone-Nutzer nicht erreichbar sind.

absolit-studie

35 Prozent der Versicherer ignorieren Social Media

Rund 26 Millionen Deutsche nutzen Facebook und kontaktieren hier ganz selbstverständlich auch Unternehmen. Trotzdem fehlt bei 35 Prozent der hier untersuchten Versicherungen noch immer der Anschluss an das weltweit größte soziale Netzwerk. Dabei sind Kunden überaus dankbar, wenn ihre Anfragen über Facebook und Twitter zeitnah beantwortet werden.

Versicherungen vernachlässigen Suchmaschinenmarketing

Insgesamt betrachtet konnten die untersuchten Versicherungen ihre Onlineaktivität im Vergleich zu 2014 steigern. Verschlechtert hat sich die Präsenz der Versicherer in den Suchmaschinen. So besteht bei dem Gewinnen neuer Kunden im Internet bei den meisten untersuchten Versicherungen viel ungenutztes Potenzial. Zwar lassen sich alle Versicherungen mit ihren Eigennamen ganz oben in den Suchmaschinen finden. Bei generischen Begriffen hingegen sieht das Ergebnis allerdings anders aus. Eine gute Positionierung zu solchen Suchwörtern wie „Lebensversicherung“ oder „Hausratversicherung“ wird demnach vernachlässigt, obwohl Interessenten bei der Suche nach einem Thema direkt auf das Unternehmen stoßen könnten, ohne explizit den Unternehmensnamen gekannt oder im Suchfeld eingegeben zu haben.

Ebenfalls werden Backlinks vernachlässigt und das Aufrechterhalten von älteren Inhalten, Landingpages und Kampagnenseiten. Diese Mini-Präsenzen spielen eine gewichtige Rolle bei der Bewertung durch Suchmaschinen. Mehr als ein Drittel der untersuchten Versicherer konnte die Zahl der Rückverweise auf ihre Website nicht erhöhen. Viele Backlinks gingen im Laufe des Jahres verloren.

Für die Berechnung der Onlinepräsenz analysierte Absolit 40 Versicherungen nach 24 Kriterien. Aus allen Messwerten wurde für die drei Bereiche Web, Suchmaschinen und Social Web jeweils ein Index ermittelt. Aus der Summe der Indizes wurde das Ranking errechnet. Analysiert wurden die 40 online-aktivsten deutschen Versicherungen: AachenMünchener, Allianz, Alte Leipziger, ARAG, Asstel, AXA, Barmenia, Basler, BGV, Continentale, CosmosDirekt, DA Direkt, Debeka, DEVK, ERGO, ERGO Direkt, Generali, Gothaer, Hannoversche, HanseMerkur, HDI, HUK24, HUK-Coburg, LVM, Münchener Verein, Nürnberger, Provinzial Nord, Provinzial Rheinland, R+V, Signal Iduna, Stuttgarter, SV Sparkassenversicherung, VGH, VHV, VKB, Westfälische Provinzial, WGV, Württembergische, WWK und Zurich. Die kostenpflichtige Studie kann unter versicherungs-studie.de bezogen werden.

Digitales Marketing ist von größter Bedeutung für deutsche Marketer. Laut dem „Digital Marketers Census 2015“ von Marin Software besitzt datengetriebenes Marketing für deutsche Digital-Manager in den nächsten zwölf Monaten eine hohe Priorität. Zu den drei wichtigsten Themen zählen die Schwerpunkte Cross-Channel Online-Marketing, die Nutzung von Zielgruppeninformationen für die Kampagnenplanung sowie eine bessere Verzahnung von On- und Offline-Maßnahmen. Am wenigsten Priorität für Online-Marketing-Verantwortliche haben in den nächsten Monaten das Thema Transparenz sowie das Verstehen der digitalen Kundenansprache in aufstrebenden Märkten wie Russland, Brasilien und China. Überraschenderweise wird der automatisierte Mediaeinkauf nicht als dringend empfunden und liegt im Ranking der Prioritäten eher im Mittelfeld.

Zehn Prioritäten für die richtige Strategie im Digital Marketing (Symbolfoto). Quelle: Kaboompics

Zehn Prioritäten für die richtige Strategie im Digital Marketing (Symbolfoto). Quelle: Kaboompics

Ranking der Prioritäten der Digital Marketer in Deutschland

  1. Cross-Channel Online-Marketing (57 Prozent)
  2. Nutzen von Zielgruppeninformationen für die Kampagnenplanung und -realisierung (51 Prozent)
  3. Bessere Verzahnung von Online- und Offline-Maßnahmen (39 Prozent)
  4. Engere Zusammenarbeit mit der IT-/ Business-Intelligence-Abteilung (37 Prozent)
  5. Investition in modernere Technologie für mehr Zielgruppen-Insights für die Kampagnensteuerung (35 Prozent)
  6. Programmatic Buying/Automatisierter Mediaeinkauf (25 Prozent)
  7. Bessere Verzahnung der Online-Kanäle (22 Prozent)
  8. Einstellen von Mitarbeitern mit Datenanalyse-Skills (19 Prozent)
  9. Transparenz schaffen, wie die Online-Agenturen das Budget investieren und was dabei herauskommt (9 Prozent)
  10. Verstehen, wie digitale Kundenansprache in aufstrebenden Märkten wie Russland, Brasilien, China etc. funktioniert (8 Prozent)

Andrea Ramponi, Regional Vice President DACH, Marin Software. Quelle: Unternehmen

Andrea Ramponi, Regional Vice President DACH, Marin Software. Quelle: Unternehmen

Andrea Ramponi, Regional Vice President DACH bei Marin Software, kommentiert die Ergebnisse: „Die Botschaft ist angekommen. Um den User mit möglichst relevanter Werbung anzusprechen, ist es wichtig, die gesamte Customer Journey zu betrachten und aufeinander abzustimmen. Profildaten helfen dabei, die User höchst individuell anzusprechen. Diese Erkenntnisse werden in den Marketing-Abteilungen gerade mit höchster Priorität in die Praxis umgesetzt.“

Im internationalen Vergleich gilt Deutschland als Musterschüler bei der Verzahnung von Online- und Offline-Kanälen zu einer integrierten Kampagne, bei der beispielsweise die TV-Kampagnenplanung mit einer Suchwortkampagne verknüpft werden. Jedes dritte Unternehmen hat der Studie zufolge die volle Integration erreicht. Hingegen bestätigt dies in den USA und UK nur einer von vier Marketingveranwortlichen. Bei der Verzahnung der reinen Online-Kanäle geben 43 Prozent der deutschen Entscheider an, dass sie alle Hausaufgaben gemacht hätten. In den USA und UK bestätigen nur 27 Prozent der Befragten, dass Online-Marketing-Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind.

Werbung dient vielen etablierten Online-Medien zur Refinanzierung. Ein klarer Fall von gelernten Wertschöpfungsketten, bei denen es im Grunde genommen nur um die Daten und die Aufmerksamkeit der Nutzer geht. Diese zu erhalten wird aber in Zeiten der Digitalisierung immer schwieriger. Schließlich haben die Nutzer ihre Macht erkannt und lernen, von ihr Gebrauch zu machen.

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Können Fachbesucher bald ohne Einsatz ihrer Ellenbogen frei und ungezwungen durch die Messehalle gehen? Quelle: dmexco, Köln

Im September lockt die dmexco wieder unzählige Marketeers und Digitalexperten in die Rheinmetropole Köln. Wer sich zeigen kann und gesehen werden möchte, wird vor Ort die digitale Produktpalette und die Marketing-Dienstleistungen des Unternehmens präsentieren. Egal ob mit einem Stand oder ohne – beim digitales Marketingmekka trifft man sich, jeder kennt sich, alle Welt spricht miteinander und netzwerkt untereinander. Doch die Zeiten haben sich ein wenig geändert: Die dmexco erhebt in diesem Jahr erstmals ein Eintrittsgeld. Steht damit das People Business der Digitalbranche vor dem Aus?
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Der effiziente Offline-Abverkauf soll nach Ansicht des Online-Vermarkterkreises (OVK) im BVDW nicht ohne Online-Werbung funktionieren. Dies geht aus einer Studie hervor, die Abverkaufseffekte und Effizienz (ROI) von Online-Werbung im Sinne einer transparenten Marktaufklärung nachweisen soll. Testobjekte waren Werbekampagnen für die beiden Produktbrands Steinofen und Piccolinis der Dachmarke Wagner (Nestlé). Unter dem Strich sollen die durch Online-Kampagnen generierten Zusatzumsätze unter Einbezug von Dachmarkeneffekten in Relation zu den Bruttowerbeausgaben fast drei Mal höher sein. Klassische Display-Werbung soll somit den verhältnismäßig höchsten Return on Investment (ROI) aller eingesetzten Online-Werbeformen erzielen.

Grundsätzlich sei der durch Online-Werbung generierte Zusatzumsatz unter Einbeziehung des Dachmarkeneffektes im Verhältnis zu den Bruttowerbeausgaben überproportional hoch. Der Anteil von Online betrug an den Bruttowerbeausgaben lediglich 9,6 Prozent, aber mehr als ein Viertel (25,9 Prozent) des Media-Zusatzumsatzes sei auf diesen Online-Anteil zurückzuführen. Selbst ohne Dachmarkeneffekt zeigt sich der Anteil von Online am Media-Zusatzumsatz mit 25,9 Prozent höher als der an den Bruttowerbeausgaben (23,3 Prozent). Ohne Dachmarkeneffekte zeigt sich der Online-ROI um fast die Hälfte höher (44 Prozent) als der Gesamt-Media-ROI. Unter Berücksichtigung aller Online-Werbeformen zahlt sich nach Ansicht des OVK die klassische Display-Werbung am meisten aus und erzielt einen um 79 Prozent höheren ROI als der Durchschnitt. Für die weitere Untersuchung wurden Daten von 69 Kampagnen aus den vergangenen drei Jahren ausgewertet, die ausschließlich Fast-Moving-Consumer-Goods (FMCG) thematisierten. Die Analyse von mehreren Millionen Einkaufsaktionen in Deutschland zeigt, dass Online deutliche Offline-Abverkaufseffekte erzielt.

Markus Frank (Microsoft Advertising), stellvertretender Vorsitzender des OVK. Quelle: BVDW

Markus Frank (Microsoft Advertising), stellvertretender Vorsitzender des OVK. Quelle: BVDW

Markus Frank (Microsoft Advertising), stellvertretender Vorsitzender des OVK, erkennt in den Ergebnissen „ein deutliches Plus an Transparenz im Hinblick auf die tatsächliche Wirkung von Online-Werbung“. Seiner Einschätzung nach trage die Studie „maßgeblich zur Marktaufklärung in punkto Leistungskraft von Online-Displaywerbung bei“.

Naturgemäß liegt der OVK richtig damit, dass werbetreibende Unternehmen unter Effizienzgesichtspunkten den Vorzug für Online-Werbemaßnahmen im Media-Mix geben sollten. Schließlich helfen Targeting-Mechanismen und Performance deutlich, die tatsächlichen Effekte und die Werbewirkung transparenter darzustellen als im Werbegeschäft über klassischen Leitmedien wie TV, Radio und Print. Speziell im Bewegtbild-Segment herrschen diverse Unstimmigkeiten über die Viewability der Werbespots auf Webseiten und in Videoplayern. So wirkt die Studie in Zeiten von AdBlocker-Technologien und Social Media Marketing eher wie ein Rettungswurf, damit Marketeers und Werber ihre Budgets weiterhin im klassischen Display-Advertising verbuchen.

Essen ist der neue Cat Content. Was ist schon eine spielende Katze gegen das Bild von einem Viertelpfünder-Burger mit Käse? Das ganze könnte für Unternehmen ein Vorbild sein, um Social media und Influencer management noch einmal neu zu überdenken.

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