Henning Ehlert. Geschäftsführer von JOM. Quelle: Unternehmen

Der Online-Vertriebskanal der Spielwarenhersteller konnte im vergangenen Jahr um rund 10 Prozent zulegen, dennoch bleiben die Online-Werbeaktivitäten weiterhin auf niedrigem Niveau. Sie nutzen die Chancen und das Potenzial der Online-Kommunikation für ihren Vertrieb nur unzureichend aus. Ein Großteil der Hersteller versäumte entsprechende Kampagnen in Digital Advertising und insbesondere Online Bewegtbild zu buchen. Damit bleibt die Branche ihrer klassischen Kommunikationsstrategie leider treu. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Agentur JOM, welche die Hersteller zu ihren Werbemaßnahmen befragte.
Weiterlesen

Wer zehn Millionen Zugriffe oder mehr auf ein Werbevideo bei YouTube bekommen möchte, muss sich in der heutigen Zeit der Content-Fülle sehr warm anziehen. Denn von solchen Zahlen träumen nicht selten die werbungtreibenden Unternehmen. „Mach doch mal, dass das Video viral wird“, dürfen sich viele Social Media Manager und Content Strategen immer wieder anhören. Nur können sie über den Werdegang eines Videos hinsichtlich der Viralität entscheiden – das machen bekanntlich die Nutzer.

Mit dem Ziel der Identifikation der zentralen Treiber von kreativer Stärke, also was YouTube-Werbespots wirklich erfolgreich macht, untersuchte das Marktforschungsinstitut Millward Brown in Auftrag von Google Deutschland insgesamt 24 der erfolgreichsten YouTube-Werbevideos aus dem Jahr 2014. Für die Bestimmung der viralen Faktoren wurde sowohl eine Befragung unter 100 Nutzern als auch ein Benchmark-Vergleich angewendet.

Virale Werbevideos überzeugen durch Einzigartig und Emotionen

Was haben aber haben Edeka, Nike Football, Wren, Beats by Dre, Check 24, Media Markt, Gillette und Mercedes-Benz gemeinsam? Richtig, genau diese Marken haben Videos entwickelt, die zentrale Treiber für ihren viralen Erfolg vorweisen. Dabei wurden 88 Prozent der besten YouTube-Werbevideos von den Nutzern hinsichtlich ihrer Einzigartigkeit und den von ihnen ausgelösten Emotionen als überdurchschnittlich gut bewertet.

Faktoren für Viralität bei YouTube-Werbespots. Quelle: YouTube Leaderboard Studie

Faktoren für Viralität bei YouTube-Werbespots. Quelle: YouTube Leaderboard Studie

Die Marken setzen nicht auf Vorbilder, sondern kreieren Ihre eigenen Ideen, die zur gewünschten Zielgruppe perfekt passen und sie emotional ansprechen. Erfolgreiche Spots unterhalten, indem sie Nutzer aus der Komfortzone holen. Der Faktor Unterhaltung spielt eine gewichtige Rolle. Bei mehr als der Hälfte der untersuchten Videos wurden insgesamt bessere Werte erzielt, sobald positive Aussagen damit verbunden wurden. Überraschende Elemente fördern den Erfolg von Youtube-Spots, denn trotz möglicher Polarisierung durch schockierende Elemente ist es wahrscheinlicher, dass solche Anzeigen aus der Masse herausstechen und den Nutzern in Erinnerung bleiben.

Branded Entertainment sorgt für Viralität

Oliver Rosenthal, Industry Leader Creative Agency bei Google. Quelle: Google Deutschland / HEKTIKPRODUCTIONS

Oliver Rosenthal, Industry Leader Creative Agency bei Google. Quelle: Google Deutschland / HEKTIKPRODUCTIONS

Oliver Rosenthal, Industry Leader Creative Agency bei Google: „Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, welches virale Potenzial in Bewegtbild-Werbung liegt, wenn man denn den kreativen Spielraum voll ausschöpft. User lieben überraschende, inspirierende und emotionale Geschichten. Branded Entertainment mit relevantem Content ist das Erfolgsmodell von Werbung im digitalen Zeitalter und hat die Kraft, Millionen User zu erreichen.“

Jedoch müssen die Nutzer auch bereit dazu sein, die Inhalte effektiv mit ihren Kontakten zu teilen. Vor allem die Verständlichkeit, thematische Relevanz, der Mehrwert durch neue (oder unterhaltende) Informationen, die Vertrauen und musikalische Untermalung helfen. Branding und Marke treten bei der Hälfte der erfolgreichsten Spots in den Hintergrund. Die durchschnittliche Länge der erfolgreichsten Spots liegt bei über zwei Minuten und erfolgreiche YouTube-Spots sind häufig länger als 60 Sekunden lang.

YouTube eignet sich als Kanal ideal für die Kreation von Nutzererlebnissen und spannenden Geschichten. Die gezeigten Inhalte sollten wirklich einzigartig sein. Im Umkehrschluss werden die Videos deutlich weniger geteilt und die Viralität fällt weg. Wer als Werbungtreibender auf YouTube-Videos setzt, kann durch den zusätzlichen kreativen Spielraum für Branded Content profitieren. Bei aller Euphorie zu Bewegtbild-Werbung und viralen Spots entpuppt sich eine Funktion bei YouTube als Tücke für die Marketingentscheider: Wenn es nicht das Video selbst ist, was die Nutzer aktiv über einen direkten Link anschauen, fährt der Mauszeiger immer noch schnell auf den Button zum Überspringen der Pre-Roll-Werbung. Auch noch so gute Spots können nicht darüber hinweg helfen, dass Nutzer den eigentlichen Inhalt der YouTube-Videos und nicht die Werbespots sehen wollen. Die oben verlinkten Beispiele bilden eine gewisse Ausnahme aufgrund der genannten Faktoren. Würden die Marken nicht solche kreative Kampagnen einsetzen, bleiben auch die Zugriffe im Keller und die Viralität bleibt aus.

Manche Spots besitzen das unschlagbare Potenzial, von anderen Künstlern in Form einer humoristischen, persiflierenden oder gesellschaftlichen Kritik aufgegriffen zu werden. Ein passendes Beispiel für diese Darstellung finden sich in den Werbeparodien von Ralph Ruthe, dem bekannten Autoren, Musiker, Filmemacher und Cartoonisten.

Ruthe.de - Werbeparodien 5

Hier finden Sie einen externen Inhalt von YouTube. Sie können sich dieses Video mit einem Klick anzeigen lassen. Hinsichtlich weiterer Details beachten Sie bitte die Hinweise auf den Seiten des externen Angebots. Mit Ihrem Klick zur Aktivierung des Videos erklären Sie sich einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Detail stehen in unserem Datenschutzhinweis.

Der stationäre Handel hat den Kampf gegen den E-Commerce noch nicht verloren. Aber einfach wird es nicht und „Weiter wie bisher“ ist definitiv keine Option. Weiterlesen

Digital Advertising bildet ein wichtiges Standbein für den Marketingmix der gesamten Wirtschaft. Das gesamte Spektrum der digitalen Werbung besitzt bereits so viel Wrumms unter der Haube, dass kaum ein Marketingentscheider an ihr vorbei kommt. Das Geld fließt immer stärker in Online- und Mobile-Werbeformen für alle erdenklichen Dinge des Alltags: Immobilien, Billigflüge, Zeitungsabos, Stromanbieter und Mobilfunkverträge … Aber der ganze Werbemüll für den Mainstream-Kunden und die endlose Flut an 08/15-Kampagnen haben ausgedient. Marken brauchen jedoch eine gehörige Portion Mut, um aus der alten Werbelogik auszubrechen. Weiterlesen

Die Zeiten sind definitiv vorbei, in denen der Konsument noch in Kanälen gedacht hat. Die kostenlose In-Store-Beratung, Empfehlungen von Freunden, unabhängige Online-Tests sowie die Kundenbewertungen helfen Kunden, die letzten Zweifel zu beseitigen. Der Kaufimpuls kommt jedoch nicht mehr vom Verkäufer im Laden und durch Werbemaßnahmen im Geschäft. Die Customer Journey beginnt – und endet immer öfter – digital. Weiterlesen

Weiter geht es mit der Diskussion um digitale Arbeitswelten und fehlende Fachkräfte. Die meisten Unternehmen müssten endlich verstehen, dass das Rad sich weiterdreht und dass sie Arbeitsorganisation und Recruiting neu denken müssen. Sonst werde es schnell einsam im Maschinenraum der digitalen Transformation.  Weiterlesen

Was passiert in 2015? Welche Veranstaltungen müssen unbedingt auf den Kalender? Wie kann ich mein Marketingbudget in die richtigen Veranstaltungen stecken und als Sponsor auftreten? Wann muss ich ein Hotel buchen? Welche Züge fahren oder sollte ich doch lieber per Flugzeug anreisen? Wen treffe ich eigentlich auf dem Kongress? Die Digitale Wirtschaft glänzt im kommenden Jahr mit unzähligen attraktiven Konferenzen, die für Branchenkenner das Klassentreffen, für Einsteiger und sogar manche Fortgeschrittene das proklamierte Neuland zum haptisch greifbaren Happening werden lassen.
Weiterlesen

Das sollte Personalentscheider, Verbandsvertreter und ihre Pressesprecher jetzt eigentlich wachrütteln: Es gibt keinen Fachkräftemangel in der digitalen Wirtschaft. Die Wahrheit ist viel einfacher – die Digitalbranche verkümmert selbst an der ewigen Nörgelei über die nicht auffindbaren Mitarbeiter, das fehlende Personal und die schlecht qualifizierten Bewerber.

Weiterlesen

Tina Beuchler, Vorsitzende der OWM. Foto: OWM

Werbung zählt auch im „Primetime-Jahr 2015“ zu einem wichtigen Umsatzfaktor der deutschen Wirtschaft. Gleichermaßen bildet Digital Advertising einen großen Anteil an den Umsätzen der digitalen Wirtschaft. Jedoch macht sich verhaltener Optimismus unter den werbungtreibenden Unternehmen breit. Zwar rechnen 45 Prozent von ihnen mit einer besseren Umsatzentwicklung, aber der Blick auf 2015 ist aufgrund der anhaltenden Fragmentierung der Medienlandschaft sowie durch die Chancen und Risiken des Multi-Channel-Marketings leicht getrübt. Die digitalen Kanäle bilden für die Werber jedoch immer noch eine offenbar weit unterschätzte Herausforderung. Dies attestiert eine aktuelle Umfrage der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), deren Einschätzung zur Ertragsentwicklung ein ähnliches Bild ergibt. Weiterlesen

Die Digitalbranche spürt die Höhen und Tiefen des Fachkräftemangels. Die Arbeitsplätze müssen mit den richtigen Leuten besetzt werden, damit das Wachstum auch in Zukunft gesichert ist. Doch bis eine Stelle besetzt ist, vergeht eine kleine Ewigkeit,  und die Kandidaten passen alle nicht ins Schema. Und schon fehlen die Experten – oder doch nicht?

Weiterlesen