Der Markt für digitale Werbung hat im vergangenen Jahr ein Umsatzplus um 6,5 Prozent verbuchen können. Das Nettovolumen beläuft sich für 2016 auf insgesamt 1,785 Milliarden Euro. Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW prognostiziert für 2017 ein weiteres Wachstum um sieben Prozent auf 1,910 Milliarden Euro. Ist das aber tatsächlich alles? Weiterlesen

Landing Pages müssen Mobil-Responsive aufgebaut sein, ansonsten springt ein großer Anteil der Nutzer an Smartphone und Tablet ab.

Die E-Mail gilt als Zugpferd für das Direktmarketing. Doch nicht jede Branche sitzt dabei fest im Sattel. Nach einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Absolit schneiden Handel und Touristik dabei am besten ab, wenn E-Mails für die Klicks auf Landing Pages sorgen sollen.

Weiterlesen

Smart Mobility in Deutschland. Quelle: Mücke, Sturm & Company

Digitale Technologien gewinnen unaufhaltsam an Bedeutung und verändern die Wertschöpfungsstruktur in fast jeder Wirtschaftsbranche. Für die einstigen Platzhirsche und Marktführer bringt der Wandel sowohl Chancen als auch Gefahren. Das Beratungsunternehmen Mücke, Sturm & Company glaubt, dass Smart Mobility den Markt für Mobilitätsdienstleistungen dramatisch verändern wird.

Weiterlesen

Fernsehen sei ein Ankerpunkt unserer Gesellschaft. Doch durch digitale Services und Kommunikationsangebote verliert der gemeinsame Flimmerabend immer mehr an Bedeutung. Über das Koblenzer Startup „Viewple“ sollen sich die Zuschauer mit anderen Nutzern über das TV-Geschehen in Echtzeit oder zeitversetzt beim Konsum von Video on Demand austauschen. Beginnt jetzt endlich doch die Ära von Social TV und wie können die generierten Daten verwendet werden?

Weiterlesen

Mobile Apps sorgen für ein zweistelliges Umsatzwachstum in Deutschland.

Deutsche Entwicklerstudios und Shopanbieter dürften sich über diese Nachricht freuen. Nach einer Umfrage des BITKOM soll die Nachfrage nach Apps in diesem Jahr erneut kräftig anziehen. Voraussichtlich werden hierzulande rund 1,3 Milliarden Euro mit mobilen Anwendungen für Smartphones oder Tablets umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr mit nur 910 Millionen Euro verzeichnet die Branche somit ein Umsatzplus von 41 Prozent in 2015.

Weiterlesen

Symbolbild: Smartphones zählen für die Verbraucher fest zum Kommunikationsalltag.

Rund 45,6 Millionen Deutsche nutzen ein Smartphone zur Kommunikation und Information. Trotz dieser großen Nutzerschaft hat nur jedes zweite deutsche Versicherungsunternehmen erkannt, ihren potenziellen Kunden Informationen am Mobiltelefon anzubieten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Beratungsunternehmens Absolit, in der die Onlinepräsenz von 40 führenden Versicherungsgesellschaften untersucht wurde.

Symbolbild: Smartphones zählen für die Verbraucher fest zum Kommunikationsalltag.

Symbolbild: Smartphones zählen für die Verbraucher fest zum Kommunikationsalltag.


Der Mehrzahl der untersuchten Versicherungen ist es gelungen, ihre Onlineaktivität im Vergleich zu 2014 zu steigern. Am meisten hat sich die Provinzial Nord verbessert. Das Unternehmen war 2014 noch auf Platz 33 und konnte sich in diesem Jahr auf Platz 24 vorarbeiten. Auch CosmosDirekt, Signal Iduna und Ergo Direkt haben sich verbessert.

Heruntergebrochen auf die Zahl der Besucher sind DA Direkt, BGV und ARAG die großen Gewinner. Sie konnten ihre Besucherzahlen um über 100 Prozent steigern. Aber auch Allianz, CosmosDirekt, Basler, HUK-Coburg und Provinzial Nord haben über fünfzig Prozent mehr Besucher als im Vorjahr.

Mobile besitzt gewaltiges Potenzial

Trotz der Omnipräsenz der mobilen Endgeräte in den deutschen Haushalten scheint es den meisten Versicherungen nicht bewusst zu sein, dass inzwischen über die Hälfte der Deutschen auch mobil durch das Web surft. 48 Prozent der Versicherer verfügen weder über eine mobile noch über eine responsive Website. Dies dürfte eine erschreckende Feststellung in Zeiten der Digitalen Transformation sein.

Der Verzicht auf mobil optimierte Online-Präsenzen führt zur Folge, dass die potenziellen Kunden daran gehindert werden, mit der Versicherung in Kontakt zu treten. Zum Einen liest sich die Schrift auf dem Smartphone aufgrund der kleinen Größe bei nicht-optimierten Darstellungen so schlecht, dass Nutzer entweder nichts lesen können oder ständig die Ansicht vergrößern müssen. Zum Anderen ist die Menüführung auf nicht-optimierten Websites in vielen Fällen nicht für Touchscreens optimiert, so dass einzelne Untermenüs und die dahinter verborgenen Informationen für Smartphone-Nutzer nicht erreichbar sind.

absolit-studie

35 Prozent der Versicherer ignorieren Social Media

Rund 26 Millionen Deutsche nutzen Facebook und kontaktieren hier ganz selbstverständlich auch Unternehmen. Trotzdem fehlt bei 35 Prozent der hier untersuchten Versicherungen noch immer der Anschluss an das weltweit größte soziale Netzwerk. Dabei sind Kunden überaus dankbar, wenn ihre Anfragen über Facebook und Twitter zeitnah beantwortet werden.

Versicherungen vernachlässigen Suchmaschinenmarketing

Insgesamt betrachtet konnten die untersuchten Versicherungen ihre Onlineaktivität im Vergleich zu 2014 steigern. Verschlechtert hat sich die Präsenz der Versicherer in den Suchmaschinen. So besteht bei dem Gewinnen neuer Kunden im Internet bei den meisten untersuchten Versicherungen viel ungenutztes Potenzial. Zwar lassen sich alle Versicherungen mit ihren Eigennamen ganz oben in den Suchmaschinen finden. Bei generischen Begriffen hingegen sieht das Ergebnis allerdings anders aus. Eine gute Positionierung zu solchen Suchwörtern wie „Lebensversicherung“ oder „Hausratversicherung“ wird demnach vernachlässigt, obwohl Interessenten bei der Suche nach einem Thema direkt auf das Unternehmen stoßen könnten, ohne explizit den Unternehmensnamen gekannt oder im Suchfeld eingegeben zu haben.

Ebenfalls werden Backlinks vernachlässigt und das Aufrechterhalten von älteren Inhalten, Landingpages und Kampagnenseiten. Diese Mini-Präsenzen spielen eine gewichtige Rolle bei der Bewertung durch Suchmaschinen. Mehr als ein Drittel der untersuchten Versicherer konnte die Zahl der Rückverweise auf ihre Website nicht erhöhen. Viele Backlinks gingen im Laufe des Jahres verloren.

Für die Berechnung der Onlinepräsenz analysierte Absolit 40 Versicherungen nach 24 Kriterien. Aus allen Messwerten wurde für die drei Bereiche Web, Suchmaschinen und Social Web jeweils ein Index ermittelt. Aus der Summe der Indizes wurde das Ranking errechnet. Analysiert wurden die 40 online-aktivsten deutschen Versicherungen: AachenMünchener, Allianz, Alte Leipziger, ARAG, Asstel, AXA, Barmenia, Basler, BGV, Continentale, CosmosDirekt, DA Direkt, Debeka, DEVK, ERGO, ERGO Direkt, Generali, Gothaer, Hannoversche, HanseMerkur, HDI, HUK24, HUK-Coburg, LVM, Münchener Verein, Nürnberger, Provinzial Nord, Provinzial Rheinland, R+V, Signal Iduna, Stuttgarter, SV Sparkassenversicherung, VGH, VHV, VKB, Westfälische Provinzial, WGV, Württembergische, WWK und Zurich. Die kostenpflichtige Studie kann unter versicherungs-studie.de bezogen werden.

Mobile Marketing besitzt laut Jay Stevens (Rubicon), Christophe Parcot (Teads) und Cameron Hulett (Undertone) großes Wachstumspotenzial (v.l.n.r.). Quelle: Unternehmen

Bereits zum zehnten Mal feierte der Mobile World Congress in Barcelona sein Bestehen und wartete mit zahlreichen Superlativen auf. Die Zahlen sprachen für sich, als über 93.000 Besucher aus 200 Ländern in sieben großen Hallen die Weltneuheiten wie Samsungs dreiseitiges Smartphone, HTCs virtuelles Headset oder jede Menge Wearables zu sehen bekamen. Wie stand es dabei jedoch um Mobile Marketing, einer der schon fast klassischen Disziplinen der Werbewelt? Zeit für ein kleines Resüme mit drei Branchenvertretern im exklusiven Gespräch mit #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business.

Offenbar fand Mobile Marketing auf dem diesjährigen Mobile World Congress für viele Besucher und Pressevertreter entweder zu weit vom großen Buzz der Handyhersteller entfernt statt. Oder das Thema braucht einfach mehr Anschub in puncto Relevanz. Zwar konnte die Ausstellungsfläche in Barcelona sich verdoppeln, aber trotz dieses Wachstumsschubs stellt die Situation des offenkundigen Desinteresses der Besucher sowohl Aussteller als auch Branchenvertreter vor die klare Herausforderung, über den Tellerrand zu blicken und die Wahrnehmung von Mobile Marketing noch deutlicher zu steigern.

Mobile Marketing besitzt laut Jay Stevens (Rubicon Project), Christophe Parcot (Teads) und Cameron Hulett (Undertone) großes Wachstumspotenzial (v.l.n.r.). Quelle: Unternehmen

Mobile Marketing besitzt laut Jay Stevens (Rubicon Project), Christophe Parcot (Teads) und Cameron Hulett (Undertone) großes Wachstumspotenzial (v.l.n.r.). Quelle: Unternehmen

Jay Stevens, General Manager International bei Rubicon Project: „Tatsächlich sind die Investitionen in mobile Werbung im Vergleich zu anderen Kanälen noch recht blass. Das ist schon erstaunlich, denn zahlreiche Studien berichten, dass die Leute inzwischen bis zu 200 mal pro Tag auf ihr Smartphone schauen. Die erhebliche Lücke zwischen den Budgets für mobile Werbung und der exponentiell wachsenden Zeit, die Konsumenten weltweit mit ihren mobilen Geräten verbringen, beginnt sich langsam zu schließen.“

Einen vergleichbaren Aufschwung für Mobile Advertising sieht auch Christophe Parcot, COO von Teads: „In den letzten Jahren wurde viel über Mobile gesprochen, aber dieses Jahr werden die Technologien und das Targeting auch in die Realität umgesetzt.“

Cameron Hulett, Executive Diretor EMEA bei Undertone ergänzt: „In Barcelona herrschte die generelle Ansicht, dass Mobile ‚erwachsen‘ wird, denn der Kanal ist heute ein wichtiger Bestanteil unseres täglichen Lebens geworden.“

Das haben natürlich auch Markenunternehmen erkannt, die zunehmend Budgets in Richtung Mobile verschieben. Für Jay Stevens zur rechten Zeit: „Ein deutlicher Zuwachs an qualitativ hochwertigen Werbeflächen sowie das Wachstum von In-App-Plattformen wie dem inMobi Exchange führen dazu, dass Marken diesen Kanal besser verstehen möchten.“

Dabei sieht Christophe Parcot einen Zuwachs an TV-Budgets in den mobilen Kanal fließen: „Das Sehverhalten verändert sich rapide. Das merken auch die Werbungtreibenden. Allerdings gab es bislang wenige Alternativen zur Fernsehwerbung, denn Qualitätsumfelder für Bewegtbildwerbung waren sehr rar. Durch die Erschließung von redaktionellen Inhalten außerhalb von Video-Content ist diese Knappheit beseitigt. Die TV-Budgets werden zunehmend in Online-Kanäle verschoben, um den veränderten Sehgewohnheiten Rechnung zu tragen.“

Im Vergleich zu den Hardware-Neuheiten spielt Werbung auf dem Mobile World Congress nach Ansicht von Hulett eine untergeordnete Rolle: „Es ging mehr um Dinge als um Anzeigen.“

Besonders das sogenannte Internet-of-Things wird seiner Meinung nach unsere Welt in den nächsten fünf Jahren deutlich verändern. „1995 begann das Internet, jeden Computer zu verbinden. 2015 ist der Startpunkt an dem das Internet-of-Things jede Sache verknüpft. Diese Technologie wird alle Branchen maßgeblich beeinflussen“, kommentiert Hulett.

Wer in der Welt der digitalen Werbung bereits arbeitet, sei bestens positioniert, um auf diese Veränderungen erfolgreich zu reagieren. Diesem Enthusiasmus schließt sich Jay Stevens an: „Nach 2015 hoffen wir, dass die Umsatzzahlen für mobiles Marketing genauso beeindruckend sein werden, wie die Technologie, auf der die Anzeigen ausgespielt werden.“

Der Mobile World Congress mag für Mobile Marketing noch nicht die ideale Plattform sein. Den Löwenanteil an der Aufmerksamkeit erhalten die B2C-Technologieanbieter und Hersteller, die klassisch am Endkunden ansetzen. Hingegen müssen Business-Anwendungen, zu denen naturgemäß Mobile Advertising zählt, um ihr Standing kämpfen. Vielleicht bietet der Mobile World Congress nicht die richtige Bühne für Mobile Marketing, denn wie sich vor vielen Jahren der Bundesverband Digitale Wirtschaft von der CeBIT loslöste und mit der Online-Marketing-Düsseldorf (OMD) und später der dmexco in Köln das Marketing-Mekka für die Digitalbranche etablierte, können Konzentration und Rückbesinnung auf die Kernwerte des Werbegeschäfts helfen, Mobile Marketing im internationalen Flair der dmexco zu fokussieren. Wenn Mobile dann aus dem Schatten von Online-Marketing selbstbewusst heraustreten kann, und nicht immer als Verlängerung oder kleiner Bruder angesehen wird, wird sich das Standing auf anderen Events deutlich erhöhen können.

Mobile Datendienste überholen mobile Sprachdienste. Quelle: EITO, IDC / BITKOM.

Umsätze mit Datendiensten über das mobile Internet überholen erstmals in diesem Jahr die klassischen Mobilfunkumsätze in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Umsatz über mobile Datendienste voraussichtlich um 6,3 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Der Umsatz durch klassische Mobiltelefonate sinkt dagegen um 8 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Der Boom der mobilen Datendienste ist naturgemäß auf die starke Verbreitung und Nutzung von Smartphones und Tablets zurückzuführen. Schnelle Übertragungsstandards wie LTE, soziale Netzwerke und Apps sowie die Digitalisierung der Industrie verstärken die Entwicklung, während Flatrates die Kosten für Mobiltelefonate deutlich vergünstigen. Zu diesem Schluss kommt der Digitalverband BITKOM anhand einer Auswertung des European IT Observatory (EITO).

Jens Schulte-Bockum, Mitglied im Präsidium des BITKOM. Quelle: BITKOM

Jens Schulte-Bockum, Mitglied im Präsidium des BITKOM. Quelle: BITKOM

„Wir erleben in diesem Jahr eine bedeutende Umwälzung auf dem Mobilfunkmarkt. Das mobile Internet ist zur treibenden Marktkraft geworden. Die Anbieter stehen unter enormem Wettbewerbs- und Preisdruck. Smartphones und Tablets haben sich bei den Verbrauchern durchgesetzt und der Absatz wächst auf dem erreichten hohen Niveau weiter“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum. Das Umsatzplus bei den mobilen Datendiensten in Höhe von 600 Millionen Euro kompensierte allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten, die mit insgesamt 900 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Den Prognosen zufolge werden in diesem Jahr 24,6 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, jedoch schwächt der Absatz bei Smartphones und Tablets in 2015 nach zuletzt teils zweistelligen Wachstumsraten etwas ab. So fällt der Umsatz mit verkauften Smartphones um 1,2 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro, während die Verkäufe bei Tablet-Computern um 4,6 Prozent auf 9,1 Millionen Stück zulegen und einen 3,6 Prozent höheren Umsatz mit 2,6 Milliarden Euro erzeugen.

Mobile Datendienste überholen mobile Sprachdienste. Quelle: EITO, IDC / BITKOM.

Mobile Datendienste überholen mobile Sprachdienste. Quelle: EITO, IDC / BITKOM.

Eine direkte Folge der verstärkten mobilen Internetnutzung ist der steile Anstieg der Datenmengen in den deutschen Mobilfunknetzen. Im Vergleich zu den in 2014 gezählten 370 Millionen Gigabyte sollen in 2015 voraussichtlich 480 Millionen Gigabyte übertragen werden. Die Anforderungen an die Infrastruktur wachsen dabei parallel, so dass die Versteigerung von 700-Megahertz-Frequenzen nach Ansicht des BITKOM den Weg ebne, damit Verbraucher auch in dünn besiedelten Regionen möglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren.

Diese Entwicklung könnte sogar zu neuen Höhenflügen bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen führen. „Die Sprachfunktion ihres Mobiltelefons ist vorübergehend deaktiviert. Bitte nutzen Sie den Voice-over-IP-Service bei aktivierter Mobile-Internet-Verbindung.“ Vielleicht wird dieser Schritt kommen, wenn man die Umsätze von mobilen Datendiensten und Sprachdiensten vergleicht…

Achim Himmelreich, Partner bei Mücke, Sturm & Company. Foto: Unternehmen

Die Digitale Transformation kommt immer näher auf den Einzelhandel zu. Das Papierpreisschild hat mittlerweile ausgedient. Die Zukunft hingegen gehört Electronic Shelf Label (ESL), mit denen ähnlich wie im Online-Handel individuelle Preisanpassungen vorgenommen werden können. Die intelligent vernetzten Displays nutzen Real Time Pricing ähnlich wie im Online-Handel, so dass in Echtzeit auf Nachfrageschwankungen reagiert werden kann. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Managementberatung Mücke, Sturm & Company.

Meist werden Fashion-Artikel in Modegeschäften mit Bändseln ausgestattet, auf denen die Preise kleben. In großen Kaufhäusern prangert die Preisauszeichnung an der Schiene vor dem Regal. Wie ein Blick in die Geschäfte schnell zeigt, finden sich selbst bei Rewe, Penny, Netto, Real oder Edeka nur ausgedruckte Preise. Alles wie gehabt, möchte man meinen. Doch immerhin setzt die Metro als B2B-Großhändler bereits Displays zur Preisauszeichnung ein – und damit als einer der wenigen Händler überhaupt. Der stationäre Einzelhandel könnte den digitalen Wandel sichtbar mit ESL-Displays einleiten und Chancen gegenüber seinen Wettbewerbern ergreifen, die sich zwar nicht adhoc im Ergebnis bemerkbar machen, aber dennoch klare Vorteile für den Warenabsatz schaffen.

„Die Chancen für die Händler sind enorm, denn jede Preisoptimierung führt direkt zu einer Erhöhung der in der Regel bescheidenen Margen“, erklärt Achim Himmelreich, Partner bei Mücke, Sturm & Company. Indem ESL-Displays mit Warenwirtschaftssystemen und Kunden-Devices vernetzt werden, ergeben sich vier völlig neue Optionen für die Verkaufsförderung.

Achim Himmelreich, Partner bei Mücke, Sturm & Company. Foto: Unternehmen

Achim Himmelreich, Partner bei Mücke, Sturm & Company. Foto: Unternehmen

Vier Anwendungsszenarien für Digitale Preisschilder

  1. Kommunikation mit dem Kunden: Als interaktive Kommunikationsschnittstelle mit den Kunden erlaubt die Beacon-Technologie, eine direkte Verbindung zum Endgerät der Kunden aufzunehmen. Die Kunden können dann direkt oder über anderen Navigationssystemen zu Produkten gezielt geführt werden, während ihre digitale Einkaufsliste Stück für Stück abgearbeitet wird. In Kombination mit der intelligenten Speicherung und Nutzung der Daten über den jeweiligen Einkauf können weitere Verkaufsförderungsszenarien angewandt werden.
  2. Steuerung der Preise: Digitale Preisschilder reduzieren den manuellen Zusatzaufwand im Ladengeschäft durch das Verkaufspersonal. Zwar sind diese Spareffekte sehr gering, aber vor allem Real-Time-Pricing und spontane Preisanpassungen gemessen an der Nachfrage können jetzt im stationären Handel umgesetzt werden.
  3. Omni Channeling: Neben der klassischen Infrastruktur von Geschäften entwickeln sich ESL zu einem wichtigen Puzzlestück, das erstmalig das vollintegrierte Omni Channeling, also die Bedienung sämtlicher Absatzkanäle, ermöglicht. Der stationäre Einzelhandel kommt in die Vorzüge des E-Commerce und kann eine maximale Vernetzung des Warenangebots und Abverkaufs erreichen.
  4. Vernetzung mit dem Warenwirtschaftssystem: Die digitale Intelligenz der Preisschilder basiert auf zentralen Warenwirtschaftssystemen, die über eine entsprechende Schnittstelle mit den ESL kommunizieren. Die Datenübertragung erfolgt dabei entweder über LED oder WLAN innerhalb der jeweiligen Geschäfte, so das Preisänderungen nahezu in Echtzeit auf den Displays angezeigt werden können.

Gewiss bedeuten diese vier Szenarien noch etwas Zukunftsmusik, jedoch sprechen die Vorteile für eine schnelle Adaption in das jeweilige Ladenkonzept. Zudem wirken sich die günstigen Unterhaltskosten nach Ansicht von Mücke, Sturm & Company im Sinne der Amortisierung positiv aus, die digitalen Preisschilder sind schnell und einfach aktualisierbar – und bieten dabei wesentlich individuellere Möglichkeiten in der Gestaltung als einfache Papierpreisschilder. Je größer die Fläche zur Darstellung, desto schneller kommt die Frage nach „lauten“ Gestaltungskonzepten, so dass ein digitales Preisschild schnell zum digitalen Marktschreier aufsteigen kann. Die Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten sowie auf Angebot und Nachfrage gilt es in einem aktuellen Case zu messen – nur wer von den großen oder kleinen Händlern möchte dort als Paradebeispiel und Vorreiter gelten?

Timm Hoffmann, Bereichsleiter Consumer Electronics & Digital Media beim BITKOM. Quelle: BITKOM

Der Markt für Smartphone-Zubehör entwickelt sich weiter. Von der Schutzhülle bis zum Selfie-Stativ: Smartphone-Besitzer legen sich mittlerweile zahlreiche Extras zu, um ihre internetfähigen Mobiltelefone vielseitig einzusetzen und zu schützen.

Neun von zehn Smartphone-Besitzer (91 Prozent) versuchen Beschädigungen mit einer Hülle zu reduzieren, 60 Prozent legen sich spezielle Kopfhörer oder ein Headset zu und 35 Prozent kleben eine Schutzfolie auf ihren Bildschirm. Nach Ansicht des Digitalverbands BITKOM erfreuen sich diese Artikel Insbesondere in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen einer weiten Verbreitung.

Timm Hoffmann, Bereichsleiter Consumer Electronics & Digital Media beim BITKOM. Quelle: BITKOM

Timm Hoffmann, Bereichsleiter Consumer Electronics & Digital Media beim BITKOM. Quelle: BITKOM

„Um das Smartphone herum hat sich eine breite Zubehörpalette entwickelt. Die Produkte zeigen, wie sehr das Smartphone inzwischen als Alleskönner funktioniert. Es ist eben nicht nur ein Telefon, sondern zugleich Musikquelle oder Navigationsgerät“, sagt Timm Hoffmann, Bereichsleiter Consumer Electronics & Digital Media beim BITKOM.

Eine Dockingstation für zu Hause oder das Büro haben 19 Prozent der Befragten. Lautsprecherboxen hingegen besitzen 13 Prozent. Die Verbreitung von Selfie-Stativen, die für Selbstporträts zum Einsatz kommen, liegt laut der Umfrage nur bei 5 Prozent. Weiteres Zubehör für Smartphones gibt es natürlich in verschiedenen Varianten.

Jeder vierte Smartphone-Besitzer (26 Prozent) verfügt auch eine Kfz-Halterung, damit Autofahrer ihr Smartphone komfortabel als Freisprecheinrichtung und Navigationsgerät nutzen können. Die rechtlichen Konsequenzen bei der Bedienung eines Smartphones während des laufenden Motors scheinen jedoch noch nicht viele Autofahrer verinnerlicht zu haben. Eine weitere „Studie“ vom BITKOM zeigte bereits, dass rund 21 Prozent der deutschen Autofahrer vor und während der Reise diese Geräte zur Abfrage von Stauinformationen nutzen. Davon gilt jedoch eindeutig abzuraten: Finger weg vom Smartphone und Tablet während der Fahrt. Alleine die Bedienung, egal ob in einer Kfz-Halterung oder nicht, reicht nach Auffassung mancher Gerichte dafür aus, hohe Strafen aufzubrummen.