Die meisten Menschen fühlen sich sicher im eigenen Auto. Wer nutzt noch ein Navi, wenn unsere mobilen Alltagshelfer teilweise mehr drauf haben, als das immer älter werdende integrierte System im Auto? Laut einer Studie des BITKOM entwickeln sich Smartphones und Tablets zu echten Fahrtassistenten für die Urlaubsreise. Rund 21 Prozent der deutschen Autofahrer nutzen vor und während der Reise diese Geräte zur Abfrage von Stauinformationen. Jeder siebte Autofahrer (14 Prozent) geht dazu mobil mit dem Browser ins Internet, jeder zehnte (10 Prozent) hat eine spezielle App installiert. Was die Umfrage dabei vollkommen unterschlägt: Die Akzeptanz für das „Handyverbot am Steuer“ sinkt offenbar dramatisch.

Zwar bleibt das Radio mit Abstand die wichtigste Informationsquelle für 81 Prozent der Autofahrer, aber bei den Jüngeren bis 29 Jahre sind für rund 34 Prozent Smartphones und Tablets wesentlich beliebter im Vergleich zu Navigationsgeräten. Die regionale Limitierung des Einzugsgebiets der Radiosender für langfristige Stauprognosen spricht für eine mobile Nutzung. Zudem bleiben Radiosender im Fall der Linearität ihres Programms und der zeitlichen Eingrenzung der Sendezeit auf der Strecke, während mobile Angebote zeitlich unabhängig nutzbar sind – und dem Autofahrer mehr Planungsspielräume bieten. Im Rahmen der Untersuchung betont Johannes Weicksel, Mobilfunk- und Verkehrsexperte beim BITKOM, dass Smartphones und günstige mobile Internettarife „Autofahrer unabhängig von den Verkehrsmeldungen der Radiostationen“ machen. Auf die direkte Ablenkung beim Autofahren insbesondere mit hohen Geschwindigkeiten auf den Autobahnen geht der BITKOM hingegen nicht ein.

Allianz Risk Pulse: Ablenkung durch technische Geräte und Unfälle. Quelle: allianz.com

Allianz Risk Pulse: Ablenkung durch technische Geräte und Unfälle. Quelle: allianz.com

Ein Anstieg der registrierten Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer im Jahresvergleich zeigt sich laut den Zahlen des Kraftfahrtbundesamts. Waren es in 2005 erst 289.000 Verstöße, stieg die Zahl bis 2011 um gut 55 Prozent auf 449.000 Verstöße. Die steigende Nutzung von Smartphones und Tablets, aber auch die sinkende Akzeptanz für das seit dem 01. April 2004 in Kraft getretene Gesetz tragen dazu bei, dass rund zehn Prozent aller Verkehrsunfälle auf das Konto einer Ablenkung gehen. Das belegen verschiedene Untersuchungen, darunter die Allianz Risk Pulse Studie. In 78 Prozent aller Unfälle ist Unaufmerksamkeit mitverantwortlich. Gemäß der Studie telefonieren Fahrer mit Unfallerfahrung sogar häu­figer am Steuer als unfallfreie Fahrer – ob mit Freisprechanlage oder ohne. Die Unfallgefahr erhöht sich um das 2 bis 5­fache.

Mit diesen Zahlen im Hinterkopf empfiehlt sich für alle digitalen (Vor-)Denker, während der Fahrt das Smartphone und das Tablet einfach ruhen zu lassen. Mobile first mag im Geschäftsalltag gelten, aber nicht bei der Autofahrt. Einfach einmal innerlich ausschalten oder dem Beifahrer die Hoheit über die Navigation erlauben. Alternativ eignen sich spezielle Handyhalterungen, um das Smartphone oder das Tablet direkt am Armaturenbrett in Sichtweite zu halten, damit der Blick nicht von der Fahrt abschweift. Statusupdates aus Facebook, Twitter und Co. sowie spannende Nachrichten rund um das Digital Business sollte man immer ganz entspannt konsumieren. Auf ein „always on“ am Steuer kann man verzichten – zur eigenen Sicherheit und der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer.

„Wir bringen Samenspender, Eizellenspenderinnen, Leihmütter und ihre Wunscheltern weltweit zusammen.“ Diesen Service verspricht zumindest das Online-Portal Danzza, auf dem die Nutzer gegen eine monatliche Gebühr anonym in Kontakt treten können. Funktioniert dieser Service auch auf dem deutschen Markt?
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Steile These, starke Messung: Rund ein Fünftel des Internetverkehrs sollen im Schnitt wegfallen, sobald die deutsche Nationalelf in Brasilien aufläuft. Zu diesem Ergebnis kam der Tracking-Anbieter intelliAd durch eine simple Auswertung der Anzeigen-Klicks. Ähnliche Auswirkungen der WM-Spiele hat das Preisvergleichportal idealo festgestellt, schließlich bricht die Kauflust um rund ein Drittel ein.

Ganze 19 Prozent weniger soll der Traffic während der Fußball WM2014 mit aktiver Beteiligung von Deutschland betragen. Telekommunikationsanbieter müssten vor Freude jauchzen, wenn die Leitungen weniger belastet sind. Die werbetreibenden Unternehmen und ihre Vermarkter haben dabei das Nachsehen. Schließlich schauen weniger Nutzer die Werbung auf den Internetseiten an – und das lässt sich relativ leicht messen. Dazu wurden die Klicks während des Spiels Deutschland vs. Algerien am vergangenen Montags zwischen 22:00 und 01:00 Uhr untersucht und mit einem gewöhnlichen, „fußballfreien“ Montag verglichen. Der Traffic sank um 19 Prozent und die Internetzugriffe von Smartphone und Tablets nahmen sogar um 12 Prozent ab.

Online-Shopping während der WM. Quelle: idealo

Online-Shopping während der WM. Quelle: idealo

Anstatt den Second Screen und die digitale Kommunikation zu intensivieren, konzentrieren sich die meisten Zuschauer auf das Spiel. In der der Halbzeitpause hingegen wuchs die Anzahl der Nutzer, die aktuelle Hintergrundinfos und Kommentare beim Public Viewing aus dem Netz abriefen rapide an. Die Zugriffe erhöhten sich in der Halbzeitpause um 214 Prozent gegenüber dem Ende der ersten Spielhälfte. Auf mobilen Geräten stieg der Traffic sogar um 245 Prozent.

Nicht nur werbungtreibende Unternehmen leiden unter den Klickeinbußen während sportlicher Großereignisse. Ähnlich geht es den Betreibern von Online-Shops, deren Warenkörbe während der Spiele leer bleiben. Die Kauflust bricht laut idealo um 32 Prozent ein. Dafür steigt die Nachfrage nach Trikots wiederum um 24 Prozent nach einem (erfolgreichen) Spiel.

Bleibt also nur noch die Frage nach den Retouren, denn so manche Käufe nach dem Spiel werden in einem leicht alkoholisierten Zustand getätigt…

In Anbetracht des heutigen Spieltages und der Begegnung Deutschland gegen Frankreich helfen solche Auswertungen weniger, denn am Ende dieses Tages zählt nur ein spielerischer Triumph: Alles Gute fur die Deutsche Nationalmannschaft!

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) zeichnet 39 digitale Denker und Macher aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft, Medien, Lehre, Politik und Kunst aus. Unter den Preisträgern finden sich Katharina Borchert, Mercedes Bunz, Lars Hinrichs, Philipp Riederle, Dr. Constanze Kurz, Christoph Krachten und Prof. Anja Feldmann. Herzlichen Glückwunsch!
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Die Messe Frankfurt verändert ihre Geschäftsbereiche und stärkt damit die weltweiten digitalen Aktivitäten. Zum 1. September übernimmt Kai Hattendorf (44) den Geschäftsbereich Digital Business, den er zusammen mit Strategiechef Klaus Reinke (56) in den vergangenen drei Jahren parallel zu seiner Funktion als Bereichsleiter Unternehmenskommunikation und Marketing aufgebaut hat.
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Nordrhein-Westfalen möchte zum führenden Standort für die Digitale Wirtschaft werden. Am heutigen Donnerstag hat sich der neue „Beirat Digitale Wirtschaft NRW“ in Düsseldorf konstituiert. Zu den Mitgliedern zählen 27 Branchenvertreter aus Startups, VCs, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden. Koordiniert wird die Arbeit des Beirats vom Beauftragten für die Digitale Wirtschaft NRW, Prof. Dr. Tobias Kollmann.
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#DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business versorgt informationshungrige Köpfe mit aktuellen Nachrichten und Geschichten aus der digitalen Wirtschaft. Herausgeber Mike Schnoor betrachtet und analysiert aktuelle Trends, neue Ideen und Geschäftsmodelle. Mit dem Projekt #DigiBuzz liefert er neue Denkanstöße für Entscheider aus der digitalen Wirtschaft und angeschlossenen Branchen.
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Nach meinem Eindruck wird der Ton im Social Web und vor allem in vielen Kommentaren zunehmend rauer. Aggressivität und Intoleranz gestalten die hochgelobte „Kommunikation auf Augenhöhe“ zwischen Marken und Kunden, Medien und Lesern sowie den Nutzern untereinander schwieriger. Die Nutzer versuchen nur zu gern, die Oberhand in Internetforen und in Kommentarbereichen zu übernehmen. Hat die Infrastruktur von Social Media die Trolle zu neuen Höhen beflügelt?
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Im Kundengeschäft und in der Akquise hilft es, die aktuellen Druckpunkte eines Unternehmens schon im Vorfeld zu kennen und nicht erst im Pitch darauf aufmerksam zu werden. Wo brennt der Schuh und wo juckt es das Unternehmen derzeit? Mit dieser durchaus pragmatischen Denkweise, den potenziellen Kunden in Social Media zu beobachten und diese Informationen im Gespräch zu nutzen, haben sich viele externe Berater und Agenturen angefreundet. Meist verwendet man klassische Suchmaschinen, die wirklich Pfiffigen unter uns setzen zur Kundenanalyse natürlich Social Media Monitoring ein. Aber reden wir nicht um den heißen Brei herum: Social Media Monitoring kostet Geld. Wer dafür nicht den nötigen Topf frei machen kann, nutzt vorwiegend kostenlose Tools, um sich einen groben Überblick im Social Web zu verschaffen. Als einer der Anbieter für Social Media Monitoring & Analytics hat Talkwalker mit der hauseigenen „Social Media Search“ eine schlanke Version ihres Dienstes als kostenfreie Version gestartet, um schnell und einfach eine Kurzanalyse über Marken, Unternehmen oder Mittbewerber zu starten.
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