Schlagwortarchiv für: Public Relations

Sind wir im Zentrum der Fiktion? Gibt es abnorme realitätsfremde Darstellungen im Fernsehen? Bringt die konstante Abgabe erfundener Lügen 1. Ordnung den Zuschauer zu Propaganda, Ramsch und Obszönitäten 7 Tage die Woche? Oder gibt es doch nur rücksichtslose Tatsachenverdreher und Lügner in der Medienwelt? Mit dem Thema der Lügen befasst sich jeder gerne.

Einen meiner Meinung nach sehr ausführlichen, vielleicht der Wahrheit nahen, aber dennoch in aller Hinsicht schwer definierbar oder beweisbaren Artikel zum Thema 9/11 liefert Schall und Rauch – mit dem unschwer erkennbaren Aufruf zu neuen Definitionen der etablierten und führenden Fernsehsender ARD, ZDF, RTL oder Pro7. Kann diese Abrechnung unterschrieben werden?

Ob 9/11 inszeniert wurde oder ein Akt des Terrors war – es ist einige Jahre her und das Echo in den deutschen Medien war sehr schwach im Vergleich zu den Vorjahren. Ob die USA mit ihrer PR-Maschinerie im Ausland noch Erfolge haben, wage ich zumindest zu diesem politisch brisanten Thema zu bezweifeln. Verurteilen – wie immer – kann ich zumindest keinen, doch die Bevölkerung in Deutschland widmet sich unschwer erkennbar anderen Dingen als den Opfern in den USA zu gedenken… schwierig.

Die kreative Szene innerhalb des StudiVZ mobilisiert sich selbst. Vor wenigen Tagen wurde ein Wettbewerb in den größten Ausgaben des Verlages Holtzbrinck gestartet: das Handelsblatt, Wirtschaftswoche und die ZEIT preisen einen Werbewettbewerb aus mit Preisen für Studenten, die etwas bewegen:

Das jeweilige Werbekonzept sollte aus Vorschlägen zur Werbemittelgestaltung ebenso bestehen wie aus einer kurzen Erläuterung der crossmedialen Werbestrategie. Idealerweise lassen sich die Werbemittel auf verschiedenen Kanälen einsetzen (Audio/Podcast, Video, klassische Online-Werbung, Print). Es ist aber auch möglich, sich ausschließlich auf Online-Werbemittel zu konzentrieren. Besonderen Wert legt die Jury auf die zukunftsweisende Gestaltung sowie die mögliche Realisierung im Rahmen von innovativen Kampagnen, die potenziellen Mediakunden für die die Preise ausschreibenden Webangebote realisieren können.

Doch die Teilnahmebedingungen (siehe Werbeblogger) und die Verwertungsrechte sind zu Ungunsten der Teilnehmer ausgelegt, so dass sich das StudiVZ an den eingereichten „Werbevisionen“ ergötzen könnte und nicht die Teilnehmer selbst. Eine gewaltige Protestaktion wurde durch das Löschen der originären Gruppe im StudiVZ auf die Beine gestellt – und nahezu heimlich wird versucht die Spuren zu verwischen.

Das haut doch echt das Fass aus dem Boden, aber eigentlich kann man ja sagen: „Das ist nichts Neues im StudiVZ sondern Alltag.“ Nach desaströsen Viralclips, mislungener Sprayer-Propaganda und einer Anklage wegen unter anderem einem nicht kleinen Thema namens „Volksverhetzung“ werden die Mitglieder dieses Social Networks endlich wach. Auf die Barrikaden! Verbrennt StudiVZ-Mobile wie in Frankreich! Studenten vor! Ach, das waren noch Zeiten damals… und zum Glück für einige Beteiligten wurden die Jury-Mitglieder nicht namentlich erwähnt, obwohl ich einige der öffentlichkeitswirksamen Namedroppings von „Repräsentanten der Online-Portale und der Agenturszene“ erwartet hatte. :)

Das Wetter ist schön, die Sonne strahlt, die Temperaturen sind heiß. Lasst uns doch alle gemeinsam an einen Tisch kommen und ins Reine kommen. Frohjauchzet und trällert wie die Vögelein unter dem Himmel – die heiligen Hallen öffnen sich:

Liebe Journalisten, geschätzte Bloggerkollegen, verehrte Damen und Herren,

hiermit lade ich zu folgender Aktion ein. Lasst uns fröhlich auf unserem Balkon hier in Köln-Ehrenfeld einen fulminanten Grillabend einläuten. Das Fleisch, die Würstchen und sonstige Futteralien stellt ihr für euch selbst, ich behalte mir vor das Bier und den Grill nebst Räumlichkeiten für maximal zehn Personen zu stellen. Im Gegenzug für euer Erscheinen nach Voranmeldung schreibt ihr einen schönen Blogartikel über dieses Blog, gebt mir einen Trackback und habt mich lieb.

Herzlichst,
Euer Mike

Ok, wer mich kennt, weiß schon jetzt, dass diese Einladung nicht der Realität entspricht. Zwar ist eine solche Vorstellung sehr schön, sich persönlich bei mir zu treffen, aber selten kommen die webzwonulligen Szenegänger zu uns. Also kommen wir auf den Punkt. Angeregt durch diese Aktion, welche sämtliche positive Vorhergehensweisen der PR durch den Kakao zieht um das schadhafte und schändliche Treiben zu enthüllen:

Es war eine klare Ansage, die die Anzeigenabteilung der „Zeitungsgruppe Köln“ vor drei Wochen per Mail erreichte: „Die Berichterstattung soll in der jeweiligen Gesamtausgabe erfolgen. Anhand des beigefügten Beispieles können Sie die möglichen Gegenfinanzierungen erkennen (Anzeigen).“

Fröhlich kommt es daher, dass die PR für regierungsnahe Institutionen wie natürlich das Wirtschaftsministerium sich in der Grauzone der Legalität bewegen. „Schenk mir einen Artikel, ich schenk Dir eine Anzeige. Das passt schon!“ Ganz klare Verhaltensregeln gibt es in der privatwirtschaftlichen PR-Szene für diese Machenschaften, aber in der Politik enttäuscht es umso mehr, dass man sich ja fast dumm-dämlich, bisweilen sogar viel zu menschlich verhält. Ich bin für meinen Teil sehr froh darüber, dass ich mich in solche Machenschaften nicht verstricken lasse. Macht korrumpiert – und das sieht man deutlich im Fall dieser politischen Hofberichterstattung. Klare Worte finden auch Thomas Knüwer, Franz Patzig und Robert Basic.

Google möchte Kommentare zu redaktionellen Inhalten in Google News erlauben. Dies sei auch nur den „Beteiligten“ gestattet, die in den Artikeln in irgendeiner Form erwähnt werden. Eine tolle partizipatorische Lage, die sicherlich einige Menschen zu Luftsprüngen verholfen hat. Aber halt, so einfach ist das nicht.

Ich hätte Bauchschmerzen dabei, wenn ich in meiner Funktion als Kommunikator eines Unternehmens den Journalisten nach Veröffentlichung eines Artikels dreinrede. Ich freue mich immer über Korrekturabzüge zur Freigabe und teile dann eventuelle Änderungswünsche oder Ergänzungen mit, jedoch ist es definitiv nicht meine Aufgabe alles in einem Artikel schön zu reden und bei einem veröffentlichten Artikel in Google noch großartig dagegen zu wettern, wenn etwas vielleicht einmal etwas anders ist, als es gedacht war.

In Blogs funktioniert das wunderbar, aber für die traditionelle Presse sehe ich da keinen Mehrwert sondern vielmehr das Beuteln der Redakteure und einen Kampf gegen so manche egomanische PRler. Das ganze System von Google News könnte zu einem gewaltigen Spielplatz werden, auf welchem sich jeder mit Sand beschmeißt. Abhilfe schafft da doch nur noch eine adminnistrative Kinderkrippe.

Auch wenn ich das alte Logo irgendwie noch charmant finde, ist die Idee sehr loblich, nach dem schnell abgekratzten Kopf von Mr. Wong einen neuen Logocontest auszuschreiben.

Mit Preisen im Wert von insgesamt 12.000 US Dollar wird international beworben. In Deutschland erfährt der Bloguser davon erstmal gar nichts. Warum eigentlich nicht?

Doch angesichts der Entwicklung, die zu diesem Schritt führte, möchte ich vor einer Sache jeden Logodesigner da draußen warnen: Nehmt nicht den roten kleinen Stern vom aktuellen Mister Wong Logo und positioniert den als Eyecatcher im Logo, denn sonst:

Der fünfzackige Rote Stern wird als Symbol für die kommunistische Weltanschauung wahrgenommen und soll die Hand des befreiten Menschen der klassenlosen Gesellschaft darstellen, wird aber auch als Vereinigung der fünf zivilisierten Kontinente gedeutet; er soll auch die Hand der werktätigen Bevölkerung symbolisieren. Heute ist der rote Stern auch das allgemeine Zeichen für radikalere linke Vorstellungen, z.B. kommt er im Logo der RAF vor. Seine Verwendung in Zusammenhang mit staatlichen Behörden und offiziellen Wahrzeichen eines Landes hatte meist den Zweck, die Vorherrschaft der sozialistischen Idee zu betonen. (Quelle)

Ja, denn sonst könnte jeglicher Logoentwurf nach hinten losgehen, wenn Mister Wong sein potentiell neues Emblem im glorifizierten Kommunismus der Öffentlichkeit vorstellt. Wäre ja auch absolut untragbar, dass Mister Wong nach den Vorwürfen des Rassismus nun auch noch als Social Bookmarking Dienstleister den Kommunismus im Logo wiederentdeckt. Vielleicht sollte man das auch nicht als favicon.ico nutzen… :)

Und nein – das ist kein Bashen, aber wenn ihr wegen dem I18N Geblabber von 8asians so reagieren müsst, bitte ich daher freundlichst um Entfernung dieses roten Sterns als tragendes Symbol. Auch Oliver Gassner sieht es mit dem Stern ähnlich.

Es gibt Feinheiten zu beachten, wenn man international expandieren möchte. Bestes Beispiel ist die damalige Eröffnung von Disneyland Paris. Die Walt-Disney Gruppe hatte versucht, ihre amerikanischen Vorbilder in Europa als nahezu identische Kopie aufzubauen – sie scheiterten jedoch an den Feinheiten, durch die der europäische Markt besticht.

Nur um ein Beispiel heraus zu picken: Der Europäer trinkt gerne Wein oder Bier zum Essen, was jedoch durch die amerikanische Ideologie nicht im Park gestattet war. Also hatten die Besucher keinen Anreiz gefunden, sich in den durchaus hochpreisigen Restaurants und Buden des Parkes ein Essen zu kaufen und dazu eine Cola zu schlabbern. Dafür habe ich auch die entsprechenden Quellen, die aber so alt sind, dass ich sie nur in Druckform vorliegen habe. :)

Jedoch ist bei der Internationalisierung immer die eigentliche Lokalisierung einer Marke oder eines Dienstes wichtig – und damit auch ihre Strapatzierung und Anpassungsfähigkeit auf eventuelle Unannehmlichkeiten. Im jüngsten Fall um die radikalen Änderungen an „Mister Wong„, einem deutschen Social Bookmarking Dienstleister, sieht man sehr genau, dass ähnlich wie im Fall von Disney die lokalen Bedingungen nicht beachtet wurden. Das Resultat zog daher die Trennung des asiatischen Kopfes vom Logo mit sich. Doch für mich hatte dieses Logo gerade seinen individuellen Charme für den Namen gegeben – das ist passé.

Zwar konnte Disney es mit Paris nicht hinnehmen, dass der Park nicht gut besucht wurde und die Zahlen weiter ins Rote rutschten, jedoch dauerte die Rettungs- und Reanimationsphase für Disneyland Paris fast 10 Jahre, nachdem entsprechende Identifikationsprozesse und ein allgemeines Umdenken stattfand. Die Internationalisierung von Mister Wong dagegen erfolgt mit schnellen radikalen Schnitten. Vielleicht leben wir im Web 2.0, das berühmt und berüchtigt für seine Schnelllebigkeit und Kreativität ist, aber damit auch für seine Absurditäten und Unlogik. Kräht ein Hahn auf dem Mist, heißt das nicht, dass ein ganzes Land kräht oder sich damit identifizieren kann. Zwar ging das beim Fall „Flickr Zensur“ sehr schnell, aber ein klares Statement seitens Mister Wong hätte genügt um der Argumentation von 8asians, die ja scheinbar zu der Yahoo-Clique gehören und damit auch im amerikanischen Platzhirsch del.icio.us verstrickt sind, sämtlichen Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie in den Kommentaren erwähnt, möchten Deutsche im Ausland auch nicht als biersaufende dicke Lederhosenträger gezeigt werden – aber es wird weiterhin praktiziert und dabei auf jegliche political correctness geschissen. Minderheitsprobleme bestehen in jedem Land, und man muss sich darüber im Klaren sein, dass irgendwas irgendwen immer stört. Wir leben hier in einem globalen Dorf, in dem jeder die Erwartungshaltung hat, dass er/sie im Recht sei und alle anderen sich fügen müssten.

Ich hätte mir gewünscht, dass Mister Wong in diesem Fall die Lederhosen angehabt hätte und nicht klein beigegeben hätte. Schwanzeinkneifen auf Kosten der User ist scheiße. Dennoch bringt dies wunderbare Pressereaktionen, was ja niemandem zu verübeln ist.

Nach Bekanntwerden der Finanzierung von Champions World wurde anscheinend das neu dazugewonnene Geld dafür eingesetzt, das Portal in einer frischen Optik zu präsentieren. Champions World erstrahlt ab sofort in einem komplett neuen Design und versucht mit neuen Features wie einem Fotoalbum oder Team-Kalender statt einen Einzelkalender aufzutrumpfen. Dennoch bleibt dabei abzuwarten, ob das Portal den Bedürfnissen der Nutzer, die letztendlich meiner Meinung nach nicht unbedingt die webzwonullige Generation wiederspiegelt, gerecht wird.

Und ganz wichtig ist eines dabei zu erwähnen: Die Presseinformationen dazu ging heute Abend zuerst an die Blogger raus, die Journalisten erhalten erst morgen früh ihre Tickermeldung. Scheinbar ein bewährtes System für PR-Arbeit. :)

Ich mache auch PR – das ist ja recht bekannt und kein Geheimnis. Auch schreibe ich Blogger oder Journalisten an, versende Pressemeldungen und kommuniziere. Doch eines ist mir hoch heilig: Den Namen des Ansprechpartners richtig zu schreiben. Keinen Tippfehler im Nachnamen zu machen ist schon der Anfang… abgerundet wird dies durch eine zumindest sinnvolle E-Mail, die dann bitte auch an die entsprechende Adresse zu senden ist.

Lieber Herr Schnorr,

ich möchte Sie zu einem Hausbesuch ins Hauptstadtbüro von S*********t einladen. Anlass unserer kleinen Veranstaltung ist die Eröffnung unseres brandneuen Berliner Büros. Vor Ort haben Sie die Gelegenheit S*********t live zu erleben indem Sie Shirts selbst gestalten. (Herausgekürzte Namen) stehen als Gesprächspartner zur Verfügung.

Das alles geschieht (AM!) Mittwoch, (DEN) 1. August (klar, 2007, ne?), (ab) 11 bis 13 Uhr im S********t-Büor [Büor? Byro!] in der (Adresse gekürzt) Berlin.
Nähere Infos finden Sie hier:

http://hausbesuch.(eine-bekannte-domain).net/

Ich freue mich, von Ihnen zu hören!
Vielen Dank und beste Grüße aus Leipzig sendet
Eike S.

Fett hervorgehoben sind einige Ideen und Vorschläge, ja sogar mögliche Verbesserungen. Aber mit allem Respekt, ich reagiere absolut enttäuscht darüber, wenn man meinen Familiennamen über eine PR-Event-Aktionsmail falsch schreibt. Man sollte doch wirklich erwarten können, dass entsprechende Fehler nicht in solch einer Mail vorkommen. Und nein, ich möchte niemanden vorführen, es dient vielmehr als Beispiel dafür, dass man auch als Unternehmen mit Rang und Namen ganz einfach mit Klang und Sang an die Wand fahren kann.

Mit Freude habe ich den Beitrag von Klaus Eck zur aktuellen Studie im PR Journal gelesen. Das kurze Fazit spiegelt die Ergebnisse von Professor Lothar Rolke und Melanie Freda von der Fachhochschule Mainz wieder:

CEO’s und andere Entscheider legen sehr viel Wert auf ihre Wirkung und lassen daher ihren öffentlichen Auftritt von PR-Profis planen. Auf diese Weise wollen die Chefkommunikatoren vor allem positive Effekte für das Unternehmen erzeugen und Themen besetzen, über die sich die Firma profilieren kann.

Sicherlich ist das richtig, dass die erfolgreiche Kommunikation einer Planung unterliegt. Jedoch sehe ich persönlich das Bloggen, welches letztendlich eine weitere Form der öffentlichen Darstellung einer Person ist, etwas anders, zumal sich die Kommunikationsbranche in einem konsequenten Umbruch und gleichzeitigem Umdenken befindet. Für mich zählt ein bloggender Chef zum guten Ton eines Unternehmens. Wer nicht bloggt geht nicht mit der Zeit, und wer nach Schema F seine bloggenden Ziele verfolgt, kann auf Dauer nicht bei den Lesern punkten. Man muss als Blogger nicht alles immer nur persönlich und privat wiedergeben, aber das Bloggen als Kommunikation unterstreicht die Persönlichkeit und Authorität eines Menschen – insbesondere wenn Fachkenntnisse gepaart mit individuellen Informationen wie Tipps, Ratschlägen oder gar öffentlichen Aufrufen den Leser fesseln.

Diese Art der Personality PR mit dem Label „zwopunktnull“ ist absolut wichtig für den gelungenen Auftritt des Unternehmers in der Öffentlichkeit. Wenn man von den Klassikern und allgemein bekannten Gepflogenheiten im Geschäftsalltag absieht, sind jedoch nicht viele Unternehmer dazu bereit, sich der Öffentlichkeit zu stellen. Ich empfinde es sehr schade, dass sich ein Unternehmer nur nach einem Leitsatz oder einer Maxime wie in obigem Fazit leiten lässt, denn so erweckt es den Anschein der Intransparenz. Jedoch ist das Bloggen ein absolut transparentes Geschäft. Offenheit und Persönlichkeit sind transparente Faktoren, die beim Schreiben die verbreitete Information so glaubwürdig machen.

Für mich in meiner Arbeit bei sevenload bin ich daher sehr stolz darauf, dass sich unser Unternehmen erfolgreich mit geballter Kraft der Öffentlichkeit stellt. Dafür sprechen die vielen Beispiele, wie wir auf den zahlreichen Events und Messen für sowohl User als auch Geschäftskontakte präsent sind, aber auch unsere hauseigenen Weblogs, an denen viele Teammitglieder beteiligt sind, sind ein Zeichen dafür, dass man die Kommunikation nicht unterschätzen sollte. Die zwei CEO Weblogs von Ibrahim Evsan und Axel Schmiegelow sowie das Fachblog von Thomas Bachem nebst meinem eigenen Weblog (diesem hier) sprechen für sich – abgerundet wird unsere Blogaktivität durch das sevenload Corporate Blog als Informationsmedium um die Plattform und das recht junge Community Blog, indem sich viele unserer Mitarbeiter zu zahlreichen Themen, die die Community von sevenload bewegt, äußern können.

Warum schrieb ich anfangs dabei „mit Freude“? Letztendlich glaube ich, dass wir mit dieser Art der Kommunikation bisher den richtigen Kurs gefahren sind. Es macht einen Stolz mit solch einem Team zusammen zu arbeiten und Dinge zu bewegen, so dass jeder seinen Teil beisteuern kann. Indem wir uns neben der klassischen Pressearbeit auch nah am User bewegt haben, konnte unsere Informationspolitik und die Wirkung des gesamten Auftritts viel erfolgreicher ablaufen als bei einem radikalen Verzicht auf die öffentlichwirksame Darstellung der beteiligten Personen. Ich kann jedem Unternehmen nur dazu raten, einen solchen Kurs einzuschlagen und sich nah an den Konsumenten, Usern, Kunden und auch Nicht-Kunden zu bewegen. Dabei ist es egal, ob es ein Start Up ist, bei dem man schon das Bloggen als Grundvoraussetzung sehen sollte, oder ein traditionelles Unternehmen, das sich einfach die Zeit dafür nimmt, ein paar Mal in der Woche oder zumindest regelmäßig im Monat den einen oder anderen Gedanken aufzuschreiben, weiterzudenken und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Das Trendbüro aus Hamburg hat im Auftrag von eBay eine Studie zum Thema „Upgrade-Gesellschaft“ durchgeführt. Die Studie kann man nach einer kurzen Registrierung kostenlos herunterladen. Insbesondere wurden dabei Blogger pressetechnisch auf die Studie aufmerksam, indem sie von Jörg Jelden noch einmal persönlich angeschrieben wurden. Laut Jörg wird die Studie zur Upgrade-Gesellschaft wie folgt thematisiert:

In der „Upgrade-Gesellschaft“ hebt sich die Trennung zwischen „neu“ und „alt“ auf. Auch Altes ist neu: „neu für mich.“ Heute nutzt man Gegenstände auf Zeit, anstatt sie wegzuschmeißen oder massenhaft zu horten und verkauft Dinge weiter. Das macht reicher und befreit. Nach der Flexibilisierung von Familie und Arbeit wird Besitz dynamisch.

Von Mai bis Juli 2007 wurde die Studie unabhängig durchgeführt, indem auch die Geschäftsführer des Auktionshauses Christie’s Deutschland und eines Luxus-Handtaschen-Verleihers namens „Luxusbabe“ als Experten befragt wurden.