Im Moment wird auf RTL wohl die größte Internet-Werbeaktion der vergangenen Monate ausgestrahlt: Horst Schlämmer: Weisse Bescheid?! soll die abendliche Quote bringen. Der rasende Reporter des Grevenbroicher Tageblattes zeigt dabei aber genau das, was unter Marketing-Experten, Bloggern und Medienwissenschaftlern heißdiskutierte Thema der Werbefilme mit Horst Schlämmer für Volkswagen.

Der deutsche Automobilkonzern VW hatte sich dazu hinreißen lassen, den von Hape Kerkeling gespielten Horst Schlämmer als virale Werbeikone einzusetzen. Verstößt die Ausstrahlung dieser Sendung auf RTL demnach nicht gegen die Werberichtlinien des Rundfunkstaatsvertrages? Es ist nicht als Dauerwerbesendung gekennzeichnet. Sorry, aber wie wird die Ausstrahlung der Werbeclips im Zeitraum 19.05 bis 20.15 Uhr denn bitte erklärt?

Das sind die Ausstrahlungen für die Offlinewelt…

Shoppero ist in der Web 2.0 Welt ein Begriff, der mit zwei Namen in der Blogosphäre in den letzten Tagen umher geworfen wird. Die beiden Geschäftsführer Jens Kunath, der ehemalige Gründer von Orangemedia, und Nico Lumma scheinen die Ruder fest in der Hand zu halten. In einem Artikel aus iBusiness Premium wird dabei auf Jens Kunath verwiesen, die meiner Meinung nach sehr interessant ist:

Shoppero soll laut Kunath kontextsensitive Werbung auf Webseiten ausliefern. Und zwar deutlich besser als es gängige Angebote wie Google AdSense heute tun.

Ein weiterer Vermarkter geht damit an den Start, der in den Blogs dominieren soll. Neben Google AdSense existieren mittlerweile manigfaltige Möglichkeiten für die Webseitenbetreiber und Blogger, als dass man es sich vor Jahren noch hätte träumen lassen können – LinkLift oder Adical mit ihren unterschiedlichen Konzepten wären dabei die jüngsten Mitstreiter auf dem heiß umkämpften Werbemarkt.

Da die ausgelieferte Werbung besser zu der Inhalt und Themen einer Website passen, können Blogs und Website-Betreiber laut Kunath mit Online-Werbung höhere Einnahmen erzielen als bisher üblich. Anbieter können angeblich zudem wählen, für welche Produkte und in welchem Format sie werben möchten.

Die ausgezahlten Beträge, die man mit Google AdSense einnehmen kann, sind unter Umständen sicherlich etwas gering. Ich bin auf die Raten von Shoppero gespannt, sollte es denn ein Vermarkter sein und nicht wie in gewissen Kreisen die Gerüchte ziehen, ein Job 2.0 Portal. Insbesondere für unser 321Blog! kämen mit den höheren Einnahmen eines solchen Vermarkters auch die Filtermechanismen dem Projekt zu Gute, indem wir die Pillendreher und Verkäufer von Wundermitteln eiskalt ausblenden können, was woanders ja nicht immer möglich ist.

User-Generated Advertising
Mit diesem Slogan habe ich noch ein kleines Problem. Die Idee von „User-Generated“ bedeutet für mich, dass durch die Nutzer einer Community oder durch Individualisten etwas erzeugt wird – Fotos, Videos, Blogeinträge. Wie jedoch soll ich mich mit einem User-Generated Advertising anfreunden? Weil ich als Vermarkteter Webseitenbetreiber eine Selektion der Werbemittel durchführen kann? Holprig, aber amüsant. Ich freue mich auf Shoppero. ;)

Eine sehr gut gemachte Reportage über die uns allen bekannte „Abzocke im Fernsehen“. Auch über den Aktivismus von Stefan Niggemeier wird entsprechend berichtet. Für das Wochenende ohne den Glotzenkonsum finde ich diese Ausgabe von blogmedienTV daher absolut sehenswert!


Link: sevenload.com

Die weiteren Themen dieser Ausgabe sind neben den Tricks der Hütchenspieler bei 9Live und Co.: Wie Werbebotschaften in Radiobeiträge gelangen und die ungewöhnlichen Recherchen eines Dortmunder Radioreporters… na bitte!

Sehr schade finde ich jedoch, dass blogmedienTV in Zukunft nur noch ein monatliches Magazin sein soll. Gerade die Aktualität einer über das Internet gestreuten Sendung wie blogmedienTV überzeugte mich von den Themen. Ein monatliches Magazin gerät mitunter in die Vergessenheit in unserer schnellebigen von RSS geprägten Zeit. Die für mich maximal akzeptierende Zeit zur Überbrückung einer Wartepause stellt sich meist auf eine Woche ein – andere Sendungen gewinnen dann an Relevanz… ich hoffe, dass blogmedienTV dennoch einmal in der Woche ausgestrahlt wird. Macht was draus!

Die Seite IchFragDich.de steht auf eBay zum Verkauf. Mit 380.000 registrierten Mitgliedern über „Single Opt-In“, was sich deutlich vom legitimierten Double Opt-In unterscheidet, wird der potentielle Käufer dazu ermutigt, bislang 6050 Euro für die im eBay Angebot angepriesene Webseite zu berappen. Das bewegende daran ist sicherlich der Datenbestand, der generiert wurde. Ein Fingerschlecken für jeden Datenliebhaber allemal – besonders weil die User scheinbar keine AGBs bestätigen mussten und wohl sehr viel Spielraum – vielleicht sogar für die Verwendung der eingegebenen Daten – offen bleibt:

Die Plattform bietet seinen Nutzern die Möglichkeit zu testen, wie sie von Ihrer Umwelt wahrgenommen werden. Dies geschieht anhand eines persönlichen Fragebogens, welchen der Nutzer an Freunde und Bekannte verteilt. Dieser Fragebogen umfasst Bewertungsbalken zu 10 spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen (u.A. Intelligenz, Attraktivität, Selbstsicherheit, etc.).Mit jedem Teilnehmer erhält der Ersteller des Fragebogens ein präziseres Abbildseiner Außenwahrnehmung – und IchFragDich einen neuen Nutzer, da jeder Teilnehmer ebenfalls einen eigenen Fragebogen erhält (virale Komponente).

Nun sind sicherlich die Nutzungszahlen und die restlichen Angaben immer spannend zu lesen, dennoch frage ich mich ernsthaft, was der Kauf der Webseite bringt… echte User? Einen starken PageRank? Eine Domain? Kann mehr daraus entstehen? Ich weiß es nicht – und behalte mir vor nicht mitzubieten. Vielleicht kann das in Zukunft ein Fehler sein, aber eine Kaufentscheidung muss jeder ja für sich selbst entscheiden.

So steht es weiß auf schwarz: „Blogmarketing = Meinungsmarketing.de“ – und mehr steht auf der Postkarte nicht drauf. Während ich auf dem BarCamp FFM verweilte, flatterte die schwarze Postkarte bei mir ein und letztendlich ist es nur eine Werbung für Blogpay.

Werbung? Umworben? Beworben! Bedeutet das jetzt, dass ich als exklusiver Premiumkunde ausgewählt bin und besondere Konditionen erhalte? Oder sollte ich mir lieber darum Gedanken machen, dass mich eventuell doch adical umwirbt? Bleibt Google AdSense, wenn keiner mich aufnehmen will, dann doch die bessere Alternative?

Bei dem abendlichen Spaziergang traute ich meinen Augen kaum. In einem auffallend hässlichen rosa-pinken Farbton war der Fußweg vor einer Bushaltestelle in der Kölner Innenstadt mit dem „schülerVZ“ Logo besprayed. Die Beweise dieser Guerilla-Marketing Aktion möchte ich hier als absolutes Negativbeispiel zeigen. Die Blogosphäre berichtet schon wieder über die von derzeit Dennis Bemmann und Michael Brehm geführte Ltd., aus der der ursprüngliche Mitgründer Ehssan Dariani anscheinend still und heimlich verschwunden ist.


'SchülerVZ mit Peinlichkeit' von Sichelputzer 'SchülerVZ mit Peinlichkeit' von Sichelputzer


Link: sevenload.com

Mit allem verbleibenden Respekt – und das ist im Moment nicht viel – sowas gehört sich nicht und kann vor Gesetz sogar mit Strafbestand gewertet werden. Das sind doch keine Dumme-Jungen-Streiche mehr!

Das neue Projekt von Sascha Lobo und Spreeblick startet mit der ersten Auslieferung der Banner-Anzeigen. Der erste Rundumschlag ist die Kampagne zum Human Network von Cisco, die ich als Kampagne schon sehr intensiv beliebäugelt hatte.

Dem Anschein nach werden in den von adical akzeptierten Blogs bereits Content-Ads und Skyscraper eingesetzt… na dann wollen wir mal sehen was sich so alles entwickelt.

Nachtrag 11:40 Uhr Eingesetzt wird adical bisher sichtbar auf den insgesamt 14 Startseiten (von 32 Blogs) Startseiten von De:Bug, Eyesaiditbefore, fscklog, Nico Lumma, MobileMacs, Nerdcore, Netzpolitik, Stefan Niggemeier, Phlow, Praegnanz, PSP-Freak, Mario Sixtus, Slidetone und Spreeblick.

Diesmal sind zu der Osterzeit nicht die Autofahrer von einer Preiserhöhung betroffen, sondern alle diejenigen, die sich mit Tiefkühlkost zur Nahrungsaufnahme zufrieden geben. Felix Ahlers, Marketing und Vertrieb von FRoSTA, gibt deswegen im Corporate Blog bekannt, dass aufgrund der steigenden Preise für das verwendete Gemüse die Packungen kleiner werden:

Wir haben uns deshalb entschieden, das Gewicht unserer Gerichte von aktuell 600g (Bami und Nasi 650g) auf 500g zu senken.

Jetzt wird sicherlich das Volk wieder aufschreien, dass man sich betrogen fühlt oder sonstwas. Doch meiner Meinung nach war die Entscheidung nebst der Produktpflege auch für die gesamte PR des Unternehmens ausschlaggebend. Warum auch nicht? FRoSTA ist schließlich mit den Qualitätsansprüchen und die eigens gesetzten Reinheitsgebot in meinen Augen ein Vorbild für viele andere.

Die im Artikel angegebenen Gründe sind daher durchaus legitim, und mal ganz ehrlich – auch von einer Reispfanne kann man selbst bei einem Reinheitsgebot richtig kugelrund werden. Der Trend zum Sommer lautet meiner Meinung nach also – 100 Gramm weniger in die Pfanne und dafür mehr Sport! Danke für diese Einsicht – und ganz persönlich bin ich von den FRoSTA-Produkten auch angetan!

Ich hoffe nur, dass die Packungsgröße sich entsprechend erhöht, sollte der Gemüsepreis wieder nach unten fallen – eine Aussage dazu seitens FRoSTA wurde bisher jedoch noch nicht getroffen.

Das ist kein Aprilscherz, denn endlich hat es ein Ende: Die Horizont, eines der etablierten deutschen Fachmagazine für Marketing, verabschiedet sich seit wenigen Stunden von Paid-Content ihrer Onlineausgabe. Bedeutet dies das klassische „Aus und Vorbei“ des Premium-Contents?

Vor knapp zwei Jahren stellte der Deutsche Fachverlag die Veröffentlichung von frei beziehbaren Informationen ein und etablierte die „Full vs. Light“ Abonnement-Modelle. Seitdem habe ich die Horizont eher spärlich im Netz gelesen und nur das gedruckte Blatt aus alten Agenturzeiten mal hier und dort konsumiert.

Bei der Werben und Verkaufen ist man seit langem auf das kostenlose Internetangebot eingeschworen. Meiner Meinung nach hat dies unter den Fachmagazinen zu dem guten Ruf der W&V beigesteuert. Im Prinzip fehlt genau diesen spezifischen Themendiensten nur noch eines – die „Webzwonulligkeit“. Wir dürfen gespannt sein, ob die Internetseiten der Fachverlage sich ähnlich positiv relaunchen wie es der Welt geglückt ist. Aber wer folgt als nächstes diesem unglaublich schönen Trend, sich mit unschätzbarem Wissen auf kostengünstige Art (und dabei mit bewußtem Verzicht auf Premium-Content) einzudecken – Spiegel Online oder sogar kress?

Heute ist der 01. April 2007 und ich hatte erwartet, dass ich in der neuen social-community Townkings etwas sehen kann. Aber Pustekuchen, ich bin auf dem Sonnendeck oder im Solarium vielleicht besser aufgehoben: Bisher habe ich keine Anmeldebestätigung von Townkings erhalten. Schade. Und dabei hatte ich mich extra registriert… natürlich nicht mit meiner privaten Mail Adresse, sondern mit meinem „catch me if you spam“ E-Mail Adresse bei Hotmail.

Aber noch ist nicht aller Tage Abend: Ich habe mich über das neue Anmeldeformular soeben erneut angemeldet. Bin ja mal gespannt was dabei rauskommt… denn wenn man an einem Sonntag ein Produkt launcht, ist bestimmt die Anmeldung binnen weniger Minuten akzeptiert, nicht wahr? Sonntage sind schöne Arbeitstage. ;)