Weblogs sind meiner Meinung nach eine bedeutsame Größe unserer Medienwelt. Auch wenn manche Journalisten und Blogger es nicht für möglich halten möchten, ist der Einfluss von Blogs nicht mehr weg zu denken. Insbesondere in der PR-Arbeit nimmt nutzergenerierte Berichterstattung einen hohen Stellenwert ein. Doch in unserer schönen Welt zwischen Meinungsmachern und Public Relations fällt nahezu immer ein Qualitätsanspruch unter den Tisch: Eine saubere Druckfunktion der Blogs (und einiger Onlineausgaben mancher Zeitungen und Zeitschriften) wird vernachlässigt!
Manche Blogger ignorieren schlichtweg das Bedürfnis, aus ihren digitalen Artikeln ein sauberes Dokument zu erstellen. Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, eine Druckfunktion für dieses Blog anzubieten. Dabei ist es gar nicht so schwer, den richtigen Stylesheet im Blog zu hinterlegen – auch ich habe mich 15 Minuten hingesetzt und den originalen Stylesheet des Blogs in die Print-Variante abgespeckt. Die Integration im Header des Weblogs ist dabei kinderleicht:
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<link rel="stylesheet" type="text/css" media="print" href="https://mikeschnoor.com/wp-content/themes/ts2009/print.css" />
Warum ist dies ein Qualitätsanspruch?
PRler betreiben Medienbeobachtung in Form von Clippings. Der ausgedruckte Medieninhalt steht zwar in direktem Kontrast zum Schutze des Regenwalds, jedoch ist heutzutage das Konvertieren von digitalen Inhalten in ein PDF-Dokument allgemeiner Usus. Man sichert den Inhalt für die Ewigkeit. Auch im Privatleben gibt man einen guten Artikel trotz Social Bookmarking Services an bestimmte Bekannte und Verwandte in Form eines PDFs ab. Lustig wird es erst recht, wenn manche Studenten mit sehr hässlichen PDF-Dateien (über 10 Seiten lang) eine einzige Quelle für ihre Abschlussarbeiten auf CD gebannt einreichen. Selbst ein Professor kommt an den Rand der Frustration. Schließlich werden Weblogs immer öfter als Expertenquellen genutzt.
DOs – ausgedruckte Blogeinträge sollten nur die relevanten Informationen darstellen:
- Logo bzw. Titel des Blogs
- Titel des Artikels
- Autoren und Zeitstempel
- Vollständiger Inhalt des Blog-Artikels
- Hinweis auf Copyright oder CC-Lizenz
- Schrift: Kräftige Farben und gängige Systemfonts auf weißem Hintergrund
- Optional: Kategorien des Artikels
- Optional: Tags des Artikels
- Optional: Kommentare des Artikels
DON’Ts – verzichten sollte man in jedem Fall in der Druckvariante des Blogeintrags auf diese Kernbestandteile von typischen Layouts:
- Blogrolle
- Tagcloud
- Sidebar
- Footer (Ausnahme: Copyright/CC-Lizenz/Verfasser)
- Letzte Artikel
- Aktuelle Kommentare
- Verwandte oder Populäre Artikel
- Kommentarformular
- Navigationselemente
- Statistiken, Metainformationen, Loginmasken
- Werbung, Banner und Buttons
- Bildergalerien
Wenn man diese kleinen Tipps beachtet, kann eigentlich nicht viel schief gehen. Hier ein direkter Vergleich – links das Layout des Blogs und rechts die mit CSS veränderte Druckfunktion (zum Vergrößern klicken):

Wird die Druckfunktion ein Teil der neuen Blogkultur?
Eine schwierige Frage. Zum Spaß habe ich mir die aktuellen Top 20 der Deutschen Blogcharts genauer betrachtet. Es fällt ganz eindeutig auf, dass nahezu kein Blog mit einer sauberen Druckfunktion ausgestattet ist. Der schnelle Test mit der integrierten Druckfunktion des Browsers ergab folgendes Bild: Basic Thinking, Nerdcore, Spreeblick, netzpolitik, Stefan Niggemeier, lawblog, re:publica08, Software Guide, GoogleWatchBlog, Werbeblogger, fscklog, WordPress Deutschland, Indiskretion Ehrensache, medienlese, Blogbar, 1x umrühren bitte, Dr. Web Weblog – keines dieser Blogs hat eine saubere Druckfunktion. Ausschließlich das Bildblog und bueltge.de gehen mit gutem Beispiel voran und haben ein sauberes Ergebnis geliefert. Deutsche-Startups nutzt eine zusätzliche Seite, um das Ausdrucken von Artikeln zu ermöglichen.
Fazit
Drucken ist out? Nein, drucken ist in – nur nicht immer auf Papier. Ich hoffe, dass dieser etwas längere Artikel viele andere Blogger zum Nachdenken und zum Handeln anregt. Auch wenn wir das Web 2.0 bis zum „Geht-Nicht-Mehr“ zelebrieren, sind viele Nutzer dort draußen immer noch so abgekühlt und drucken die Inhalte aus – auf Papier oder als PDF. Wie schaut es bei euch aus? Nutzt ihr eine Print-Version von eurem CSS oder bietet ihr eine entsprechende Druckseite an? :)
Die Welt ist ein Journalismus
Blogkultur, Medien, Public RelationsUnd keine Google. Selbst wenn sich Marco Dettweiler und Peter Glaser mittlerweile öffentlich gegeneinander aufstraucheln und das Thema in der Blogosphäre einen Höhenflug erlebt, dreht sich alles doch nur um eines: Wer hat Recht?
Hätte ich „Die Welt ist eine Google“ verwendet, wäre ich sicherlich nicht als erstes auf der Suche nach einem potentiellen Zitatgeber. Berühmte Zitate ja – für alles andere bin ich eher nicht derjenige, der beim privaten Schreiben auf die Blumen anderer Autoren pinkelt. Aber in meiner Situation wäre ich sicherlich nicht so rechthaberisch wie in der E-Mail auf die Anfrage nach Zitatskonformität. So wie es von Herrn Dettweiler rüber kam, hat er durchaus mit einer Note an Arroganz reagiert. Dennoch eine sehr spannende Lage der Nation – Die Welt ist ein Journalismus. Ist dieser Journalismus aber seriös genug, oder klärt sich das durch das gegenseitige Bashing?
Immerhin gibt es für die Stuttgarter Zeitung jetzt ein wenig Blog-PR, denn das ist ein Thema, was jeder aufgreifen will. :)
watchblog-tv
Blogkultur, Medien, Social MediaDer Fall Bankhofer beschäftigt seit kurzem die gesamte Medienwelt. Ein aufklärendes Video wurde im Internet auf verschiedenen Videoplattformen verbreitet, unter anderem auch bei sevenload. Nach der Sperrung des Videos aufgrund einer Abmahnung stand sevenload am Wochenende im Kreuzfeuer der Blogosphäre.
In der hitzigen Diskussion haben wir feststellen müssen, dass es uns als Web 2.0 Unternehmen auch reizt, mit den Nutzern und den Bloggern zu kommunizieren. Hierbei haben wir in unserer Kommunikation nicht alles richtig gemacht. Das Ergebnis liest sich unter anderem bei Lanu, Chris, Felix und bei BooCompany. Nachdem wir uns über diesen speziellen Fall rege ausgetauscht haben, entschieden wir uns ein Experiment mit der Blogosphäre zu wagen.
Die kritische Masse steht zwischen den Fronten: User-Generated-Content vs. die Produktionen von etablierten Medienhäusern. watchblog-tv ist das neue Web 2.0 Sendeformat für kritische Beobachter von Wirtschaft und Politik. Diese neue Form des kritischen Video-Journalismus ist für jeden zugänglich. Registrieren, mitmachen und einen eigenen journalistischen Videobeitrag verfassen kann und soll jeder, um einen möglichst vielfältigen Blick auf die wirtschaftliche und politische Gesellschaft in Deutschland abzubilden.
Diesen Blogeintrag schicke ich in Kürze auch an diverse Blogger per E-Mail – wir sind auf eure Meinung und auf eure Teilnahme unter watchblog-tv sehr gespannt.
heise.de im Relaunch
Blogkultur, DesignJetzt ist es soweit: Laut Eigenmeldung hat heise.de einen Relaunch vollzogen. Na, das wurde aber auch mal endlich Zeit. Es wirkt so, als hätte man sich sehr stark an Social Media orientiert und eine der wichtigsten IT-Nachrichtenportale wie ein Blog mit Magazin-Style aussehen lassen. Herzlichen Glückwunsch, jetzt lese ich auch wieder die heise-Nachrichten außerhalb des kurzen RSS Feeds. :)
Zurück zum Geschäft
BlogkulturBlog dies, blog das, blog jenes. Diese Woche ist der MikeSchnoor.com ein Wiedereinsteiger in den Deutschen Blogcharts. Dank für die Info gebührt Herrn Gassner. Nach dem Einstieg vor fast einem Jahr, einem fulminanten Höhenflug bis in die Top 50, dem darauf folgenden Untergang und dem erneuten Geflacker als Irrlicht bin ich wieder zurück.
So viel der guten Egoschmiere auf einmal kann den Sonntagabend doch nur versüßen. Aber keine Angst. In den DBCs wieder angelangt muss ich feststellen: Es macht sich ein Gefühl breit wie „Der König ist tot. Es lebe der König.“ Kurzum, wen interessiert es, wenn man sich selbst im Rampenlicht sieht? Eigentlich niemanden. Einzig und allein profitiert man auf ganz banaler Ebene von der Präsenz in den DBCs. Schließlich bekomme ich dank dieser Liste wichtige Pressemeldungen von einigen spannenden Newcomern in der deutschen Web 2.0 Szene. Das hat immerhin etwas – kostenlose Informationen. Why not? :)
Olympische Spiele 2008
Blogkultur, MedienAls ich vor fast vier Jahren bei den letzten Olympischen Spielen noch mitgefiebert hatte, konnte ich immerhin ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl empfinden. Emotionaler Höhenflug mit jeder Medaille. Als Fan der deutschen Olympioniken brachte es Spaß, von Freude und Trauer gleichermaßen beeinflusst zu sein. Dieses Mal will ich mir dieses einzigartige Zugehörigkeitsgefühl nicht gönnen. Gewiss habe ich selbst zu einem Boykott gegen China aufgerufen, der einen gewissen Anklang in der Blogospäre fand. Darin sehe ich wohl auch den Grund an meinem Desinteresse. Bisher habe ich keine einzige offizielle Sendung über die Spiele außer während des Zappens betrachtet. Es reizt mich nicht. Es lockt nicht. Selbst die Sponsoren der Spiele interessieren mich nicht. Die Sportler machen ihr Ding und müssen selbst sehen, ob sie Ruhm und Ehre in Form von Medaillien ergattern können.
Wo findet man sich als Zuschauer wieder? Man sitzt in der Zwickmühle. Einerseits gibt es Vertreter, die gegen die politische Situation des Landes und die Menschenunwürdigkeit ankämpfen, andererseits trägt die Begeisterung der Weltbevölkerung zur sportlichen Selbstbeweihräucherung ihr übriges bei, um die Olympischen Spiele als mediales Großereignis abzufeiern. Da hilft es vielleicht, wenn man den Fernseher auslässt, das Radio nicht anschaltet, die Sportnachrichten im Internet selektiv überspringt und sich lieber auf andere Dinge konzentriert. Oder man sucht nach einer kommunikativen Alternative.
Mit Ausnahme einzelner Beiträge und Meldungen diverser Blogger, habe ich in Deutschland bis auf die offiziellen Berichterstatter und bloggende Autoren der Medienhäuser kein echtes Weblog gefunden, das von den Nutzern oder Zuschauern als zentrales Organ aufrecht erhalten wird. Kennt zufällig jemand ein solches Olympia-Watchblog oder Berichterstattungs-Blog? Und selbst wenn, wäre dies mit einem restriktiven Zensur-Internet wie in China überhaupt realisierbar? Ob MikeSchnoor.com dort nicht vielleicht schon gesperrt ist…
Downtime Reloaded: Drei Tage Offline
BlogkulturBereits vor einigen Wochen gab es Spiel, Spaß, Spannung und Stefan Niggemeier in der Downtime. Jetzt ist es erneut soweit: Stefan ist vom Netz abgekappt. Doch der aufkeimenden Diskussion über Klageschriften zum Trotz, freut sich Stefan insbesondere über seinen Hoster:
Was ist denn da wieder nur los, dass Stefan komplett vom Netz ist? Wie kann das nur sein? Oder hat Stefan seine Rechnung nicht bezahlt? Ganz spannende Momente, die man in der Blogosphäre so erleben darf. Blogkultur vom Feinsten. :)
Der schleichende Tod des Ü-Eis
Leben, Marketing, PolitikGefährlich. Vorsicht. Nicht für Kinder gedacht. Nur für Erwachsene. Spielzeug brauchen Erwachsene nicht. Nur für Kinder konzipiert. Was machen wir jetzt? Tradition hin oder her, das Überaschungs-Ei (im Fachjargon „Ü-Ei“ benannt) stirbt einen schleichenden Tod. Schuld daran sind die Politiker. Es ist für Kinder zu gefährlich, ein Ü-Ei zu essen und dann (oh Wunder) auf die härteren Innereien zu kauen, diese womöglich zu öffnen und das innerhalb der Schutzpackung versteckte Spielzeug zu essen.
Die Kinderkommission des Bundestags ist entweder zu erwachsen geworden oder Mama und Papa haben ihnen damals die Schokolade verboten. Restriktiver Zugang zu Naschwaren fördert eventuell das gesunde Körperbewusstsein, aber in diesem Fall verhilft es zu einem Hirnkollaps. Aus eigener Erfahrung kann ich immer wieder nur betonen: Ich habe es geschafft, fast 30 Jahre ohne Gefährdung meines Wohlbefindens die Ü-Eier zu konsumieren.
Meine Tochter erlernt indes auch den Unterschied zwischen Essen und Spielzeug. Spielzeug schmeckt sowieso nur bedingt gut, und Naschkram ist nicht notwendig, wenn es leckere frisch zubereitete Obstkost gibt. Die weiteren Forderungen dieser abstrusen Kinderkommission lesen sich wie aus dem Bilderbuch: Leichteres Papier für Schulbücher, Taschenbücher statt gebundene Schulbücher, Arbeitsmaterial in der Schule bunkern? Wo kommen wir denn dort hin. Ich selbst durfte in meiner Schulzeit die dicksten „Ranzen“ schleppen, nur weil acht unterschiedliche Stunden anfielen und jeder Lehrkörper seinen persönlichen Ego-Wahn praktizieren musste. Das Leben ist hart und schließlich kein Ponyhof. Einzig und allein die Fahrradhelmpflicht für Kinder und Jugendliche kann ich befürworten. Aber stehe ich alleine mit dieser Ansicht? Ist das Ü-Ei durch das demokratisierte Grundverständnis der politischen Bevölkerungsschichten wirklich zu einem schleichenden Tod verdammt? Ich bin für Ferrero – auch wenn sie damals das Rebranding der Kinderschokolade marketingtechnisch vergeigt hatten!
Post Read Counter im Einsatz
BlogkulturBegeisterung macht sich breit. Innerlich fühle ich mich stolz, dass der Artikel „HowTo: Druckfunktion in Weblogs in knapp drei Tagen insgesamt 827 Mal gelesen wurde. Heute alleine wurde der Artikel bisher 81 Mal aufgerufen. Ich bin vom WordPress Plugin „Sayfa Sayac“ alias „Post Read Counter“ überrascht.
Trotzdem stellt sich mir die Frage, was für ein Schwachsinn manches Mal auf den Top-Positionen des Tages (und nicht der insgesamten Liste) seit der Integration vor ein paar Tagen aufläuft. Die Besucher, welche üblicherweise über Suchmaschinen eintrudeln, erfreuen sich an der Abmahnung von Yahoo an Icio.de, einem alten Popstars Artikel sowie dem Kuriositätenkabinett der Nachrichtenseiten – nebst einem Selbstgänger der Gegenklage von studiVZ.
Manchmal frage ich mich wirklich, was für verrückte Leute bei Google sind, die solche ollen Kamellen in den Suchergebnissen prinzipiell anklicken. Auch wenn die wissenschaftliche Welt gegen den Long-Tail kämpft, fühlt man sich doch irgendwie durch solche recht einfachen Statistiken bestätigt. Der Blogkultur sei Dank. :)
Batman: Raubkopien
MedienDie Filmindustrie fürchtet sich bekanntlich vor Raubkopien. Nach diversen Pressepremieren und dem Kinostart in den USA fiebert auch Deutschland dem neuen Hit „The Dark Knight“ entgegen. Das Filmstudio Warner Bros. hat jedoch wie hier zu lesen ist entsprechend Angst. Angst vor Kameras. Angst vor Mitschnitten. Angst vor Batman Raubkopien.
Ich glaube fest daran, dass „The Dark Knight“ das neue cineastische Highlight des Jahres wird. Insbesondere durch die überraschend gute Adaption der Batman-Story – verkörpert durch Christian Bale und den verstorbenen Heath Ledger als „Joker“ – wird sich das Studio alle Finger nach dem Kassensturz lecken. Die Hysterie um Raubkopien und das übertrieben penible Geheimhalten des Films bringt im Zeitalter der digitalen Medienkultur nichts. Aber Filmstudios hängen am Geld. Zumindest in diesem Fall wird keinesfalls der Erfolg des Films durch das Versteckspiel begründet sein.
HowTo: Druckfunktion in Weblogs
Blogkultur, Public RelationsWeblogs sind meiner Meinung nach eine bedeutsame Größe unserer Medienwelt. Auch wenn manche Journalisten und Blogger es nicht für möglich halten möchten, ist der Einfluss von Blogs nicht mehr weg zu denken. Insbesondere in der PR-Arbeit nimmt nutzergenerierte Berichterstattung einen hohen Stellenwert ein. Doch in unserer schönen Welt zwischen Meinungsmachern und Public Relations fällt nahezu immer ein Qualitätsanspruch unter den Tisch: Eine saubere Druckfunktion der Blogs (und einiger Onlineausgaben mancher Zeitungen und Zeitschriften) wird vernachlässigt!
Manche Blogger ignorieren schlichtweg das Bedürfnis, aus ihren digitalen Artikeln ein sauberes Dokument zu erstellen. Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, eine Druckfunktion für dieses Blog anzubieten. Dabei ist es gar nicht so schwer, den richtigen Stylesheet im Blog zu hinterlegen – auch ich habe mich 15 Minuten hingesetzt und den originalen Stylesheet des Blogs in die Print-Variante abgespeckt. Die Integration im Header des Weblogs ist dabei kinderleicht:
<link rel="stylesheet" type="text/css" media="screen" href="https://mikeschnoor.com/wp-content/themes/ts2009/style.css" /><link rel="stylesheet" type="text/css" media="print" href="https://mikeschnoor.com/wp-content/themes/ts2009/print.css" />Warum ist dies ein Qualitätsanspruch?
PRler betreiben Medienbeobachtung in Form von Clippings. Der ausgedruckte Medieninhalt steht zwar in direktem Kontrast zum Schutze des Regenwalds, jedoch ist heutzutage das Konvertieren von digitalen Inhalten in ein PDF-Dokument allgemeiner Usus. Man sichert den Inhalt für die Ewigkeit. Auch im Privatleben gibt man einen guten Artikel trotz Social Bookmarking Services an bestimmte Bekannte und Verwandte in Form eines PDFs ab. Lustig wird es erst recht, wenn manche Studenten mit sehr hässlichen PDF-Dateien (über 10 Seiten lang) eine einzige Quelle für ihre Abschlussarbeiten auf CD gebannt einreichen. Selbst ein Professor kommt an den Rand der Frustration. Schließlich werden Weblogs immer öfter als Expertenquellen genutzt.
DOs – ausgedruckte Blogeinträge sollten nur die relevanten Informationen darstellen:
DON’Ts – verzichten sollte man in jedem Fall in der Druckvariante des Blogeintrags auf diese Kernbestandteile von typischen Layouts:
Wenn man diese kleinen Tipps beachtet, kann eigentlich nicht viel schief gehen. Hier ein direkter Vergleich – links das Layout des Blogs und rechts die mit CSS veränderte Druckfunktion (zum Vergrößern klicken):
Wird die Druckfunktion ein Teil der neuen Blogkultur?
Eine schwierige Frage. Zum Spaß habe ich mir die aktuellen Top 20 der Deutschen Blogcharts genauer betrachtet. Es fällt ganz eindeutig auf, dass nahezu kein Blog mit einer sauberen Druckfunktion ausgestattet ist. Der schnelle Test mit der integrierten Druckfunktion des Browsers ergab folgendes Bild: Basic Thinking, Nerdcore, Spreeblick, netzpolitik, Stefan Niggemeier, lawblog, re:publica08, Software Guide, GoogleWatchBlog, Werbeblogger, fscklog, WordPress Deutschland, Indiskretion Ehrensache, medienlese, Blogbar, 1x umrühren bitte, Dr. Web Weblog – keines dieser Blogs hat eine saubere Druckfunktion. Ausschließlich das Bildblog und bueltge.de gehen mit gutem Beispiel voran und haben ein sauberes Ergebnis geliefert. Deutsche-Startups nutzt eine zusätzliche Seite, um das Ausdrucken von Artikeln zu ermöglichen.
Fazit
Drucken ist out? Nein, drucken ist in – nur nicht immer auf Papier. Ich hoffe, dass dieser etwas längere Artikel viele andere Blogger zum Nachdenken und zum Handeln anregt. Auch wenn wir das Web 2.0 bis zum „Geht-Nicht-Mehr“ zelebrieren, sind viele Nutzer dort draußen immer noch so abgekühlt und drucken die Inhalte aus – auf Papier oder als PDF. Wie schaut es bei euch aus? Nutzt ihr eine Print-Version von eurem CSS oder bietet ihr eine entsprechende Druckseite an? :)