Quelle: Handelsblatt / Euroforum

Die Digitale Transformation der Energiewirtschaft erfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zum Vertrieb. Die Integration regenerativer und damit volatiler Energiequellen stellt neue und komplexe Anforderungen an die digitale Infrastruktur der Branche. Versorger, Netzbetreiber und Dienstleister müssen strategische Weichenstellungen vornehmen, um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Welche Chancen bieten sich der Energiewirtschaft?

Digitalisierung darf als Chefsache verstanden werden. Braucht die Energiewirtschaft also den Chief Digital Officer? Wie müssen IT-Organisation und -Prozesse auf die digitale Transformation vorbereitet werden?

Am 8. und 9. Juni 2015 widmet sich die Handelsblatt Tagung in Berlin der „Digitalisierung der Energiewirtschaft„. Repräsentanten von RWE, Cisco, Google und Next Kraftwerke diskutieren über die Aussicht auf ein digitales Wirtschaftswunder. #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business ist offizieller Medienpartner der Veranstaltung.

Quelle: Handelsblatt / Euroforum

Quelle: Handelsblatt / Euroforum

Die digitale Transformation bestimmt das Energiesystem von morgen – die enormen Umbrüche durch Digitalisierung betreffen nicht nur die interne IT-Organisation und Prozesse. Digitale Kanäle im Marketing und Vertrieb, datengestütztes CRM und die Potenziale von Big Data und Predictive Analytics erfordern eine neue strategische Ausrichtung.

Für die Handelsblatt Tagung konnten renommierte Sprecher gewonnen werden, darunter
Dr. Inken Braunschmidt (RWE Innovation Hub), Johann Huber (Google Germany), Eberhard Oehler (Stadtwerke Ettlingen), Hendrik Sämisch (Next Kraftwerke), Oliver Tuszik (Cisco Deutschland) und Karl-Heinz Land (Digital Darwinist). Interessierte Teilnehmer können sich auf der offiziellen Webseite ihr Ticket sichern.

Carsten Fichtelmann, Tanja Emmerling und Jörg Binnenbrücker (v.l.n.r.) stehen auf dem ADVANCE Day den Startups und Gründern mit Rat und Tat zur Seite. Quelle: Unternehmen

Am heutigen Mittwoch trifft sich die Gründerszene aus NRW auf dem ADVANCE Day in Köln. Die Startup-Konferenz soll eine Anlaufstelle für junge Gründer bieten, damit sie sich von erfahrenen Unternehmern beraten lassen. Als offizieller Medienpartner sprach Mike Schnoor für #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business mit Carsten Fichtelmann (CEO von Daedalic Entertainment), Dr. Tanja Emmerling (Investment Manager beim High-Tech Gründerfonds) und Jörg Binnenbrücker (Managing Partner bei Capnamic Ventures) über die Gründerkultur, ihre Erwartungen an die Veranstaltung und einige Tipps, auf die junge Unternehmer achten sollten.

Wie kann man sich Synergieeffekte zwischen einem klassischen Industrie-Unternehmen und einem kleinen, jungen Startup vorstellen?

Tanja Emmerling: Synergie-Effekte können für das Startup entstehen, wenn das Industrieunternehmen einen echten Value Add für das Startup bieten kann. Das kann der Zugang zu Kunden oder der Zugang zu Fulfillment-Strukturen sein. Andersherum kann das Startup den Zugang zu neuen Kundengruppen ermöglichen, durch neue Angebote die Kundenbindung erhöhen oder einen Upsell generieren. Auch wenn es viele Anknüpfungspunkte zwischen Startups und Industrieunternehmen gibt, können nicht immer Synergien geschaffen werden. Manchmal können die Konzernanforderungen und Richtlinien die Entwicklung eines Startups behindern. Das Industrieunternehmen muss dann erste erfolgreich funktionierende Verfahrensweisen „verlernen“, um sich auf die neuen Ansätze im Startup einlassen zu können.

Carsten Fichtelmann: Das dürfte es doch zuhauf in Deutschland geben. Manche Prozesse und Aufgaben kann man in einer kleinen Infrastruktur, wo es kurze Wege, schnelle Abstimmungsprozesse und ein hohes Maß an Effizienz und Kreativität gibt, besser lösen. Davon profitieren dann klassische Industrie-Unternehmen.

Jörg Binnenbrücker: Klassische Industrie-Unternehmen verfügen über enorme Ressourcen insbesondere an Kapital, sind dafür aber aufgrund ihrer massiven Größe recht schwerfällig. Startups sind der Old Economy gerade in den Bereichen Innovationsfähigkeit, Tempo und Unternehmenskultur oft um Längen voraus, wobei es ihnen häufig an Cash mangelt. Die Synergieeffekte zwischen Old und New Economy liegen also auf der Hand: Multipliziere Geld mit Dynamik.

Hat die Politik in Deutschland den Trend zur Startup-Ökonomie verpasst?

Carsten Fichtelmann: Nicht komplett, aber ein großer Teil der Politik ist halt über Netzwerke mit der alten Industrie verbrüdert. Da ist es dann einfach und teilweise auch opportun, disruptive Entwicklungen zu verhindern oder zu verlangsamen.

Tanja Emmerling: Es ist noch viel zu tun. Das Image von Unternehmern muss deutlich verbessert werden. Grundfähigkeiten von unternehmerischem Handeln oder das Erlernen z. B. einer Programmiersprache muss in die Bildungspläne integriert werden. Scheitern muss voll akzeptiert sein und als Potenzial anerkannt werden. Patente und gute Erfindungen reichen nicht aus. Talente müssen auch die Macherfähigkeiten mitbringen, ihre Ideen umzusetzen.

Jörg Binnenbrücker: Aktuell sieht man zunehmend Bemühungen der Politik sich für die Startup Ökonomie stark zu machen. Frau Merkel besucht regelmäßig Startups und Herr Lindners Plädoyer des Scheiterns macht ihn fast zum YouTube-Star. Ob reine PR-Maßnahme, um dem eigenen Profil mehr Dynamik zu verpassen, ja oder nein – jede Aktivität im Bereich Start-ups bringt Deutschland nach vorne und ist nie zu spät.

Carsten Fichtelmann, Tanja Emmerling und Jörg Binnenbrücker (v.l.n.r.) stehen auf dem ADVANCE Day den Startups und Gründern mit Rat und Tat zur Seite. Quelle: Unternehmen

Carsten Fichtelmann, Tanja Emmerling und Jörg Binnenbrücker (v.l.n.r.) stehen auf dem ADVANCE Day den Startups und Gründern mit Rat und Tat zur Seite. Quelle: Unternehmen

Welche Form des Marketings und der Kommunikation ist ihrer Meinung nach der entscheidende Hebel für die Bekanntheit von Startups?

Tanja Emmerling: Das hängt entscheidend vom Geschäftsmodell ab.

Carsten Fichtelmann: Auf jeden Fall die eigene Kommunikation ohne Agenturen. Messages und Maßnahmen müssen keinem dicken Compliance Katalog folgen. Das sollten Startups auch massiv nutzen.

Jörg Binnenbrücker: Diese Frage ist nicht ultimativ zu beantworten, da die verschiedenen Marketing-Kanäle in Abhängigkeit des Geschäftsmodells sehr unterschiedlich performen.

Wie wichtig sind Veranstaltungen wie der ADVANCE Day für die Branche?

Jörg Binnenbrücker: Sehr wichtig, da sie unser Netzwerk ständig erweitern und stärken. Unsere Branche ist in Deutschland noch sehr jung und vieles findet über den direkten Kontakt statt. Veranstaltungen wie der ADVANCE Day bieten uns eine gute Plattform für den direkten Austausch untereinander. Neben Top-Speakern und spitzen Programm ist mir keine derartige Veranstaltung bekannt, die mit unverbautem Domblick dieser Art daherkommt. Für mich als Kölner ist das natürlich das höchste der Jeföhle.

Carsten Fichtelmann: Vernetzung und Wissenstransfer waren immer wichtig und werden immer wichtiger. Die Räder drehen sich einfach schneller heutzutage.

Tanja Emmerling: Sehr wichtig, um Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen – und der besondere Fokus auf die Schnittstelle zwischen Content und Technologie.

Welchen Tipp geben Sie Gründern mit auf den Weg?

Carsten Fichtelmann: Geld sparen, immer mit dem Schlimmsten rechnen und so lange es irgendwie geht durchhalten.

Tanja Emmerling: So früh wie möglich Kundenfeedback einholen und auch bei der Wahl des Investors eine Due Diligence machen.

Jörg Binnenbrücker: Frei nach Jedi-Meister Yoda: „Do or do not. There is no try.” Diese Weisheit hängt in unserem Pitching-Room und bringt das Fundament sehr guter Gründer auf den Punkt: 100 Prozent Glaube und Einsatz an bzw. für das eigene Modell – immer und überall. Halbgare Versuche sind meiner Meinung nach spätestens mittelbar zum Scheitern verurteilt.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal zu einem Kaffee oder auf ein Bier verabreden?

Jörg Binnenbrücker: Auf ein Kölsch mit MJ – obwohl er gar nicht trinkt, in der Hoffnung, beim anschließenden 1-gegen-1 auch nur einmal den Ball zu berühren.

Carsten Fichtelmann: Kaffee und eventuell sogar eine Menthol-Zigarette mit Helmut Schmidt – obwohl ich gar nicht rauche – das wäre interessant.

Fotos: C.Wolff/European Web Video Academy unter "CC-BY 2.0"-Lizenz.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis originäre digitale Bewegtbildinhalte eine Bühne erhalten. Die Anerkennung für die Youtube-Videos findet nicht nur in Form von Zugriffszahlen und Views statt, sondern mittlerweile fünf Jahren durch die Preisverleihung und Gala des DEUTSCHE WEBVIDEOPREIS.

Am 13. Juni 2015 ehrt die European Web Video Academy (EWVA) in Düsseldorf wieder die herausragendsten Internetstars mit der begehrten Auszeichnung. Die Gala, die von Christian Ulmen moderiert wird, ist erstmals auch im Fernsehen zu sehen. NDR Fernsehen, WDR Fernsehen, Bayerisches Fernsehen, SWR Fernsehen und Schweizer Fernsehen übertragen die Preisverleihung live auf ihren Internetseiten und zeigen am Folgetag jeweils im Fernseh-Abendprogramm ein Best-of des Top-Events. EinsPlus überträgt die Gala der Webvideo-Stars zusätzlich live. Mit dem Preis werden die besten Clips in Kategorien wie „Gaming“, „Comedy“ und „Best Video of the Year“ gekürt.

Der DEUTSCHE WEBVIDEOPREIS möchte zusammen mit den ARD-Sendern 2015 die „alte“, lineare TV-Welt und die „neue“, digitale Internet-Welt in einer großen Show miteinander vernetzen und eine Verbindung von Fernseh- und Webstars schaffen, die es in dieser Form zuvor noch nicht gegeben hat. Die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer sollen verstehen, welche Talente sich bei YouTube, Vimeo & Co. bewegen. Schließlich begeistern die Youtube-Talente bereits eine ganze Generation von „Digital Natives“, gehören zu ihrem Alltag und unterhalten Millionen von Fans und Abonnenten. Aber nicht nur über die Preisverleihung selbst, sondern auch über die Nominierten sowie das Voting wird in Programmen der beteiligten ARD-Sender und SRF berichtet.

Ab dem 27. April können Zuschauer und Fans im Internet für ihre Favoriten abstimmen. Der DEUTSCHE WEBVIDEOPREIS kam allein im vergangenen Jahr über die eigene Internet-Plattform und Social-Media-Kanäle auf 60 Millionen Bruttokontakte (gemessen im Zeitraum des Votings und der Veranstaltung), die Website wurde 9,3 Millionen Mal aufgerufen und rund 1,6 Millionen Nutzer beteiligten sich über Facebook, Twitter und Google+ an der Abstimmung. Der Preis wird zum insgesamt 5. Mal verliehen.

Mobile Marketing besitzt laut Jay Stevens (Rubicon), Christophe Parcot (Teads) und Cameron Hulett (Undertone) großes Wachstumspotenzial (v.l.n.r.). Quelle: Unternehmen

Bereits zum zehnten Mal feierte der Mobile World Congress in Barcelona sein Bestehen und wartete mit zahlreichen Superlativen auf. Die Zahlen sprachen für sich, als über 93.000 Besucher aus 200 Ländern in sieben großen Hallen die Weltneuheiten wie Samsungs dreiseitiges Smartphone, HTCs virtuelles Headset oder jede Menge Wearables zu sehen bekamen. Wie stand es dabei jedoch um Mobile Marketing, einer der schon fast klassischen Disziplinen der Werbewelt? Zeit für ein kleines Resüme mit drei Branchenvertretern im exklusiven Gespräch mit #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business.

Offenbar fand Mobile Marketing auf dem diesjährigen Mobile World Congress für viele Besucher und Pressevertreter entweder zu weit vom großen Buzz der Handyhersteller entfernt statt. Oder das Thema braucht einfach mehr Anschub in puncto Relevanz. Zwar konnte die Ausstellungsfläche in Barcelona sich verdoppeln, aber trotz dieses Wachstumsschubs stellt die Situation des offenkundigen Desinteresses der Besucher sowohl Aussteller als auch Branchenvertreter vor die klare Herausforderung, über den Tellerrand zu blicken und die Wahrnehmung von Mobile Marketing noch deutlicher zu steigern.

Mobile Marketing besitzt laut Jay Stevens (Rubicon Project), Christophe Parcot (Teads) und Cameron Hulett (Undertone) großes Wachstumspotenzial (v.l.n.r.). Quelle: Unternehmen

Mobile Marketing besitzt laut Jay Stevens (Rubicon Project), Christophe Parcot (Teads) und Cameron Hulett (Undertone) großes Wachstumspotenzial (v.l.n.r.). Quelle: Unternehmen

Jay Stevens, General Manager International bei Rubicon Project: „Tatsächlich sind die Investitionen in mobile Werbung im Vergleich zu anderen Kanälen noch recht blass. Das ist schon erstaunlich, denn zahlreiche Studien berichten, dass die Leute inzwischen bis zu 200 mal pro Tag auf ihr Smartphone schauen. Die erhebliche Lücke zwischen den Budgets für mobile Werbung und der exponentiell wachsenden Zeit, die Konsumenten weltweit mit ihren mobilen Geräten verbringen, beginnt sich langsam zu schließen.“

Einen vergleichbaren Aufschwung für Mobile Advertising sieht auch Christophe Parcot, COO von Teads: „In den letzten Jahren wurde viel über Mobile gesprochen, aber dieses Jahr werden die Technologien und das Targeting auch in die Realität umgesetzt.“

Cameron Hulett, Executive Diretor EMEA bei Undertone ergänzt: „In Barcelona herrschte die generelle Ansicht, dass Mobile ‚erwachsen‘ wird, denn der Kanal ist heute ein wichtiger Bestanteil unseres täglichen Lebens geworden.“

Das haben natürlich auch Markenunternehmen erkannt, die zunehmend Budgets in Richtung Mobile verschieben. Für Jay Stevens zur rechten Zeit: „Ein deutlicher Zuwachs an qualitativ hochwertigen Werbeflächen sowie das Wachstum von In-App-Plattformen wie dem inMobi Exchange führen dazu, dass Marken diesen Kanal besser verstehen möchten.“

Dabei sieht Christophe Parcot einen Zuwachs an TV-Budgets in den mobilen Kanal fließen: „Das Sehverhalten verändert sich rapide. Das merken auch die Werbungtreibenden. Allerdings gab es bislang wenige Alternativen zur Fernsehwerbung, denn Qualitätsumfelder für Bewegtbildwerbung waren sehr rar. Durch die Erschließung von redaktionellen Inhalten außerhalb von Video-Content ist diese Knappheit beseitigt. Die TV-Budgets werden zunehmend in Online-Kanäle verschoben, um den veränderten Sehgewohnheiten Rechnung zu tragen.“

Im Vergleich zu den Hardware-Neuheiten spielt Werbung auf dem Mobile World Congress nach Ansicht von Hulett eine untergeordnete Rolle: „Es ging mehr um Dinge als um Anzeigen.“

Besonders das sogenannte Internet-of-Things wird seiner Meinung nach unsere Welt in den nächsten fünf Jahren deutlich verändern. „1995 begann das Internet, jeden Computer zu verbinden. 2015 ist der Startpunkt an dem das Internet-of-Things jede Sache verknüpft. Diese Technologie wird alle Branchen maßgeblich beeinflussen“, kommentiert Hulett.

Wer in der Welt der digitalen Werbung bereits arbeitet, sei bestens positioniert, um auf diese Veränderungen erfolgreich zu reagieren. Diesem Enthusiasmus schließt sich Jay Stevens an: „Nach 2015 hoffen wir, dass die Umsatzzahlen für mobiles Marketing genauso beeindruckend sein werden, wie die Technologie, auf der die Anzeigen ausgespielt werden.“

Der Mobile World Congress mag für Mobile Marketing noch nicht die ideale Plattform sein. Den Löwenanteil an der Aufmerksamkeit erhalten die B2C-Technologieanbieter und Hersteller, die klassisch am Endkunden ansetzen. Hingegen müssen Business-Anwendungen, zu denen naturgemäß Mobile Advertising zählt, um ihr Standing kämpfen. Vielleicht bietet der Mobile World Congress nicht die richtige Bühne für Mobile Marketing, denn wie sich vor vielen Jahren der Bundesverband Digitale Wirtschaft von der CeBIT loslöste und mit der Online-Marketing-Düsseldorf (OMD) und später der dmexco in Köln das Marketing-Mekka für die Digitalbranche etablierte, können Konzentration und Rückbesinnung auf die Kernwerte des Werbegeschäfts helfen, Mobile Marketing im internationalen Flair der dmexco zu fokussieren. Wenn Mobile dann aus dem Schatten von Online-Marketing selbstbewusst heraustreten kann, und nicht immer als Verlängerung oder kleiner Bruder angesehen wird, wird sich das Standing auf anderen Events deutlich erhöhen können.

Günther Jauch zeigte in der jüngsten Ausgabe seiner sonntäglichen ARD-Talkshow ein Video vom griechischen Finanzminister Varoufakis, in dem dieser Deutschland den Mittelfinger bei einer Konferenz entgegen reckt. Trotz des Vorwurfs betont der live dazugeschaltete Varoufakis, dass dieses Video eine Fälschung sein müsse. Er habe diese Geste niemals auf der Konferenz gezeigt. Was hat das mit Jan Böhmermann zu tun?

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Luxusgüter haben ihren Platz im Digital Commerce gefunden. Der globale Online-Markt für Luxusmode soll bis 2018 jährlich um durchschnittlich 20 Prozent wachsen und auf ein Umsatzvolumen von 12 Milliarden US-Dollar ansteigen. In Deutschland entwickelt sich dieses Marktsegment mit 12 Prozent Umsatzwachstum pro Jahr deutlich langsamer als im internationalen Vergleich und gegenüber dem gesamten Online-Handel. Hingegen beträgt das Wachstum in Frankreich 21 Prozent und in Großbritannien 18 Prozent. Eine Untersuchung verschiedener Online-Shops in Kombination mit einer Befragung von McKinsey & Company konstatierte den Shopbetreibern ein schlechtes Image. Zwei Drittel der Befragten sind mit dem Service ihres meistgenutzten Online-Shops unzufrieden. Immerhin hat jeder Dritte der befragten Käufer in Deutschland angegeben, in Zukunft mehr für Luxusgüter ausgeben zu wollen.

Als ausschlaggebende Kriterien für die Wahl eines Internetshops gelten bequeme Rückgabebedingungen und kostenfreie Lieferung. Weitaus weniger wichtig bleibt Same-Day-Delivery, also die Lieferung noch am Tag der Bestellung, und ein persönlicher Einkaufsberater, auf den nur jeder Zehnte der Befragten Wert legt. Als entscheidendes Kriterium gibt die Hälfte der Befragten an, ein Kleidungsstück gleich in zwei Größen zu bestellen, um das nicht passende Produkt direkt zurückschicken zu können. Im Vergleich dazu legen nur 27 Prozent der amerikanischen und 34 Prozent der britischen Konsumenten Wert auf die Zwei-Größen-Bestellmöglichkeit.

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Die Hälfte der Kunden hierzulande wählt entweder direkt einen ihnen bekannten Online-Shop oder nutzt für Luxusmode eine Suchmaschine zur Produktfindung. Für Markteinsteiger und Pure-Player bietet gerade diese Angewohnheit vieler deutschen Konsumenten ein großes Potenzial. Jedoch müssten zuerst die Hausaufgaben gemacht werden, denn um hohe Marketingausgaben kommt niemand im Online-Geschäft herum. Zudem muss die Marketingeffizienz einer jeden Kampagne immer wieder auf den Prüfstand gebracht werden.

Jeder Vierte in Deutschland vertraut auf redaktionelle Artikel auf den Webseiten der Online-Händler oder in Newslettern. Hier kommt die Zusatzfunktion als Informationsmedium zu tragen, weil Online-Händler durch die vertiefenden Produktbeschreibungen und Zusatzinhalte über ein starkes Differenzierungsmerkmal zum stationären Handel verfügen.

Insgesamt würden die Deutschen sogar deutlich mehr Luxusartikel im Internet einkaufen, wenn ihnen bessere Preise und exklusive Produktlinien angeboten werden. Eine speziell zugeschnittene Digitalstrategie mit Online-Preismodellen, reinen Online-Produkten sowie reine Online-Marken können sich für einige Anbieter auszahlen.

Eine ganz klassische Form der Digitalisierung: Mobile Arbeitsgeräte

Wenn die Unternehmenskultur auf traditionellen Werten basiert, die Führungskräfte Schwäche zeigen und klare digitale Strategien nicht vorhanden sind, wird ein Unternehmen kaum junge Nachwuchskräfte und digitale Denker begeistern können. Zwar versuchen viele Unternehmen, den notwendigen Wandel einzuleiten, aber junge Arbeitnehmer beklagen die mangelhafte Umsetzung der Digitalen Transformation in den Unternehmen. Hingegen gelten digital-orientierte Firmen als attraktive Arbeitgeber und bieten bessere Karrierechancen und Zukunftsoptionen als die etablierten Großkonzerne. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Befragung unter rund 3.000 jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 34 Jahren zum Thema „Wie gut meistert ihr Arbeitgeber den technologischen Wandel“ durch die Markenberatung Prophet.

Rund 60 Prozent der Befragten kritisierten die fehlende Digitale Transformation ihrer Unternehmen. Fast die Hälfte (53 Prozent) macht dafür das traditionelle Denken der Führungskräfte verantwortlich. Zwar sehen vier von zehn Befragten (42 Prozent) das eigenen Unternehmen heute schon durch die neuen Angreifer aus der Digital Economy direkt bedroht, aber als künftige Arbeitgeber präferieren sie mehrheitlich junge, digital-orientierte Firmen (63 Prozent). 56 Prozent können sich einen Arbeitgeber ohne ausreichende digitale Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr vorstellen. In den neuen Technologien erhoffen sich die jungen Bundesbürger daher für ihren Job weit mehr Chancen als eine Bedrohung (70 Prozent).

Eine ganz klassische Form der Digitalisierung: Mobile Arbeitsgeräte

Eine ganz klassische Form der Digitalisierung: Mobile Arbeitsgeräte

Felix Stöckle, Partner der Strategieberatung Prophet: „Die Ergebnisse zeigen deutlich wie vorausschauend viel junge Menschen denken. Sie sind mit den neuen digitalen Möglichkeiten groß geworden und erkennen, dass es keinen anderen Weg als die Digitalisierung gibt, wenn Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben wollen.“

Eine veraltete Führungskultur erstickt den technologischen Wandel und die Kreativität im Unternehmen. Ohne das Verständnis der Digitalisierung führen Managemententscheidungen zu Fehlern, so dass die Digitale Transformation im Unternehmen nicht voran kommt. Führungskräfte sollten sich daher selber zu „digitalen Vorbildern“ wandeln und intensiv mit den neuen Technologien vertraut machen. Unternehmen sollten daher intensiv an der Digitalen Transformation arbeiten, um als Arbeitgeber für die jungen Kreativen interessant zu bleiben.

Je mehr Studien über die Digitale Transformation veröffentlicht werden, desto schlimmer scheint die Situation für den Standort Deutschland zu werden. Laut einer neuen Untersuchung von Accenture erreicht die deutsche Volkswirtschaft im Index zur digitalen Durchdringung (Digital Density Index) lediglich einen Wert von 51,9 von 100 möglichen Punkten. Demzufolge landet Deutschland im Ranking von 17 untersuchten Volkswirtschaften nur auf Rang neun.

Die Investition in den digitalen Wandel kann das Wachstum der weltweit zehn größten Volkswirtschaften um zusätzliche 1,36 Billionen US-Dollar bis zum Jahr 2020 befeuern. Für Deutschland würden 10 zusätzliche Indexpunkte ein Wachstum in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar bedeuten. Dieses Plus an Digitalisierung entspricht einer Steigerung der durchschnittlichen Wachstumsrate um 0,27 Prozentpunkte pro Jahr und einem 1,9 Prozent höherem BIP im Jahr 2020 als bislang prognostiziert.

Digitalisierungsgrad für 17 Länder. Quelle: Accenture

Digitalisierungsgrad für 17 Länder. Quelle: Accenture

Clemens Oertel, Geschäftsführer bei Accenture Strategy. Quelle: Accenture.

Clemens Oertel, Geschäftsführer bei Accenture Strategy. Quelle: Accenture.

Clemens Oertel, Geschäftsführer bei Accenture Strategy: „In Deutschland sehen wir sowohl in den Unternehmen, als auch bei der digitalen Infrastruktur und den regulatorischen Rahmenbedingungen Handlungsbedarf. Ob flexiblere Arbeitsmodelle oder digitale Formen der Zusammenarbeit, deutsche Unternehmen tun sich beispielsweise schwer, vom Mantra der physischen Präsenz am Arbeitsplatz Abschied zu nehmen. Zugleich verfügen wir hierzulande über eine stark unterdurchschnittliche Versorgung mit Breitband- und mobilem Internet. Insgesamt sind Unternehmen und Politik gleichermaßen gefordert.“

Als problematisch werden fehlende Investitionen pro Kopf in die Kommunikationsinfrastruktur und die Verbreitung mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablets bemängelt. Allgemein sein Wirtschaft, Politik und Gesellschaft durch eine spürbare Zurückhaltung gegenüber digitalen Technologien wie Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, das Internet der Dinge und die digitale Interaktion zwischen Unternehmen und ihren Kunden gehemmt. Ein Indiz dafür ist der relativ geringe Anteil der Online-Werbeausgaben der Unternehmen, der im internationalen Vergleich in Deutschland deutlich geringer ausfällt als bei den europäischen Nachbarn.

„Die digitale Durchdringung einer Volkswirtschaft wird zunehmend zum Standortfaktor. Unternehmen werden Investitionsentscheidungen künftig nicht nur danach treffen, wo sie den besten Zugang zu Rohstoffen, ein gut ausgebautes Verkehrsnetz oder eine ausreichende Zahl an Fachkräften finden, sondern suchen auch gezielt nach den ‚digitalen Hotspots‘. Genau hier droht Deutschland im digitalen Wettbewerb abgehängt zu werden. Mit einer Hand voll gut gemeinter aber halbherzig umgesetzter Initiativen wird es nicht gelingen, den Anschluss zu halten. Gefordert ist ein breit gefächertes, abgestimmtes Paket von Maßnahmen, bei denen Politik und Wirtschaft Hand in Hand arbeiten – vom Ausbau der IT- und Kommunikationsstrukturen über die Verbesserungen des Umfelds für Start-ups bis hin zu verlässlichen Regeln, etwa beim Datenschutz“, schlussfolgert Oertel.

Der in Deutschland mangelnde Digitalisierungsgrad wird dabei über vier Kernbereiche hinweg aktiv gebildet:

  1. durch die verstärkte Digitalisierung bestehender Märkte und Schaffung neuer digitaler Business-Plattformen
  2. durch fortschreitende Nutzung digitaler Technologien und Strukturen durch die Unternehmen
  3. durch Aufladung bestehender Produktionsfaktoren mit digitalen Technologien – vom Investitionskapital bis hin zu Sachanlagen und Arbeitskräften
  4. durch aktive, digitalisierungsfreundliche Gestaltung der institutionellen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen

Damit Deutschland das enorme Wachstumspotenzial erschließen kann, werden dezidierte Herausforderungsfelder für Unternehmen und Regierungen als Ansatzpunkte hervorgehoben:

  1. Regierungen sollten dringend ihre Vorbehalte gegenüber neuen disruptiven Geschäftsmodellen überdenken. Für nachhaltiges digitales Wachstum müssen bestehende Industriegrenzen überwunden werden. Zugleich sollten auch Unternehmen über eine neue Art der Auseinandersetzung mit der politischen Ebene nachdenken. Gefordert ist eine aktive Zusammenarbeit.
  2. Zur Optimierung von Geschäftsprozessen sowie Steigerung der Effizienz und Produktivität muss weit stärker auf digitale Technologien gesetzt werden.
  3. Volkswirtschaften und ihre Unternehmen können sich mit dem Internet der Dinge und digitalen Technologien einen deutlich besseren Zugang zu essenziellen Produktionsfaktoren verschaffen und weit mehr aus diesen herausholen.
  4. Unternehmen und Regierungen müssen gemeinsam an optimalen digitalen Rahmenbedingungen, auch jenseits der technologischen Infrastrukturen arbeiten.
  5. Die digitale Durchdringung einer Volkswirtschaft wird zunehmend zum Standortfaktor. Unternehmen sollten bei ihren Investitionsentscheidungen künftig gezielt nach Hotspots suchen, die ihnen ein optimales Wachstum für digitalisierte Geschäftsmodelle ermöglichen.

Der Accenture-Index erfasst, in welchem Umfang digitale Technologien sowohl einzelne Unternehmen als auch die gesamte Wirtschaft eines Landes durchdringen. Der Grad wird anhand von 50 Einzelindikatoren bemessen. Darunter fallen etwa Umsatzvolumina im Onlinehandel, die Nutzung von Cloud-Anwendungen und anderer Technologien zur Prozessoptimierung, die Verbreitung technologischer Expertise in den Unternehmen sowie die Akzeptanz neuer, digitaler Geschäftsmodelle. Spitzenreiter in der Erhebung sind die Niederlande mit einem Wert von 75,3 Punkten, gefolgt von den USA (65 Punkte), Schweden (59,6 Punkte) und Südkorea (57,9 Punkte).

Der SPD-nahe Netzpolitikverein D64 kritisiert die gestrige Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für ein völlig falsches Zeichen für zukünftigen Umgang des Staates mit Freiheitsgrundrechten. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk teilte Gabriel mit, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zusammen mit dem Innen- und Justizressort an einer konkreten Ausformulierung einer Vorratsdatenspeicherung arbeiten würde. D64 appelliert mit seiner Stellungnahme daran, den Zugriff des Staates auf diese Daten streng zu regulieren.

Nico Lumma, Vorsitzender von D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt e.V. Quelle: Nico Lumma

Nico Lumma, Vorsitzender von D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt e.V. Quelle: Nico Lumma

Nico Lumma, Co-Vorsitzender von D64, findet gegenüber der SPD-Parteispitze scharfe Töne: „Die Vorratsdatenspeicherung ist nicht nur vollkommen wirkungslos, wenn es um die Verhinderung von Verbrechen geht. Die Regierung setzt damit auch ein deutliches Zeichen für Überwachung und gegen Freiheitsrechte. Wenn der Staat hier seine Bereitschaft zeigt, die Bürgerrechte für ein nutzloses Instrument auszuhölen, ist das keine vernünftige Entscheidung, wie Gabriel behauptet, sondern ein Dolchstoß für eine offene Gesellschaft und ein Verrat sozialdemokratischer Grundwerte. Wenn der Staat Zugriff auf Verbindugsdaten, Bewegungsprofile oder eines Tages Gesundheitsdaten erhält, bedeutet das faktisch den total überwachten Bürger. Das kann keiner ernsthaft wollen.“

Bereits in vielen anderen europäischen Ländern wurden in den letzten Jahren sehr viele Verbindungsdaten gespeichert, jedoch trugen sie nahezu kaum dazu bei, Straftaten zu verhindern. Weil die Zahl verfügbarer Daten über den Bürger in Zukunft immer weiter steigen wird, sei die Vorratsdatenspeicherung nach Ansicht von D64 ein schwerwiegender Eingriff in die Grundrechte.

Mit dem Bestreben zur Vorratsdatenspeicherung stellt sich Deutschland gegen seine europäischen Nachbarländer. In der vergangenen Woche entschieden sich sowohl Bulgarien als auch die Niederlande, auf die Vorratsdatenspeicherung zu verzichten. Auf europäischer Ebene wird das Thema nach Ansicht von D64 derzeit nicht mit Nachdruck verfolgt.

Ein Paukenschlag und die Welt dreht sich wieder schneller. Mit der Apple Watch könnte die bemerkenswerte Ära, in der Menschen bislang ohne lästige Gewichte am Handgelenk herumlaufen, schnell vorbei sein. Der Weltkonzern eröffnet mit dem zusätzlichen mobilen Display sogar ein weiteres Einfallstor für Werbung. Doch worauf sollten Marken achten, wenn sie in Zukunft auf einer Smartwatch präsent sein möchten? Weiterlesen