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Zu dem groben Schnitzer von gestern Abend muss man nicht mehr viel hinzufügen. Doch die erste Pressemitteilung vom NDR flatterte vor wenigen Minuten über den Ticker:
„Grimme Online Award“ für Tagesschau-Blog.

[…] der Weblog der Tagesschau, erhält am Mittwoch (20. Juni) in Köln den „Grimme Online Award“ […]

Wunderschön. Herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe, dass sich der werte Herr Grimme dabei nicht im Grabe umdreht, wenn die Meldungen zu einer renommierten Preisverleihung selbst nach einer Vorveröffentlichung so unbeugsam rausgeballert werden, dass man sich die ganze Veranstaltung im Prinzip sparen kann.

Ich verfolge das Tagesschau-Blog aus Zeitgründen nicht, daher kann ich mir darüber auch keine Meinung bilden. Selbst dann nicht, wenn Kai Gniffke, erster Chefredakteur von ARD-aktuell und intensiver Blogger mit folgenden Worten erklärt: „Der Erfolg des Blogs ist der Erfolg der Redaktion. Hier entstehen täglich die Geschichten, die offenbar viele Menschen interessieren. Thomas Hinrichs und ich brauchen das abends dann nur noch aufzuschreiben.“ Na bitte. Der Erfolg sei gegönnt.

Erhält aber Robert Basic für seine Arbeit eigentlich den Grimme Online Award 2008? Vielleicht können wir das ja schon einmal nominieren und die Entscheidung fällen. Und ich möchte dabei nicht respektlos erscheinen, aber geht Herr Niggemeier eigentlich jetzt noch motiviert zu der Verleihung hin oder avanciert sich der Adolf-Grimme-Preis zu einer medialen Farce?

Herzlichen Glückwunsch! Bereits schon heute, am 18. Juni, wurden die Preisträger des Grimme Online Award 2007 auf der offiziellen Webseite veröffentlicht – zwei Tage zu früh, zumal die Verleihung erst am 20. Juni ansteht:

Preisträger des Grimme Online Award INFORMATION
* Fudder- Neuigkeiten aus Freiburg
* Stefan Niggemeier – Blog
* Tagesschau-Blog

Preisträger des Grimme Online Award WISSEN UND BILDUNG
* Elektrischer Reporter

Preisträger des Grimme Online Award KULTUR UND UNTERHALTUNG
* Nach 100 Jahren
* Polylog.tv

Preisträger des Publikumspreises zum Grimme Online Award
* hausgemacht.tv

Das ist doch wirklich mal etwas feines, dass wir schon heute wissen, wer das Rennen gemacht hat. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Mega-Patzer! Der Abend wird ja noch richtig spannend, und auch die Verleihung wird ja ein wahres Highlight werden, wenn alles nur alter Käse bzw. ein alter Hut ist. Die Medienwelt steht Kopf! Noch ein paar Ausführungen mehr gibt es dazu bei Kosmar.

Nachtrag: Selbst Stefan Niggemeier hat mittlerweile Zweifel an dem ganzen Prozedere und bloggt darüber – jedoch ist alles noch sehr wage und offen. Die Ironie des Schicksals lässt sich mit Technorati bestens mitverfolgen – wie immer in solchen Fällen.

Nachtrag 2: Weitere lesenswerte Artikel finden sich bei DWiS, Newthinking, Wirres, Medienpiraten, Medienrauschen und im Pottblog.

Heute erreichte mich an meiner üblichen Spam-Catchall E-Mail-Adresse eine Mail, die wirklich dem Fass den Boden ausschlägt. Mit einer persönlichen Anrede an meinen echten Namen (und nicht das Pseudonym der E-Mail Adresse) verpackt in einem schönen optisch ansprechenden Look&Feel kommt eine brisante inhaltliche Information daher. Es geht um Raucher oder vielmehr diejenigen, die sich von den Rauchern und der meiner Meinung dazugehörigen Luftverpestung belästigt fühlen, vielleicht auch diejenigen, die sich mit dem Thema eines Rauchverbots identifizieren können,weil sie davon direkt betroffen sind. Und genau da setzt die E-Mail an – es wird nach Toleranz für Raucher gefordert. Da es bei der E-Mail jedoch keine Notwendigkeit eines E-Mail-Geheimnisses vor allem bei unerwünschten Werbemails wie dieser gibt, nehme ich mir die Freiheit den in der E-Mail genannten Hersteller auch direkt innerhalb des Zitates hier anzusprechen.

[…] bist du auch über die Diskussion um Rauchverbote in Restaurants, Bars und Diskotheken verwundert? Ärgerst du dich auch, dass diese Debatte weitgehend ohne die Raucher stattfindet? […] www.toleranzfuerraucher.de ist eine Plattform rund ums Thema Rauchverbote, die von der Ree***ma Cigarettenfabriken GmbH ins Leben gerufen wurde. […] (Sternchen und schwarze Hervorhebung von mir)

Das ist Spam. Perfekter personalisierter Spam. Der Rest der E-Mail ist recht uninteressant für die Kommunikation hier im Blog. Also lieber Betreiber der Cigarettenfabrik, oder vielmehr liebe Marketing- bzw. Kommunikationsabteilung – spielt doch mal mit offenen Karten: Woher zum Geier habt ihr meine E-Mail Adresse her? Eingekauft auf irgendwelchen CDs? Woher habt ihr meine Daten bezogen, die sonst nur für Spammails gedacht sind und normalerweise nicht zu meinem echten Namen zuordnebar sind? Welche Daten habt ihr dafür ausgelesen?

Schämt euch. Ihr missbraucht mich und meine Identität für euren E-Mail-Lobbyismus. Ich verlange hiermit die sofortige Löschung sämtlicher auf meine Person bezogenen Daten aus ihren sämtlichen Datenbeständen. Und ihr werdet sowieso diesen Blogeintrag lesen und sicherlich richtig reagieren, damit kein PR-Gau daraus entstehen kann, zumal ich euch unterstelle, dass ihr einen sehr gut funktionierenden Monitoringservice einsätzt. Und mal ganz nebenbei: ICH BIN NICHT EURE ZIELGRUPPE. Ich bin Nichtraucher aus gesundheitlicher Überzeugung.

Erneut reicht es, es stinkt bis zum Himmel. Irgendwie hatte es mich innerlich aufgeregt, dass hier im Blog (und nein, natürlich nicht im RSS Feed, liebe Abonnenten) viel zu viele Kategorien sind. Das ist wohl ein Überbleibsel der klassischen Blogkultur, bei welcher man sich von Kategorien wie von einer Nabelschnur nicht trennen wollte – oder konnte.

Nach einer längerfristigen, ziemlich unüberlegten, aber dafür umso effizienteren Löschung von alten Kategorien und der damit verbundenen Neuzuordnung der Restbestände aller Beiträge, komme ich zu folgendem Schluss: Selbst 26 Kategorien sind nicht das A und O, nach dem ich mich als Lösung sehne. Eventuell werde ich die Kategorien, so schön sie auch sind, noch konzentrierter und noch kompakter anbieten. Teilweise habe ich für einen einzigen Blogeintrag ganze 3 oder 5 Kategorien zugewiesen, was zum Teil auf die Vergangenheit ohne Tags zurückführt. Wenn ich bei 15 Kategorien bin, glaube ich daran, dass ich recht gut mit der Löschprozedur fahren kann.

Doch einen Idealfall gibt es vielleicht nicht. Wie sind eure Erfahrungen mit den Kategorien im Blog? Je mehr, desto aufschlussreicher? Je weniger, desto übersichtlicher? Habt ihr spezielle Vorgehensweisen, wie ihr für euch selbst und eure Leser richtig kategorisiert? Oder sind doch eher Tags das berühmte non-plus-ultra… würde mich wirklich mal interessieren! ;)

Wir meine Leser wissen, arbeite ich für die Bilder- und Videocommunity sevenload. Ich möchte die folgenden Zeilen daher so neutral ausdrücken wie möglich, da ich es als Meldung ansehe, die man ansprechen sollte – auch hier in meinem ganz privaten Blog.

Irgendwie ist das etwas mit der Sprachumstellung von Flickr ziemlich schief gegangen. Der mündige Nutzer wird unglücklicherweise zensiert und wehrt sich folglich, wie aus dem folgenden Screenshot der aktuellen Tag Cloud auf Flickr hervorgeht.

Ebenfalls findet sich dort eine Unzahl von Fotos, die das Thema auf eine einzigartige Weise thematisieren. Dennoch ist Flickr ein Team von absoluten Vollprofis und ich habe keine Zweifel daran, dass sie es schon schaffen werden, diese Probleme nach dem wirklich frischen Relaunch in den Griff zu bekommen. Vielleicht brauchen sie einfach nur ein paar Stündchen und alles ist im Lot… jeder braucht seine Zeit – vielleicht auch um einen Fehler einzugestehen.

Meine Aufforderung vor einigen Tagen hat gewirkt: Neue Pressemitteilung werden zum Glück nur noch an die dafür ausgewählte E-Mail-Adresse verschickt. Dennoch nervt es mich unglaublich, wenn einige Pressemitteilungen per E-Mail offensichtlich mit zukünftigem Datum abgeschickt werden, nur damit man sie immer als erstes für längere Tage im Postfach sieht.

> Date: Sun, 10 Jun 2007 12:24:56 +0200

Als ein Negativbeispiel könnte ich hier eine E-Mail zu nennen, die mich schon zumindest gestern erreichte und für Sonntag abgestempelt war. Sowas gehört sich doch nicht. Jeder Redakteur wird genervt sein, wenn eine E-Mail immer „on top“ zu lesen ist. In dem Fall verbrennt man sich den wertvollen Kontakt. Eine Berichterstattung über das Unternehmen schließe ich in solchen Fällen für die nähere Zukunft aus. Da kann man woanders ein paar dicke Fische jagen.

Wie schnell kann man einen wunderschönen Song verbrennen? Das ist wirklich ganz einfach! Man braucht nur maximal eine Woche, ein ziemlich fettes Werbebudget und natürlich den Song, der bei vielen Menschen gut ankommt. Image ist ja alles. Den Song dann als begleitende Melodie für den neuen magentafarbenen Telekom-Werbespot einbinden, den Werbespot in einer langen und gekürzten Version mehrfach auf allen Programmen und in nahezu allen Werbepausen (und am Abend in den absolut prominenten Werbepausen) unterbringen und so den Rezipienten eine Botschaft vermitteln.

Wer aber zu dem jeweiligen Anbieter, der sein Image für sein neues Produkt mit dem Song verkörpern möchte, dann nicht unbedingt positiv eingestellt ist, wird den Song jetzt kaum noch hören wollen. Der Song ist wirklich gut und konnte durch das seltene Spielen im Radio oder nur durch das Reinhören auf der berühmten DVD „Im Auftrag des Teufels“ genossen werden können – jetzt aber bringt der Song kaum noch Lust auf mehr… schade um Rolling Stones – Paint It Black!

Fördert doch lieber Newcomer Bands anstatt auf hiermit abgegriffenes Material zu setzen. Wirklich schade! Paint It Black!

Mit dem Thema des Social Chattings im Internet hat sich Twitter einen Namen gemacht. Sicherheit ist im Internet wichtig, da es auch immer öfters um persönliche Daten geht. Gerade bei Twitter erlebt man den individuellen Exhibitionismus der User auf’s schärfste Detail, und man möchte sicherlich nicht, dass jemand anders den Twitter-Account missbraucht. Per Zufall stieß ich vor wenigen Minuten auf ein potentielles Sicherheitsleck von Twitter, was für mich persönlich ein recht unübliches Prozedere darstellte. Ich kann es nicht reproduzieren, frage mich aber, ob jemand anderes dazu in der Lage ist. Das hier ist kein Security-Report.

Szenario: Mein alter Laptop wird von meiner Freundin Katharina derzeit genutzt. Auf der alten Krücke habe ich auch bereits Twitter genutzt. Kat nutzt Twitter ebenfalls. Als ich nach einigen Wochen den Laptop in die Hände bekam und Twitter im Browser aufrief, war sie logischerweise per Cookie bzw. Session angemeldet. Ich loggte sie mit dem „Sign Out“ Link in Twitter aus und war dann bereits angemeldet.

Hat Twitter keinen zentralen Cookie, der immer nur einen User pro Browser zulässt? Ich bin kein Sicherheitsexperte geschweige denn habe ich vertiefte Kenntnisse in Browsersicherheit, aber das kommt mir sehr komisch vor, dass ich immer noch angemeldet war… wer weiß Rat oder kann dieses Phänomen reproduzieren? Den Browser Cache schließe ich aus, da die aktuelle Diskussion zeitnah dargestellt wurde. Eventuell kann es über die zentrale A-DSL Verbindung des Routers gecached sein, was ich aber sehr stark bezweifel, da bisher keine Cacheprobleme bei der normalen Benutzung von Twitter auftraten. Ebenfalls schließe ich einen Bedienungsfehler aus! ;)

Es macht die Runde. Es muss einfach raus. Ich habe gedopt. Das gebe ich öffentlich zu. Das von mir eingesetzte Mittel S.C.H.O.K.O.L.A.D.E. kann nicht mehr geheim gehalten werden. S.C.H.O.K.O.L.A.D.E. hat seine Vor- und Nachteile. Die Vorteile des nahrhaften Rauschzustandes müssen nicht erklärt werden, aber ich möchte vor den Nebenwirkungen warnen: Fettleibigkeit, Völlegefühl und ein Heißhunger auf dieses süchtigmachende Erzeugnis der südamerikanischen Drogenmafia führen in einen tiefen, bodenlosen Sumpf der Sünde. Ja, ich habe mit S.C.H.O.K.O.L.A.D.E. gedopt. Ich gestehe es. Ich bin so schlimm wie die Radsportler und die anderen Blogger Flash, Hans, Medienjunkie, Prinzzess, Julia, Caesar, Jojodat!, Panschi und Matthias… wer wird sich als nächstes outen?

Manche Menschen hegen sehr konkrete Bedenken gegen Feedburner, die in jüngster Zeit Google einverleibt wurden. [ironie]Ich persönlich bin auch nicht so froh darüber, dass Google mit einer Umstrukturierung von Feedburner in absehbarer Zeit für die dunkle Seite der Macht steht.[/ironie] Einige Blogger wie Gerrit van Aaken haben eine neue Feed Adresse angekündigt und Oliver Wagner fragt genau nach – wie kann man am besten die Feedburner Abonnenten auf das echte Blog zurück holen?

Mein Tipp: Den neuen Feed direkt im alten Feed bekannt machen. Dabei Feedburner auf einen alternativen Feed umleiten, der einen „zukünftigen“ Eintrag immer als neu ausweist und gegenebenfalls jede Stunde eine Stunde extra in der Zeit addiert. Dieser zukünftige Blogeintrag weist dabei auf die neue Feed URL und den Ablauf des alten Feeds hin. Ferner wird in dem alternativen Feed, auf den ja der Feedburner mittlerweile zeigt, vor jedes Blogposting manuell eingebaut „NEUE FEED URL: …“, alle Beiträge werden auch gekürzt. So kann der Feed weiterleben und die Leute sind darauf eingestellt, dass eine neue URL das Hauptthema ist. Wer aktiv mitliest kapiert das schon…

Dieses Blog hat nur einen RSS Feed, der zwar derzeit noch auf Feedburner linkt, aber dennoch nur als Hauptabonnement für RSS mit ungekürzten Beiträgen genutzt werden sollte: https://mikeschnoor.com/feed/ – nur das und nichts anderes. ;)

Nachtrag vom Morgen danach: Mal den Teil markiert, der ironisch gemeint war und damit das Gegenteil ausdrückt von dem, was ich denke…