Weniger ist mehr…

Erneut reicht es, es stinkt bis zum Himmel. Irgendwie hatte es mich innerlich aufgeregt, dass hier im Blog (und nein, natürlich nicht im RSS Feed, liebe Abonnenten) viel zu viele Kategorien sind. Das ist wohl ein Überbleibsel der klassischen Blogkultur, bei welcher man sich von Kategorien wie von einer Nabelschnur nicht trennen wollte – oder konnte.

Nach einer längerfristigen, ziemlich unüberlegten, aber dafür umso effizienteren Löschung von alten Kategorien und der damit verbundenen Neuzuordnung der Restbestände aller Beiträge, komme ich zu folgendem Schluss: Selbst 26 Kategorien sind nicht das A und O, nach dem ich mich als Lösung sehne. Eventuell werde ich die Kategorien, so schön sie auch sind, noch konzentrierter und noch kompakter anbieten. Teilweise habe ich für einen einzigen Blogeintrag ganze 3 oder 5 Kategorien zugewiesen, was zum Teil auf die Vergangenheit ohne Tags zurückführt. Wenn ich bei 15 Kategorien bin, glaube ich daran, dass ich recht gut mit der Löschprozedur fahren kann.

Doch einen Idealfall gibt es vielleicht nicht. Wie sind eure Erfahrungen mit den Kategorien im Blog? Je mehr, desto aufschlussreicher? Je weniger, desto übersichtlicher? Habt ihr spezielle Vorgehensweisen, wie ihr für euch selbst und eure Leser richtig kategorisiert? Oder sind doch eher Tags das berühmte non-plus-ultra… würde mich wirklich mal interessieren! ;)

8 Kommentare
  1. Micha sagte:

    Ich denke auch, das Kategorien Überbleibsel aus der Zeit vor den Tags sind. Mit Tags kann man viel besser einen Beitrag beschreiben. Auch ist es durchaus normal, 10 oder mehr Tags einem Beitrag zu vergeben. Auch ist es für den Leser einfacher, Artikel an Hand von Schlagwörtern zu finden. Die Archive sind auch so eine Krücke. Ich hab noch nie in einem Blog ins Archive geschaut, um zu sehen, was der Autor im Dezember 2005 geschrieben hat. Suche und Tags sollten meiner Meinung nach ausreichen, Beiträge zu finden.

  2. Sven sagte:

    Kategorien sind überbewertet.
    Ich brauche nur drei Kategorien: ‚Hamburg gewinnt‘, ‚Berlin gewinnt‘ und ‚Unentschieden‘.
    Mehr braucht man nicht.

    Ausserdem nutzt sowieso Niemand die Kategorien. Für die 2 Besucher im Monat, die sich da durch klicken, lohnt der ganze Spaß nicht.

  3. Martin Hiegl sagte:

    Du wirst lachen, ich habe auch nur eine handvoll Kategorien, welche ich dem Leser im Moment nichteinmal präsentiere. Jeder Post ist erstmal nur in „All Posts“ drin. Sofern er zu einer festen Serie gehört, bekommt er eine weitere Kategorie, wie z.B. „I like“, „Best Practise“, „Quote of the day“, …
    Tagging hab ich auch erst vor kurzem wieder angefangen (im Hintergrund, der Leser sieht immernoch nichts)

  4. Boris sagte:

    Das Thema gab es schon einmal, oder?

    Damals, als Tags und damit das Tagging in Mode kamen. Und ich denke inzwischen auch wieder daran, die Kategorien zu reduzieren (ich habe 15) oder ganz wegzunehmen. Andererseits werden sie (WordPress-Kategorien) ja zumindest von Technorati exakt wie Tags behandelt, so dass es eigentlich keinen Unterschied macht, ob man sie durch Tagging ersetzt oder als Ordnungssystem bestehen lässt.

    Wie Micha oben schreibt, dienen sie genau wie das Monatsarchiv eher eigenen Zwecken, sind als im Grunde quasi selbstreferentiell.

    Was soviel bedeutet, dass man beide nicht unbedingt abschaffen muss; man könnte sie auf den öffentlichen Blogseiten herausnehmen oder ausblenden und lediglich „eigennützig“ im Adminbereich nutzen.

  5. housetier sagte:

    Ich finde freetagging sehr gut, auch wenn dadurch viele Tags entstehen:

    Ich schreibe zuerst die Überschrift, dann überlege ich mir die Tags und dann erst schreibe ich den Beitrag, der mir im Kopf herumschwirrt. Durch die Tags bleibe ich meistens eher beim Thema :-)

    Der Nutzen für Besucher hält sich in Grenzen, viele kennen weder Tags noch Kategorien. Wenn es mir zuviel wird, kann ich die Tags ja auch zusammenführen. Bei del.icio.us hab ich den Zeitpunkt verpasst und es wuchert und wuchert…

  6. Querdenker sagte:

    Ich sehe das ein wenig anders: gerade durch eine überschaubare Differenzierung der Kategoriestruktur wird dem Leser die gezielte Suche ermöglicht. Ich habe z.B. fast 45% Suchtreffer auf dem Kategorienbereich und 2/3 Kategorie-Feedleser.
    Letztendlich ist es aber jedem selbst überlassen, wie viel Bedeutung man dem Nutzerverhalten beimisst. Ich halte es für wichtig. ;-)

  7. Thorsten sagte:

    Wir haben uns momentan noch der allgemeinen Tag-Mania verschlossen und arbeiten noch mit Kategorien. Geplant sind 10 Stück, keinesfalls sollen es mehr werden. Da wir noch recht jung sind, fänden wir es auch sehr unansehnlich, wenn bei der Hälfte der Kategorien (irgendwelche werden immer vernachlässigt) nur 1, 2 Beiträge stehen. Zusatzfrage: Was gibt es denn für empfehlenswerte Plug-Ins bei WordPress fürs Taggen?

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