trnd… da war doch was. Irgendeine Bewerbung, die ich wohl für das allererste Mal seit meiner Mitgliedschaft vor über zwei Jahren dort eingereicht habe. Engagement war gefragt. Ein umweltschonendes Reinigungsmittelchen sollte ausgetestet werden. Henkel geht mit Terra Active einen aktiven Produkttest an. Der menschliche Versuch! Wie würde man es dann passend sagen: „Adé ihr lieben Laborratten, auf zum Menschen!“
Fluchs bewarb ich mich voller Freude und Erwartung. Als Familienvater hat man sehr wenig Zeit und gibt halt nur eine kurze Bewerbung mit typisch süffigem Bloggerlatein ab, warum man wohl meint, dass sich unsere kleine Familie für das aktive Ausprobieren von diesem lustigen, ökomäßigen Reinigungszeugs interessiert. Klar, ich hatte auch Lust darauf, ein gutes Probepaket von Terra Active zu erhalten – der Eigennutz sei ja nie verkehrt.
Doch scheinbar bin ich nicht gut genug für die Zielgruppenbindung des aktuellen trnd/Terra Activ-Projektes. Prompt kommt nach wenigen Tagen der Anmeldung, genauer gesagt am gestrigen Abend nach Dienstschluss, die Absage per E-Mail:
vielen Dank für Deine Bewerbung für die Terra Activ Meisterschaft! Da wir unglaublich viele tolle Bewerbungen bekommen haben, ist uns die Entscheidung nicht leicht gefallen. Leider hat es für Dich dieses Mal mit einer Projektteilnahme nicht geklappt. Aber schon sehr bald gibt es wieder neue und spannende Projekte bei uns! :-)
Demotivierende trnd-Erstteilnahme. Erfolgsmechanismus der Melancholie. Abgestempelt als langweilige Standardabsage vom E-Mail-Massenversand. Und nein, die anderen Projekte sind irgendwie nicht so pralle. Selbst wenn es neue spannende Projekte gäbe, die interessieren doch kaum. Das Ego verlangt nach Terra Active! Oder einem Ausgleich. Wann kann ich einen Audi Q7 fahren, den ich von trnd vor die Haustür geliefert bekomme und für ein halbes Jahr lang inklusive Benzin und Steuern testen kann? Ich will die Kiste brausen. Warum kleckern und nicht klotzen? Aber halt, Zielgruppe dabei sind natürlich im Grunde genommen nur Edelpedels oder Familien… doch ob da was von bei in der angesprochenen Community zu finden ist, kann man wohl nie so richtig beantworten.
Also, dann halt ohne uns beim neuen trnd-Projekt. Scheinbar sind Familien für den Küche-vs-Bad-Contest nicht öko-cool genug. Dafür gibt’s jetzt Nils Hemmerle, in seiner Form Produktmanager, in voller Bandbreite im Terra Activ-Projektblog zu bestaunen. Ober er selber schreibt? Immerhin rauschen fast über 1000 Kommentare von den Teilnehmern ein, bei denen man sich manchmal fragen muss, ob der liebe Gott vielleicht doch noch etwas Hirn vom Himmel herunter wirft. Viel Spaß mit der leicht irreparabel beschädigt wirkenden Zielgruppe in dem Projekt, die emotional die Kommentare mit purer Euphorie über einen Produkttest durchrauschen. Es hätte noch der Kommentar „Erster!“ gefehlt. Aber genug davon.
Ich finde trnd gut. Ich finde Henkel gut. Ich kenne Terra Active noch nicht. Vielleicht schickt man uns ja trotzdem eine schöne Produktprobe zu, die Kontaktadresse sollte ja nicht allzuschwer aufzufindene sein. Aber ich bin hochgradig vom Bewerbungsprozess enttäuscht. Und als Ergebnis schreibt man einen Blogeintrag. Ausgerechnet noch am Samstag. Doch was ist letztendlich mehr wert für die Beteiligten… ein langweiliger Testbericht oder (Achtung!) ein ganzer Blogeintrag? :)
Abgang: Christiane zu Salm verlässt Burda
MedienHubert Burda Media und Christiane zu Salm trennen sich einvernehmlich. Laut einem Bericht des Handelsblatts verlässt die ehemalige MTV-Chefin und Gründerin des TV-Senders Neun Live nach nicht mal einem Jahr das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Na dann, auf zu neuen Ufern?
Die medienbegeisterten Blogger nehmen sich diesem Thema bereits intensiv an… mal sehen, was mit dem neuen Personalstrukturen in München so ergeben wird.
Geldverpulverung für kredit.de
Public RelationsVor knapp einem Jahr wurde die Domain „poker.de“ bei einer Auktion für die Summe von 695.000 Euro verkauft. Bis heute galt diese Summe als der höchste Preis, der bisher offiziell für eine deutsche Domain erzielt wurde. Jetzt legt die Unister GmbH über Sedo nach und hat die Internet-Domain „kredit.de“ für die Rekordsumme von 892.500 Euro gekauft.
Bei einem Preis wie diesem und der öffentlichen Kommunikation als PR-Lobhudelei muss ich mit offenen Worten sagen: Seid ihr nicht alle ganz dicht? Spendet doch das Geld für wohltätige Zwecke. Macht etwas sinnvolles und nährt die Armen. Von einer Summe in dieser Höhe können unglaublich viele Familien und Bedürftige ernährt werden. Doch ihr ballert das Geld lieber für eine einzige Domain heraus, die bestimmt in naher Zukunft mit einem monetarisierten, refinanzierbaren Finanzprojekt verbunden ist, bei dem man als privater Verbraucher als Nutzer letztendlich sowieso nur in Geldsorge schwebt. Sorry, aber das ist eine Geldverpulverung der feinsten Sorte. Pfui!
Das königliche Ei ist gelegt!
Blogkultur, MedienDas Internet ist BÖSE. Fiese Menschen sind für durchtriebene Machenschaften nicht verantwortlich. Unter falschen Angaben formulieren sie Meinungen und produzieren Hasstriaden der übelsten Nachrede. Macht eure Rechner aus, das Internet lauert da draußen und Menschen wie „Du und ich“ könnten dich mit Fehlinformationen versorgen.
Ein Lobeslied auf das moderne Internet findet man selten im Kampf zwischen traditionellen Medien und modernem Zeitgeist. Herr Clauss hat am Wochenende in der Welt ein königliches Ei gelegt. Anstatt den Bürger mit Wahrheit zu konfrontieren, entscheidet man sich im Medienkampf gegen das Individual-Massenmedium Internet lieber zur Publikation eines halbgegorenen unreifen Stimmungstiefs. Zum Glück gibt es dazu bereits eine vortreffliche Artikelrezension, die doch einem Schlachtfest ähnelt. Der Blogkultur sei Dank! :)
ots/newsaktuell setzt wieder auf Volltext
Public RelationsWelch erfreuliche Nachricht für alle PR-Verantwortlichen! Der Branchenprimus ots/newsaktuell setzt nach ursprünglichen Umstellung auf Anreißer wieder auf E-Mails mit vollständigen Pressemitteilungen. Nicht nur ich, sondern gewiss einige andere Kollegen haben den deutschen Dienstleister für Presseversand auf die Unannehmlichkeiten der Umstellung hingewiesen. Die richtige Reaktion kam kurzfristig per E-Mail herein:
Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Ich freue mich auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit ots/newsaktuell. :)
ots/newsaktuell nicht mehr mit Volltext
Public RelationsSeit gestern erhalte zumindest ich sämtliche per E-Mail abonnnierten Pressemeldungen von ots/newsaktuell nur noch als verkürzte Variante. Volltext adé, Anreißer olé! Ist etwas mehr Traffic für das newsaktuell-Portal von Nöten, oder weshalb wird hier die „Pressemeldung light“ verschickt? Damit kann doch kein Journalist etwas anfangen, wenn nur rudimentäre Anreißertexte im E-Mail-Postfach umherwabern. Jetzt interessiere ich mich doch erst recht nicht mehr für eine Meldung, wenn ich einen zusätzlichen Klickaufwand betreiben muss, um an die relevanten oder weiterführenden Passagen der Pressemitteilung zu kommen.
Auf telefonische Rückfrage teilte man mir mit, dass die Umstellung bereits in der vergangenen Woche per E-Mail an alle Abonnenten des Dienstleisters kommuniziert wurde. Entweder ist die E-Mail bei mir dem Spamfilter zum Opfer gefallen, oder ich habe sie versehentlich gelöscht. Von den Anreißern könne jedoch nicht mehr auf Volltext umgestellt werden. Warum denn nicht? Ich kann mit solchen Ergebnissen in Form von halbgegorenen Pressemitteilungen nichts mehr anfangen. Nachrichtenwertigkeit aus Überschriften und ersten Absätzen sind sicherlich noch zu ermitteln, doch die Zeit für ein Durchklicken einer Mail, um auf den vollständigen Pressetext zu gelangen, empfinde ich als höchst fragwürdig.
Ich wundere mich sehr, dass ich dazu von Journalisten und PR-Verantwortlichen noch keine großartige Berichterstattung in der Blogosphäre gelesen habe. Für Journalisten bedeutet es einen nicht zu leugnenden Mehraufwand, dass die E-Mails von ots/newsaktuell nur einen Teil der Informationen herausgeben. Für PR-Verantwortliche lässt sich leicht erkennen, dass verkürzte (und dabei teuer bezahlte) Pressetexte einen Informationsverlust bedeuten.
Journalismus – Eine Recherche
Medien, Public RelationsZeitmangel, Geldmangel, vielleicht die Finanzkrise… Ach, hören wir doch auf damit, alles mit der Finanzkrise zu begründen. Wir wissen alle, dass der Journalismus unter Druck steht. Wenn Leute wie ich im Internet ein eigenes Online-Magazin mit einem Weblog erstellen können, kommen die großen und kleinen Anbieter oft in die Bedrullie. Fachinformationen frei im Internet ohne Bindung an die Leserzielgruppen. Blogs im Aufschwung – mag man ja dann oft rufen.
Doch es erschreckt mich sehr, dass ich als aufmerksamer Leser von diversen (Online-)Publikationen gravierende Fehler in den Texten erkennen muss. Im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen greife ich gerne zum Telefonhörer und lasse mich zum entsprechenden Redakteur durchstellen. Nach einem Hinweis auf den Fehler wird oftmals in kurzer Zeit korrigiert.
In der letzten Woche konnte ich einen ganzen Artikel aus der Mediathek einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt nur durch einen Anruf entfernen lassen, der inhaltlich völlig falsch war. Online ist der Artikel selbst in einer Abwandlung nicht mehr zu sehen. Heute rief ich bei einem Online-Magazin für elektronische Kommerzialisierung an und berichtete über eine Fehlinterpretation eines Comscore-Rankings. Die Fehlinterpretation wurde daraufhin verschlechtert, in dem der falsche Teil belassen und der richtige Satz gekürzt wurde. Ich verliere ein wenig das Grundvertrauen in den Journalismus.
Pressemeldungen kostenlos veröffentlichen?
Public RelationsToller Titel, tolles Thema! Ich wurde kürzlich gefragt, wie man am besten eine Pressemeldung kostenlos veröffentlichen kann. Eine wirklich gute Frage, die aber doch irgendwie ein wenig sinnlos daher kommt. Pressearbeit bedeutet immer Aufwand, der auch Kosten verursacht – anstatt eine Pressemeldung kostenlos zu veröffentlichen, würde ich lieber behaupten, dass man die Texte „kostenminimierend“ veröffentlichen kann. Wenn man wirklich Geld einsparen möchte, will man gerne bestimmte Leistungen streichen und natürlich auch in der Pressearbeit versuchen, so viel wie möglich zu reduzieren. Das ist ungefähr so, als ob man das gesamte Budget auf Null setzen will und immer noch hofft, dass etwas passiert. Ob das logisch ist oder eher ein Fauxpass der durch die Finanzkrise durchgeschüttelten Kommunikationsbranche… manchmal kann man bei dem Gedanken immer wieder nur den Kopf schütteln. Einsparen ist totaler Quatsch. Von nichts kommt nichts… gut, soviel dazu.
Immerhin ist das Versenden von kostenlosen Pressemeldungen für einige Individualisten von Vorteil, denn wer keinen eigenen Verteiler für Pressemeldungen hat, könnte sich ganz einfach auf folgende freien Dienstleister am Markt verlassen. Die Qualität der angebotenen Serviceleistungen ist wiederum mit Vorsicht zu genießen – und da ich persönlich selbst bis dato noch keine Auflistung solcher low-budget Versanddienstleister vorliegen hattte, entschloss ich mich zur spontanen Erstellung dieser Liste. Viel Spaß damit!
Habe ich einen freien Dienstleister vergessen? Dann bitte hier direkt zum Artikel kommentieren!
Ich warne beim aktiven Einsatz dieser Anbieter nur vor einem: Wer sich dazu entscheidet, nahezu jeden dieser Presseversanddienstleister gleichzeitig auszuprobieren oder wild zu wechseln, wird sich auf Dauer die potentiellen Kontakte vergrätzen. Der eine Dienstleister verschickt echte E-Mails nach Eintragseingang, der andere macht tagesaktuell eine einzige Mail, und wiederum andere stellen die Pressemitteilung nur auf das hauseigene Portal. Ob die Veröffentlichung zeitnah oder erst nach Prüfung einer hauseigenen Redaktion erfolgt, ob eventuell doch zusätzliche Kosten beim echten Versand per E-Mail auftreten – man muss sich wirklich informieren, was der ein Dienstleister alles in petto hat.
Eines haben die kostenlosen Versanddienstleister fast immer gemeinsam: Sie binden in der Regel Google AdSense Anzeigen oder andere Werbeformen auf den Seiten der Pressemeldung ein – und echte Redaktionsterminals bzw. die jeweilige Clientsoftware sprechen sie üblicherweise nicht an. Ob dies förderlich oder eher hinderlich ist, muss man selbst entscheiden. Etwas Werbung ist ja schon akzeptabel, schließlich ist es ein kostenloses Angebot. Doch nicht immer will man seine eigenen Pressetexte mit potentieller Konkurrenz zupflastern, die bestimmte Wörter bei Google einbuchen. Die Tatsache, dass die kostenlosen Presseinformationen ausschließlich im Text oder in den schon überfüllten Postfächern der Journalisten hängen blieben, kann dazu führen, dass wichtige Veröffentlichungen auch keine Früchte tragen werden.
Manchmal ist weniger mehr als genug – oder man nutzt doch lieber die „Bezahlvariante“ von z.B. newsaktuell oder Press1 – oder fragt eine (teure) PR-Agentur, die sich das gerne zusätzlich zu ihrem Retainer finanzieren lässt. :)
Telefonanruf zu Sarah Palin
Politik, Public RelationsWahnsinn. Abgefahren. Unglaublich. Im Blog bin ich üblicherweise nicht politisch aversiert, aber das hier ist schlichtweg der Hammer des Tages. Niemand geringeres als die „Gouvernante“ von Alaska, Sarah Palin, wurde von den Masked Avengers mit einem unglaublich langen Telefonstreich verarscht. Die zwei Comedians riefen von Radio CKOI 96.9 FM (Montreal, Quebec) das Büro der McCain-Vize an und gaben sich für Nicolas Sarkozy, den Präsidenten von Frankreich, aus. Die Vermittlungsstelle schaltet das Gespräch sofort durch, Sarah glaubt es bis zu letzt und freut sich einen Keks… bis sie von den Anrufern aufgeklärt wird.
Dieses Beispiel zeigt eindeutig, dass selbst wichtige Telefonate nicht ohne vorherige Absprache stattfinden sollten. Besonders in dem Fall der scheinbaren Unkenntnis über die Person Sarkozy’s und seine Stimme sind entsprechend peinlich für ein politisches Headquarter. Jetzt wird erst recht auf Sarah Palin im Internet und von den traditionellen Medien eingetrommelt. Hat denn niemand den Anrufer vorher überprüft? Ist Sarkozy zu dem Zeitpunkt des Anrufes nicht vielleicht sogar schon zu Bett gegangen? Kein gutes Licht, unter dem Palin da steht. Ein perfektes Szenario für Public Relations, bei dem man hinterher den Dreck aufwischen darf, den die gloreiche Frontfrau hinterlassen hat. Tretet mal eure Krisen-PR-Maschinerie los… :)
Keine Chance mit trnd/Terra Active
Marketing, Public Relationstrnd… da war doch was. Irgendeine Bewerbung, die ich wohl für das allererste Mal seit meiner Mitgliedschaft vor über zwei Jahren dort eingereicht habe. Engagement war gefragt. Ein umweltschonendes Reinigungsmittelchen sollte ausgetestet werden. Henkel geht mit Terra Active einen aktiven Produkttest an. Der menschliche Versuch! Wie würde man es dann passend sagen: „Adé ihr lieben Laborratten, auf zum Menschen!“
Fluchs bewarb ich mich voller Freude und Erwartung. Als Familienvater hat man sehr wenig Zeit und gibt halt nur eine kurze Bewerbung mit typisch süffigem Bloggerlatein ab, warum man wohl meint, dass sich unsere kleine Familie für das aktive Ausprobieren von diesem lustigen, ökomäßigen Reinigungszeugs interessiert. Klar, ich hatte auch Lust darauf, ein gutes Probepaket von Terra Active zu erhalten – der Eigennutz sei ja nie verkehrt.
Doch scheinbar bin ich nicht gut genug für die Zielgruppenbindung des aktuellen trnd/Terra Activ-Projektes. Prompt kommt nach wenigen Tagen der Anmeldung, genauer gesagt am gestrigen Abend nach Dienstschluss, die Absage per E-Mail:
Demotivierende trnd-Erstteilnahme. Erfolgsmechanismus der Melancholie. Abgestempelt als langweilige Standardabsage vom E-Mail-Massenversand. Und nein, die anderen Projekte sind irgendwie nicht so pralle. Selbst wenn es neue spannende Projekte gäbe, die interessieren doch kaum. Das Ego verlangt nach Terra Active! Oder einem Ausgleich. Wann kann ich einen Audi Q7 fahren, den ich von trnd vor die Haustür geliefert bekomme und für ein halbes Jahr lang inklusive Benzin und Steuern testen kann? Ich will die Kiste brausen. Warum kleckern und nicht klotzen? Aber halt, Zielgruppe dabei sind natürlich im Grunde genommen nur Edelpedels oder Familien… doch ob da was von bei in der angesprochenen Community zu finden ist, kann man wohl nie so richtig beantworten.
Also, dann halt ohne uns beim neuen trnd-Projekt. Scheinbar sind Familien für den Küche-vs-Bad-Contest nicht öko-cool genug. Dafür gibt’s jetzt Nils Hemmerle, in seiner Form Produktmanager, in voller Bandbreite im Terra Activ-Projektblog zu bestaunen. Ober er selber schreibt? Immerhin rauschen fast über 1000 Kommentare von den Teilnehmern ein, bei denen man sich manchmal fragen muss, ob der liebe Gott vielleicht doch noch etwas Hirn vom Himmel herunter wirft. Viel Spaß mit der leicht irreparabel beschädigt wirkenden Zielgruppe in dem Projekt, die emotional die Kommentare mit purer Euphorie über einen Produkttest durchrauschen. Es hätte noch der Kommentar „Erster!“ gefehlt. Aber genug davon.
Ich finde trnd gut. Ich finde Henkel gut. Ich kenne Terra Active noch nicht. Vielleicht schickt man uns ja trotzdem eine schöne Produktprobe zu, die Kontaktadresse sollte ja nicht allzuschwer aufzufindene sein. Aber ich bin hochgradig vom Bewerbungsprozess enttäuscht. Und als Ergebnis schreibt man einen Blogeintrag. Ausgerechnet noch am Samstag. Doch was ist letztendlich mehr wert für die Beteiligten… ein langweiliger Testbericht oder (Achtung!) ein ganzer Blogeintrag? :)
Radio ist schon geil!
Marketing, MedienJeden Morgen konsumiere ich mindestens 30 Minuten das aktuelle Radioprogramm. Natürlich im Auto auf dem Weg zur Arbeit und am Abend auf dem Heimweg. Warum raunen manche Wissenschaftler und Zukunftsforscher immer wieder vom Rückgang der Hörerzahlen? Am Programm der Sender kann es nicht liegen. Aber ich wage eine wilde Behauptung in den Raum zu stellen: Die Radiowerbung ist absolut scheiße. Noch schlimmer als im Fernsehen wird natürlich auf das rezipientische Ohr gesetzt. Was der Mensch hört, verinnerlicht er. Das visuelle Erlebnis dazu muss in seinem Kopf stattfinden.
Ein wahrer Zukunftsmarkt der Werbebranche ist definitiv der Radiomarkt. Macht doch bitte intelligente Radiospots. Lasst es euch nicht zu Kopf steigen, dass Angebote aus dem Lebensmitteleinzelhandel mit gesanglichen Stimmungslagen kombiniert werden. Ich trällere auch nicht vom Band, dass die Wurst für 1,99 Euro für 200 Gramm im Angebot ist. Spielt ein wenig mehr, seid kreativ, seid doch bitte besser als der Durchschnitt. Da kann ich den offenen Brief von Martin Oetting indirekt nur unterstützen. Relativieren wir es auf die Werbebranche im Radiosegment, kann man es nicht besser ausdrücken. :)
Also liebe Werbetreibenden, liebe Unternehmen – lasst euch nicht den Bären aufschwatzen, dass man im Radio für seine Hörer einen singenden Spot produzieren muss. Das ist entweder altbacken oder führt zu unfreiwilliger Komik. Ich amüsiere mich jedenfalls prächtig, sobald die Werbeslogans und Jingles im Radio ertönen. Ist Radiowerbung also wirklich schlecht, oder muss man einfach einen anderen Hebel im kommunikativen Marketing ansetzen?