Schlagwortarchiv für: Werbung

Seit kurzem erstrahlt das Blog mit einem angepassten Layout. Eine kleine optische Änderung möchte ich jedoch hier ausdrücklich erwähnen. Ich habe mich aus verschiedenen Gründen dazu durchgerungen, die Werbebanner in diesem Blog explizit mit einer horizontalen bzw. vertikalen „WERBUNG“-Grafik zu kennzeichnen. Zwar sind die eingeblendeten Textanzeigen und Werbebanner mit einem eigenen Hinweis als „Anzeige“ betitelt, jedoch war mir das für meinen Geschmack einfach nicht genug. Vielleicht hilft das sogar, dem einen oder anderen Leser mehr Transparenz auf persönlichem Level zu veranschaulichen.

Ein Plugin von WordPress konnte ich dafür jedoch nicht finden, weil die Anzeigen hier manuell und nicht über ein lustiges Widget im Theme integriert sind. Daher bedeutete es ein wenig Testen, Ausprobieren und Rumspielen mit dem Stylesheet – wenn jemand Überlappungen in der Darstellung der einzelnen Layer feststellen sollte, freue ich mich auf eine Mail mit einem kleinen Screenshot.

Auch wenn viele Blogger gegen Werbung sind, ist das immer eine Einstellungsfrage jedes einzelnen. Meiner Erfahrung nach sind die meisten Leser sowieso technikaffine Menschen, die mit ihren eigenen Blogs rumhandtieren oder sich einen Werbeblocker für den Browser installiert haben. Macht was ihr wollt, aber eines sei gesagt: Bezahlte Artikel oder Rezensionen gibt es hier im „MikeSchnoor.com“ nicht. Einschlägige Einträge zu Unternehmensmeldungen verfasse ich in der Regel aus der puren Lust an der Sache, oder weil es jemand einfach verdient, dass man ihm mal vor den Karren fährt. :)

Anstatt sich auf reines Call-In-TV zu spezialisieren, besinnt man sich innerhalb der ProSiebenSat.1-Familie wieder auf die Wurzeln des Privatfernsehens: Echte Werbung auf 9Live. Am morgigen Mittwoch startet der damit sehr ehrgeizige Strukturwandel für den bekannten Ratesender 9Live. In der Eigenwerbung der Senderfamilie machte sich der Name „Neun TV“ schnell als eigener Sender bekannt, der sich auf der Frequenz von 9Live breit machen würde. Doch dem ist nicht so, der neue Sender entpuppt sich als kleiner Programmblock.

Mit „Neun TV“ sollen in der Zeit von 17.45 bis 19.45 Uhr an Wochentagen klassische Werbeerlöse mit zum Teil sehr bekannten Inhalten erzielt werden. Der neue Programmblock beinhaltet ein eigenes Magazin „Neun TV extra“, als Wiederholung die Sat.1-Telenovela „Verliebt in Berlin“ sowie die Ausstrahlung der argentinischen Telenovela „Juanita ist Single“. Damit wird die Zielgruppe der Frauen erneut erschlossen, wie in der Zeit von tm3 als Vorgänger von 9Live angestrebt wurde. Doch altbewährte Formate bringen nicht unbedingt immer den Erfolg, den man bekanntlich erzielen möchte.

Die Webseite von 9Live kündigt scheinbar den neuen Sendeblock mit keinem Wort an. Ob der Start von „Neun TV“ über die Feiertage an die Webmaster gebracht wurde oder ob die Nachricht vielleicht noch nicht in die Live-Studios durchgerungen ist, lässt sich nur spekulieren… man darf also gespannt sein, ob sich „Neun TV“ zu einer Quotensau entwickelt oder doch nur auf Kanal 34 des heimischen Ferhsehers tummeln wird… :)

StudiVZ ist eines der größten deutschen Netzwerke für Studenten und diejenigen, die sich hip und trendy fühlen und mit der jüngeren Generation insgeheim mitmischen wollen. Die groß reklamierte „Schnüffelwerbung“ ist nichts weiter als Targeting. Viele Unternehmen nutzen die Profildaten der Mitglieder um zielgruppenspezifische Werbeanzeigen für das jeweilige Mitglied neben den eigentlichen Inhalten der Plattformen zu zeigen. Die Aussage vom StudiVZ CEO Marcus Riecke höchstpersönlich hat neben dem aufklärenden Wert jedoch einen ungeahnten Nebeneffekt (Hervorhebung in Fettschrift):

Für die Mitglieder bedeutet dies, dass sie relevantere Werbeeinblendungen bekommen: Zum Beispiel wird weiblichen studiVZ Mitgliedern zukünftig keine Werbung für Männerrasierkosmetik präsentiert werden.

Sofern kein Dritter an die exakten Profildaten gelangt und alles intern über das eigene AdServer System verwaltet und ausgeliefert wird, ist das für meinen Geschmack recht harmlos. Auch ein allgemeines Nutzerprofil, dass Aussagen wie „Usertyp interessiert sich für Autos, Zigaretten und Alkohol“ als pauschale bzw. globale Daten ausspuckt, kann eigentlich jeder verschmerzen. Sollte jedoch explizit ein Datenaustausch mit personenbezogenen Daten vollzogen werden, fände ich das wiederum nicht schön – auch wenn Werbung ohne Targeting mittlerweile im Onlinewerbemarkt undenkbar ist.

Auch so kann man ein wenig Viralität und Mundpropaganda in seine Marketingaktion integrieren. Man verschenkt einfach einen Weihnachtskalender zur Weihnachtszeit an ausgewählte Blogger und befreundete Unternehmen – und schon erntet man die lang ersehnte Aufmerksamkeit. Beste Grüße an Hitmeister – es schmeckt uns sehr, hilft die Rundung des Bauches zu verfeinern und hält tagtäglich eine kleine schokoladige Überraschung bereit!

Auch andere Herrschaften konnten sich an der Schokolade ergötzen oder darüber maulen – Feed The Bloggers! Denn einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul – das ist Viralmarketing auf Schokoladenbasis! :)

Wobei es mich durchaus wundert, dass von A, B, C, D und sonstwelchen Bloggern gesprochen wird… hmph!

Ich beziehe regelmäßig den W&V Newsletter. Diese kurze Ausgabe des heutigen Tages hatte mich jedoch etwas verwirrt. Kann das jemand bestätigen? :)

?Preview wuv NL wurde verschickt.
————————————————
Datum: 15.11.2007
Zeit: 19:47 Uhr

Werbung kennt jeder und fast jeder konsumiert sie mehrfach am Tag. Ob es Plakate sind, eine Anzeige in einer Zeitschrift oder Zeitung, die Berieselung von Radio- oder TV-Spots – letztendlich haben sie alle eines gemeinsam: Je öfter die Werbemaßnahmen und deren Werbebotschaften präsent sind, desto stärker erinnert sich der Rezipient an die Marke in sowohl positiver als auch negativer hinsicht. Man kann mir nicht erzählen, dass man Werbung nicht wahr nimmt, letztendlich spielt das Unterbewußtsein einem immer einen Streich oder einen Strich durch die Rechnung. Die besten Beispiele sind offene Fragen nach den Automarken oder Bieren, die fleissig über das Fernsehen beworben werden.

In der Regel kann jeder daraufhin befragte Rezipient drei verschiedene Markennamen aufsagen, ohne dass er das Auto selbst fährt oder das Bier selbst trinkt. Im Idealfall spricht man natürlich von der Markentreue, sobald der Rezipient nicht nur die Marke selbst kennt, sondern die Produkte eindeutig konsumiert – hierbei unterscheidet man wiederum die Markenloyalität bei der Präferenz zu einer Marke, auch wenn andere Marken ein besseres Produkt anbieten, und die Untreue zu einer Marke, sobald der Rezipient auch andere Marken konsumiert. Das Internet bietet seit Ende der 90er Jahre ebenfalls die Möglichkeit, einen damit vierten Kommunikationskanal für die Distribution von Werbebotschaften zu nutzen. Onlinewerbung ist das A und O für jeden, der über den Kommunikationskanal Internet neben Print-, Radio- und TV-Werbung seine Werbebotschaft verbreiten möchte.

Der Konsument trägt verstärkt zu dem Wandel der Online Werbung bei, indem er eigenständig die Inhalte filtert und redaktionell selektiert. Laut einer aktuellen Studie „IBM 2007 Digital Consumer Study“ (PDF) liegen in Deutschland die Nutzungsraten für soziales Netzwerken bei 27 Prozent. Für User Generated Content-Seiten beträgt der Anteil der gesamten Nutzung des Internets bei 36 Prozent.

Dabei rückt das lang ersehnte Messen der Vergütungs- und Buchungssysteme immer näher. Die auf Impression basierenden Systeme werden in wenigen Monaten durch offene Auktionssysteme oder Tauschplattformen für Werbeplätze ersetzt – erste Beispiele finden sich bei Linklift oder AdScale. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) geht laut der Studie davon aus, dass dieser begonnene Wechsel zu der auf „Impact“ basierenden Werbung innerhalb der nächsten drei Jahre vollzogen wird. Ob die Vorauszahlungen aus der klassischen Fernsehwerbung dabei auch erledigt werden, bleibt abzuwarten. Gepaart mit der Idee, die Reichweiten statt mit TKPs, AIs bzw. PIs dann doch lieber über die Verweildauer oder eine Kombination der traditionellen Messverfahren mit den neuen Methoden gemessen werden, kann dies vielleicht den Untergang der klassischen PI oder sogar zu einer Revolte gegen die IVW einläuten.

Weitere Stimmen finden sich bei Off the Record, dem Fischmarkt und bei Viral- & Buzzmarketing.

Nach dem Blogfieber und der Öffnung der Inhalte kommt der Paukenschlag. Zwar wurde es bereits seit Wochen angekündigt, der Printausgabe lagen entsprechende Eigenwerbemittel bei, aber die Medienlandschaft beflügelt sich selbst: Die HORIZONT ist im Wandel. Das neue Credo der HORIZONT-Erweiterung lautet:

Mehr Power! Mehr Biss! Mehr Inhalt! Mehr Übersicht! Mehr Orientierung! Mehr Vernetzung!

Dabei werden auf der Onlineplattform und in der Printausgabe mehr Inhalte zum Thema Marketing, Werbung und Medien verknüpft, auch Olaf Kolbrück kündigte bereits an, dass die hauseigenen Blog-Kommentare im Printtitel erscheinen würden. Chefredakteur Volker Schütz sieht für die neue Zeitung klare Standpunkte, mehr Hintergrund und die hohe Relevanz der Themen als maßgebliche Kompetenzen an.

Sämtliche Artikel können kommentiert und bewertet werden, so dass die Leser integrativ den Inhalt gestalten – wo sind die Trackbacks? Der Weg ins Web 2.0 für einen von mir sehr geachteten Printtitel zeigt die Zukunft der Verlagsbranche: Die Wurzeln haben bestand, die jungen Äste soll man austreiben lassen. Für meinen persönlichen Geschmack ist das wieder ein Zeichen für Erfolg – weiter so!

Es ist kein Geheimnis mehr, dass wir in freudiger Erwartung sind. Gerade dessen sind besorgte und vorsorgliche (werdende) Eltern auf einige Sachen scharf, die man sich im bisherigen Leben gar nicht anlegen musste. Für unsere kleine Tochter kommt natürlich nur das beste in Frage, und auch bei Kindermatratzen muss auf Qualität geachtet werden.

In einem Test der Stiftung Warentest liest sich im PDF-Dokument eine sehr anschauliche Passage über das vollmundige Versprechen von einigen Werbern:

In den Werbeaussagen zeigen sich die Anbieter einmal mehr von ihrer poetischen Seite. Was man sich zum Beispiel unter einem „hervorragenden, soften, fließenden, kernweichen Griff“ vorzustellen hat, weiß wohl nur die Firma *** ********* selbst. Ebenso unklar bleibt, was sie mit der „Heilkraft der Wüstenlilie“ und dem „vitalisierenden, antiseptischen Effekt durch Enzyme“ meint. Der laut Anbieter mit Aloe Vera behandelte Bezug kommt in der Regel überhaupt nicht mit der Haut in Kontakt und kann deshalb keine Heilkraft entfalten. Regelmäßig gewaschen werden sollte er so oder so – das ersparen auch die „Enzyme“ nicht.

Der Name des Herstellers ist natürlich hier unkenntlich gemacht. Neben der reichhaltigen Information zu den überflüssigen Faktoren beim Matratzenkauf kommt eines ans Tageslicht: Mir ist bisher noch nicht aufgefallen, dass die Autoren der Test-Hefte so ausgiebig genial schreiben, dass man sich dabei an ein erstklassiges Weblog erinnert fühlt, dass so offen und detailiert zeigt, wie sehr sich manche Unternehmen in wirren Wortfetzen verstricken. :)

Die aktuelle Studie „Alternative Werbeformen 2007“ (PDF) von der GfK im Auftrag der Agenturgruppe Robert & Horst zeigt die Ermittlung von Bekanntheit und Nutzungsbereitschaft alternativer Werbeformen auf. Dabei wurden insbesondere Guerilla-Marketing und virale Konzepte beleuchtet.

Eines wird dabei zentral thematisiert: Werbung ist nicht persönlich und traditionell für die breiten Zielgruppen konzipiert. Ferner sind die innovativen Werbeideen nicht in der Lage, die positiven Entwicklungen von 2005 fortzuführen. Ein starker Grund sei auf Word-of-Mouth-Marketing zurück zu führen. Amüsant ist dabei die Aussage, dass als Hauptproblem die Werbung selbst sei – zu viel der Ehre verwässert das ganze Angebot.

Als alternative Werbeform selbst gelten Videoclips, die als Viralspots im Internet zu ungeahnten Höhenflügen avancieren können. Ob das letztendlich eine echte Alternative oder doch ein direktes Vorstoßen beim Abgreifen der Marktanteile darstellt, sieht man an der Aussage, dass mehr als die Hälfte der Befragten den Einsatz von alternativen Werbeformen aufgrund von anderweitigen Kommunikationsstrategieen ablehnt. Vielmehr sieht man die neuen Möglichkeiten von Technologie und den Effekten der sozialen Netzwerke als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Mediamix des Marketings an – es bleibt also ein spannender Prozess, der immer sicherer das Laufen lernt. Meiner Meinung nach werden die Stützräder spätestens im kommenden Jahr abmontiert werden und die alternativen Werbeformen werden dann nicht mehr eine Alternative sein, sondern als ein essentielles Muss innerhalb medienbewusster Kommunikation gelten. [via]

Laut Nielsen Media Research sind die Ausgaben für Werbesendungen in den ersten neun Monaten 2007 um 7,7 Prozent gestiegen. Das ergibt ein Plus von 173 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro der insgesamten Aufwendungen. Die Zahlen beziehen sich auf den Bruttowerbemarkt im Direct Mail-Bereich im Zeitraum von Januar bis September 2007.

Die Briefkästen quillen über, das Volk erfreut sich an mehr höchstwahrscheinlich unerwünschter Werbepost. Ich glaube kaum, dass sich die Mehrheit der Postkastenbesitzer in Deutschland dazu bereit erklärt hat, sich das unpersönliche Werbevolumen im Briefkasten noch in einer erhöhten Auflage anzuschauen. Entweder gibt es mehr Briefkästen zu füllen oder es wird einfach mehr in den Schlitz gestopft.

Zugegebenermaßen finde ich eines dabei sinnvoll: Prospekte der umliegenden Einkaufszentren mit Rabatt- und Gutscheinaktionen. Alles andere ist irrelevant und damit Spam! :)