Am heutigen Vormittag passierte für mich soetwas wie der Universitäts-GAU schlechthin: Gewisse Subjekte verhalten sich während einer Vorlesung dermaßen verantwortungslos. Das Resultat bleibt nicht lange auf der Strecke, und nur nach wenigen Minuten der Dauerbeschallung aus den letzten zwei Reihen reicht es dem Professor. Zum allerersten Mal wurde ich Zeuge, wie ein Professor die Vorlesung abbricht. Für mich war es ein schreckliches Novum. Ich hatte bisher immer gehofft, dass ich niemals in einem Kurs sitzen würde, in dem dem vortragenden Professor kein Respekt entgegen gebracht wird.

Aber viele Professoren interessiert es nicht, ob die Studenten zu hören oder nicht. Doch in dem kleinen engen Raum, in dem wir unseren Marketing-Kurs haben, fällt das Geplapper und Geschnatter der Traschweiber auf. Ich hoffe nur, dass er seine Pappenheimer kennt und denen die Klausur schön tief reinwürgt.

Die Reaktion des Professors – der Abbruch der Vorlesung – war vollkommen zu Recht gewesen. Wozu die kleinen Studis unterrichten, wenn sie eh kein Interesse zeigen und mit anderen Sachen beschäftigt sind?

Ist ein assoziales und respektloses Verhalten gegenüber einem Professor gerechtfertigt? Natürlich nicht, und mich persönlich kotzt es auch an, wenn sich Studenten wie Kleinkinder verhalten. Die Teenager-Jahre sind vorbei, wacht auf! Wir sind schließlich Management-Studenten und keine pubertierenden Teenies, die sich über das Party-Wochenende oder die Heimscheisserei zu Mama und Papa während einer Vorlesung lautstark äußern müssen. Von dem Gegacker, Geschnatter und Geläster mal abgesehen…

Schlimm ist, dass einige kleine Kinder es nicht gebacken bekommen hatten, den BWL-Kurs vom vorletzten Semester zu bestehen und ja unbedingt noch in die Vorlesung reinhuschen müssen, obwohl es auch Nachklausuren gibt? Leider hat sich der Professor des Marketingkurses breitschlagen lassen, indem er von den Studenten teilweise darum gebeten worden ist, den Kurs auf den Montag zu verlegen. Das ist schon eine nette Geste, seinen eigenen Zeitplan umzuwerfen, nur um ein paar mitunter faulen und desinteressierten Studenten das Studieren zu ermöglichen. Und leider nehmen es viel zu wenige Studenten ernst, was an der Universität Flensburg abgeht.

Leider hat der Professor damals zum Terminwechsel „JA“ gesagt – als Rechnung erhält er eine lautstarke Kindergarten Gruppe, die von Tuten und Blasen nichts verstehen und auch niemals verstehen werden. Mich kotzt das an. Schließlich wird man irgendwann mit diesem Kinderpack verglichen, wenn es heißt „Sie waren doch an der Uni Flensburg…“ – danke! Kaffeetratsch können die Kinder auch bei sich zu Hause machen… oder wenn sie eh nur Hausfrauengespräche führen, sollten sie lieber gleich ihr Studium hinschmießen. Wo nix ist, da wird auch nix werden!

Für mich selbst befürchte ich jedoch wenig Konsequenzen, zumal ich in dem Kurs aus Interesse sitze und den Schein schon erworben habe. Dennoch glaube ich, dass die Pappenheimer aus Kleinkindertal dumm in die Röhre gucken werden, wenn die Klausur ansteht. Jedenfalls wünsche ich all den assozialen Tratschtanten, Plappermäulern und Arschlöchern viel Spaß beim Nacharbeiten. Es wird für euch richtig viel Arbeit auf euch zukommen, das kann ich schon versprechen.

Mittlerweile habe ich es begriffen. Die Abspaltung der Reichen von den Armen schreitet immer weiter in Deutschland voran. Besonders die jungen Generationen sind davon betroffen, insbesondere auch wir – die Studenten – die Elite von Morgen! Zuerst das Thema der doch so attraktiven Elite Unis gefolgt von den faulen Studenten – Deutschland spaltet sich in einer inneren Kontroverse!

Ich selbst bin ein Kind von vergleichsweise armen Eltern, die keine Millionenbeträge auf das Sparkonto ihrer Zöglinge überweisen können. Jedoch bin ich in meinem Leben an dem mentalen Tiefpunkt angekommen, wo man diese Abspaltung für sich selbst auch spüren kann. Dieser innere Aufschrei ist durch eine einfache Tatsache begründet: Ich kann mir keinen Mac leisten. Warum sind diese Geräte doch nur so verdammt teuer?

Man sieht es zwar nicht auf den ersten Blick, jedoch weiß das geübte Auge den feinen Unterschied zwischen Apfel und Fenster zu erkennen. Schrecklich ist die Vorstellung, dass einige Studierende auf dem Campus mit einem frisch zusammengeschraubten Mac unterm Arm herumlaufen, während man selbst doch nur einen 2,5 Jahre alten Laptop mit einem ollen Windows XP haben darf. Die Schädlinge des digitalen Alltags – sämtliche Viren, Trojaner und ihre selbsternannten Erzeuger und Hacker machen einem das Leben schwer.

Ich fordere den Mac für Studenten! Ich will einen haben. Wer fördert mich? Wer sponsort mich? Ich schreibe darüber auch positiv und unbefangen hier im Blog… ;)

Der reine Besitz eines Mac Rechners ist heute das soziale Kriterium unter Studierenden. Gebt uns auch die Chance, an dieser kultivierten Elite teilzunehmen.

Heute ist wieder ein spannender Tag an der Universität Flensburg, denn die guten Mitarbeiter der Poststelle sind im Streik. Deshalb hat unser Dozent für die Statistik 2 Vorlesung keinen Schlüssel erhalten, um den Beamer zu aktivieren. Wie schade, aber dafür hat er sich zwei Stück Kreide geholt – die Reaktion einiger Studentinnen war ein lebhaftes „Wie Süüüüß!„.

Nebenbei sind das ein paar perverse Grundsatzfragen, die zur Zeit sowieso so einige Probleme bereiten: Warum kann dem Dozenten nach mittlerweile 2 Wochen immer noch kein Zugang zum WLAN Netz gegeben werden? Das ist doch das einfachste der Welt, wenn es bei Studenten schon nach 1-2 Tagen klappt! Kann soetwas nicht als Hausaufgabe eingeführt werden – „Prüfe deinen WLAN Zugang!“ :)

Zur Zeit sendet das Campusradio Flensburg als LIVE-Stream! Jeden Mittwoch von 18:00 bis 21:30 Uhr gibt es feine Sounds – na dann mal reinhören bei Gérard, Marcus und dem Rest Basti und Basti! Vielleicht ist die heutige Stilrichtung nicht jedermanns Sache, aber who cares – es geht um Rock, Alternative und Heavy Zeugs! ;)

Ist das nicht irgendwie ein schrecklicher Gedanke? Man weiß ganz genau, wie der nächste Tag vom Ablauf aufgebaut ist. Nur was der Inhalt bringen wird, weiß man nicht. Zum Mitstaunen oder Mitleiden:

  • Aufwachen und den Tag angehen.
  • Halb verpennt zum Bus rennen… zur Uni gehen.
  • Vorlesungen mitverfolgen, mitschreiben – gehenlassen.
  • Gespräche mit dem Professor haben.
  • Nachmittags in der Innenstadt rumbummeln.
  • Kurz nach Hause düsen, essen und umziehen.
  • Zurück zur Uni und das Meeting von der Campuszeitung abhalten.
  • Zu Hause ein bisschen Doug&Carrie reinziehen.
  • Abendbrot essen.
  • Flimmern.
  • Schlafengehen und Kickoff.
  • Dazwischen irgendwie und irgendwo noch Sex sich Lieben, Kuscheln und Rumschmusen einbauen.

So schrecklich vollgeplant kann das Studienleben auch sein. Was weiß ich – ich werde das Beste daraus machen und erstmal den Lottogewinn abholen. Wir hatten angeblich am Samstag einen Dreier… wohl die üblichen 9,50 Euro. Das macht einen Reingewinn von fast 2,30 Euro – vor Steuern! Aber noch sind die Quoten ja noch nicht einsehbar, obwohl wir schon Montagabend haben. Ja ist denn heute noch Ostern? ;)

Schon in der letzten Woche wurde ich auf meinem Gang nach Canossa von so manchem Flensburger an einer Ampel gesichtet. Bloggen macht halt irgendwie auch im kleinen Kreise berühmt. Irgendwie ein interessanter Aspekt, den ich aber wohl nicht in der Bachelorarbeit integrieren werde – vorerst. Heute jedoch sprengte es schon fast meine Aufnahmefähigkeit, als es in der Buchhandlung Weiland hieß: Herr Schnoor ist da! Wie – ich jetzt? So berühmt und berüchtigt?

Herr Schnoor: Moin!
Buchhändlerin 1: Ach Herr Schnoor, wurden Sie schon wegen ihrer Blog-Bücher benachrichtigt?
Herr Schnoor: Nein, noch nicht, aber ich war…
Buchhändlerin 1: Hast Du schon den Herrn Schnoor angerufen?
Buchhändlerin 2: Nein, wieso?
Buchhändlerin 1: Na da steht er. Den Anruf kannst Du dir sparen.
Herr Schnoor: Tja… danke! ;)

Da fühlt man sich ja so, als ob man bekannt ist wie ein bunter Hund. Kaufen wir vielleicht zuviele Bücher bei Weiland ein? Demnächst werden wir bestimmt mit einem kleinen Aperitif empfangen, denn mit einem Gläschen Sekt ist ein Kundengespräch ja sowieso immer einfacher. Vielleicht gibt es das ja bald woanders, zumal Weiland in Flensburg ja auch keine bloggende Buchhändlerin hat, denn sonst müsste man dort ja auch die Rolltreppe hören. ;)

Gegen 6:40 Uhr steht die Herzdame auf, setzt schon den frischen Kaffee auf, und verfrachtet sich selbst in das Badezimmer. Morgens um 7:00 Uhr ist der Herzbube aufgewacht und hatte sich mit Müh‘ und Not aus dem Bett gequält. Gegen 7:10 Uhr unter der Dusche gestanden, einen Kaffee noch schnell heruntergestürzt um ab 7:40 Uhr im Bus zum Campus zu sitzen. Wenigstens bekam man einen Sitzplatz.

Jedoch enttäuschte um 7:55 Uhr ein kleiner Zettel an der Raumtür für Sozialwissenschaftliche Methoden II: Die Vorlesung fällt aus.

Entschuldigung, aber wozu dient das Internet? Eigentlich war frühst morgens keine Information darüber zu lesen, doch dann – nachdem man sich in der Cafeteria an der Uni mit einem weiteren Frust-Kaffee hingesetzt hat, taucht die Meldung ebenfalls im Internet auf. So ein Müll… warum steht das nicht schon am Vortag drin?

Hier einige Zitate von gewissen mir namentlich bekannten Kommilitonen:

  • So ein F**k! Warum kann er das nicht vorher bekannt machen?
  • Wer hat denn das dort hingehangen? Wozu gibt’s das Internet!
  • Das ist doch ein A***h!

Ja, diese Zitate sprechen für sich. Ich möchte doch nicht darüber informiert werden, dass ein Kurs ausfällt, wenn man eh schon an der Tür zum Raum steht – und einen kleinen bis mittelschweren Tobsuchtsanfall bekommt? Besonders ärgerlich ist es aber für mich selbst, dass dieser Kurs für heute ursprünglich mein einziger war. Tschuldigung, aber sowas muss auch mal gesagt werden!

Seit dem 1. April bin ich offiziell damit beschäftigt, meine Abschlussarbeit am Internationalen Institut für Management, an der Professur für Medienmanagement, zu schreiben. Wenn alles klappt, werde ich im Sommer als frisch gebackener Absolvent mit dem Bachelor of Business Administration für International Management fertig sein.

Der Titel meiner Bachelorarbeit lautet „Traditionelle Medien und Citizen-Media Journalismus – Ein Wandel in der Medienwelt„. Ich werde mich neben den etablierten Medien natürlich mit Weblogs, Podcasts und ebenfalls dem hausgemachten Web-TV beschäftigen. Da ich plane, das ganze Thema (natürlich) in unserem Blog zu betrachten, gibt es hier einen kleiner Auszug des Exposés über die Arbeit als Anheizer:

Diese Arbeit soll klären, dass der Citizen-Media Journalismus keine direkte Konkurrenz zu dem traditionellen Journalismus darstellt, sondern vielmehr eine Ergänzung, Bereicherung und Erweiterung der modernen Medienlandschaft darstellt. Ferner soll eine tendenzielle Aussage über die Zukunft mit einer Koexistenz beider Formen des Journalismus erstellt werden.

Des Weiteren soll verständlich gemacht werden, dass der Citizen-Media Journalismus auf wirtschaftlicher Ebene ein neues Potential für Unternehmen bietet – für sowohl Medienunternehmen als auch marktfremde Agitatoren. Dieses Potential gilt es in seiner Marktzusammensetzung zu erschließen: Für neue Inhalte und Technologien entwickelt sich ein besonderer Kundenstamm, der aus den alten Märkten entsteht und nach neuen Produkten fordert.

Als weiteres Ziel dieser Arbeit gilt es aufzuzeigen, dass der Citizen-Media Journalismus keine kurzfristige Randerscheinung der Medienlandschaft ist, sondern in sich und durch sein stetig veränderbares Medium ein wachsendes Phänomen ist.

Der derzeitige „regelfreie Raum“ des Citizen-Media Journalismus birgt mögliche Gefahren für die Gesellschaft, weil es an Regulierungen und gesetzmäßigen Rahmenbedingungen fehlt. Ein abschließendes Ziel besteht darin, für die Gesellschaft und staatliche Ordnung die sowohl positiven als auch negativen Effekte zu erklären.

Soviel zu der inhaltlichen Zielsetzung, welche einen Fragekatalog von sieben Themenbereichen behandeln wird. Und um auf entsprechenden Ergebnisse zu kommen, beschäftige ich mich zur Zeit mit der Erstellung eines detaillierten Fragebogens. Diesen werde ich hoffentlich am Wochenende in digitaler Form ins Internet stellen können – damit gleich am liebsten mehrere tausend Menschen online bei der Umfrage mitmachen können. Und ich ahne schon, dass ich ein wenig böses Marketing dafür betreiben werde, indem ich den einen oder anderen Blog-Kollegen / Blog-Autor indiskret anmaile… wünscht mir Glück Erfolg! ;)

Mein Studiengang des „International Managements (BBA)“ an der Universität Flensburg wurde zum vorigen Wintersemester in einen akkreditierten BA umgewandelt. Vielleicht liegt es auch an dieser Umwandlung bzw. des dazugehörigen Prozesses, dass sich unsere Universität auf dem fünftletzten und der Studiengang auf dem 9. letzten Platz im jüngsten Ranking der verschiedensten Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutschland wiederfinden konnte.

Methodenkompetenzen: 1 Punkt
Sozialkompetenzen: 1 Punkt
Praxisbezug: 0 Punkte
Internationalität: 2 Punkte
Gesamt: 1 Punkt

Das Ranking wurde vom Arbeitskreis Personalmarketing durchgeführt, die gesamten Ergebnisse lassen sich in diesem PDF wiederfinden.

Entweder haben die Studierenden an unserer Universität sich keinesfalls an solch einem Ranking beteiligt, oder aber es ist wirklich etwas seit der Umstellung von BBA zu BA im Argen. Da ich ja weiterhin den BBA (aus guten Gründen) studiere und nicht zu wechseln plane, habe ich nicht viele Probleme direkt zu spüren bekommen.

Na liebe Sesselpuper, gibt’s schön Bafög für euch? Und kümmert ihr euch auch nicht darum, was aus eurer Zukunft wird? Ja genau euch meine ich – ihr, die vom Staate lebt und von Mama und Papa noch ein paar Hunderter im Monat kassiert. Wie wäre es, wenn ihr ein bisschen Dampf macht und richtig abgeht, wie der Mob in unserem Nachbarland? Sowas tut doch allen einmal gut – ein wenig aufwachen. Die Arbeitergesellschaft hat es ja schließlich schon lange durchgestanden mit den Müllstreiks 2006.

Warum ist es halt in Frankreich möglich, dass die Studierenden des Landes gegen die Politik so direkt und offen protestieren und die französische Demokratie in ihren Urfesten so angreifen – aber in Deutschland sich die „Willenlosigkeit“ gepaart mit scheinheiligem „Desinteresse“ breit macht?

Warum wird nicht intensiv für gewisse Reizthemen der Bevölkerung gekämpft – wie Arbeitslosigkeit, Studiengebühren oder Steuererhöungen? Leben die Studienvereinigungen, Studentenschaften und anderen studentischen Gruppierungen noch oder ist ein bürokratischer Dauerschlaf das Ergebnis vom inneren Aufgeben?

Die Organisation solcher Generalstreiks von Studierenden wird wohl durch keines der mittlerweile zu Wischi-Waschi Konsortien verkommenen Institutionen der Studierendenschaften an deutschen Hochschulen gefördert und auf die Beine gestellt. Wie schade… vielleicht muss man einfach nur ein wenig daran arbeiten als angehender Absolvent einer Universität oder Fachhochschule, oder?

Als angehender 30jähriger Mensch hat man sich ja schon ein wenig beruhigt, aber wo ist der Mut der Anfang-20er geblieben? Dann wohl doch lieber das Hirn wegkiffen, Alkohol reinpfeifen und nichts tun… schöner Bockmist! Und da rede einer noch von „Elite-Unis“ – das gibt gleich ’ne Runde Backenfutter.