Studenten auf die Barrikaden – aber bloß nicht in Deutschland!

Na liebe Sesselpuper, gibt’s schön Bafög für euch? Und kümmert ihr euch auch nicht darum, was aus eurer Zukunft wird? Ja genau euch meine ich – ihr, die vom Staate lebt und von Mama und Papa noch ein paar Hunderter im Monat kassiert. Wie wäre es, wenn ihr ein bisschen Dampf macht und richtig abgeht, wie der Mob in unserem Nachbarland? Sowas tut doch allen einmal gut – ein wenig aufwachen. Die Arbeitergesellschaft hat es ja schließlich schon lange durchgestanden mit den Müllstreiks 2006.

Warum ist es halt in Frankreich möglich, dass die Studierenden des Landes gegen die Politik so direkt und offen protestieren und die französische Demokratie in ihren Urfesten so angreifen – aber in Deutschland sich die „Willenlosigkeit“ gepaart mit scheinheiligem „Desinteresse“ breit macht?

Warum wird nicht intensiv für gewisse Reizthemen der Bevölkerung gekämpft – wie Arbeitslosigkeit, Studiengebühren oder Steuererhöungen? Leben die Studienvereinigungen, Studentenschaften und anderen studentischen Gruppierungen noch oder ist ein bürokratischer Dauerschlaf das Ergebnis vom inneren Aufgeben?

Die Organisation solcher Generalstreiks von Studierenden wird wohl durch keines der mittlerweile zu Wischi-Waschi Konsortien verkommenen Institutionen der Studierendenschaften an deutschen Hochschulen gefördert und auf die Beine gestellt. Wie schade… vielleicht muss man einfach nur ein wenig daran arbeiten als angehender Absolvent einer Universität oder Fachhochschule, oder?

Als angehender 30jähriger Mensch hat man sich ja schon ein wenig beruhigt, aber wo ist der Mut der Anfang-20er geblieben? Dann wohl doch lieber das Hirn wegkiffen, Alkohol reinpfeifen und nichts tun… schöner Bockmist! Und da rede einer noch von „Elite-Unis“ – das gibt gleich ’ne Runde Backenfutter.

1 Kommentar
  1. Felix sagte:

    weder willenlosigkeit noch desinteresse – vielmehr bewusstsein, dass es keine großen alternativen gibt.

    wenn wir die freiheit genießen wollen, studiengänge zu besuchen, die in die arbeitslosigkeit führen oder mangels geringen verdienstaussichten nicht zur finanzierung des staates beitragen, dann müssen auf der anderen seite eben steuererhöhungen vorgenommen werden.

    darüber hinaus: an der eigenen arbeitslosigkeit ist der einzelne regelmässig selber schuld. sei es, weil die ausbildung nicht ausreicht, die entlohungsvorstellungen zu hoch sind oder die mobilität eingeschränkt ist. warum also soll man da mitleid haben? allenfalls deswegen, da knapp über 70% der Beiträge zur Arbeitslostenversicherung in die Selbstverwaltung der Bundesagentur gehen. schade, dass das geld nicht fruchtbarer genutzt wird.

    jeder ist seines eigenes glückes schmied – und die aussichten für IM-ler stehen ja nicht schlecht…

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