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Es gibt Sachen, die macht man einfach nicht, und diese Sachen kann und möchte ich nicht mehr kommentieren. Aber es brennt so unglaublich auf der Zunge, denn so etwas ist böse und abartig, aber gleichzeitig auch dumm und dämlich: Wie Jörg-Olaf Schäfers zu berichten weiß, ist einer der Gründer der Geschäftsführer vom StudiVZ maßgeblich für die Domains voelkischer-beobachter.de und voelkischerbeobachter.de verantwortlich. Mir scheint, dass die Registrierung der Domains und die Verbreitung eines an das Propaganda Blatt der NSDAP erinnernde (Be-)Werbung die jugendliche Naivität eines jungen Geschäftsführers wiederspiegelt. Die Samwer Brüder haben oder werden ihm wohl noch gehörig den Kopf dafür waschen. Trotzdem – viel Erfolg Jungs… vielleicht kommt sowas ja auf internationalem Sektor noch an? Hier nämlich irgendwie gar nicht.

Die Blogosphäre ist angesprungen und greift die Probleme mit StudiVZ auf. Das belegt der jüngste Screenshot von Technorati, wo seit einigen Stunden das Studiverzeichnis in den Top Suchabfragen rangiert. Ist das das neue Zentrum der Macht – von und mit Kommunikationsproblemen, Datenschutzbedenken, Machenschaften, Piraterie, Gruscheln und sogar schon Videos?

Eigentlich fand ich die Idee damals sehr schick, dass ich eine inhaltliche Trennung von beruflichen Kontakten via OpenBC auch von den studentischen Kontakten mit dem StudiVZ durchziehen konnte. Die ersten Probleme schlugen natürlich auch auf, es waren jedoch rein technische Gründe weshalb diese Serverproblemchen zu Buche schlugen.

Dann aber änderte sich alles von Grund auf, seitdem ich merkte, dass das StudiVZ ein deutscher Facebook Clone ist. Die dazugehörige Kollerkommunikation als ein quasi PR-Gau fand diese Woche statt.

Doch jetzt schlägt so langsam das Domaingrabbing dem Faß den Boden aus: StudiVZ sicherte sich Unister.at und StudyLounge.co.uk – die Domains der mehr oder minder direkten Mitbewerber auf dem Markt. Sind das jetzt die neuen russischen Verhältnisse oder doch nichts anderes als Machenschaften der Web-Piraten 2.0? Mein StudiVZ-Profil habe ich bewußt mit Trashdaten gefüllt, da ich bedenken um die Datensicherheit meiner auf mich persönlich auswertbaren Informationen habe.

Wow! Web 2.0, Kommunikation, Community, Meinungsäußerung… Darf man soetwas schreiben, wenn man in der respektvollen Hochschullandschaft innerhalb der Kernzielgruppe „Studenten“ mit einem (kopierten) Businessmodell auch Fuß fassen möchte?

1) Aus Zeitgründen und wegen der Masse an Kommentaren werden viele lange nicht freigeschaltet.

2) Kommentare von irrelevantem Inhalt (z.B. „Wie ändere ich mein Foto?”) werden nicht freigeschaltet. Dafür gibt es die „hilfe”-Seite.

3) Kommentare von ungeeignetem (z.B. beileidigen Dritter) Inhalt oder absurde Spekulationen nach dem Muster des Herrn Peter Turi haben keinen Mehrwert für die Leser dieses Blogs, verärgern bloss die Leute und mich und führen zu schlechter Laune oder weiteren unsachlichen oder falschen Spekulationen. Diese und andere Themen können auf anderen Seiten/Blogs/Foren ausgetauscht werden.

Nehmt es mir nicht über, aber ich sehe die Kernaufgabe meines Blogs darin, die Studis mit (technischen) Infos rund um das VZ zu versorgen. Manchmal geht es aber auch nur um sinnlosen Spass… Mir fehlt leider die Zeit allerlei Diskussionen zu moderieren. Hierfür gibt es Foren.

Kurz und gut – Robert Basic führt alle Fäden zu einem einzigen in der heutigen Episode von „StudiVZ – Endgame“ zusammen. Lesebefehl!

Die Streitigkeiten im jüngsten Fall von PR-Krisenmanagement durch Unister sind mittlerweile beigelegt worden. Man hat sich entsprechend geeinigt, dass zwischen Unister und Andreas Dittes eine gehörige Portion der Sorte kollernde Kommunikation ablief. Schon jetzt weist Andreas auf das Gespräch mit der PR-Managerin von Unister hin, und in den nächsten Tagen soll ein gemeinsamer Text vorgelegt werden. So einfach spielt das Leben den Ball wieder zurück, und ein wenig mehr PR wurde beiden Seiten nicht unbedingt zum Verhängnis…

Kollern – das kennen wir doch aus der PR. Richtig, das ist so, als wenn man trudelt, umherschwirrt und unkontrolliert gen Boden fällt. Die Bauchlandung ist ja schon vorprogrammiert. Sehen wir davon einmal ab und denken zurück an Andreas Dittes, der ja in einer ziemlich ekeligen Situation war bzw. noch ist. Dazu gibt es jetzt eine Gegendarstellung, die beispielsweise bei Robert Basic ausführlichst behandelt wird.

Wieso zum Geier ist es nicht möglich, mit menschlichem Verstand und Ruhe solch einem Problem eine zumindest wunderschöne Lösung anzubieten? Aber halt, stopp! Ich verstehe natürlich auch, dass selbst die schlechteste PR auch eine PR ist, die jemanden nach vorne bringt. Siehe da…

Ich nutze gerne gewisse Softwareprogramme um mich mit einigen Menschen in virtueller Art und Weise zu unterhalten. Das kommt desöfteren vor, wenn ich online bin.

Meine Freundin denkt nun, dass sie von mir ausgeschlossen wird. Die zahlreichen Diskussionen und Konferenzen, die ich über ICQ und Skype mit so vielen Personen führe, stören sie im Moment ein wenig. Dabei chattet sie selbst fleissig mit mir über selbige Instantmessenger und Kommunikationsplattformen… Warum das also natürlich nicht so ist, weiß doch jeder – es ist bedingungslose Liebe, die ich ihr entgegenbringe! Da kann ich doch gar nicht die kleine Skykat ausschließen!

Nun gehen wir aus – Alicante und Spanien rufen uns Turteltäubchen! ;)

Nach dem Prinzip „Masse statt Klasse!“ vollzieht sich ein Wandel in Deutschland: Die Bürger sind im Netz. Oder mit anderen Worten gesagt – laut der aktuellen ARD/ZDF-Online-Studie 2006 ist die Mehrheit der deutschen Bundesbürger mit insgesamt 60% der Gesamtbevölkerung der Erwachsenen um weitere 1,1 Millionen Menschen online. Interessant an dieser Entwicklung ist zumindest, dass nahezu jeder vierte Internetnutzer zumindest gelegentlich Videos im Netz anschaut oder eine Liveübertragung über dieses Medium mitverfolgt. Der Anteil der Abonnenten von Online-Radioprogrammen oder Nutzer von Audiodienstleistungen (z.B. MP3 Downloads) ist mit 40% relativ hoch.

Erschreckend jedoch ist, dass Podcasting nur von 6% der Internetnutzer aktiv genutzt wird. Bedenkt man jedoch, dass in den vergangenen Jahren diese Form der Medienkommunikation gänzlich nicht in den Studien vertreten war, ist es jedoch ein kleiner Erfolg.

Thematisiert man die Entwicklung unter der Betrachtung von weniger strengen Gesetzmäßigkeiten, wie es eine statistische Untersuchung bzw. Studie erfodert, lässt sich folgende Entwicklung vorhersagen.

  • Der Internetnutzer wird weniger Fernsehen, die Reichweite des Internets wird somit steigen.
  • Das Fernsehen wird Marktanteile verlieren, die Werbeeinnahmen werden durch die sinkende Reichweite ebenfalls sinken.
  • Die Internetunternehmen werden neue Geschäftsmodelle realisieren, welche zu einer weiteren Festigung des Marktes dient.
  • Die TV-Sender und die dazugehörigen Medienunternehmen werden versuchen, ihre Bestreben nach einer (neuen) Regulierung des Internets zu verstärken, um diese wachsende Konkurrenz zu reglementieren.
  • Eine Medienlobby wird stillschweigend gegründet, um die Interessen der privaten Medienunternehmen auf politischer Ebene zu vertreten und um diese Regulierung zu fördern.
  • Chancen und Potentiale werden in der nahen Zukunft für Internetunternehmen vermehrt aufkommen, die Internetunternehmen werden noch stärker in die alten (Zuschauer-)Märkte eindringen und trotz des Lobbyismus die Medienunternehmen in einen Verdrängungswettbewerb drängen.
  • Das neue Medienunternehmen ist ein Internetunternehmen, welches sich der technischen Möglichkeiten des Internets und des TV-Programms annehmen wird.

Wenn man nun bedenkt, dass diese Nutzer immer mehr zu den „freien Anbietern“ im Netz wechseln, also zu den Dienstleistern von Bild- und Videoübertragung, bleibt also nur noch abzuwarten, ab wann ein (erneuter) Aufschrei durch die Medienunternehmen unserer Zeit hallt: Meiner Meinung nach wird das Internet dem Radio und Fernsehen zahlreiche Zuschauer und damit Sendeanteile abknöpfen. Das Web 2.0, fast sogar das damit verbundene Theoretikum „Web 3.0“ mit seinen hochgradig interaktiven und personalisierten Nutzern, wird seinen Beitrag dazu leisten, um eine solche Entwicklung zwar nicht heute, aber dennoch vielleicht morgen oder in den kommenden Monaten einzuleiten. [via Golem]

Angeregt durch diesen Beitrag formuliere ich meine persönliche Stellungnahme zu „Real-Life-Problematik“ in Punkto Weblogs und der persönlichen Bezugspunkte anderer Blogs (und deren Autoren) gerne mal bei mir selbst:

Ich kürze nur Blogs aus unserer dynamischen Blogrolle, wenn ich die Blogs entweder nicht mehr lesen möchte, oder aber wenn ich über eine längere Zeit keine neuen Einträge in diesen Blogs vorfinde. Von Loyalität kann man da natürlich nicht reden, es gibt ja auch keinen Vertrag ala „Ich linke, Du linkst – und wehe wenn nicht mehr!“

Aber ebenfalls verlinke ich auch die Blogs, in denen ich mehr oder weniger oft am Kommentieren bin. Schließlich sieht man dort ja auch meine geistigen Ergüsse. Und wenn es darum geht, eine komplett gegensätzliche Meinung (oder ein entsprechendes Paroli) zu dem jeweiligen Autor zu veröffentlichen, dann bevorzuge ich lieber mein Blog mit einem Trackback zum ursprünglichen Beitrag, anstatt mich durch eine ellenlange Kommentarreihe zu wühlen.

Es ist doch immer wieder ein schönes Thema, sich mit dieser Art der Kommunikation außeinandersetzen zu dürfen. Die Meinungen sind oftmals so gespalten, dass ich abschließend nur sagen kann: Macht doch alle eurer eigenes Ding und seid nicht davon genervt, dass XYZ euch aus der Blogrolle nimmt. In soziologischer Hinsicht ist die zwischenmenschliche bzw. interpersonelle Kommunikation doch sowieso ein Klacks in unserer heutigen Medienlandschaft. Es ist doch viel zu einfach, hier Alarm zu schreien und woanders einen verbalen Haufen hinzumachen, sich dann darum einen Dreck zu scheren, und letztendlich klein beizugeben oder nach drei Tagen das Gegenteil zu behaupten. Wen interessiert die Blogrolle denn heute noch?!

Richtig, es ist viral. Fast jeder verlinkt mittlerweile auf dieses eine noname Blog, wie auch ich es zum Spaß gestern getan habe. Aber was solls, schließlich lebt man ja von der Bekanntheit in der Blogosphäre, oder nicht? Mich hat es recht wenig gekümmert, obwohl mir meine Mutter am Telefon die Ohren heiß redete, warum ich kein Mitgefühl oder ähnliches hätte. Ich kenne ja schließlich niemanden mit Namen „Helena Stavros„.

Aber der liebe Don Alphonso deckte auf – vielleicht wäre es mir auch gelungen, hätte ich nicht die Unlust des Internets über eine schmalspurbandige Modemverbindung gespürt:

Unter all den eher belustigten und neugierigen Postings ragte eines heraus, das eines gewissen Patrick Möller, der natürlich gleich in heller Aufregung bibberte und zitterte, bis er ein Wiki zum Thema aufgesetzt hatte.

Wie nett, eine Verbindung zur Werbeszene. Und dann auch noch zur Szene des Viral Marketings? Aber ich hatte ja schon meine Befürchtungen im gestrigen Posting geäußert. Ob nun also der Ball, den die VMler ins Rollen gebracht hatten, schon langsam am Umkippen ist, wird sich alsbald zeigen. Schade ist es einfach nur, dass mir ein wenig die Hände gebunden sind. Ich würde ja so gerne mitspielen…