Schlagwortarchiv für: Kommunikation

Typische Situation: Ein Thema entsteht und man muss/möchte es verbreiten. Text als Entwurf geschrieben, in einigen Versionen bis zur Abstimmung und Freigabe gebracht und anschließend an ausgewählte Journalisten (vorab sogar auch exklusiv) versandt, danach die Pressemeldung über die Ticker und Verteiler verschickt. Nacherfassung, Resonanzprüfung, Erfolg oder Misserfolg auswerten und analysieren und dem allgemeinen oder selektiven Informationsrefugium hinzugefügt. Das ist in wenigen Worten als Zusammenfassung im Prinzip wenig spannend, jedoch hat es Tiefe und bringt Spaß – wenn man nur will. Doch wir leben in einer Welt, die nicht typische klassische Situationen abdeckt, sondern neue Herausforderungen an alle Kommunikatoren stellt.

Manchmal fragt man sich auch, ob es im Zuge der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit überhaupt sinnvoll ist, die gängigen klassischen Mechanismen der Public Relations in die jungen Kommunikationsbedingungen zu integrieren oder doch voneinander lieber zu trennen? Im Web 2.0 bildet sich durch diverse Kommunikationskanäle eine eigene Form der Kommunikation heraus, in der ein Spielrhythmus von Journalist und PRler keinesfalls der gleiche Weg ist. In der insgesamt extrovertierten Meinungsbildung des Web 2.0 ist eine eigene Blogger-PR sinnvoll, aber auch ein Umdenken auf allen Ebenen -von Mitarbeiter bis zu Geschäftsführer- kann die Kommunikation eines jeden Unternehmens beflügeln. Ein höchst aussagekräftiges Interview, das mit einigen bekannten und damit aufschlussreichen Antworten auftrumpfen kann, wurde bei den Blogpiloten mit Thomas Pleil geführt. Das Ergebnis lässt sich mit wenigen Worten beschreiben: Einfach mal anders sein!

Na, wird einem nicht bei dieser Anrede richtig warm um’s Herz? „Hallo Mike mein Freund!“ wird gleich in einer E-Mail an mich geschrieben, und da Du lieber Absender noch nicht mein Freund bist, freue ich mich hier zu sagen: No thank you for that Spam. So macht man das nicht, also bitte einmal neu, von vorne, und hey – you love the bloggers, then live with their echo.

Daher eine ganz große Bitte für alle, die hier Mitlesen, wie es einige Zeitgenossen ja laut der selbstversendeten E-Mails tun: Sendet keinen Spam an die Blogger bzw. an ihre E-Mail Adressen. Dafür kann gerne von vornherein „SPAM:“ im Betreff verwendet werden, denn das geht sowieso in die Tonne, weil es nicht gelesen wird. Besonders ist dieser typische Blogmailspam sehr zielgerichtet, zumal es hier keine so genannten „Tagebuchleser“ gibt. Und auch keine Tagebuchautoren. Das ist ja fast wie eine Beavis & Butthead Kommunikation. Oder ganz anders gesagt: Solche unverlangt versendeten E-Mails reichen manche Menschen gerne mal auch woanders ein…

Es gibt Marketingfuzzis, die per Newsletter kommunizieren wollen und irgendwas im Nachhinein falsch machen. Ob das beabsichtigt ist oder sich als Zufall herausstellt ist manchmal nie nachzuvollziehen. Aber Seriösität will gelernt sein, Professionalität ebenfalls. Man erhält nichtsahnend eine E-Mail über den Start einer neuen Internetseite und beglückwünscht innerlich die Herrschaften zu ihrem Erfolg, der zum 28. Dezember 2007 stattfinden soll. Aber man möchte von diesen Leuten nicht per E-Mail in Zukunft informiert werden und bestellt den Newsletter wie in der E-Mail sogar angegeben ordnungsmäßig ab – mit der Bitte um Bestätigung innerhalb von zwei Werktagen. Eigentlich achtet man nicht mehr darauf, ob eine Bestätigung eintrifft. Doch dann flattert eine neue Erinnerungsmail über das Launchdatum herein…

Vielen Dank an die Herrschaften von Magnus.de – bereits am 13. Dezember bat ich um Löschung meiner Kontaktdaten, erhielt heute jedoch erneut einen damit ungewollten Newsletter per E-Mail. Sorry, das geht so nicht – ich bin vielleicht ein zu herzensguter Mensch, wenn insbesondere ein journalistisches Angebot publiziert wird und sich die Welt darüber informieren muss. Doch da ich mich immer noch auf das Gute im Menschen besinne und den Leuten dann immer Zeit gebe noch einmal zu reagieren, ist meine Geduld nach ca. 1 Woche fast vorüber. Es ist ja bald Weihnachten und man drückt ein Auge zu, doch zumindest sein E-Mail Marketing sollte man für den Launch einer neuen Plattform etwas optimieren und zumindest die Abmeldungswünsche berücksichtigen. Was für eine hoffentlich behebbare Kommunikationsflaute zum Start eines neuen Portals! Siehste, so habt ihr einen Blogeintrag vor dem Start eurer Plattform geschafft – nächstes Mal kann ich aber wirklich unfreundlich werden, wenn ich von euch eingespamt werde… ansonsten gibt es halt ein Fax wenn ihr nicht hören wollt. Basta.

Vor knapp zwei oder drei Jahren hatten wir uns alle mit einem beschäftigt – dem Aufbau des eigenen Weblogs, dem konzentrierten Schreiben und dem Sammeln von endlosem Wissen in unseren Köpfen Datenbänken. Wir kamen an dem Punkt der Informationsgesellschaft an, durch den man sich selbst in digitaler Form identifizieren konnte. Wir teilten uns mit. Wir waren jemand. Wir waren Menschen, die sogar an Klowänden schreiben durften. Schöne neue Welt, die in ihrer Praxis mittlerweile ungeahnte Höhenflüge und nahezu keine Bruchlandung hingelegt hat.

Doch eine haben wir vergessen: Die Blogosphäre wurde unterwandert. Wir kennen es als Spam. Unerwünschte Kommentare, Pingbacks oder Trackbacks werden in filigraner Arbeit in nahezu jedem Blog gesäat, das auf ein bekanntes Softwaresystem wie WordPress, Movable Type oder Serendipity setzt. Meist löscht man den Spam automatisch, man moderiert gegebenenfalls einige Widersacher des relevanten Kommentars, die Spaminhalte werden für wenige Sekunden überflogen bevor sie doch im Papierkorb des Datennirvanas landen.

Relevanz ist hierbei ein Stichwort, dass sich in unseren Köpfen immer wieder erneut darstellt. Die Relevanz der Inhalte, der Blogkultur, des Schreibens selbst. Doch die Spammer haben ebenfalls eine Relevanz erlangt. Einerseits regt man sich auf oder amüsiert sich königlich über das mitunter illustre Treiben der anonymen Spamfraktion. Jedoch feiern sie erfolge, indem die Blogger unterbewußt mit schamlosen Werbebotschaften penetriert werden.

Vor zwei bis drei Jahren beinhalteten diese Spamkommentare eine eindeutige Botschaft: Spielt Texas Holdem Poker! Die damals der Bevölkerung unbekannte Variante des Pokerns avancierte mittlerweile zur gesellschaftlich anerkannten Freizeitbeschäftigung oder Spiel- und Sportvergnügen. Im Fernsehen präsentiert, von findigen Unternehmern auf Webportalen monetarisiert und durch Clubs im echten Leben realisiert – selbst ich besitze ein 300 Chip starkes Pokerset, das ich zu gegebenen Anlässen im Kreis der Freunde und Bekannten auspacke.

Die Beeinflussung des Unterbewußtseins durch das tägliche Überfliegen der Spamkommentare, falls ja irgendwann ein „False Positive“ dort drin auftauchen könnte, hat uns alle weich gemacht. Was vor wenigen Jahren noch dreiste Werbung war ist heute massentauglich. Ich hoffe nur, dass niemals die aktuellen Inhalte der Spamkommentare ein massentaugliches und anerkanntes Phänomen der Gesellschaft werden – denn diese perversen, schweinischen Ausdrücke und Äußerungen in den Kommentaren werden hoffentlich niemals in unseren Köpfen als positiv bewertet werden. Die Spamindustrie hat es jedoch geschafft, aus dem verpöhnten Texas Holdem Poker eine Beschäftigung der Massen zu erzeugen. Hut ab – das hätte ich auch gerne mal in die Wege geleitet!

1997 erblickte ich im November das erste mal das Internet mit einem eigenen, selbstfinanzierten und damals vollkommen überteuerten 28.8er Anschluss. Das erste was ich neben der Startseite von Yahoo haben musste war eine E-Mail Adresse, die weltweit global anerkannt war. Ich nutzte Hotmail!

Doch seit der Übernahme durch Microsoft und zahlreiche Probleme von spamologischer Natur geriet Hotmail ins Hinterstübchen, ins dunkle Eck, ins Aus. Nun prangert „Windows Live“ als größter Banner über Hotmail und man neigt mir durch vehemente Loginscreens dazu, den Dienst zu wechseln. Pöh! Ich nutze und damit auch als Tipp für alle anderen die login.srf?id=2 als Zugang zum meist klassischen Hotmail. Solange mir für meine „Spam-Catch-it-all“ E-Mail Adresse niemand den Zugang gänzlich verwehrt, werde ich sie auch weiterhin nutzen und auf das Windows Live Gedönse gehörigst pfeifen. Vielen Dank für den Fisch – Hotmail forever… oder so! :)

Wir sind alle davon betroffen. Im Durchschnitt beschäftigt sich jeder deutsche Bundesbürger über acht Stunden mit Medien aller Art. Ob Zeitschriften, Zeitungen, Radio, TV oder Internet – der Medienkonsum erreicht ungeahnte höhen. Nicht nur durch das Medium Internet, was omnipräsent auch im Arbeitsalltag für viele Menschen als unabdingbar gilt, hat dazu beigetragen.

Laut der aktuellen Studie „Communication Networks 11“ (PDF) des Focus Magazin Verlags sind wir acht Stunden und 36 Minuten an normalen Werktagen im Durchschnitt mit Medien und Kommunikations­mitteln beschäftigt. Dabei richtet sich ein Großteil der Bevölkerung „multimedial“ aus, indem jeder dritte TV-Zuschauer gleichzeitig Zeitung oder Zeitschriften liest und fast jeder zweite Zeitschriftenleser gleichzeitig Radio hört. Doch die Zahlen sprechen wieder einmal für sich

  • 1,1 Millionen Menschen in Deutschland haben ein Weblog oder schreiben an einem mit.
  • Männer spielen häufiger Online-Spiele, lesen mehr Tageszeitungen und nutzen das Handy stärker als Frauen.
  • Frauen hingegen spielen eher Offline-Spiele, telefonieren vom Festnetz, lesen Bücher und hören Radio.
  • Der Anteil der Zeitschriftennutzer beziffert sich insgesamt auf 94 Prozent
  • Die Online-Nutzung soll auf 61 Prozent der Bevölkerung zugelegt haben
  • Zeitschriften lesen alle Altersgruppen gleichmäßig
  • Das Internet bevorzugen eher die Jüngeren
  • Passiv vorm Fernseher sitzt die ältere Bevölkerung
  • 31 Prozent der über 50-Jährigen nutzen das Internet

Zum Vergleich für insbesondere die Zahl der Blogger oder die Onlinenutzung möchte ich hierzu die Studie von vergangener Woche, der ARD/ZDF-Online-Studie-2007, heranziehen – das Urteil kann sich jeder selbst bilden. Eigentlich sind wir doch alle wieder gleich – wir hocken irgendwie vor einem viereckigen Kasten und starren in die Röhre.

Nach Skype ist nun auch Twitter dabei, regelmäßig in einen 505 Server Error zu fallen. Ich prognostiziere, dass der Wegfall der Kommunikation über Skype viele Menschen dazu veranlasst hat, sich über andere Kanäle wie Twitter auszutauschen. Zumindest hier im Büro freuen wir uns, dass die Kommunikation über E-Mail immer noch uneingeschränkt ist – bis auf ein paar lästige Spammails… :)

Es läuft nach 20 munteren Minuten des Wartens. Nach den gestrigen Kapriolen beruhigt sich Skype wieder. Doch anhand der Reaktionen in meinem Bekanntenkreis und letztendlich auf globaler Ebene in verschiedensten alternativen Chats wage ich zu behaupten, dass wir alle abhängig von Skype sind.

Was passiert sobald ein zentrales Kommunikationsorgan im Netz ausfällt? Chaos, fehlgeleitete Kommunikation, Irritation… und das war nur Skype und nicht das ganze Internet.

Nachtrag: Auch Heise und Golem haben das Thema intensivst aufgegriffen…

Jeden Tag nutze ich Skype um mich mit Bekannten, Freunden, Verwandten und Kollegen auf einfache Weise auszutauschen. Die Chatfunktionen sind rundum einfach aufgebaut und das Programm bedient sich kinderleicht, sobald man den Doppelklick in den Optionen auf Chat anstatt Anruf umstellt.

Nach monatelanger Kontinuität kam heute der Bruch: Skype ist nicht nutzbar! Der offiziellen Verlautbarung entnimmt man, dass die Login-Probleme in einem Zeitfenster von 12-24 Stunden gelöst werden sollen. Für meinen Geschmack ist das eindeutig zu viel, denn ich merke wie sehr man von Skype in der einfachen Kommunikation abhängig geworden ist.

Heute musste ich vermehrt E-Mails mit meinen Kollegen bei sevenload schreiben. Diese Mails muteten dabei fast schon wie eine eigene Skypenachricht an, während übliche E-Mails doch etwas länger und formeller aufgebaut sind. Zumindest mit der kleinen Belästigung von Skype, das ja scheinbar nie einen Chat vergisst, in dem man irgendwann angemeldet war und sich nie abgemeldet hat oder sowieso konsequent online ist, gab es heute eine entspannende Ruhephase – keine Popups, dass jemand eine Nachricht geschrieben hat, dass jemand ein neues Chatfenster öffnet oder dass jemand eine Datei schicken möchte – nein, es war ruhig.

Die kreative Szene innerhalb des StudiVZ mobilisiert sich selbst. Vor wenigen Tagen wurde ein Wettbewerb in den größten Ausgaben des Verlages Holtzbrinck gestartet: das Handelsblatt, Wirtschaftswoche und die ZEIT preisen einen Werbewettbewerb aus mit Preisen für Studenten, die etwas bewegen:

Das jeweilige Werbekonzept sollte aus Vorschlägen zur Werbemittelgestaltung ebenso bestehen wie aus einer kurzen Erläuterung der crossmedialen Werbestrategie. Idealerweise lassen sich die Werbemittel auf verschiedenen Kanälen einsetzen (Audio/Podcast, Video, klassische Online-Werbung, Print). Es ist aber auch möglich, sich ausschließlich auf Online-Werbemittel zu konzentrieren. Besonderen Wert legt die Jury auf die zukunftsweisende Gestaltung sowie die mögliche Realisierung im Rahmen von innovativen Kampagnen, die potenziellen Mediakunden für die die Preise ausschreibenden Webangebote realisieren können.

Doch die Teilnahmebedingungen (siehe Werbeblogger) und die Verwertungsrechte sind zu Ungunsten der Teilnehmer ausgelegt, so dass sich das StudiVZ an den eingereichten „Werbevisionen“ ergötzen könnte und nicht die Teilnehmer selbst. Eine gewaltige Protestaktion wurde durch das Löschen der originären Gruppe im StudiVZ auf die Beine gestellt – und nahezu heimlich wird versucht die Spuren zu verwischen.

Das haut doch echt das Fass aus dem Boden, aber eigentlich kann man ja sagen: „Das ist nichts Neues im StudiVZ sondern Alltag.“ Nach desaströsen Viralclips, mislungener Sprayer-Propaganda und einer Anklage wegen unter anderem einem nicht kleinen Thema namens „Volksverhetzung“ werden die Mitglieder dieses Social Networks endlich wach. Auf die Barrikaden! Verbrennt StudiVZ-Mobile wie in Frankreich! Studenten vor! Ach, das waren noch Zeiten damals… und zum Glück für einige Beteiligten wurden die Jury-Mitglieder nicht namentlich erwähnt, obwohl ich einige der öffentlichkeitswirksamen Namedroppings von „Repräsentanten der Online-Portale und der Agenturszene“ erwartet hatte. :)