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Diese Meldung im Blog von Townster über den Wechsel der Geschäftsführung ist sehr irritierend. Die Veröffentlichung von Pressemeldungen im Corporate Blog eines Unternehmens ist zwar gängige Praxis, auch ich übe dieses Prozedere derweilen aus, doch im Fall von Townster ist diese Meldung alles andere als förderlich: „Änderung der Gesellschafterverhältnisse“ steht in der Headline, die mit einer persönlichen Note die Nachricht über den Abgang des nunmehr ehemaligen Geschäftsführers Thomas Mindnich wirklich unschön verkündet.

Der Hintergrund scheint die Unstimmigkeit über die nahezu abgeschlossenen Verträge mit Business Angles zu sein, die Details liegen trotz der sehr ausführlichen Pressemeldung im düsteren Dunstkreis der Finanzierungsrunden von Web 2.0 Startups… ich hätte zumindest dazu geraten, den Fall anders zu kommunizieren, als diese Meldung so negativ zu positionieren. Ob die Finanzierungsgespräche überhaupt fortgesetzt werden, ist dabei eine weitaus schwierigere Frage für das Team von Townster. That’s some tough luck!

Die Social Shopping Plattform iliketotallyloveit bekommt eine Seedfinanzierung von der Argiv GmbH und den Investoren Stefan Friese und Stephan Schambach. Seit Dezember 2006 haben die vier Bremer Studenten Silke Jahn, Martin Albrecht, Till Backhaus und Malte Gösche auf ihrem Portal den Usern die Möglichkeit gegeben ihre coolen, innovativen oder besonders schönen Produkte mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Ähnlich wie Shoppero oder Dealjäger ist bei iliketotallyloveit jeder Artikel mit einem entsprechenden Link zu einem Onlineshop verknüpft, so dass man das Produkt selbst erwerben kann. Bewertungen, Kommentare und die bekannten Web 2.0 Funktionalitäten runden das Angebot ab. Auch ein Popularitätswettbewerb innerhalb der Community soll aufzeigen, ob das Produkt „loved“ ist oder eher nicht. Apropos Ranking – das gibt es auch bei Wooby nur ohne Shop-Idee dahinter.

Am kommenden Wochenende findet das BarCamp Berlin 2 statt! In der Teilnehmerliste finden sich dabei knapp 400 Menschen, die es sicherlich kaum erwarten können mitmachen zu dürfen. Doch zwei davon – man möge es mir verzeihen – outeten sich durch ihr Nichterscheinen in der Absageliste.

# Peter K. Sanner XING > Investorenmaulkorb ;-x
# Sascha Blümel XING > Investorenmaulkorb ;-8

Investorenmaulkorb?! Ja hört mal… wenn sich Investoren so aufführen, dass man noch nicht einmal zum BarCamp hingehen darf, sollte man sich vielleicht überlegen, mit welchen Investoren man sich gut stellt, die es einem erlauben werden. Dabei ist jedoch eines wichtig: Klar, wer noch nicht am Start mit dem Start Up ist, sollte auch nicht viel herausposaunen. Doch zumindest zum BarCamp zu gehen ohne über das Start Up zu sprechen – das sollte doch erlaubt sein… :)

Der Web 2.0 Szene stockt der Atem. Nach den ersten Gerüchten gaben die beteiligten Unternehmen selbst den Deal bekannt. Um es mit dem Artikel aus dem Wall Street Journal zu zitieren – Microsoft investiert fleissig in Facebook:

Microsoft Corp. agreed to invest $240 million for a 1.6% stake in Facebook Inc. that values the social-networking site at $15 billion, beating Google Inc. in a closely watched contest.

Es ist hip, es ist trendy, es ist offener als viele andere Social Networks, die optisch einwandfrei aufgebaut sind, jedoch in der Regel nur den Zweck der Kontaktsammlung erfüllen und keine zusätzlichen Buddy-Spielchen anbieten. Microsoft hat signalisiert, dass Facebook im Kampf gegen Google und die anderen Konkurrenten mehr als wichtig ist – die Tür ist geöffnet. Schön und gut für alle Beteiligten, doch für meinen Geschmack ist das etwas zu viel des Guten. Google konnte sich YouTube bereits für 1,6 Milliarden US-Dollar einverleiben und auch in Deutschland freut man sich an jeder gelungenen Investition. Für mich steht einzig und allein die Frage nach der Rechtfertigung für den Preis und die damit sehr starke Bewertung von 15 Milliarden US-Dollar für Facebook im Vordergrund.

Sonst schreit die halbe Welt auf, wenn es um ihre Kontaktdaten geht – sobald etwas durch einen Fehler oder durch beabsichtigtes Handeln öffentlich einsehbar wird, sobald man Daten massiv speichert und soziografische Strukturen den Daten entnehmen kann, sobald man auf die Person zurückschließen kann, die wirklich am Rechner bei der Dateneingabe saß… die Szenarien sind scheinbar endlos. Doch hier freut man sich und tanzt auf dem Teller – oder rümpft mal kritisch die Nase, wundert sich vielleicht – doch sorry, das ist mehr als überbewertet. Das Fratzenbuch lebt nur davon, dass wir uns alle daran beteiligen und unsere Kontaktdaten dort freiwillig hinterlegen. Was haben wir denn bitte schön davon? Nun werden die Nutzer nicht an Google, sondern an Microsoft verkauft.

Die Meldung flatterte vor wenigen Minuten herein: Burda beteiligt sich an Tripsbytips – einer Reisecommunity mit webzwonulligem Charakter. Laut Pressemeldung soll der Mehrwert von Tripsbytips in der intelligenten Verknüpfung von Reisenden mit ähnlichen Interessen liegen – ganz getreu nach dem bekannte Amazon-Prinzip des Rezensionsmanagements. Sowohl kontextbezogene Werbung als auch APIs zu anderen Tourismus-Dienstleistern bzw. Anbietern gehören zu dem zentralen Geschäftsmodell von Tripsbytips.com

Ob die Mitglieder, die bereits zum Mai 2007 in irgendeiner Weise bis zu 20.000 Reisetips, Hotelbewertungen, Restaurantkritiken, Reisetagebücher und Reisebilder online gestellt haben sollen, letztendlich an der Social Community einen Mehrwert nebst des Erfahrungs- und Informationsaustausches finden werden, ist schwer festzustellen. Einzig und allein ist für mich ein Trend bemerkenswert: Burda konnte sich bereits an blog.de und sevenload beteiligen und auch Holtzbrinck stellte seine Ansprüche an Abacho und StudiVZ klar heraus. Die deutsche Verlagslandschaft ist sehr stark in Start Ups und Web 2.0 Unternehmen interessiert, und ich glaube, dass sich einige andere Verlage sich an diesem Vorgehen ein Scheibchen abschneiden sollten… :)

Wie ich per E-Mail von Sarik Weber erfuhr, kann die cellity AG drei namhafte internationale Investoren für sich gewinnen. Dazu zählen Mangrove Capital Partners, Neuhaus Partners und BrainsToVentures (b-to-v). Mit der Finanzspritze plant cellity ihr internationales Geschäft weiter vorzuantreiben. Alle drei Investoren steigen als Wagniskapitalgeber ein, wobei die Höhe der Investition im hohen einstelligen Millionenbereich liegen soll. Mangrove war unter anderem auch bei Skype einer der ersten Investoren, Neuhaus investiert europaweit in Technologieunternehmen und b-to-v ermöglicht Privatinvestoren den Einstieg in schnell wachsende Unternehmen.

Im Juli möchte cellity die neue Handysoftware „worldCALL“ veröffentlichen, mit welcher weltweit die Auslandsgespräche vergünstigt werden sollen. Ich bin mir sicher, dass das Team in Hamburg sich auf dem internationalen Markt mit dem neuen „worldCALL“, „cellity“ (ihrer automatischen Sparsoftware für Mobiltelefone), „cellity freeSMS“ und mit der mobilen TwitterSoftware namens „tweeter“ behaupten wird. Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team! ;)

Anfang 2006 hat das Team um Peter Ambrozy bei edelight die ersten Marktdaten erhoben, Mitte 2006 wurden die Jobs geschmissen und die eigenen Ersparnisse in die Alpha-Version investiert. Die harte Arbeit hat sich wohl gelohnt, denn nach vielen schlaflosen Nächten, Höhen und Tiefen, und der Unterstützung durch die Blogosphäre geht edelight nun mit geballter Kraft an den Markt: Burda Digital Ventures hat sich mit einer Minderheitsbeteiligung an edelight beteiligt.

Peter Ambrozy schreibt dazu auch folgende Zeilen, die ich hier gerne zitieren möchte:

Uns ist auch wichtig an dieser Stelle durchaus emotional zu sagen, dass es ein gutes Gefühl ist, wenn das unternehmerische Risiko durch ein solches Investment „belohnt“ wird, da man dadurch die Möglichkeit bekommt, an den Ideen weiterzuarbeiten und sogar noch mehr Gas zu geben. Sau gutes Gefühl!

Letztendlich kann ich Peter und sein gesamtes Team zu diesen Neuigkeiten nur beglückwünschen. Gleichzeitig freue ich mich auch darüber, dass die Blogger als Initiatoren und Poweruser für das gesamte Konzept mit den Informationen vorab gefüttert wurden. Besser geht’s nicht! Für die Zukunft stehen so einige Veränderungen an, durch die wohl jedes Unternehmen mit modernen E-Commerce Konzepten in einer Wachstumsphase wie dieser durch muss:

Damit wir uns in der Anfangsphase vertraglich nicht zu stark binden müssen, haben wir Teilbereiche an externe Partner ausgelagert. Diese Bereiche werden wir jetzt reduzieren, damit es in Zukunft keine strategischen Abhängigkeiten mehr gibt. Mit dem Ausbau unseres Teams haben wir in den letzten Wochen bereits die ersten Schritte getätigt. Gleichzeitig gilt es jetzt den Bundesbürgern zu vermitteln, dass Social Shopping nichts Altruistisches oder Karitatives ist und es Spaß macht, sich in unsere Community einzubringen bzw. mitzumachen.

In den nächsten Tagen oder Wochen soll edelight in eine Beta gewandelt werden und damit den ersten Teil der eigentlichen Idee für das Social Shopping Prinzip launchen. Ich bin gespannt auf mehr, auch wenn es bereits einen großen Markt mit vielen anderen Social Shopping Konzepten wie Dealjäger oder Shoppero gibt. Bereits am Donnerstag wurde ich von Peter per E-Mail über die Beteiligung informiert und habe versprochen, das auch zu bloggen – es gibt nichts besseres als exklusive News, die man auch ein wenig zeitgesteuert in sein Blog pumpen kann. Und wer es noch nicht wußte – Burda Digital Ventures hat sich bei meinem Arbeitgeber vor einigen Monaten beteiligt.

Nachtrag: Wie man sehen kann, haben auch Robert, Alexander, Lukasz, Thorsten und Frank bereits dazu berichtet. ;)

Wenn man diese Überschrift liest, bekommt man das Grausen und ein Schauer läuft über den Rücken:

Kevin Rose: Digg May Expand to Images, Restaurant and Product Reviews

Das zentral durch IT und Technik dominierte Social News Portal Digg diente in der Vergangenheit für vielerlei gut gemachte Kopien im Social News und Social Bookmarking Sektor. Aber ebenso feuerte Digg die Diskussion um Meinungsfreiheit durch entsprechende Zensurmaßnahmen immer wieder an. Was bisher fehlte war der Big Bang um Digg, mit dem sich die Unternehmer in den siebten Himmel loben konnten. Für mich stellt Digg einzig und allein nur einen Zweck dar: Interessante Sparteninhalte aufbereitet zu bekommen, jedoch nicht die Mainstream Interessen zu verfolgen – wie es sinngemäß des Mashable-Artikels gefordert wird. Sollte Digg zu einem Supplement der Mainstream-Medien werden, fällt der Dienst schon durch jegliches Relevanzkriterium für die bestehenden User durch.

P.S.: Das deutsche Pendant Yigg hat erst vor kurzem eine Finanzierung erlebt…

Per Zufall bin ich auf folgende Meldung aus dem offiziellen Blog von YiGG gestoßen:

Deswegen wird YiGG jetzt eine GmbH und von Business Angel Dr. Roland Metzger und dem Venture Capital Unternehmen Baytech Venture Capital unterstützt. Dr. Metzger investiert in junge Unternehmen, Baytech Venture Capital in zukunftsweisende Projekte.

Herzlichen Glückwunsch! Die Höhe ist noch unbekannt, vielleicht kommen aber in Kürze neue Details ans Tageslicht. Das Geld soll für die Fortführung der Social News Community dienen, indem die Software (und sicherlich auch die Hardware) optimiert wird. Ebenfalls wird die Zeit genutzt um neue Features zu entwickeln.

Nachtrag: Auch bei Golem ist man aufmerksam gewesen! ;)

There’s been several rumors about Google trying to accquire the photo service Flickr, but Yahoo made the run as Flickr reports in their own blog:

Holy smokes, SOMEBODY out there is bad at keeping secrets!! Yes! We can finally confirm that Yahoo has made a definitive agreement to acquire Flickr and us, Ludicorp. Smack the tattlers and pop the champagne corks!

I bet Yahoo will make several changes about Flickr’s services – will it remain in the same way as now or will Flickr become integrated into the Yahoo network as „Yahoo’s Photo Service“? Time will tell us…