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So steht es weiß auf schwarz: „Blogmarketing = Meinungsmarketing.de“ – und mehr steht auf der Postkarte nicht drauf. Während ich auf dem BarCamp FFM verweilte, flatterte die schwarze Postkarte bei mir ein und letztendlich ist es nur eine Werbung für Blogpay.

Werbung? Umworben? Beworben! Bedeutet das jetzt, dass ich als exklusiver Premiumkunde ausgewählt bin und besondere Konditionen erhalte? Oder sollte ich mir lieber darum Gedanken machen, dass mich eventuell doch adical umwirbt? Bleibt Google AdSense, wenn keiner mich aufnehmen will, dann doch die bessere Alternative?

Scheinbar dreht Technorati im Moment durch, oder gewisse Mechanismen, die wie ein Mega-Spam wirken, sind mittlerweile unterbunden. Wurde das System von Technorati erneuert? Wurden gewisse IP Adressen mit ihren Anfragen ins Nirvana geleitet?

Diese Technorati Top Search Ergebnisse sprechen zur Zeit für ein absolut bereinigtes System – oder einen gewaltigen Fehler? Wer weiß mehr darüber?

Vielleicht liegt es auch nur an der recht späten Zeit, zu der ich Techonrati aufsuchte.

Nachtrag: Scheinbar ist Technorati komplett kaputt gegangen… wow!

'Technorati Error' von Sichelputzer

In der heute auf dem BarCamp Frankfurt stattgefundenen Session zum Thema Thema Bloggen in der Praxis: Marketing, PR und Technik kam das Thema „Trackbacks“ auf. Ich möchte hier einen kurzen Guide liefern, wie man in der heutigen Zeit den Trackback richtig schaltet.

In gängigen Weblog Software-Systemen können Trackbacks verarbeitet werden und/oder eine Schnittstelle über eine besondere Trackback-URL angesteuert werden. Generell werden Trackbacks zwischen zwei Weblogs geschaltet.

Grundlegendes Beispiel
Blogger 1 hat einen Artikel zum Thema ABC geschrieben und ein weiterer Blogger 2 möchte das Thema bei sich aufgreifen und natürlich darauf aufmerksam machen. Blogger 2 liest den Artikel von Blogger 1, schreibt über das Thema ABC in seinem Blog. Nun möchte er Blogger 1 darauf hinweisen, dass Blogger 2 das Thema ebenfalls behandelt hat. Blogger 1 bietet Trackback-URLs in dem jeweiligen Beitrag ABC an. Die URL kann von Blogger 2 kopiert werden und in der eigenen Weblogsoftware im eigenen Beitrag im Bereich der Trackbacks (nicht im eigentlichen Textfeld des Artikels) angegeben werden. Die Software selbst steuert alles automatisch und das jeweilige Weblog 1 wird über die Aktivitäten von Blogger 2 benachrichtigt. Das ist jedoch nur der Idealfall.

Regeln und Spielräume
Ein wenig Respekt untereinander hält die Blogosphäre bei Laune und auch zusammen. Diese drei Regeln sollten beim Schalten von Trackbacks eingehalten werden, um alles richtig zu machen und nicht als Spammer entlarvt zu werden.

  • 1. Trackbacks sind keine Kommentare
    Die Kommentarfunktion eines Weblogs dient dazu, die einzelnen Beiträge zu kommentieren und über das Thema des Beitrages zu diskutieren. Trackbacks sind dabei eine technische Funktion von Weblogs, mit der sich die unterschiedlichen Autoren von verschiedenen Weblogs untereinander auf ein (zumindest) ähnliches Thema gegenseitig benachrichtigen können. Die Beziehung von Weblogeinträgen wird daher mit Trackbacks dargestellt. Die inhaltliche und thematische Diskussion kann auch auf anderen Weblogs weiter geführt werden um ein Thema zu streuen und vielschichtigere Meinungen einzuholen.
  • 2. Trackbacks sind Ethikspielräume
    Man versendet Trackbacks nur, wenn man das getrackbackte Weblog auch in dem eigenen Artikel mit einem Link auf den thematisch relevanten Beitrag des anderen Weblogs verlinkt. Sollte ein Beitrag zwar das gleiche Thema behandeln, jedoch kein Link zu dem anderen Weblog beinhalten, kann das von Spam-Filtern wie SpamKarma oder Akismet als Spam gewertet werden – und man landet irgendwann auf einer Blacklist und kann niemals wieder sinnvolle Trackbacks schalten. Nebenbei möchte ein Blogger auch die Darstellung des fremden Links via Trackback honoriert bekommen – der Linkaustausch stimuliert letztendlich das Ego eines Bloggers.
    Wichtig ist: Das „Ethik-Verlinken“ mit Links auf das Blog, das man mit Trackback ansteuert, ist wichtig. Man kann auch 20 Trackbacks zu 20 Weblogs zum Thema „ABC“ setzen, aber wer schaltet dann meinen Trackback frei, wenn ich niemals den Autor verlinke?
  • 3. Trackbacks sind kein Geschwaller
    Wer Trackbacks schaltet, lässt seiner Blogsoftware im Idealfall den Freiraum, den Text, der als Auszug des jeweiligen Artikels an das andere Weblog übermittelt wird, auszuwählen. Meist sind das die ersten 1-2 Sätze vor und nach dem Link, den man ja innerhalb des Artikels auf das andere Weblog setzt. Wer jedoch einen halben Roman in einem Trackback schreibt oder seine Weblogsoftware so konfiguriert, dass im schlechtesten Fall der ganze Beitrag mitgeschickt wird, macht sich nicht immer beliebt. Daher stellen immer öfter die Weblogautoren die Trackbacklisten nur als Links ohne textliche Inhalte da, damit auch die Kommunikation in den Kommentaren recht frei davon gelöst ist.
  • 4. Manuelle Trackbacks
    Es kommt immer auf den Besitzer/Autor des Weblogs 1 an, ob der „Manuelle Trackback“ akzeptiert wird. Im Prinzip ist dies ein normaler Kommentar, der im Text als „Manueller Trackback“ gekennzeichnet ist und meist nur einen Link bzw. die URL eines themenrelevanten Beitrages zu Weblog 2 enthält. Aus guten Gründen sind Trackbacks bei einigen Bloggern ausgeschaltet, da sie eine Quelle für potentielle Spamer darstellen.

Hat es geholfen? Braucht noch jemand mehr Informationen zu Trackbacks? Dieser Artikel kann und soll gerne ergänzt werden – ich freue mich wie immer auf Feedback. Zur Hintergrundgeschichte des Trackbacks findet sich in der Wikipedia ein anspruchsvoller Artikel. ;)

Kurz vor dem BarCamp Frankfurt fragt Robert Basic ganz offen: Ab welcher Summe kann ich ein Blogposting bei euch kaufen?

Die Diskussion über die Bloggeretikette und die vermeintliche Käuflichkeit waren schon desöfteren Thema in der Blogosphäre – jetzt bringt es die Umfrage mit diesem Ergebnis auf den Punkt.

google spreadsheet

Mit 91% der Umfrageteilnehmer, die in diesem Fall eine Bezahlung für Beiträge nicht offen kundgeben würden, spiegelt sich meiner Meinung nach eines wieder: Bloggen ist mit wirtschaftlichen Zielen verbunden, auch wenn es privates Bloggen ist, wollen wir doch alle etwas vom Kuchen abbekommen.

Sebastian Keil, Felix Schwenzel, Heiko Hebig und Mario Sixtus beweisen etwas ganz besonderes in diesem Video von der re:publica: Man kann fast 20 Minuten miteinander reden, ohne den geringsten Inhalt zu transportieren oder gar lustig zu sein. Zumindest laut Eigenaussage der Protagonisten.


Link: sevenload.com

Als Stuhl-Hopping-Gäste sind dabei zu sehen: Holm Friebe, Johnny Haeusler und Jens Schröder. Und obwohl Mario in der Beschreibung erklärt hatte, dass es kein bisschen lustig ist, habe ich mich königlich amüsiert. ;)

Hitflip hat eine interessante Idee ausgegraben: Die Superblogs2007.

Es ist ein neuer Wettbewerb für Blogger, der in zwei Phasen der Nominierung und der Abstimmung abläuft, um den Sieger in den jeweiligen Kategorien zu küren.

Die Superblogs 2007 sollen nicht durch eine Jury gewählt werden. Vielmehr sollen die Blogleser und Blogger entscheiden, welcher Blog Superblog wird! Auch sollen Blogleser und Blogger überhaupt erst Vorschläge machen, welche Blogs zur Wahl des Superblogs 2007 antreten.

Ich interessiere mich insbesondere für die Kategorie „Medienübergreifend“ und habe mich einfach mal selbst nominiert. Ein bisschen Egozentrik darf ja schon sein – die Hauptsache ist dabei zu sein! Und sollte ich gewinnen, stifte ich 50% des Geldgewinns für wohltätige Zwecke. [via Twitter];)

Ich freue mich auf das kommende BarCamp Frankfurt. Der Termin ist auf die Zeit vom 21. bis 22. April 2007 festgelegt – mit der üblichen Pre-Party am Freitag Abend.

Es gibt bereits auf den offiziellen Seiten die (noch) offene Teilnehmerliste mit ca. 30 freien Plätzen, die übliche Berichterstattung im Vorfeld und schon einige interessante Themenvorschläge. Wir haben uns den Termin fest im Kalender eingeplant und brauchen im Prinzip nur noch eine Übernachtungsgelegenheit. ;)

In vierteljährlichen Abständen informiert die Blogsuchmaschine Technorati über den Gesamtstatus der Blogosphäre. Es werden derzeit über 70 Millionen Weblogs erfasst, dazu stoßen täglich ungefähr 120.000 neue Blogs – 1,4 neue Blogs in jeder Sekunde. Das ist wirklich eine starke Entwicklung.

Leider gehören aber auch negative Entwicklungen zu der Blogosphäre. Mit ungefähr 3000-7000 täglich aufgesetzten Spamblogs stinkt der Haufen ganz gewaltig… aber man wird sie wohl nie loswerden, die Spammer.

Erfreulich ist die Frequenz, mit der sowohl wild, aber auch qualifiziert geschrieben wird. Die 1,5 Millionen Blogeinträge am Tag sprechen für sich, dass das Internet mit 17 Beiträgen pro Sekunde schon allein durch die Blogosphäre immer größer wird. Relevant dabei ist eines: Der die Positionierung der Blogs im Gegensatz zu den Medienangeboten der traditionellen Medienhäuser. Es werden dabei 22 Weblogs unter den 100 meistverlinkten Quellen im letzten Quartal 2006 angegeben, die ebenfalls auch in den Top 100 aller Weblogs zu finden sind. Weblogs festigen demnach ihren Status als wichtiger Bestandteil unserer modernen Informationskultur.

Die Deutschen spielen jedoch keine wichtige Rolle auf die Gesamtheit der Blogosphäre. Angeführt von Japanisch mit 37% und gefolgt von Englisch mit 33% als zweitgrößte Sprache teilt sich Deutsch mit nur 1% den letzten Platz mit Farsi. Das Web 2.0 ist damit auf einem globalen Siegeszug im Sinne der Informationsverbreitung über das Internet.

Auf verschiedene Arten gibt es die Möglichkeit, sich in den Köpfen von Bloggern zu manifestieren. Meistens geschieht das ja durch einen Aufschrei in der Blogosphäre wenn irgendwas schief läuft. Selten berichten die Blogger sehr positiv über ein Thema, das alle Beteiligten erfreut.

Aus der Sicht mit der berühmten PR-Brille kann man dies immer wieder über eine klassische Pressemitteilung (auch als Vorabinformation) machen. Aber einen Punkt, den Robert in diesem Linkbaiting anspricht, möchte ich ebenfalls aufgreifen: Der Bloglaunch geht meistens unter.

Ich weiß selbst wie wichtig ein Corporate Blog zumindest in der direkten Anfangsphase eines Start-Ups ist. Ohne ein Blog schaut man sich zumindest als Blogger oder „webzwonull“-Fuzzi ja eine neue Dienstleistung am Markt nicht nur wegen des schicken, coolen Namens an. Für ein Corporate Blog ist zur Bekanntheitssteigerung eines sehr wichtig: Links, linken, verlinken, anlinken, belinken – richtig – das Corporate Blog darf auch als eine Linkschleuder funktionieren.

Natürlich soll das nicht innerhalb der Artikel, die ja entweder um das Unternehmen oder Produkte/Dienstleistungen geschrieben werden, sondern via Blogrolle geschehen. Das ist natürlich keine Pflicht, doch ich werde immer wieder auf neue Blogs aufmerksam, wenn ich in deren Blogrolle verlinkt werde. Einerseits ist das für mich als einen etablierten Blogger schon ein Zeichen der Anerkennung und Aufmerksamkeit – und andererseits nichts weiter als eine besänftigende Maßnahme um das Ego zu beschwichtigen.

Daher: Blogrolle integrieren, verlinken, belinken – naja, das Spiel ist ja bekannt. Wichtig ist dabei niemals das „nofollow“ einzusetzen, sondern explizit den anderen verlinkten Bloggern die Backlinks via Google & Co. zu gönnen.

Wenn ich es auch zum Abschluss des Artikels so formulieren darf: Wo ich schreibe wird sich auch so einiges ändern. Aber bitte keine Mutmaßungen. ;)

Es gibt sie wie Sand am Meer. Der Einzug der Weblogs in das tagtägliche Infotainment der Menschen ist dominierend. Die Vielzahl von verschiedensten Weblogs mit einem großen Themenspektrum ist gewaltig. Für den Leser -neue oder alte Klientel- stehen dabei immer wieder neben den bekannten Blogs aus diversen Toplisten und Blogrollen insbesondere die themenrelevante Autoren mit ihren Blawgs, Corporate Blogs, Linkblogs, Vlogs, Watchblogs u.v.m. gegenüber. Bandbreite, Nischen oder Sonderlinge – wir alle gehören mehr oder weniger zu der neuen Kommunikations- und Informationskultur. Doch spätestens seit Anbeginn des Jahres, also schon seit geraumer Zeit, gibt es eine meiner Meinung nach recht neue Nutzungsform von Weblogs – die „Promoblogs“. Und die sind mir ein wenig ungeheuer. Klingelt es?

Definitionsversuch Promoblogs:
Nach dem klassischen Prinzip von Promotion dienen die „Promoblogs“ zur Bewerbung und Förderung von einzelnen Produkten, Dienstleistungen, Personen und Unternehmen. Die dabei charakteristische Eigenschaft der Promoblogs ist ihre Kurzweiligkeit. Im Gegensatz zu einer direkt umgesetzten Marketingkampagne bestehen bei Promoblogs meistens keine erkennbaren Ambitionen, mit langfristigen Aktionen die angebotenen und beworbenen Inhalte auf Dauer zu besetzen. Die Kurzfristigkeit bestimmt somit die Medieninhalte eines Promoblogs.

Der unschlagbare Erfolg dieser Promoblogs ist durch nichts anderes als gut ausgeklügelte PR-Maßnahmen in Szene gesetzt. Sei es Horst Schlämmer oder wie seit kurzem der kleine Eisbär Knut – der Erfolg ist an den Bekanntheitsgrad der dabei fiktiven Autoren gebunden. Ich glaube natürlich nicht, dass Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer eigenständig ein Weblog betreibt, das mittlerweile in einer VW-Promotionseite integriert wurde (und daher komplett offline gegangen ist – außer mein Firefox verkraftet das nicht). Ebensowenig wird der kleine Eisbär Knut tagtäglich in der deutschen Sprache seine Erlebnisse aus dem Zoo wiedergeben.

Beachtlich ist jedoch eines – die Masse da draußen verlinkt diese wenigen Blogs häufiger als alles andere – teilweise finden sich Weblogs an, die nur fünf nichtssagende Links, aber dazu einen auf diese Promoblogs beinhalten. Nein, es geht mir hier auch nicht um meinen eigenen Technorati-Rank, doch wer sonst schafft es innerhalb von wenigen Wochen den globalen Rank bei Horst Schlämmer 3,995 (1,349 links from 600 blogs) oder für den Eisbären auf Knuts Blog den Platz 23,709 (243 links from 160 blogs) zu erreichen?

Machbar oder nicht?
Mal ganz ehrlich – liebe Blogger und liebe Leser – kann überhaupt jemand diesen Impact ohne einen gewaltigen Bekanntheitsgrad erzeugen? Wenn nicht zufällig ein polarisierendes Thema wie vom BildBlog oder das Strotzen von purer Kompetenz wie bei Robert Basic das Weblog vorantreibt?

Andere wiederum bekannte Namen und Gesichter droppen mittlerweile im Ranking tiefer denn je – da sie eventuell aufgrund der täglichen Arbeit weniger zur Blogosphäre beisteuern oder einfach weil die Neublogger (oops) sie nicht kennen lernen wollen…? Gut, ich möchte da nicht in jemand anderes Topf rühren.

Ich persönlich ahne jedoch den allmählich voranschreitenden „Weblog Trend 2007“ voraus – die bekannten, kreativen Autoren (auch als A-Blogger oder Topblogger bezeichnet) werden einfach von strengen PR- und Marketingmechanismen mit immer wieder neu auftauchenden Blogs nach hinten durchgereicht. Der Bürgerjournalismus geht zumindest in den Toplisten ein wenig flöten – was aber nicht heißen darf, dass es falsch ist. Zur Unterstreichung meiner vielleicht puristischen Haltung möchte ich dazu den denkwürdigen Titel dieses Blogeintrages hervorheben – und ebenfalls damit abschließen: Eisbären sind die besseren Blogger… denn ein einfacher Mensch-Blogger schafft es nicht, die Spitze des Eisberges zu erklimmen.