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Die Streitigkeiten im jüngsten Fall von PR-Krisenmanagement durch Unister sind mittlerweile beigelegt worden. Man hat sich entsprechend geeinigt, dass zwischen Unister und Andreas Dittes eine gehörige Portion der Sorte kollernde Kommunikation ablief. Schon jetzt weist Andreas auf das Gespräch mit der PR-Managerin von Unister hin, und in den nächsten Tagen soll ein gemeinsamer Text vorgelegt werden. So einfach spielt das Leben den Ball wieder zurück, und ein wenig mehr PR wurde beiden Seiten nicht unbedingt zum Verhängnis…

Worauf mich unsere Juristin heute hingeweisen hat:

Auszug aus dem BGB
§963. Vereinigung von Bienenschwärmen.
Vereinigen sich ausgezogene Bienenschwärme mehrerer Eigentümer, so werden die Eigentümer, welche ihre Schwärme verfolgt haben, Miteigentümer des eingefangenen Gesamtschwarms; die Anteile bestimmen sich nach der Zahl der verfolgten Schwärme.

§964. Vermischung von Bienenschwärmen.
1. Ist ein Bienenschwarm in eine fremde besetzte Bienenwohnung eingezogen, so erstrecken sich das Eigentum und die sonstigen Rechte an den Bienen, mit denen die Wohnung besetzt war, auf den eingezogenen Schwarm. 2. Das Eigentum und die sonstigen Rechte an dem eingezogenen Schwarm erlöschen.

Irgendwie beschähmt es mich, dass ich als fleissiges Bienchen nun einen ganz anderen Status in diesem Büro habe als früher in dem alten Territorialbereich.

Kollern – das kennen wir doch aus der PR. Richtig, das ist so, als wenn man trudelt, umherschwirrt und unkontrolliert gen Boden fällt. Die Bauchlandung ist ja schon vorprogrammiert. Sehen wir davon einmal ab und denken zurück an Andreas Dittes, der ja in einer ziemlich ekeligen Situation war bzw. noch ist. Dazu gibt es jetzt eine Gegendarstellung, die beispielsweise bei Robert Basic ausführlichst behandelt wird.

Wieso zum Geier ist es nicht möglich, mit menschlichem Verstand und Ruhe solch einem Problem eine zumindest wunderschöne Lösung anzubieten? Aber halt, stopp! Ich verstehe natürlich auch, dass selbst die schlechteste PR auch eine PR ist, die jemanden nach vorne bringt. Siehe da…

Das Communityportal Unister scheint eine Sicherheitslücke zu besitzen, und derjenige, der es entdeckt hat, wird innerhalb von wenigen Stunden berühmt und berüchtigt… die ganze Story gibt es hier beim Andreas selbst! Meiner Meinung nach tun sich in so einem Fall ganz fix ein paar offene Fragen auf, die ich zwar nicht beantworten, jedoch gerne stellen möchte: Ob es da eventuelle rechtliche Konsequenzen gibt? Ein PR Debakel? Eine PR Krise? Wurde vielleicht etwas angedroht? Oder gibt es eventuell mehr als derzeit visualisierbar ist? Spielt da jemand großes mit den Muskeln?

Heute erreichte uns in den frühen Morgenstunden, also eben gerade als ich meine E-Mails kontrollierte, folgende Nachricht.

Liebe(r) Meetic-Nutzer(in),

ab sofort steht Ihnen unser Dienst nicht mehr unter der gewohnten Adresse http://meetic.web.de zur Verfügung.

Bitte nutzen Sie nur noch unsere direkte Adresse www.meetic.de.
Hier steht Ihnen MEETIC mit dem gewohnten Service und der gewohnten Qualität zur Verfügung.

Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß und Erfolg bei der Suche nach Ihrem Traumpartner.

Ihr MEETIC-team

Die Links sind bewußt nicht verlinkt. Wichtig ist für mich, dass ich vor geraumer Zeit meine uralte Mitgliedschaft bei diesem Dienstleister MEETIC gekündigt hatte und mein gesamtes Profil gelöscht hatte.

Selbst bei dem „Passwort verloren?“ Formular von MEETIC wurde mir gesagt:

Ups! Die angegebene Email-Adresse entspricht keine MEETIC-Mitglied. Bitte überprüfen Sie die Angabe und versuchen Sie es noch einmal.
Sie haben Ihr Pseudonym und/oder Ihr Passwort vergessen? Teilen Sie uns bitte die E-Mail-Adresse mit,
die Sie beim Anmelden angegeben haben. Wir senden Ihnen dann Ihre Zugangsdaten.

Schön und gut, wenn alles verloren ist, bitte warum habt ihr lustigen Kerlchen von MEETIC denn noch meine Daten?! Ich habe vorsorglich folgende E-Mail an MEETIC geschickt:

Löschung meiner Daten zwecks Wahrung des Datenschutzes

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte mein Profil bei ihrer Dienstleistung vor geraumer Zeit gekündigt. Ein Login ist nicht möglich, um ihre Newsletter abzustellen. Ich werte diese Kontaktaufnahme ihrerseits im Sinne der aktuellen Gesetzeslage als Kaltakquise respektive SPAM. Ich fordere Sie hiermit auf, sämtliche zu meiner Person bezogene Daten und die Daten zu meiner E-Mail Adresse zu löschen. Ich bitte darüber hinaus um Bestätigung dieser Löschung innerhalb der nächsten drei Werktage – eine einfache Benachrichtigung per E-Mail sollte dafür ja ausreichen.
Desweiteren verbitte ich mir in Zukunft die Zusendung von E-Mails. Sollte diesen absolut einfachen Forderungen von ihrer Seite nicht nachgegangen werden, sehe ich mich gezwungen, falls nötig meinen rechtlichen Beistand einzuschalten.

Mit freundlichen Grüßen
M. Schnoor

Nun wollen wir sehen, was sich bis Mitte nächster Woche so tut.

Mitmachen, aufmerken, aufblicken: Der Staatsapparat von Deutschland beschneidet den Bürger immer mehr. Und niemand scheint es anzugehen. Die Medien schweigen sich still, sie kneifen alle den Schwanz ein. Nur die oftmals als dummen, idiotischen, hochtrabenden oder behämmerten Blogger reißen die Augen auf und schreiben das, was die Wirklichkeit ist.

2006 ist 2001. Bloggt was das Zeug hält, schreibt gegen die aktuelle Entwicklung an! Findet Leser, die schreiben. Es geht um unsere persönlichen Freiheiten und um eine andere Politik, in der das Internet auch in Deutschland den Stellenwert bekommt, die es mit ihren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft schon lange verdient!

Worum es geht, kann man bei Nico Lumma en detaile lesen. Niemand merkt anscheinend in Deutschland, dass der Staat so langsam aber sicher versucht, die Bevölkerung ähnlich wie damals in den USA zu reglementieren, das Internet zu regulieren, und damit die Horte des Bösen einzudämmen.

Daher geht Deutschland jetzt zackig in ein paar Richtungen, die in den 70er und 80er Jahren Massen auf die Strassen getrieben hätte und in der westlichen Welt als absolut absurd und als zu viel staatlicher Eingriff komplett abgelehnt wären worde.

Wer sich nicht unbedingt im Web 2.0 auskennt, der redet eher weniger von Technorati, Blogpulse, Blogscout und was man nicht alles nutzt, um durch das dynamischere Web zu browsen. Anstelle dieser jungen Dienstleistungen macht man eines, was nahezu jeder in unserer heutigen Zeit kann: Googeln mit Google!


Das Wort „Googeln“ bzw. das englische „to google“ beschreibt für den modernen Menschen die Suche nach Informationen im Internet. Doch das Multimillionendollar Unternehmen Google stört sich daran, dass der Begriff als Synonym für seine ureigentliche Aufgabe, das Durchsuchen und Indizieren von Webseiten und demnach aufbereiten in eine Ergebnisliste, von den Menschen genutzt wird. Selbst ein Eintrag durch das Oxford English Dictionary wurde per Richterspruch untersagt:

In June, Google won a place in the Oxford English Dictionary, while „to google“, with a lower case „g“, was included last month in Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary, America’s leading reference book.

Was für ein Unsinn, wenn man ja bedenkt, dass der Suchmaschinengigant sich selbst immer mit dem (inoffiziellen) Slogan „don’t be evil“ einbalsamiert. Zumindest jetzt kann man im Merriam-Webster Online Dictionary folgendes lesen:

Main Entry: goo·gle
Pronunciation: ‚gü-g&l
Function: transitive verb
Inflected Form(s): goo·gled; goo·gling /-g(&-) li[ng]/
Usage: often capitalized
Etymology: Google, trademark for a search engine
: to use the Google search engine to obtain information about (as a person) on the World Wide Web

Man sieht eine Anpassung des ursprünglichen Eintrages, der sich auf das „to google“ auf allgemeines Suchen im Internet bezog. Wer also „googled“, bezieht sich laut Eintrag auf den Dienstleister Google, aber nicht mehr das allgemeine Suchen. Damit zeigt sich die Firma Google auch zufrieden.

Was wäre also, wenn man nun wirklich alles und jedes gegenprüfen müsste, bevor man darüber spricht? Wir kennen es doch schon, dass man ein wenig „flickrt„, öfters mal vielleicht sogar „bloggt“ oder „browst„? Die Beispiele sind zwar an den Haaren herangezogen, doch wenn sich daraus ein Trend für Unternehmen herauskristallisiert, dass man sogar vom Prinzip her gegen seine eigenen Nutzer vorgeht – dann reicht sowas. Soll mir der Mund verboten werden, wenn ich offen zugebe, dass ich mal am googeln bin? In dem englischsprachigen Fall von der Firma „Hoover“ für das Staubsaugen oder „Xerox“ als Synonym zum Kopieren hatte man es irgendwie geschafft, den Begriff zu akzeptieren und nicht durch Rechtstreitigkeiten auch noch Schlagzeilen zu machen. Doch auch ich sehe soetwas natürlich im Sinne des Markenschutzes sehr gerechtfertigt, dass man Bedenken gegen einen solchen Eintrag oder überhaupt den Missbrauch der eigenen Marke hat. Aber im Fall von Google ist das nur ein weiterer beklemmender Griff des Kraken Googleopus – im Ende wohl mehr nicht als ein heißer Luftballon, der zu zerplatzen droht.

Schluss, Aus, Ende! Raus mit der Maus! Treibt die Sau (m/w) durch Kleinbloggersdorf! Es stehen große Veränderungen bevor, die jeden (m/w) von uns (m/w) betreffen – sofern wir (m/w) uns in einem Arbeitsverhältnis als Arbeitgeber (m/w) oder Arbeitnehmer (m/w) befinden. Mann (m) darf keinen Playboy mit frivolen Damen (w) mehr am Arbeitsplatz haben. Keine Pinupgirls (w) und keine Brautschau mehr (w), auch wenn daraus sogar echte Beziehungen von Mann (m) und Frau (w) zu einem Paar (m/w) werden könnten.

Denn in Zukunft gilt es mit dem Inkrafttreten des „Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)“ eine neue gesellschaftliche Ordnung zu akzeptieren. Der Mann (m) muss die Frau (w) mehr respektieren, und insbesondere müssen beide (m/w) auf die gesellschaftlichen Rechte von m/m und w/w achten. Ein Betrieb (m/w) muss das Antidiskriminierungsgesetz unter obigem Titel aushängen, und jeder Betriebszugehörige (m/w) sollte die Regelungen befolgen – unter anderem jene:

  • Vorsicht beim Berühren von Kolleginnen und Kollegen: Der normale Händedruck geht noch in Ordnung, aber übertrieben langer Händedruck und zusätzliche Berührung mit anderer Hand am Oberarm gilt schon als kritisch.
  • Selbst viele gewohnte Stellenanzeigen wie „Chefsekretärin, Servierdame oder Berufskraftfahrer gesucht“ gelten ab sofort als „geschlechtsspezifische Diskriminierung“.
  • Geldgeschenke zu runden Geburtstagen ab 50 sind unzulässig wegen der „Anknüpfung an das Alter“.
  • Sonderurlaub für die Geburt eines Kindes ist nur noch erlaubt, wenn er für Mutter und Vater gilt.
  • Freie Tage zur Hochzeit sind nur noch zulässig, wenn sie gleichermaßen „für Eingehung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft“ von Schwulen und Lesben gelten.
  • Bei größeren Verstößen gegen das Benachteiligungsverbot können der Betriebsrat oder eine im Betrieb vertretene Gewerkschaft sogar ohne Zustimmung des Betroffenen gegen den Arbeitgeber klagen.
  • Wenn Indizien beweisen, dass eine Benachteiligung zu vermuten ist, kehrt sich die Beweislast um: „Dann muss der Arbeitgeber beweisen, dass die unterschiedliche Behandlung erlaubt war.“

Wenn wir jetzt die BZ und ihre journalistische Qualität einmal ganz außen vor lassen, sind einige der Regelungen doch ziemlich murks. Bedenken sollte man auf jeden Fall die hitzige Diskussion zur Sex-Massage von Angela Merkel durch George W. Bush, die in den vergangenen Wochen die USA gespalten hatte. Dort ist nämlich das Berühren ziemlich unerwünscht. Die Kennzeichnungen von Stellenanzeigen jedoch durch männlich/weiblich (m/w) ist meines Erachtens nach schon Gang und Gebe – jedenfalls in dem Metier der Medienwelt, wo ich mich bewege. Schade um die Geldgeschenke. Schade um die Geburt – liest es sich wirklich so, dass gar keiner das Kind gebähren darf und es im Mutterleib abwarten muss, bis beide (!) Elternteile auch frei haben? Und der Rest ist nicht so schlimm wie es sich anhört.

So erlaubt es doch einem Menschen, sich für die Heirat einen freien Tag zu nehmen, liebe Arbeitgeber. Danach ist er/sie doch sowieso meistens viel lebendiger… bis es im schlimmsten Fall zur Scheidung kommt. Und wer sich jetzt muckiert, der sollte sich dafür aussprechen, dass neben dem Playboy auch eine Playgirl liegt – oder ein entsprechendes Pendant mit viel Fleisch von nackten Kerlen drauf. Gleichbehandlung genehmigt! Das ist doch gutes Management! ;) [via Finblog]

Wie hieß es damals so schön in den Star Wars Prequels? „Turmoil has engulfed the Galactic Republic.“ Oder anders: „Turmoil has engulfed the Blogosphere.“ Warum? Die Überschrift ist ja schon fast geschenkt, denn nach den Kommentaren bei Robert, bei Tom und auch in meiner ursprünglichen Ankündigung habe ich es mir doch einmal wieder reiflich überlegt, unsere Feeds zu kürzen. Die Reaktionen sind einerseits nachvollziehbar, wenn man insbesondere den Contentklau als Grund dieser Maßnahmenregelung hinzuzieht. Andererseits ist es auch teilweise pure Ablehnung, dass ein Feed gekürzt wird.

Das Problem ist einfach daran festzunageln, dass der normale Leser natürlich den Feed in voller Länge betrachten will. Ich selbst bevorzuge die längeren Feeds – was ich mir durch einen kleinen Blick in unsere dynamische Blogrolle oder meine ganze Feedliste wiederum vor Augen führte. Macht es also Sinn, den eigenen Feed zu kürzen, aber nur die Anbieter von Informationen im Volltext zu lesen? Irgendwie nicht. Daher werde ich nicht die Feeds kürzen, sondern mich eher auf die Suche nach einem brauchbaren „Guter Leser, Böser Bot“ Plugin, Script oder sonstigem machen. Entschuldigung für meinen meta-viralen Opportunismus! Aber was soll man denn sonst gegen die Spamlinge und Contentdiebe unternehmen?! ;)

Heute morgen waren wieder über 50 Spamversuche bei uns in der Queue. Eine Maßnahme dagegen war, dass ich manuell in der Datenbank ein generelles UPDATE auf alle älteren Beiträge durchführte und sämtliche Pingbacks, Trackbacks und Kommentare unterbinde. Dennoch sehe ich auch Handlungsbedarf im Zuge des Missbrauchs von unseren geistigen Ergüssen.

Ich finde es langsam auch verdächtig, nahezu dreist, ja geradezu ungehörig, dass gewisse Herrschaften die fremden Inhalte eines Blogs oder einer Webseite einfach kopieren. Das passiert nicht nur um damit direkt durch eine Kopie des Postings auch Geld zu verdienen, sondern führt dies zur Schädigung des eigenen Google Rankings oder der eigenen Inhalte, wenn massenweise gut gemachte Kopien im Internet umherschwimmen.

Ich werde auch wie Robert diesen Schritt in der kommenden Woche einleiten, und unsere RSS Feeds nur noch als Anreisser darzustellen. Sicherlich wird dieser Zug dem einen oder anderen Leser auf die Nerven gehen, aber mittlerweile finden sich zahlreiche unserer Beiträge in anderen Umgebungen wieder. Soetwas schmeckt uns nicht, soetwas gehört sich nicht. Und da man nicht Herr der Lage werden kann, wenn diese Leutchen in Osteuropa oder sonstwo stecken, schieben wir einfach den klassischen „No Go“ Riegel davor. Bei Bedarf werden wir einen speziellen Feed für treue Leser mit Passwortabfrage anbieten, welche in modernen Feed Aggregatoren ohne weitere Probleme mit angegeben werden können. Das kommt aber auch nur in einem ernsthaften Bedarfsfall vor – nicht wenn ein Fremdling einfach danach hier jetzt fragt.