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Macht was. Das nervt. Twitter ist unglaublich lahm geworden. Dezentralisierung der Architektur, Öffnung für zusätzliche Angebote, und ein paar neue Server vielleicht? Lösungsansätze zur Abhilfe gegen das Twitter Problem gibt es ja genügend.

Fight The Whale! Das ist doch kein Web 2.0 Zustand von Twitter mehr… ätzend.

Wie ich bereits in Twitter schrieb, wird Twitter als Kommunikationstool zu einer Herausforderung für PRler: Wir kennen es aus der täglichen Praxis für diverse Journalistenanfragen kurze knackige Statements (anstatt Interviews) vorzubereiten, abzustimmen und zu versenden, sofern der Ansprechpartner nicht selbst für ein Telefonat hat. In Zukunft wird es insbesondere bei der Kommunikation mit internetaffinen Medienjournalisten und auch Bloggern – vielleicht sogar im Sinne der immer wichtiger werdenden Social Media Release – zur Pflicht werden, Statements mit max. 140 Zeichen vom CEO einzuholen. Im Grunde genommen wird hier das Statement für den Journalisten wirklich auf den Punkt gebracht. Hier ein fiktives Beispiel:

Das ist das wirklich Schöne an der Kommunikation im Web 2.0. In dieser speziellen PR-Arbeit gibt es immer wieder neue Möglichkeiten, für die einzelnen Zielgruppen die Informationen mundgerecht bereitzustellen. Nur in den Köpfen einiger PRler braucht man dazu eine gehörige Portion des Umdenkens, doch sobald Blogs, Wikis und RSS bereits für ein grundlegendes Verständnis gesorgt haben, kann Twitter zu einem lüsternern Dauerbrenner für spontane Reaktionen werden. Nicht immer wird Twitter dabei verstanden, es gibt Momente der Frustration, aber auch des kommunikativen Erfolgs – zumindest kommunizieren wir miteinander, oder nicht?

Wir lieben Twitter. Die halbe deutsche Blogosphäre hat Twitter für sich entdeckt. International gesehen twittert fast ganz Japan und die USA sind trotz ihres üblichen Innovationsboosts mit allen anderen englischsprachigen Usern in einen großen Topf geschmissen. Auch entdecken immer mehr Unternehmen, dass sie ja eigentlich Twittern müssen – mal mehr, mal weniger interessant und konsequent. Auch wird über Twitter-User gebloggt. Und jeder findet ein Thema zu Twitter, wie auch ich es in diesem Blogeintrag gefunden habe.

Was mir mittlerweile als recht aktiver Twitter-User auffällt, erregt für mich als Blogger etwas Sorge. Nach einer langen Denkpause kommt man irgendwann in unserer von Informationen durchfluteten Medienwelt zu dem Schluss: Twitter hat Suchtpotential – bei den einen etwas mehr, bei den anderen etwas weniger. Twitter macht süchtig. Man klebt förmlich an dem Bookmark oder macht es zur Startseite im Browser. Der schöne Nebeneffekt bei der selbstherrlichen Darstellung der einzelnen Twitter-User ist durch den immer direkteren Einblick in das Privatleben möglich. Schließlich möchte man wissen, was der einzelne so verköstigt… und man philosophiert über das Leben mit Twitter in verschiedensten Interviews.

Ja, der Social Chat hält einen mit Leichtigkeit in seinem Bann. Wer nach wenigen Tweets das öffentliche Chatsystem mit seinen 140 Zeichen zu schätzen gelernt hat, vergisst manchmal, dass es vielleicht auch noch irgendwo ein Blog gibt. Man vernachlässigt das eigene Blog mit der Zeit und konzentriert sich mit seinen durchaus wichtigen Informationen in einzelnen Tweets, die zu ganzen Blogeinträgen wachsen könnten. Aber anstatt einen längeren Blogartikel (wie diesen hier) aufzusetzen, ist der Mensch ein bequemes Wesen und freut sich auf kurze Inhalte. Zwar kann man ein Blog mit Twitter über die Pingback-Schnittstelle verknüpfen, aber letztendlich werden dem Social Chat nur weitere Informationen zugeschustert, die wiederum zu dem vernachlässigten Blog gehören.

In diesem Blog schrieb ich damals ohne Twitter im April 2007 noch insgesamt 65 Einträge, während es ein Jahr später nur ganze 23 Einträge waren. Von zwei Einträgen pro Tag auf gerade mal einen pro Wochentag. Seitdem ich Twitter nutze, ging es rapide mit den Blogeinträgen herunter. Ein lausiges Ergebnis für mich als Autor, dessen Kompetenzen ja im Schreiben liegen – und ganz bestimmt nicht im lustigen Tralalala bei Twitter.

Ich rufe daher alle Twitter-User und Blogger auf: Entscheidet euch vorher, ob ihr lieber in Kürze etwas mit Twitter raushauen wollt, oder ob ihr zumindest einen Fünfzeiler für das Thema widmet. Wer zumindest ganz neu bei Twitter ist, sollte das eigene Blog wirklich pflegen. Ich lese nämlich gerne Blogs – und versuche auch mein eigenes jetzt etwas stärker zu füllen. Hoffentlich wird zumindest der Gedanke an das Blog die Blogkultur retten, bevor wir im Rausch der Informationen bei Twitter allesamt untergehen. :)

Ich glaube mittlerweile fest daran, dass Twitter ein unglaublich effektives Kommunikationstool für verschiedene Kanäle ist. Zur Selbstdarstellung, zur Informationssammlung, zum Aufleben eines persönlichen Zeitgeist-Phänomens und auch zur PR-Arbeit. Doch in einer Hinsicht hat es Loic Le Meur getoppt – soviel wie er mit Twitter auf kommunikativer Ebene gleichzeitig anstellt, schafft wohl kaum jemand anders. Loic Le Meur ist ein Twitterholic – der Screenshot zeigt es. :)

Bereits in den vergangenen Tagen kursierte die Meldung, dass Facebook einen eigenen Chat auch in die deutschsprachige Variante des Kontaktnetzwerkes integriert hat. Nun ist der Facebook Chat funktionsfähig und einsatzbereit, wie aus dem Screenshot hervorgeht.

Im Grunde genommen erinnert es mich stark an das Prinzip Weblin, die wiederum einen Browserchat per Script und per Client mit Avataren ermöglichen und über verschiedene Wege den Nutzer zu Konversation antreiben wollen.

Nutzer können nun in Echtzeit mit ihren Freunden und Kontakten kommunizieren. Man sieht auf einen Blick, wer gerade ebenso online ist und zur Nutzung muss keine Buddylist erstellt oder zusätzliche Software installiert werden

Ob man chatten möchte oder nicht – bei Facebook hingegen wirkt der Chat wie ein überflüssiges Laster. Die eingeschweiften Nutzer kennen Twitter und tauschen sich dort mit einer massenkommunikativer Weise aus, man hat Skype und Jabber oder viele andere individuelle Chat Clients. Statusmeldungen gibt es auch bei XING und Facebook um die Kommunikationswut der Individuen auf die Spitze zu treiben. Also was bringt mir der Facebook Chat? Mehr Kommunikationskanäle im Kommunikationsdschungel des Web 2.0 und wir verrecken in kurzen Nachrichten! Vielleicht möchte man ja auch seine Pressemeldungen im Facebook Chat verbreiten. Das wäre immerhin eine neue Taktik für gewiefte PRler! :)

Irgendwie ergriff es mich schon, als Paulinepauline ankündigte, auf Twitter weniger Leuten zu folgen. Prompt habe ich meine Follows angeschaut und spontan 60 gelöscht – alte eventbezogene Twitteraccounts und Nutzer, die mehr als 1 Monat nicht getwittert haben, wurden entfernt. Damit erkläre ich „Twitter Unfollowing“ zum Trend des Tages. Auch andere hat es scheinbar ergriffen…

Twitter ist sozialer Exhibitionismus in Bestform. Wer meinem Twitter-Account folgt, muss sich auf allerlei Informationsgeduddel einstellen. Ein bunter Mix aus seriösen, zusammenhangslosen Chatkonversationen. Twitter lebt von der momentanen Situationskomik der einzelnen Nutzer, die sich untereinander einfach gern haben müssen – oder entsprechend nicht followen.

Erst verfällt man in einen FollowerWahn. Dann kickt man die raus, die keine Infos mehr in die weite Welt hinauspumpen. Oder man versteigert alles, ruft dann zum Amokfollowing aus und löscht gleich seinen ganzen Account. Was kommt als nächstes bei Twitter? :)

Deutschland twittert und ist stolz darauf. Die neuen Deutschen Twitter Charts gibt es beim Popkulturjunkie.

Wir lieben es, wir hassen es, wir machen es doch 24-7 am Tag: Twittern! Nahezu jeder Blogger, fast jeder Gründer der Web 2.0 Szene, aber auch viele andere unbescholtene Internetnutzer haben ihren Spaß an Twitter. Kurze knappe 140 Zeichen im Browser oder über verschiedene API-Clients ins Netz geschickt, den Social Chat mit anderen zelebriert – so lässt es sich leben.

Nicht aber auf der re:publica 2008, die in knapp zwei Wochen an den Start gehen wird. Wie bereits Ute bloggt, muss man scheinbar bei der re:publica auf das Twittern verzichten. Stattdessen ist eine kostenpflichtige SMS Nummer zu verwenden, damit man auf der old-school Videowand mit dabei sein darf. Sind wir hier bei einer „Call-In-Show“ oder einer Messe, die durch entsprechend hochpreisige Sponsorengelder sowie finanzielle Unterstützung durch diverse staatliche Organisationen einen kulturellen Anspruch erhält? Das muss doch nicht sein, dass man bereits zahlende Besucher vom öffentlichen Twittern abhält, dafür jedoch Zahlemann&Löhne einführt… :)

Nachtrag: Die re:publica 2007 hatte ja die SMS Wand – nice, gut, ok. Nur wie es in dem oben verlinkten Blogeintrag sich las, ist eine kostenpflichtige SMS Nummer eine Mehrwertdienstnummer, die nicht zu den üblichen Telefontarifen oder Freikontingenten „einfach so“ zu nutzen ist… als Zusatzeinnahme der Veranstaltung. Mir ist es auch recht schnurz, ob die Leute SMS verfeuern oder nicht – nur gar keine „Twitterwand“ zu machen halte ich einfach für falsch. Twitter ist Web 2.0. Aber wenn der CCC sowieso den Netzwerkverkehr wie im letzten Jahr mitsnifft, hilft nur noch die WLAN Abstinenz und eine UMTS Karte. :)

Ein neues Feature bei XING erlaubt es jetzt jedem kontaktfreudigen Nutzer auch brav seine individuelle Statusmeldung der Welt mitzuteilen. Mehr interaktive Elemente für die Businesswelt – siehe Screencapture!

Die Statusnachrichten erscheinen im Newsfeed bei XING – man kann diese Statusmeldungen natürlich auch nur seinen eigenen direkten Kontakten zugänglich machen. Sehr Beta und sehr Twitter.

Als echter „Ingamechat“ für XING wird der Status keinesfalls tauchen taugen, es mutet vielmehr der bereits bei z.B. Facebook bekannten Funktion an. Spaß kann es bringen, aber vielleicht auch den Information-Overkill garantieren. Warum nicht gleich bei den XING Nutzern die Schnittstelle zu Twitter aufbauen und jede Meldung brav von Twitter auch bei XING publizieren, sofern sich die Nutzer auch dafür freischalten?

Der Twitter-Clone Jaiku wird von Google übernommen. Per E-Mail Benachrichtigung und auf der Startseite von Jaiku ist die Ankündigung zu sehen:

Exciting news, Jaiku is joining Google!

While its too soon to comment on specific plans, we look forward to working with our new friends at Google over the coming months to expand in ways we hope you’ll find interesting and useful. Our engineers are excited to be working together and enthusiastic developers lead to great innovation. We look forward to accomplishing great things together.

In order to focus on innovation instead of scaling, we have decided to close new user sign-ups for now. But fear not! All our Jaiku services will stay running the way you are used to and you will continue to be able to invite your friends to Jaiku.

Damit verleibt sich der Gigant der Internetbranche einen weiteren kleinen Dienstleister des Web 2.0 ein. In einer extra dafür eingerichteten Hilfesektion finden sich einige zusätzliche Informationen zu der recht spärlichen Kommunikation.