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Jeder weiß es, jeder spürt es: Der digitale Wandel schreitet in nahezu jedem Wirtschaftssegment unaufhörlich voran. Einer der stärksten Veränderungsprozesse beeinflusst dabei die Medienlandschaft und resultiert oft im plakativen Begriff des Zeitungssterbens. Im vergangenen Jahr häuften sich wieder die Meldungen, dass zahlreiche deutsche Medien ihren Betrieb einstellten. Aber stört dies wirklich die breite Bevölkerung oder erregt der Tod deutscher Medien eben doch nur die Medienmacher und auf Medien angewiesene Branchenvertreter?
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Werbung kennt jeder. Wir alle kommen an ihr nicht vorbei und konsumieren sie mehrfach am Tag. Egal ob es Plakate sind, eine Anzeige in einer Zeitschrift oder Zeitung, die Berieselung in Radio- oder TV-Werbespots – letztendlich haben sie alle eines gemeinsam: Je öfter die Werbemaßnahmen und deren Werbebotschaften präsent sind, desto stärker erinnert sich der Rezipient an die Marke. Das gilt auch im Fall von Online-Werbung, die jedoch die Nutzer regelmäßig auf die Palme bringt. Der jüngste Aufruf einzelner Portalbetreiber, auf den Einsatz von AdBlockern zu verzichten, markiert einen Höhepunkt der seit langer Zeit schwelenden Diskussion um Online-Werbung. Die Werbung im Internet steckt in einer knietiefen Krise.
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Wir sind alle davon betroffen. Im Durchschnitt beschäftigt sich jeder deutsche Bundesbürger über acht Stunden mit Medien aller Art. Ob Zeitschriften, Zeitungen, Radio, TV oder Internet – der Medienkonsum erreicht ungeahnte höhen. Nicht nur durch das Medium Internet, was omnipräsent auch im Arbeitsalltag für viele Menschen als unabdingbar gilt, hat dazu beigetragen.

Laut der aktuellen Studie „Communication Networks 11“ (PDF) des Focus Magazin Verlags sind wir acht Stunden und 36 Minuten an normalen Werktagen im Durchschnitt mit Medien und Kommunikations­mitteln beschäftigt. Dabei richtet sich ein Großteil der Bevölkerung „multimedial“ aus, indem jeder dritte TV-Zuschauer gleichzeitig Zeitung oder Zeitschriften liest und fast jeder zweite Zeitschriftenleser gleichzeitig Radio hört. Doch die Zahlen sprechen wieder einmal für sich

  • 1,1 Millionen Menschen in Deutschland haben ein Weblog oder schreiben an einem mit.
  • Männer spielen häufiger Online-Spiele, lesen mehr Tageszeitungen und nutzen das Handy stärker als Frauen.
  • Frauen hingegen spielen eher Offline-Spiele, telefonieren vom Festnetz, lesen Bücher und hören Radio.
  • Der Anteil der Zeitschriftennutzer beziffert sich insgesamt auf 94 Prozent
  • Die Online-Nutzung soll auf 61 Prozent der Bevölkerung zugelegt haben
  • Zeitschriften lesen alle Altersgruppen gleichmäßig
  • Das Internet bevorzugen eher die Jüngeren
  • Passiv vorm Fernseher sitzt die ältere Bevölkerung
  • 31 Prozent der über 50-Jährigen nutzen das Internet

Zum Vergleich für insbesondere die Zahl der Blogger oder die Onlinenutzung möchte ich hierzu die Studie von vergangener Woche, der ARD/ZDF-Online-Studie-2007, heranziehen – das Urteil kann sich jeder selbst bilden. Eigentlich sind wir doch alle wieder gleich – wir hocken irgendwie vor einem viereckigen Kasten und starren in die Röhre.

So schauts aus in Deutschland – bei Sprblck gefunden: Die GEZ schert sich einen Scheiß darum, was mit Menschen mit weniger starken Einkommensverhältnissen geschieht und geht anscheinend sogar über Leichen (wenn man eine schwere Krankheit mit ihren Folgen entsprechend ausmalen würde):

[Die GEZ] beantragt trotz regelmäßiger ratenzahlung die zwangsvollstreckung und das zu einem zeitpunkt, an dem die studentin schwer erkrankt ist und versetzt ihr dadurch auch psychisch einen schweren schlag.

Psychoterror der feinsten Sorte – made easy ala Staatsvertrag. Im Rundfunkstaatsvertrag § 6, der zur Zeit der jeweiligen Antragsstellungen aktuell war, steht ein dabei unglaublich wichtiger Passus:

(3) Unbeschadet der Gebührenbefreiung nach Absatz 1 kann die Rundfunkanstalt in besonderen Härtefällen auf Antrag von der Rundfunkgebührenpflicht befreien.

Wahrscheinlich wird einfach nur durchgegangen wer die Gebühren bezahlt hat und wer nicht – dann ist Schluss mit lustig. Sehen wir es doch einmal so – wenn die gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunksender sich nicht mehr durch fingierte Gebühren finanzieren, sondern sich auf Play on Demand („Listen on Demand“ oder „Video on Demand“) konzentrieren, wird ihre treue Nutzerschaft dazu gezwungen, sich ein Freischalt-Box oder ein Abosystem zu jedwedem Preis einzukaufen. Doch das wird ja abgelehnt, weil die Angst besteht, sich selbst um die Millionen zu bringen.

Ein Wetterreporter braucht dazu nicht an die See zu fahren, nur um zu zeigen, dass es in der Liveaufnahme stürmt. Jan Ulrich muss nicht mit entsprechenden Gagen gesponsert werden, nur damit er seinen Senf zu irgendwelchen Experten-Themen abgibt – ist eh kein Reporter. Gelder für Anträge, Bescheide und sonstige Erlasse können noch viel sinnvoller eingesetzt werden. Selbige Bescheide sind zumeist ohne rechtliche Begründung und nur auf Berufung einer Androhung von Maßnahmen durchgesetzt. Und wilde Skandale sollten für keinen Mitarbeiter der GEZ drin sein, oder? Schöner Verein… zum Glück ist das ja hier kein journalistischer Text.

Eine Studie, zwei verschiedene Meldungen. Oder anders gesagt – lege die Studie aus so wie Du willst.

Die zwei Artikel Studie: Fernsehen ist weiter Hauptnachrichtenquelle aus DWDL und Studie: Tageszeitung nach wie vor wichtige Informationsquelle aus der W&V drehen sich thematisch und inhaltlich um ein und die selbe Studie, jedoch wird je nach Gusto des Redakteurs die eine Wahrheit über die andere gelegt.

Ich persönlich interessiere mich jedoch nicht nach der Hauptnachrichtenquelle oder ihrer Wichtigkeit, sondern lege eher Wert darauf zu wissen, wie die Kombination der verschiedenen Medien sich in der Bevölkerung wiederspiegelt. Das geht nämlich in den Artikeln leider verloren… denn wer sich nur an einem Medium bedient, dem fehlt einfach die Informationsvielfalt. Die Medienwelt verändert sich so oder so – wer hätte vor 20 Jahren an das Internet als Nachrichtenquelle gedacht?

Nach eigenen Angaben ist das Medienmagazin DWDL, was zu unserer täglichen Lektüre im Web gehört, an der Spitze unter allen Informationsdiensten zur deutschen Fernseh- und Medienbranche. Neben der Selbstprofilierung nach vier Jahren Laufzeit wird es auch ein paar kleine Veränderungen geben: Die neuen Rubriken „Panorama“ und „Persönlich“ beinhalten nebst Kritiken und Hintergründen auch Interviews und VorOrt-Reportagen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich diese Branchenberichterstattung in Zukunft auswirkt.

In etwas mehr als einer Stunde werde ich mich nach Kiel begeben, um bei dem Radiovermarkter MACH 3 ein paar Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln. Die Exkursion findet im Rahmen der Veranstaltung von Medienmanagement und Marketing an unserem Institut für Internationales Management statt – unser Programm sieht wie folgt aus:

12:30 Uhr
Come Together und Begrüßung durch MACH 3-Geschäftsführer Dirk van Loh

13:00 Uhr
Funkhausführung (inkl. Studio- und Produktionsbesichtigung) mit R.SH-Chefkorrespondent Carsten Kock

13:40 Uhr
„Medien im Wandel“, Oliver Dannenberg, Assistent der GF MACH 3

14:20 Uhr
kleiner Snack & lockere Gesprächsrunde (Ende ca. 15 Uhr)