…Russland! Keine Klowand, kein Deutschland. Nein, es geht hier um das Land, in dem die Milch noch frisch in der Nacktbar gezapft wird. Solche Klischees entstehen sehr schnell, wenn man Geld, Armut und Bedürfnisse kombiniert und mit Russland in Verbindung bringt. Gerade habe ich im Kulturreport auf der ARD folgendes gesehen:

Michael Lessin, Putins Medienberater, hat eine millionenschwere Kampagne angeschoben, um Russland das ihm gebührende Image zu verpassen. Mit einem 30 Millionen Euro teuren Auslandsfernsehsender „Russia Today TV“, der seit gut vier Wochen auf Sendung ist, soll der Welt im Stile von CNN erklärt werden, wie es in Russland wirklich zugeht.

Erinnert dies nicht allzu stark an eine „Du bist Deutschland“ Kampagne, nur diesmal mit staatlichem Hintergrund? Aber es kommt noch dicker, denn hier greift der Staat noch direkt ein, und nicht nur die größeren Medienunternehmen:

Während das Ausland also mit fein sortierter Nachrichtenware versorgt wird, ist die Image-Kampagne für das Inland aus etwas gröberem Holz geschnitzt. „Swesda“ heißt ein TV-Sender, der seit Herbst die Russen mit Patriotismus beschallt. Dass das Verteidigungsministerium Mehrheitseigner ist, merkt man dem Sender durchaus an.

Was möchten wir also lieber in Deutschland sehen? Eine Imagekampagne von Lügenbaronen, oder doch lieber staatliches Propaganda TV? Irgendwie bin ich für ersteres: „Es lebe Deutschland!“ Ja richtig… Hurra? (Und ja, ich gebe zu: Ich sehe den Kulturreport.)

Dass wir Blog Autoren uns alle von den jüngsten Entwicklungen immer gerne mitreißen lassen, sieht man natürlich auch besonders heute an der Messlatte von Technorati oder ähnlichen Diensten. Dennoch muss ich feststellen, dass eine Identifikation unsererseits als „Klowand Autoren“ nicht stattfindet. Der MikeSchnoor.com ist ein durch ein Content-Management-System technisch auf die Beine gestelltes Weblog, jedoch keine Klowand oder sonstiges.

Nur dass ein derzeitiger Hype über die Äußerungen von Jean-Remy von Matt ausgebrochen ist, bedeutet für mich, dass es geil ist, darüber zu schreiben! Warum? Weil ich Medienmanagement und Marketing als Spezialisierungen im Studium habe, bin ich gerne an solchen Themen interessiert, und schreibe mir im Gegenzug darüber auch gerne die Finger wund.

Ein Gegenhype dazu ist recht einfach aufgebaut: Desinteresse und das typische Out-of-Date kursieren in unser aller Köpfen. Zwei bis drei Tage lustig geplauscht, vielleicht noch einen Nachschlag geliefert, aber das soll es auch gewesen sein. Man sollte jetzt auf eine Reaktion von Jean-Remy von Matt warten.

Darüber hinaus äußerte meine Freundin gerade berechtigte Kritik am ganzen Hype, und nun gibt es was zum Kuscheln und vorerst wohl keine weitere Berichterstattung mehr darüber. Wir sind keine Klowand, das Blog vielleicht – je nachdem, wie man es sieht, aber wir selbst sind uns treu. Auf Klowänden schreiben anonyme Idioten irgendwelche hetzerischen Hasstriaden, aber kein konstruktives Geflecht aus journalistischem Mittelmaß und persönlicher Stilnote.

Nebenbei: Diejenigen unter euch, die auf AdSense (o.ä.) setzen, werden gewiss höhere Zugriffszahlen und schöne CTRs erhalten. Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen. Da kommt gewaltig was über Google wegen den Klowänden rein…

Du bist DeutschlandFor our international visitors a small introduction to the entire situation about the media campaign „Du bist Deutschland“ (You are Germany):

A few months ago, the germanspeaking blogosphere heard about a new bolster-up campaign entitled „Du bist Deutschland„. The situation of Germany’s economy and the entire social life suffered from a certain desperation of the population, and therefore certain large media publishing houses combined their efforts to create a massive advertisement campaign in both television, radio broadcast and of course print.

However, the idea misled certain people to the idea of considering the campaign as a negative issue. In fact, most blog authors felt being suggested as an incapable part of the nation – as if they never have done anything or as if they should live up to traditional „group-merging“ ideals of Germany. As simple result, the campaign was criticized by bloggers and the traditional media – as if they’d speak one voice: We do not identify with the message and the entire campaign. We are not Germany. We are not like you want us to be.

Over the past weeks, the criticism rose to the moment in which Jean-Remy von Matt, co-founder of the media company Jung von Matt, wrote a newsletter that attacked the journalists, blog authors, and other media companies that criticized the campaign. The people believed that the budget of 35 Million Euros was way too much for a campaign without identification. Therefore, Jean-Remy entitled the weblog authors as „Klowände des Internets“ (english translation) – as the toilet walls of the internet.

The result for now is devastating. Technorati made „Du bist Deutschland“ to be the top search of the hour, the media is endlessly reporting and the toilet walls of the internet are writing their hands of. Congratulations, Jean-Remy von Matt! You’ve made the day!

My own related articles to the entire issue are found in this link-list:

More can be found on the internet at Jens Scholz, newsrack… or the flickr photo pool more following!

Ich bin gerade inspiriert von meiner Macht als Klowand Autor. Daher möchte ich für alle diejenigen erklären, wie ich anhand meiner Klowand überhaupt etwas zustande bringe. Dafür habe ich das entsprechende Bild mit einigen Zahlen digital nachbearbeitet, um die guten und schlechten Seiten der Klowände des Internets zu polarisieren.

Klowand Content

  • 1. Klopapier hilft die hässlichen Gedanken loszuwerden. Meinungsvielfalt, Pressefreiheit oder sonstige Kombinationen dieser bösen Gedanken werden einfach weggewischt. So bleibt die Klowand sauber. (neutral-positiv)
  • 2. Klospray nutzt man, um weitere läßtige Meinungen loszuwerden. Dieser schlanke Anwalt in seinem dunklen Anzug mahnt noch dann alles ab, was nicht abzumahnen ist. Er hinterläßt zweifelsfrei einen wunderbaren Eindruck, denn sein Parfüm duftet zart. (negativ bis zum Ende)
  • 3. Backuppapier hilft einem, wenn selbst der Klospray-Anwalt oder das Klopapier nicht weiterhelfen konnten. Man schmeißt es einfach dem hauseigenen Klowandbeschmutzer an den Kopf und hofft, dass er von den Medien zerrissen wird. Begriffe wie „Medialer Anschlag“ oder „Medienwächter“ finden hier ihren Ursprung. (positiver Einfluß)
  • 4. Spühlkasten vernichtet jegliche Entwürfe, die für die Klowand gedacht waren, von innen heraus und filtert diese Gedanken, die in der Masse an Meinungsfreiheit wabern. (neutrale Filterung)
  • 5. Klodeckel und Kloschüssel sind das Archiv für alles, was einem so einfällt, aber dann doch durch den Spühlkasten gefiltert wurde. Solch eine Selektion dessen, was die Klowand beschmutzen oder besudeln würde, findet aber nur von guten Klowand Autoren statt. Oder man nutzt es als Archiv für geheime Machenschaften: Einfach rein damit und aufgeschrieben, dann hat man immer was neues für die Klowand vorrätig. (neutral, jedoch heimtückisch durch die Archivnutzung)
  • 6. Klobürste ist das Instrument der Wahl, falls etwas korrigiert werden muss oder gar rechtliche Schritte eingeleitet worden sind. Man nutzt dieses Instrument, um seinem Vorhaben den nötigen Druck und die Hartnäckigkeit zu geben. Dann kapiert es schließlich jeder. (negatives Machtinstrument)
  • 7. Mülleimer ist für alle Gedanken, die es nicht in den Gran-Vita-Topf der Kloschüssel geschafft haben. Der Mülleimer dient dazu, dass man auch an anderen Klowänden fröhlich sein Treiben ausleben kann, und sich nicht nur auf seine eigene Klowand konzentrieren muss. Man muss ja nicht mit allem seine Klowand beschmutzen, wo käme man denn da hin? (neutrales Menetekel)
  • 8. Klowand als blasphemisches Mahnmal all derjenigen, die sich als unbeugsame Gallier oder Anti-„Du bist Deutschland“ Kämpfer sehen. Meinungen sind Auslegungssache, und so schreibt oder beschmutzt man die Klowand mit den Gedanken, die noch übrig sind. (vorerst neutral, jedoch sowohl negativ und heimtückisch als auch positiv im Ergebnis)

Man kombiniert einfach all diese Gegenstände zusammen und erhält das, was man sich wünscht. Entweder eine Klowand „frei von Meinungen“ oder genau das Gegenteil – einen brohdelnden Vulkan, der die Klowand nur so mit Meinungen vollspritzt, die ganz bestimmt nicht dem entsprechen, was man sich selbst so vorstellte.

Unsere Klowand ist recht sauber. Zensiere ich vielleicht auf meiner Klowand die Meinungsfreiheit so stark, dass die weiße Wand so rein ist, oder bin ich vielleicht nicht einer der großen Pöbler, die von Jean-Remy von Matt so verhaßt sind? Bin ich ein Klowandbeschmutzer? Hier das Beweisfoto von meinem Mobiltelefon!

Die Klowand ist tot, es lebe die Klowand – weil jeden Tag eine neue hinzukommt, und es unaufhörlich neue Klowände im Internet geben wird. Sollte eine vollgeschmiert sein, machen wir einfach eine neue auf – und besonders Jean-Remy kann uns nicht daran hindern, denn Du bist Deutschland und nicht wir. Oder ist das nicht vielleicht doch nur Auslegungssache eines Mannes von belgisch-schweizerischer Ausbildung, der nicht so laut „Du bist Deutschland“ in den Wald rufen sollte? So wie man hineinschreit, so hallt es ja immer wieder heraus…

Der kreative Kopf der Werbeagentur Jung von Matt plaudert aus seinem Nähkästchen über die jüngsten (und älteren) Reaktionen zur Mutmachkampagne Du bist Deutschland. Dafür zeigt Jens Scholz für alle die reine Wahrheit und publizierte diese schönen Worte in seinem eigenen Blog, woraus ich entsprechende Passagen kommentieren möchte.

Meine Mutter hat mir beigebracht, dass man sich für ein Geschenk bedankt, selbst wenn man damit nichts anfangen kann. Wie Recht sie hatte, ist mir gerade wieder klar geworden.

Wie schön, dass ihre Mutter so tugendhaft war. Jedoch bezweifel ich, dass ein Geschenk jemand erfreut, wenn er/sie es noch nicht einmal haben möchte. Aber schaun wir doch mal, ob ein Geschenk auch ein Geschenk ist wie eine ungewollte Kampagne. Hat das nicht schon Tendenzen einer Propaganda?

Vor zwei Wochen startete „Du bist Deutschland“, die größte gemeinnützige Kampagne aller Zeiten und ein riesiges Geschenk.

Ein Geschenk von einer gemeinnützigen Art, wie die DbD Kampagne beschrieben wird, sehe ich in keinster Weise durch die Kampagne repräsentiert. Gemeinnützig bedeutet nicht, Unsummen für die Bewerbung einer „Mutmachkampagne“ zu vergeuden. Diese hätten bedürftige karikative Einrichtungen wesentlich besser gebrauchen können, als Karl-Otto, der abends vor der Flimmerkiste mit dem Bier auf dem Bauch stöhnt und sich einen Pfurz darum schert, was die Prominenten alles für muntere Sprüche drauf haben. Diese unmotivierten Zuschauer scheren sich nämlich nicht um irgendwas gemeinnütziges, sondern sind nur um ihr eigenes Ego befunden.

Die großen Verlage haben Zeit und Raum im Wert von 35 Millionen Euro geschenkt. 30 Promis der ersten Liga haben Zeit und ihr Gesicht geschenkt. Wir und kempertrautmann haben Zeit und Herzblut geschenkt.

Mit 35 Millionen Euro kann man Kindergartenplätze finanzieren, die Armut bekämpfen und Menschen glücklich machen. Die Prominenten dieser ersten Liga helfen sicherlich auch für die eine oder andere Organisation, aber für 35 Millionen Euro reißen sich doch die Organisationen ein Bein aus, um an diese Summen zu kommen, die in findigen Werbeetats verschlammen oder in der aufwendigen Schönheitsoperation einbetonniert werden wie schon allein der Produktion der Werbespots und -anzeigen.

Das Ziel: Die Miesepetrigkeit bekämpfen.

Guter Ansatz, jedoch ist die Miesepetrigkeit ebenso in den Köpfen derjenigen verankert, die zur Kampagne beisteuern – die Unternehmen, die Politik und die Gesichter selbst. Warum will mir ein Prominenter erzählen, wie und wo ein Schmetterling rumfliegt und wie das ganze mein eigenes Potential maximieren soll?

Der Dank: Miesepetrigkeit. Glücklicherweise nur von den Gruppen, von denen man nichts besseres erwarten konnte:

Die Gruppen sind dein Deutschland. Bist Du Deutschland? Nein.

1. Von den Werbekollegen, die sich in den Branchenblättern eifrig zu Wort meldeten. Viele von ihnen finden die Kampagne nutzlos, „weil Werbung doch nicht das gegeignete Mittel sein kann, eine Nation wirtschaftlich wieder nach vorn zu bringen“. Nicht gut, wenn unsere Branche selber nicht mehr an die Kraft von Kommunikation glaubt.

Klappe zu und Maul halten. Das nennt sich Meinungsvielfalt, und sicherlich ist die Meinung der Werbekollegen genauso wichtig wie deine eigene. Frag doch deine Mutter, ob es höflich ist, sich nicht für kreative Kritik zu bedanken, oder die dann einfach mit der Pfui-Bah Kelle niederzuschlagen?

2. Von den Weblogs, den Klowänden des Internets. (Was berechtigt eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern? Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab. Dieser neue Tiefststand der Meinungsbildung wird deutlich, wenn man unter www.technorati.com eingibt: Du bist Deutschland.)

Gern geschehen, und unsere Toilette ist sauber. Meinungsvielfalt spricht doch für sich, oder sind die Du bist Deutschland Spots für den „Volksempfänger“ gedacht? Eine Meinung, eine soll es geben – die meine natürlich? Kennen Sie eigentlich den Artikel 5 des Grundgesetzes? Er lautet wie folgt: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ (siehe Lawblog) Wo kommen sie eigentlich her? Oder hatte ihre Mutter bei all dem tugendhaften Benimmlehren die Diktatorische Konditionierung angewandt?

3. Von den intellektuellen Journalisten von FAZ bis TAZ, die ihre Meinung zwar insofern gefragt absondern als sie eine nachweisbare Leserschaft haben, aber: „Den Höhepunkt an Zynismus gewinnt die Kampagne aber in dem Fernsehspot, der Schwule und Behinderte auf dem Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals versammelt“ (Die Zeit).

Siehe oben. Journalisten sind doch die vierte Macht im Staate. Warum erkennen sie dieses Machtverhältnis nicht an? Neben der Meinungsfreiheit kennen wir in Deutschland auch die Pressefreiheit. Wozu aber das ganze? Warum nicht die Mattigkeit statt allem anderen? Das ist ganz bestimmt Deutschland, oder nicht?!

Blöd, wenn man soviel Kopf hat, dass einem jedes Bauchgefühl verloren gegangen ist.

Blöd, wenn man so wenig Hirnschmalz einsetzt und eine solche E-Mail verfasst!

Übrigens: Sebastian Turner findet die Kampagne einfach nur falsch.

Meinungsfreiheit – ein Garrant für Artenvielfalt. Sind nicht auch die Käfer berechtigt unter der Sonne zu leben?

Falsch, was ist das? Auch nach dem 50. Mal gucken, bin ich von dem TV-Spot immer noch berührt bis ergriffen – obwohl ich nicht einmal Deutschland bin.

Ich gratuliere ihnen zu diesen Gefühlen. Es berührt mich auch – besonders weil ich das ganze Geld in andere Aktivitäten gesteckt hätte. Freuen sie sich über das Ausmaß der Wogen, die diese Kampagne beispielslos in der Presselandschaft und an den Klowänden geschlagen hat.

Kann das falsch sein?
Euer Jean-Remy

Falsch, was ist das? Meinungsfreiheit und Kritik. Das ist anscheinend falsch. Danke, für deine Meinung, lieber Jean-Remy.
Dein Mike

Mehr zum Ganzen gibt es bei Thomas Knüwer, Werbeblogger, Schnuckilein, Realize Me, Nerdcore, Rebellen und ganz viel mehr bei Technorati! Sehr interessant ist auch die Abmahnung und der Versuch des Verbots von www.wieder-deutschland.de. Meinungsfreiheit? Das ist nicht Deutschland…

Liebe Fußball-Fans aus Holland,

wir möchten euch heute eines zu verstehen geben: Ihr seid nicht Deutschland, und wir sind ein anderes Deutschland, als dass ihr es wohl zu verstehen mögt.

Jüngste Erkenntnisse zeigen auf: Holland macht sich stark. Für die Fußball Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Daher danken wir schon allen Holländern, die mit dem neuesten geschmackslosen Souvenier an den Start gehen: Dem Replikat von einem Wehrmachtshelm in national-niederländischem Orange!

Wie der Spiegel vor wenigen Tagen berichtete, ist ganz Holland besetzt. Besetzt? Natürlich, bis auf ein kleines Agenturzimmerchen von Helmpje.nl, in dem geistiger Dünnpfiff mit kulturellem Swastika-Bezug in modischer Flip-Flop-Garnitur reaktiviert wird.

Das obige Bild prägt doch die jüngsten Beziehungen zu dem Nachbarstaat. Hätte man nicht nach über 60 Jahren sich an einer Festlichkeit wie der Fußball Weltmeisterschaft freuen können? In Holland wahrscheinlich nicht. Vielleicht spielt auch ein gewisser Neid oder eine Scham dem Wehrmachtshelm zu, dennoch ist dies nur ein abgekupfertes Aggressivverhalten der Anti-Deutschland-Haltung von fanatischen Nationalisten.

Für 4,95 Euro trifft es nicht unser Herz, und unsere Ehre oder sonstiges haben wir auch damals nicht verloren. Denn wir sind nicht die Kinder eines psychisch angeknacksten Systems, dass sich im 21. Jahrhundert nur noch von Hasstriaden und nationalistischen Bewegungen dominieren läßt. Danke, liebes Holland. Ich fand euch bis heute schön, nur wenn es um Rassistische Massenhysterie geht, habt ihr verloren. Ihr seid Neo-Rassisten. Warum? Weil ihr keine anderen Waffen habt, die ein altes feudal-orientiertes Nazi-Deutschland damals verloren hatte.

Es handelt hier nicht von Nazis oder denen, die es sein wollen, sondern von der friedlichen Welt. Wir sportlich engagierten Menschen lieben das Leben in Freiheit – ganz ohne Hass und Vorurteile. Wenn es um Wettkampf geht, ist es sportlicher Natur. Liebt und lebt ihr es auch? Oder steht ihr auf Massengräber? Seid ihr Holland?

Es geht nur um Sport. Es ist ein freundschaftlicher Wettkampf, von dem alle nur profitieren können. Jedoch wenn es um die Einstellung von einigen Holländern geht, da scheiden sich die Geister. Ein Scherz ist ein Scherz, jedoch steht ihr mehr als nur Unwürdig dar. Bedankt euch bei euren eigenen Gehirnen, denn dieser geistige Dünnpfiff kam von euch selbst.

Herzlichen Glückwunsch zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland – und nicht in Holland. Vielleicht auch aus gutem Grunde.

Ja, ja, so kann es gehen. Coca Cola sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber: Ausbeutung und Verstrickung in Morde in Kolumbien sowie Umweltverschmutzung in Indien. Fast jeder multinationale Konzern scheint irgendwas in seinem Hinterstübchen zu verstecken und sobald die Konsumenten darauf aufmerksam werden, wird es gefährlich. Das größte Problem wird wohl der Imageschaden sein. Immerhin haben sie vielleicht jemanden, bei dem sie sich unter Umständen Rat holen können, nämlich Sony.

Was macht man nur, wenn man vom Verbraucher ertappt und dann auch noch boykottiert wird von einer seiner Hauptzielgruppen? Lassen wir uns überraschen, wie es weiter geht und wann die nächsten Universitäten und andere Institutionen den Konzern anfangen zu boykottieren. Aber in Deutschland ist sowas ja leider eher unwahrscheinlich, vor allem wenn sich diese Vorwürfe bewahrheiten sollten. [via SpOn]

Vor wenigen Wochen noch dachten wir alle, die Bild.T-Online Spendenaktion mit dem „Ein Pixel für Kinder“ könnte als plagiatives Erfolgsrezept oder Ideenklau der Million Dollar Homepage funktionieren. Heute wage ich es, den fundamentalen Gegenbeweis zu veröffentlichen:

„Die Erlöse der Aktion werden von Bild.T-Online am 17.Dezember 2005 im Rahmen der großen TV-Gala „Ein Herz für Kinder“ an die Hilfsorganisation übergeben, um bedürftigen Kindern in aller Welt zu helfen.“

Es wurde gehandelt, es wurde akquiriert, es wurden Verträge gemacht und Werbeflächen (Spendenflächen zzgl. Mehrwertsteuer ohne Spendenquittung) verkauft – aber so richtig viel kam dabei nicht heraus.

Magere 54800 Pixel wurden verkauft. Und ob die Bild.T-Online die gesellschaftliche Konsequenz gezogen hat, die traurige Botschaft über die fehlenden (und damit nicht-verkauften) Pixel-Millionen wie groß angekündigt in der TV-Übertragung an die Hilfsorganisation zu übergeben, das bezweifel ich ganz stark. Die Aktion ist vorbei, gestorben, el finito.

Passend zum Thema konstruiert Robert das, was sich meiner Meinung nach als reines Hassregime aller Spammer entpuppen kann: Die Million Dollar Homepage ist ein Spam Netzwerk! Wenn die Bild doch nur ein wenig mehr zwischenverlinkt hätte und auch ein wenig gemeiner währe, würden sie die letzten Pixel auch für mehrere hunderttausend Euro auf eBay verscherbeln, wie es die angehenden Spammer unter der Million Dollar Homepage zu treiben scheinen.

Publicity ist für einige Blog Autoren das Synonym für ihr alltägliches Kerngeschäft im Schreibwahn. Wie auch ich selbst nutzen viele der Autoren die Möglichkeit, mit Anzeige-/Werbediensten (wie Google AdSense) dabei Geld zu verdienen. Der magere und oftmals nicht kostendeckenden Profit wird eingestrichen, und am liebsten hätte man höhere Clickraten um noch mehr Werbeeinnahmen generiert.

Der Werbeblogger und der Shopblogger haben jetzt die ungeteilte nahezu weltweite Aufmerksamkeit erlangt, die man sich für Werbedienste nur wünschen kann. Jedoch nutzen sie ihr Blog als Werbeplattform nicht.

Mit den perversen Rechtswidrigkeiten gegen die staatliche Obrigkeit durch den politischen Aktivismus des Shopbloggers kommt ein Stein ins rollen, der schon lange seit dem Urteil des Hamburger Landgerichtes für die Haftbarkeit von Links gerollt haben sollte. Der Staat schleicht sich in ein Milieu-Medium „Internet“, und möchte einfach mal was weg haben oder etwas dazu erlangen, um die Kompetenzen und Rechtlichkeiten zu wahren. Beim Werbeblogger hingegen wird nur die Erwähnung des Namens „Heidi Klum“ vom Papa geahndet, weil es ja gegen das Markenrecht verstöße und nicht abgesegnet sei.

Meinen Glückwunsch dazu für Björn Harste und Patrick Breitenbach. Würdet ihr noch Werbung dazu schalten, hättet ihr bestimmt einen üblichen Monatsprofit mit einem Blog-Eintrag eingestrichen. ;)