Schlagwortarchiv für: IVW

Für den klassischen Print-Markt bedeutet die jüngste Halbjahresbilanz der IVW keinesfalls eine Rückkehr zu rosigen Zeiten. Die deutschen Bundesbürger lesen immer weniger Nachrichten auf gedrucktem Papier. Die Zeitungen und Zeitschriften können die zuerst moderaten Verluste zum Jahresbeginn auch im zweiten Quartal diesen Jahres nicht mehr wettmachen. Ein kleiner Lichtblick zeigt sich zumindest am Horizont mit den wachsenden Abonnementzahlen für die digitalen Ausgaben.
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Rieke Havertz (33) übernimmt ab sofort die Leitung von taz.de. Die Journalistin Havertz habe sich mit ihrer großen kommunikativen Begabung viel Respekt in der taz-Redaktion erworben und ist Mitglied im Redaktionsrat der taz. Havertz folgt auf Frauke Böger, die nach einer Ablehnung im April durch den Redaktionsrat nunmehr zu Spiegel Online wechselt.
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Die Veröffentlichung der Traffic-Zahlen für den Monat Juni 2014 leitet eine neue Ära in der monatlichen Ausweisung der Nutzungsdaten von Digital-Angeboten durch die IVW ein. Erstmals verschmelzen die Nutzungsdaten von mobilen mit klassischen stationären Angeboten in einer gemeinsamen Ausweisung. Ein längst überfälliger Schritt für die gesamte Branche.
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Wenn die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (kurz: IVW) zur Verbreitung von gut gemeinten Informationen für ihre Mitgliedsunternehmen zur E-Mail greift, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Oder doch? Digitale Urtümlichkeiten im Zeitalter von E-Mails erlebt man ja nahezu jeden Tag.

In diesen Genuss kommt an diesem Nachmittag jetzt die halbe deutsche Internetwirtschaft. Sämtliche Mail-Adressen finden sich nicht als Blind Carbon Copy (BCC) versteckt, sondern im direkt einlesbaren CC-Feld der Mail wieder. Die Antworten der angeschriebenen Herrschaften reichen von „Vielen Dank“, mit womöglich ironischer Sichtweise für das Bereitstellen sämtlicher E-Mail-Adressdaten, über „Belehrungen“, bei denen erklärt wird, wie man BCC nutzen soll, dennoch die Reply-All Funktion des Mailclients nutzt, bis „Stoppt den Spam!“ an alle Angespammten. Ja sind wir denn alle ein wenig bedeppert?!

Immerhin bedauert die IVW diesen Fehler in einer jüngsten Mail an die Mitglieder, und man geht davon aus, dass man die nun zur Kenntnis gekommenen E-Mail-Adressen ebenso verantwortungsvoll behandeln wird, wie man die eigenen E-Mail-Kontaktdaten respektiert wissen möchte. Dem kann ich nur beipflichten. Ich zumindest danke für meinen Teil der IVW für diese Eskapade und freue mich auf neue, besonders hochwertige Kontakte, die bei Google und bei XING erforschen werde! :)

Nachtrag: Das ungeahnte Ausmaß der Dinge eskaliert in den ziemlich widerlichen Antworten einiger unbedarft agierender IVW-Mitglieder an alle Adressaten. Wer auf die Weise sein Portal bewirbt sowie Werbung für seine Dienstleistungen und/oder Produkte macht, dem sollte man gehörig die Leviten lesen…

Werbung kennt jeder und fast jeder konsumiert sie mehrfach am Tag. Ob es Plakate sind, eine Anzeige in einer Zeitschrift oder Zeitung, die Berieselung von Radio- oder TV-Spots – letztendlich haben sie alle eines gemeinsam: Je öfter die Werbemaßnahmen und deren Werbebotschaften präsent sind, desto stärker erinnert sich der Rezipient an die Marke in sowohl positiver als auch negativer hinsicht. Man kann mir nicht erzählen, dass man Werbung nicht wahr nimmt, letztendlich spielt das Unterbewußtsein einem immer einen Streich oder einen Strich durch die Rechnung. Die besten Beispiele sind offene Fragen nach den Automarken oder Bieren, die fleissig über das Fernsehen beworben werden.

In der Regel kann jeder daraufhin befragte Rezipient drei verschiedene Markennamen aufsagen, ohne dass er das Auto selbst fährt oder das Bier selbst trinkt. Im Idealfall spricht man natürlich von der Markentreue, sobald der Rezipient nicht nur die Marke selbst kennt, sondern die Produkte eindeutig konsumiert – hierbei unterscheidet man wiederum die Markenloyalität bei der Präferenz zu einer Marke, auch wenn andere Marken ein besseres Produkt anbieten, und die Untreue zu einer Marke, sobald der Rezipient auch andere Marken konsumiert. Das Internet bietet seit Ende der 90er Jahre ebenfalls die Möglichkeit, einen damit vierten Kommunikationskanal für die Distribution von Werbebotschaften zu nutzen. Onlinewerbung ist das A und O für jeden, der über den Kommunikationskanal Internet neben Print-, Radio- und TV-Werbung seine Werbebotschaft verbreiten möchte.

Der Konsument trägt verstärkt zu dem Wandel der Online Werbung bei, indem er eigenständig die Inhalte filtert und redaktionell selektiert. Laut einer aktuellen Studie „IBM 2007 Digital Consumer Study“ (PDF) liegen in Deutschland die Nutzungsraten für soziales Netzwerken bei 27 Prozent. Für User Generated Content-Seiten beträgt der Anteil der gesamten Nutzung des Internets bei 36 Prozent.

Dabei rückt das lang ersehnte Messen der Vergütungs- und Buchungssysteme immer näher. Die auf Impression basierenden Systeme werden in wenigen Monaten durch offene Auktionssysteme oder Tauschplattformen für Werbeplätze ersetzt – erste Beispiele finden sich bei Linklift oder AdScale. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) geht laut der Studie davon aus, dass dieser begonnene Wechsel zu der auf „Impact“ basierenden Werbung innerhalb der nächsten drei Jahre vollzogen wird. Ob die Vorauszahlungen aus der klassischen Fernsehwerbung dabei auch erledigt werden, bleibt abzuwarten. Gepaart mit der Idee, die Reichweiten statt mit TKPs, AIs bzw. PIs dann doch lieber über die Verweildauer oder eine Kombination der traditionellen Messverfahren mit den neuen Methoden gemessen werden, kann dies vielleicht den Untergang der klassischen PI oder sogar zu einer Revolte gegen die IVW einläuten.

Weitere Stimmen finden sich bei Off the Record, dem Fischmarkt und bei Viral- & Buzzmarketing.