Ich beziehe regelmäßig den W&V Newsletter. Diese kurze Ausgabe des heutigen Tages hatte mich jedoch etwas verwirrt. Kann das jemand bestätigen? :)

?Preview wuv NL wurde verschickt.
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Datum: 15.11.2007
Zeit: 19:47 Uhr

Werbung kennt jeder und fast jeder konsumiert sie mehrfach am Tag. Ob es Plakate sind, eine Anzeige in einer Zeitschrift oder Zeitung, die Berieselung von Radio- oder TV-Spots – letztendlich haben sie alle eines gemeinsam: Je öfter die Werbemaßnahmen und deren Werbebotschaften präsent sind, desto stärker erinnert sich der Rezipient an die Marke in sowohl positiver als auch negativer hinsicht. Man kann mir nicht erzählen, dass man Werbung nicht wahr nimmt, letztendlich spielt das Unterbewußtsein einem immer einen Streich oder einen Strich durch die Rechnung. Die besten Beispiele sind offene Fragen nach den Automarken oder Bieren, die fleissig über das Fernsehen beworben werden.

In der Regel kann jeder daraufhin befragte Rezipient drei verschiedene Markennamen aufsagen, ohne dass er das Auto selbst fährt oder das Bier selbst trinkt. Im Idealfall spricht man natürlich von der Markentreue, sobald der Rezipient nicht nur die Marke selbst kennt, sondern die Produkte eindeutig konsumiert – hierbei unterscheidet man wiederum die Markenloyalität bei der Präferenz zu einer Marke, auch wenn andere Marken ein besseres Produkt anbieten, und die Untreue zu einer Marke, sobald der Rezipient auch andere Marken konsumiert. Das Internet bietet seit Ende der 90er Jahre ebenfalls die Möglichkeit, einen damit vierten Kommunikationskanal für die Distribution von Werbebotschaften zu nutzen. Onlinewerbung ist das A und O für jeden, der über den Kommunikationskanal Internet neben Print-, Radio- und TV-Werbung seine Werbebotschaft verbreiten möchte.

Der Konsument trägt verstärkt zu dem Wandel der Online Werbung bei, indem er eigenständig die Inhalte filtert und redaktionell selektiert. Laut einer aktuellen Studie „IBM 2007 Digital Consumer Study“ (PDF) liegen in Deutschland die Nutzungsraten für soziales Netzwerken bei 27 Prozent. Für User Generated Content-Seiten beträgt der Anteil der gesamten Nutzung des Internets bei 36 Prozent.

Dabei rückt das lang ersehnte Messen der Vergütungs- und Buchungssysteme immer näher. Die auf Impression basierenden Systeme werden in wenigen Monaten durch offene Auktionssysteme oder Tauschplattformen für Werbeplätze ersetzt – erste Beispiele finden sich bei Linklift oder AdScale. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) geht laut der Studie davon aus, dass dieser begonnene Wechsel zu der auf „Impact“ basierenden Werbung innerhalb der nächsten drei Jahre vollzogen wird. Ob die Vorauszahlungen aus der klassischen Fernsehwerbung dabei auch erledigt werden, bleibt abzuwarten. Gepaart mit der Idee, die Reichweiten statt mit TKPs, AIs bzw. PIs dann doch lieber über die Verweildauer oder eine Kombination der traditionellen Messverfahren mit den neuen Methoden gemessen werden, kann dies vielleicht den Untergang der klassischen PI oder sogar zu einer Revolte gegen die IVW einläuten.

Weitere Stimmen finden sich bei Off the Record, dem Fischmarkt und bei Viral- & Buzzmarketing.

Nach dem Blogfieber und der Öffnung der Inhalte kommt der Paukenschlag. Zwar wurde es bereits seit Wochen angekündigt, der Printausgabe lagen entsprechende Eigenwerbemittel bei, aber die Medienlandschaft beflügelt sich selbst: Die HORIZONT ist im Wandel. Das neue Credo der HORIZONT-Erweiterung lautet:

Mehr Power! Mehr Biss! Mehr Inhalt! Mehr Übersicht! Mehr Orientierung! Mehr Vernetzung!

Dabei werden auf der Onlineplattform und in der Printausgabe mehr Inhalte zum Thema Marketing, Werbung und Medien verknüpft, auch Olaf Kolbrück kündigte bereits an, dass die hauseigenen Blog-Kommentare im Printtitel erscheinen würden. Chefredakteur Volker Schütz sieht für die neue Zeitung klare Standpunkte, mehr Hintergrund und die hohe Relevanz der Themen als maßgebliche Kompetenzen an.

Sämtliche Artikel können kommentiert und bewertet werden, so dass die Leser integrativ den Inhalt gestalten – wo sind die Trackbacks? Der Weg ins Web 2.0 für einen von mir sehr geachteten Printtitel zeigt die Zukunft der Verlagsbranche: Die Wurzeln haben bestand, die jungen Äste soll man austreiben lassen. Für meinen persönlichen Geschmack ist das wieder ein Zeichen für Erfolg – weiter so!

Es ist kein Geheimnis mehr, dass wir in freudiger Erwartung sind. Gerade dessen sind besorgte und vorsorgliche (werdende) Eltern auf einige Sachen scharf, die man sich im bisherigen Leben gar nicht anlegen musste. Für unsere kleine Tochter kommt natürlich nur das beste in Frage, und auch bei Kindermatratzen muss auf Qualität geachtet werden.

In einem Test der Stiftung Warentest liest sich im PDF-Dokument eine sehr anschauliche Passage über das vollmundige Versprechen von einigen Werbern:

In den Werbeaussagen zeigen sich die Anbieter einmal mehr von ihrer poetischen Seite. Was man sich zum Beispiel unter einem „hervorragenden, soften, fließenden, kernweichen Griff“ vorzustellen hat, weiß wohl nur die Firma *** ********* selbst. Ebenso unklar bleibt, was sie mit der „Heilkraft der Wüstenlilie“ und dem „vitalisierenden, antiseptischen Effekt durch Enzyme“ meint. Der laut Anbieter mit Aloe Vera behandelte Bezug kommt in der Regel überhaupt nicht mit der Haut in Kontakt und kann deshalb keine Heilkraft entfalten. Regelmäßig gewaschen werden sollte er so oder so – das ersparen auch die „Enzyme“ nicht.

Der Name des Herstellers ist natürlich hier unkenntlich gemacht. Neben der reichhaltigen Information zu den überflüssigen Faktoren beim Matratzenkauf kommt eines ans Tageslicht: Mir ist bisher noch nicht aufgefallen, dass die Autoren der Test-Hefte so ausgiebig genial schreiben, dass man sich dabei an ein erstklassiges Weblog erinnert fühlt, dass so offen und detailiert zeigt, wie sehr sich manche Unternehmen in wirren Wortfetzen verstricken. :)

Die aktuelle Studie „Alternative Werbeformen 2007“ (PDF) von der GfK im Auftrag der Agenturgruppe Robert & Horst zeigt die Ermittlung von Bekanntheit und Nutzungsbereitschaft alternativer Werbeformen auf. Dabei wurden insbesondere Guerilla-Marketing und virale Konzepte beleuchtet.

Eines wird dabei zentral thematisiert: Werbung ist nicht persönlich und traditionell für die breiten Zielgruppen konzipiert. Ferner sind die innovativen Werbeideen nicht in der Lage, die positiven Entwicklungen von 2005 fortzuführen. Ein starker Grund sei auf Word-of-Mouth-Marketing zurück zu führen. Amüsant ist dabei die Aussage, dass als Hauptproblem die Werbung selbst sei – zu viel der Ehre verwässert das ganze Angebot.

Als alternative Werbeform selbst gelten Videoclips, die als Viralspots im Internet zu ungeahnten Höhenflügen avancieren können. Ob das letztendlich eine echte Alternative oder doch ein direktes Vorstoßen beim Abgreifen der Marktanteile darstellt, sieht man an der Aussage, dass mehr als die Hälfte der Befragten den Einsatz von alternativen Werbeformen aufgrund von anderweitigen Kommunikationsstrategieen ablehnt. Vielmehr sieht man die neuen Möglichkeiten von Technologie und den Effekten der sozialen Netzwerke als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Mediamix des Marketings an – es bleibt also ein spannender Prozess, der immer sicherer das Laufen lernt. Meiner Meinung nach werden die Stützräder spätestens im kommenden Jahr abmontiert werden und die alternativen Werbeformen werden dann nicht mehr eine Alternative sein, sondern als ein essentielles Muss innerhalb medienbewusster Kommunikation gelten. [via]

Laut Nielsen Media Research sind die Ausgaben für Werbesendungen in den ersten neun Monaten 2007 um 7,7 Prozent gestiegen. Das ergibt ein Plus von 173 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro der insgesamten Aufwendungen. Die Zahlen beziehen sich auf den Bruttowerbemarkt im Direct Mail-Bereich im Zeitraum von Januar bis September 2007.

Die Briefkästen quillen über, das Volk erfreut sich an mehr höchstwahrscheinlich unerwünschter Werbepost. Ich glaube kaum, dass sich die Mehrheit der Postkastenbesitzer in Deutschland dazu bereit erklärt hat, sich das unpersönliche Werbevolumen im Briefkasten noch in einer erhöhten Auflage anzuschauen. Entweder gibt es mehr Briefkästen zu füllen oder es wird einfach mehr in den Schlitz gestopft.

Zugegebenermaßen finde ich eines dabei sinnvoll: Prospekte der umliegenden Einkaufszentren mit Rabatt- und Gutscheinaktionen. Alles andere ist irrelevant und damit Spam! :)

Die BILD startet ab dem 16. Oktober 2007 ein eigenes Mobilportal. Über das „BILDmobil“-Prepaid-Angebot soll der Kunde kostenlos und dabei ohne Datenübertragungsgebühren surfen können. Der neue digitale Informationskanal soll den hauseigenen Lesern und Anzeigenkunden eine zusätzliche Möglichkeit bieten, auf einen damit verbundenen Mehrwert durch einen LIVE-Ticker aus der BILD-Redaktion zugreifen zu können.

Jedes SIM-Lock-freie Handy kann die UMTS-Prepaid-Karte von der von moconta, ein
Gemeinschaftsunternehmen von arvato und Vodafone, bereitgestellten Dienstleistung unter www.bildmobil.de nutzen. Ob die journalistische Qualität dabei im Vordergrund steht, wie es Chefredakteur Kai Diekmann mit dem „journalistischen Spektrum“ anpreist, wird sich wohl in der Praxis zeigen. Vermuten lässt sich dabei jedoch, dass der Mehrwert sich zentral auf die typischen Klatsch und Tratsch Meldungen rund um Prominente, Skandale und erblößende Peinlichkeiten dreht. Der mit dieser Aktion verbundene marketingrelevante Ansatz, sich am großen Kuchen der Mobilfunkdienstleistungen zu beteiligen, liegt natürlich klar auf der Hand. Wer mag, der soll – und wer nicht, der liest halt den Kölner Express! :)

Am Wochenende war genug Zeit dafür, endlich wieder in der Kölner Innenstadt zu bummeln. „iPod Touch“ hieß das Schlagwort, welche uns in den Gravis Store lockte. Warum wird dort eigentlich niemals die zweite Tür geöffnet, sondern es werden verkehrspolitisch alle Leute durch einen Eingang gelotst? Der freundliche Mitarbeiter teilte uns dann auf die Anfrage, ob wir ein Zubehörset für den „ipod Touch“ haben könnten, mit leicht resignierter Stime mit, dass er zwar das Gerät bestellen könne, aber noch kein iPod vorrätig wäre. Nach einer aufklärerischen Feststellung, dass wir den ipod Touch ja schon besäßen und Zubehör haben wollten, war ihm klar, es müsse im Internet online zu bestellen sein. Pustekuchen, da war nichts auf der Gravis Store Seite was auf optisch passende und damit einwandfrei verwendbares Zubehör für den schlanken iPod Touch passen würde. Das war harmlos, das ist nicht schlimm, der Markteintritt des iPod Touch für Deutschland ist noch ein wenig weit entfernt. Aber man kann ja vorbestellen…

Der dort ausgewiesene iPod Touch ist für knapp 399 Euro zu kaufen, obwohl Apple ihn selbst mit $399 Dollar anbietet – ein Preisunterschied von ca. 117,50 Euro nach aktuellem Kurs. Natürlich ist man dann davon überzeugt, dass diese Preispolitik seitens dieses Storebetreibers initiiert ist, jedoch findet man genau den selben Preis auf der deutschen Apple Seite wieder. Keine Schuld für den Storebetreiber! Aha!

Dieser Preis ist ganz schön frech und empört mich als Käufer von hochwertigen Produkten. Zum Glück haben wir einen guten Freund in den USA, der uns mit diesen Gadgets auch trotz einem erhöhten Versandkostenpreis dennoch günstiger versorgen kann als die inländischen Dependancen des eigentlichen Herstellers.

Gewiss gibt es die Stimmen, die von preispolitischer Marktentscheidung unken werden, aber ein solcher Preisunterschied von gefühlten 120 Euro, der durch eine 1:1 Adaption für den deutschen Markt erzwungen werden kann, ist meiner Meinung nach nicht einfach nur dreist sondern Kundenabzocke. Klassische Formen des Marketingtriebes innerhalb der jeweiligen Abteilungen eines Hauses machen natürlich nichts anderes, aber heutzutage gibt es das Internet und jeder kann herausfinden wie teuer etwas in einem anderen Land ist und sich dieses Gerät zur Not importieren. Deutsche Sprachdateien draufgepackt und fertig – Shopping in Germany is really out of date!

Wie Thorsten Lückemeier per E-Mail mitteilte, erneuert die Geschenke Community edelight seine Plattform zu Beginn der Vorweihnachtszeit. Statt klar strukturierter und damit vielleicht auch altbewährter Boxenaufteilung wartet edelight mit der grafischen Integration von Wunschzetteln auf – ein klarer Wiedererkennungswert für Geschenke, Wünsche und vielleicht auch Gelüste, denn man kann sich auch Schokolade wünschen.

Entdecken, Empfehlen, Wünschen – drei Schritte, die jeder Neuling auf der Plattform verstehen muss. Es ist essentiell, dass gerade die neuen Nutzer sich in zwei oder drei Schritten über die Funktion einer Plattform im Klaren sein müssen, wenn der Mehrwert eine reine Dienstleistung am Kunden ist. Amazon, eBay oder wie hier edelight sind Portale, die sich über Produkte dem Massenmarkt und seinen Kunden auf erklärende Weise nähern müssen, sofern die Marke nicht selbst als Synonym für die eigentliche Leistung steht. Ein rein digitales Produkt bzw. Dienstleistung bräuchte nicht immer erklärende Wegweiser.

Im Zuge des optischen und technischen Relaunchs wird es neben rein funktionalen auch inhaltliche Änderungen am Konzept der Plattform geben:

  • Neuer Claim: Aus „einfach schenken“ wird „products you love“.
    Für meinen Geschmack ist der englische Claim zu dem Namen der Plattform ideal, jedoch wird das deutsche Publikum, was als Kernzielgruppe im Vorweihnachtsgeschäft die Dienstleistung nutzen muss, abgeschreckt. Viele Marken distanzieren sich von den einst hippen englischen Titeln und Claims und kehren zur Muttersprache zurück – z.B. hat Douglas sich von „Come In And Find Out“ zu „Macht das Leben schöner“ gewandelt.
  • Neue Bookmarking-Technologie: Bis dato war bookmarken (empfehlen und wünschen) in Shops mit Frames nicht möglich. Mit unserer neuen Browsererweitung für Firefox und Internet Explorer sind wir die Ersten, die diese Barriere deutlich reduzieren können.
    Das verspricht viel, jedoch sind die etablierten Social Bookmarking Dienstleister wie oneview oder Mister Wong auf deutschem Boden bestimmt in der Lage, dafür eine gesunde Partnerschaft einzugehen oder aber ihre Bookmarklets und Extensions/Plugins für die jeweilige Shoppingplattform anzupassen. Ein extra Plugin verlangsamt in jedem Fall den Browser und man müsste schon ein eindeutiger Fan der Plattform sein, um dieses Plugin zu installieren. Poweruser gibt es, aber die Masse zu bewegen erachte ich als schwierig.
  • Qual der Wahl-Umfrage: Nutzer können eigene Umfragen erstellen und sich z.B. bei Kaufentscheidungen oder Schenk-Anlässen unterstützen lassen (als Widget auch für das eigene Blog nutzbar).
    Umfragen sind ein Zeitvertreib für die Nutzer und ein Wiederbringer von denen, die sich für den Ausfall der Ergebnisse interessieren. Eine schöne Unterstützung zur Trafficgenerierung ist das allemal. Zu Widgets siehe wie folgt.
  • Listen veröffentlichen: Einfaches Veröffentlichen Deiner Wunsch- oder Empfehlungslisten mit dem überarbeiteten Widget.
    Hier stellt sich immer wieder die Frage nach dem Sinn und Zweck dieser Veröffentlichung. Wer es mag, wer es braucht – Wunschlisten als Widgets dienen primär der Reichweitensteigerung der Plattform. Das ist gesund, aber die Implementation eines Widgets innerhalb der Sidebar eines Blogs macht nur bedingt Sinn, da es mittlerweile Widget-Anbieter wie Sand am Meer gibt. Nahezu jede Plattform bietet Widgets, und nach drei Widgets ist für viele Webseitenbetreiber auch erstmal Schluss. Die Chance mit einem neuen Widget die begehrten Plätze zu ergattern ist eine Herausforderung.
  • Volle Community-Funktionen: Direkte Kommunikation der Nutzer untereinander ist ab jetzt möglich (Nachrichten schreiben, Freundschaften schließen, etc). Darüber hinaus gibt es verschiedene eigene Statistiken.
    Gängiger Klassiker, ohne den man nicht launchen sollte. Insbesondere Fans des Social Networking als willige Nutzer werden ohne die kommunikativen Elemente sich nicht im Portal aufhalten.
  • Entdecken-Portal: Vielfältige Sortierfunktionen zum Anzeigen von Shops, Kategorien, Nutzern, Listen, Produkten, etc.
    Logisch – ich versuche mit den ersten 10 Klicks, sofern ich die einem Portal überhaupt gestatte, mir einen Überblick zu verschaffen. Dabei steht das Entdecken im Vordergrund. Sortieren und Suchen nach jeglichen Inhalten ist eventuell auch der Garant dafür, dass Powernutzer die Plattform lieben werden.
  • Wunschlisten-Import: Einfacher Import Deiner Amazon-Wunschlisten.
    Gibt es auch einen Export? Wenn es einen Import gibt, muss ein Export her. Nicht um direkt zur Konkurrenz zu wechseln, jedoch um sich ein eigenes Backup zu erstellen oder daraus eine schöne Liste für die Großmutter zu Weihnachten zu zaubern. Letztendlich ist zumindest von meiner Verwandtschaft nur ein geringer Teil im Netz. Die Exportierung sämtlicher Wünsche ist für alle diejenigen, die immer noch nichts mit Web 2.0 anfangen können, irgendwann ein Relevanzkriterium, sobald Weihnachten oder Geburtstage näher rücken.
  • Nutzer-Portal: Übersichtliche Darstellung der Top-Nutzer nach Community-Rang und Verkäufen.
    Das Gesicht ist wichtig. Der typische Endkonsument orientiert sich an den Gesicherten der Menschen, die eine Dienstleistung in Anspruch nehmen. Ein soziales Ranking zur Feststellung der Top-User hilft das eigene Ego zu polieren und den neuen Nutzern einen gewissen Reiz zu geben, sich in die elitäre Reihe einzugliedern. Dennoch ist in einigen Fällen immer zu fragen, ob auch trotz der webzwonulligen Athmosphäre der Nutzer bei einer produktorientierten Plattform wichtiger als das Produkt selbst ist…

Als Fazit möchte ich daher anmerken, dass das neue edelight viel stimmiger für gerade die User erscheint, die sich nicht im Web 2.0 konsequent aufhalten. Sich einzig und allein auf diese segmentierte Web 2.0 Zielgruppe zu konzentrieren würde einem massenmarkttauglichen Anbieter wie edelight auf Dauer auch keinen Erfolg versprechen. Gerade hier ist die Zielgruppe zwar entdeckungsfreudig und interessiert an neuen Diensten, jedoch verhält sich der aktive Nutzen zu dem passiven „Dabeisein“ exorbitant desaströs. Ich merke an meinem eigenen Nutzungsverhalten selbst, dass ich auf vielen der Web 2.0 Plattformen angemeldet bin, jedoch mich auf drei bis fünf verschiedene Communities konzentriere und dort ausschließlich aktiv die Funktionen nutze und die Inhalte mehr schlecht als recht konsumiere.

Außerdem investiere ich keinen Pfennig Cent für die Nutzung der Plattformen. Bis auf XING mit dem seit Jahren bestehenden Premium-Account konnte weder Flickr noch ein anderer Anbieter im Netz mein Geld entlocken.

Es ist daher nicht nur für edelight eine wichtige Frage, sondern jede Plattform muss eine Antwort darauf parat haben: Sind haptische Produkte ausschlaggebend oder die virtuelle Dienstleistung selbst? Den Weg, den edelight einschlägt, sich über die Wünsche der Nutzer, die daraus entstehenden Geschenke und letztendlich über die Dienstleistung am Kunden das Produkt in den Vordergrund zu heben, ist ein idealer Mittelweg um den Nutzer zu erfreuen, ihn zu halten und zu monetarisieren.

Was für den Nutzer zum Start ein kleines Goodie ist, entpuppt sich als „Tag it like…-Aktion“. Im Rahmen der neuen Aktionsreihe werden Nutzer mit hochwertigen Prämien noch stärker für ihre Leistung honoriert – zum Start gibt es ein gesponsertes „I-Songbook“ zu gewinnen.

Patrick Breitenbach hatte bereits vor geraumer Zeit seine Ziele angekündigt, aber es wird nicht realisiert: Die Idee WirWerber wird unter weiße Bettlaken gehüllt und eingemottet. Stattdessen wird aus dem Werbeblogger ein Vollzeitprojekt. Da kann ich nur viel Erfolg wünschen!

Natürlich ist unter einer werbefinanzierten oder sponsored-by Plattform immer ein kleiner Mensch im Hintergrund, der die eine oder andere Aussage nicht für gut befinden wird. Wie teilt man seine Zeit zum Bloggen auf? Mehr relevante Inhalte und themenstrukturierte Artikel? Sollte man dabei nicht gleich auf die Veröffentlichung gegen Honorar in Printtiteln setzen? Es gibt einiges für Patrick zu klären – und genau da setzt ein kleines Sprüchlein von Robert Basic an: Wir Privatblogger habens da einfacher: bloggen wie es kommt.