Das Ende eines Geschäftsjahres läutet bekanntlich die Planung des bevorstehenden Jahres ein. Im kommenden Jahr warten viele interessante Veranstaltungen auf wissbegierige Besucher, denen sich die grundlegende Frage stellt: Was passiert im Jahr 2016 und welche Termine darf ich nicht verpassen?
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Am 8. und 9. Juni treffen sich die Entscheider der Energiewirtschaft in Berlin, um auf der Handelsblatt Tagung „Digitalisierung der Energiewirtschaft“ über die Digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsketten zu diskutieren. Im Vorfeld unterhielt sich Mike Schnoor, Herausgeber und Chefredakteur von #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business, mit Dr. Andreas Cerbe, Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG, über die Potenziale der veränderten Marktsituation und den digitalen Wettbewerb.

Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft branchenübergreifend. Bitte erklären Sie, was die Digitale Transformation wirklich ausmacht?

Andreas Cerbe: Informationsbarrieren verschwinden, Menschen können in Sekundenschnelle Angebote vergleichen und daraus wählen, wir haben Generationen auf dem Weg in Arbeitswelt und Entscheiderpositionen, die sich nicht vorstellen können, dass es einmal keine Handys und Computer gab. „Was nicht digital ist, existiert nicht mehr.“ gilt in einigen Jahren auch für die wesentlichen Felder der Energiewirtschaft. Begegnen wir den Menschen nicht auf digitalen Plattformen, werden Sie uns nicht mehr wahrnehmen.

Nur wenige der deutschen Unternehmen geben an, die Digitalisierung umgesetzt zu haben. Warum wird dieser digitale Wandel für Unternehmen des Energiesektors wichtig?

Dr. Andreas Cerbe, Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG, Quelle: RheinEnergie AG

Dr. Andreas Cerbe, Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG, Quelle: RheinEnergie AG

Andreas Cerbe: Commodity-Unternehmen leben nicht vom Produkt, sondern von der Marke. Strom und Gas sind überall gleich, aber ich kaufe mit besserem Gewissen bei einem nachhaltigen Unternehmen. Also müssen wir unsere Marke auch digital erkennbar und erlebbar gestalten, indem wir auf digitalen Wegen kommunizieren und zum Dialog einladen. Wir müssen den Kunden Möglichkeiten schaffen, sich auf einfache Weise von unserer Kompetenz zu überzeugen, das schaffen wir auch durch einen umfassenden digitalen Auftritt, der direkte Kommunikation, Dialog, Information, konkrete Nutzenangebote und Service integriert.

Wie können Unternehmen neue digitale Fähigkeiten erlangen, um ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu gestalten?

Andreas Cerbe: Sie müssen lernen, neu zu denken, schneller zu denken, und sie müssen sich bewusst von mancher lieben alten Gewohnheit lösen. Anstatt die Kundenselbstablesekarte übersichtlicher zu gestalten, sollten sie Möglichkeiten schaffen, dass Kunden den Zählerstand per Klick aufs Smartphone übertragen können. Statt neue Infoblätter zum Stromsparen zu verfassen, sollten sie ihren Kunden via Smarthome die Verbrauchsspitzen senken. Den Geschäftskunden müssen wir die Prozesse erleichtern oder abnehmen, die für sie artfremd sind, aber nötig: Lastgangoptimierung, Betrieb von Energieanlagen und Netzen, das Ganze digital gesteuert und für den Kunden digital visualisiert.

Die Schaffung echter Kundenerlebnisse erfordert die Digitalisierung von Kernprozessen und das Aufbrechen der alten Silos. Warum tun sich Unternehmen damit überhaupt so schwer, obwohl die Gesellschaft digital aktiv ist?

Andreas Cerbe: Es ist eine Sache, statt Fernsehen Netflix zu nutzen, die private Fotosammlung via Cloud jederzeit im Zugriff zu haben oder über Streaming Zugriff auf 18 Millionen Songtitel zu haben. Es ist eine andere, Kunden für Themen und Produkte zu begeistern, die sie als selbstverständlich ansehen, und die sie meist nur dann interessieren, wenn die Lieferung ausfällt oder es teurer wird. Selbst wenn Unternehmen digital aktiv werden, müssen sie erst herausfinden, mit welchen Mitteln sie die Kunden für sich interessieren können. Das ist eine komplexe und langwierige Aufgabe. Ein gut gestalteter und komfortabler Onlineservice ist der erste Schritt auf diesem Weg, eine Erlebniswelt mit per Mausklick anpassbaren Produkten der zweite und ein digitales Angebot für mehr Lebensqualität wie Smarthome der dritte Schritt.

Wie wirkt sich die Digitalisierung als kultureller Wandel auf Mitarbeiter und deren Angehörige aus – und wie sollte dies in der Digitalen Transformation des Energiesektors berücksichtigt werden?

Andreas Cerbe: Kultureller Wandel verursacht zunächst immer Ängste und Befürchtungen, dass man etwas verlieren könnte. Das macht jede Form von Transformation anspruchsvoll. Die digitale Transformation des Energiesektors darf bei der Technik keine Experimente oder Spielfelder zulassen, dafür ist sie für das Funktionieren einer Leistungs- und Industriegesellschaft viel zu wichtig. Der Wandel muss aus dem Unternehmen heraus erfolgen und ganz traditionell analog beginnen, über direkte Kommunikation, über Einbindung und über das gemeinsame Suchen nach den besten Ideen. Wer als Mitarbeiter merkt, dass er eine Chance hat, in seinem Arbeitsfeld Beiträge zu leisten, etwa anstelle der alten Energieberatung eine mobil abrufbare Vergleichsdatenbank für Energieverbräuche von Wohnungen zu entwickeln und anschließend mit Produkten zu hinterlegen: Der wird sich an die Spitze der Bewegung stellen. Initiieren können wir das aber nur im echten Dialog im Unternehmen, und wir müssen den Mitarbeitern alle Möglichkeiten geben, selbst die digitale Welt zu erproben und zu erleben.

Herr Cerbe, ich bedanke mich bei Ihnen für das Interview.

Können Fachbesucher bald ohne Einsatz ihrer Ellenbogen frei und ungezwungen durch die Messehalle gehen? Quelle: dmexco, Köln

Im September lockt die dmexco wieder unzählige Marketeers und Digitalexperten in die Rheinmetropole Köln. Wer sich zeigen kann und gesehen werden möchte, wird vor Ort die digitale Produktpalette und die Marketing-Dienstleistungen des Unternehmens präsentieren. Egal ob mit einem Stand oder ohne – beim digitales Marketingmekka trifft man sich, jeder kennt sich, alle Welt spricht miteinander und netzwerkt untereinander. Doch die Zeiten haben sich ein wenig geändert: Die dmexco erhebt in diesem Jahr erstmals ein Eintrittsgeld. Steht damit das People Business der Digitalbranche vor dem Aus?
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Das Thema Digitalisierung steht als Top-Thema auf der Agenda für 2015. Neue Geschäftsbereiche werden gebildet und dafür braucht es die richtigen Spezialisten. Warum fällt traditionellen Firmen die „disruptive Innovation“ so schwer? Wächst ihnen Google, Apple & Co. über den Kopf? Schafft das Internet wirklich Geld, Banken, Einzelhandel, Zeitungen, Bücher und Verkehrsampeln ab? Was muss Deutschland unternehmen, um den Anschluss nicht zu verpassen?

digit-konferenz

Fest steht, dass für die Digitalisierung digitale Wachstumsstrategien implementiert werden müssen. Dazu bedarf es einer starken Vernetzung von IT und Business sowie dem Verständnis von Agilität durch disruptive Technologien. In den Unternehmen müssen neue Wege gefunden werden, um Kunden zu inspirieren und dadurch eine Kultur von Kollaboration und Innovation zu kreieren. Daten gelten als Treiber des Business. Um neue Wege zur Umsatzgenerierung zu identifizieren, sollten Unternehmen Expertise im Bereich Data Analytics aufbauen. So können Sie innovative und vor allem produktbegleitende digitale Services sowohl im B2C- als auch B2B-Bereich erarbeiten, die am Ende des Tages den digital-affinen Kunden begeistern müssen.

Die weiteren Antworten auf diese Fragen liefert die „DigIT – Digital Disruption & Transformation„-Konferenz in Berlin mit einem 360-Grad-Überblick zur digitalen Industrie. Am 7. und 8. Oktober 2015 diskutieren Matthias Kröner (Fidor Bank AG), Dieter May (BMW Group), Dr. Luca Graf (Swiss International Airlines) und Dr. Hardy Kietzmann (Sanofi Deutschland) aktuelle Trends, digitale Geschäftsmodelle, Produkte und Services.

Als Medienpartner unterstützt #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business die neue Konferenz für Führungskräfte, Vordenker und Innovatoren.

Digitalisierung stellt die Energiewirtschaft vor gewaltige Veränderungen. Geschäftsprozesse, Strukturen und Wertschöpfungsketten gilt es künftig neu zu bewerten. Am 8. und 9. Juni 2015 widmet sich die Handelsblatt Tagung in Berlin der „Digitalisierung der Energiewirtschaft„. Aus diesem Anlass sprach Mike Schnoor, Herausgeber und Chefredakteur von #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business, mit Carl-Ernst Giesting, Vorstandsvorsitzender der RWE Vertrieb AG, über die Herausforderungen für den Energiesektor durch die Digitale Transformation und wie sich eine ganze Branche einem modernen Wettbewerb stellen kann.

Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft branchenübergreifend. Bitte erklären Sie, was die Digitale Transformation wirklich ausmacht?

Carl-Ernst Giesting: Die digitale Transformation verändert Struktur und Wertschöpfungskette aller Unternehmen und Branchen. Sie ist weder eine Modeerscheinung noch irgendeine im Trend liegende Bezeichnung, um die steigenden Investitionen in die Bereiche Social und Mobile zu beschreiben. Die digitale Transformation ist viel mehr als das: sie verändert Märkte und Unternehmen von innen heraus. Sie stellt die klassische Kunden-Lieferanten-Beziehung nahezu auf den Kopf und revolutioniert branchenübergreifend alle Geschäftsmodelle. Für Unternehmen bedeutet dies, sich ganz selbstverständlich auf strategischer Ebene mit modernen Märkten, Lebens- und Arbeitswelten auseinander zu setzen und somit selbst eine Transformation hin zu neuen, digitalen Geschäftsmodellen zu vollziehen. Das beginnt bei der Interaktion mit Kunden, mit dem Ziel neue Nutzerwartungen zu erfüllen, beeinflusst operative Geschäftsprozesse fundamental und schließt die Mitarbeiter eines Unternehmens und dessen Unternehmenskultur ebenso ein.

Digitale Transformation ist die Ausrichtung von Prozessen, Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen an den Bedingungen einer vollständig vernetzten digitalen Welt. Sie schließt primär ökonomische, aber auch soziale, politische und gesamtgesellschaftliche
Wandlungsprozesse ein.

Zusammengefasst stellt die digitale Transformation Unternehmen, aber auch die Gesellschaft vor enorme Herausforderungen, nach dem Motto „Adapt or die“! Unternehmen sind gezwungen, ihre Geschäftsmodelle teilweise radikal zu verändern, ihre Prozesse, vor allem die auf den Kunden ausgerichteten, zu erneuern, ihre IT-Architekturen zu flexibilisieren, ihre IT-Landschaften anzupassen und ihre digitalen Kommunikationsmittel und -wege zum und vom Kunden drastisch auszubauen.

Nur wenige der deutschen Unternehmen geben an, die Digitalisierung umgesetzt zu haben. Warum wird dieser digitale Wandel für Unternehmen des Energiesektors wichtig?

Carl-Ernst Giesting, Vorstandsvorsitzender der RWE Vertrieb AG, Quelle:  RWE Vertrieb AG.

Carl-Ernst Giesting, Vorstandsvorsitzender der RWE Vertrieb AG, Quelle: RWE Vertrieb AG.

Carl-Ernst Giesting: Der digitale Wandel bringt für den Energiesektor neue Chancen, aber auch neuen Wettbewerb. Für unsere Branche ist die Digitalisierung alternativlos und führt zu Steigerung der Effizienz, der Zukunftsfähigkeit und der Wettbewerbsfähigkeit. In der nahen Vergangenheit beschränkte sich der Kundenkontakt zum Energieversorger zumeist auf die jährliche Stromrechnung und das Übermitteln der Zählerstände. Unser Ziel muss es sein, nicht nur die Anzahl der Kontakte zu erhöhen, sondern vor allem die Art und Weise der Kundenkommunikation zu verändern. Ein klassisches Beispiel liefert hier die Finanzbranche, der monatliche Kontoauszug ist längst nicht mehr der einzige Kontaktpunkt einer Bank mit seinem Kunden. Usability und Funktionalitäten eines Online-Banking-Tools sind heute ein maßgeblicher Faktor bei der Wahl des Finanzinstituts. Wenn man dies auf die Energie-branche überträgt, sind genau das neue Chancen sich im Markt neu zu positionieren. Außerdem, wer intelligente, innovative Produkte, wie z.B. Smart Home, anbietet, braucht eben auch intelligente, digitale Services – das muss Hand in Hand gehen.

Last but not least ist die Veränderung und stärkere Vernetzung für die klassischen Energieversorger umso notwendiger, je stärker sich auch globale Konzerne wie Google, Amazon oder Apple im Energiesektor betätigen.

Hinzu kommt, dass viele unserer Kunden es heute schon gewohnt sind, digitale Medien in vielen Lebens¬bereichen zu nutzen. Am liebsten personalisiert „any time, anywhere, any device“. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken und die Branche muss sich an den veränderten Kundenbedürfnissen orientieren. Die Chance für die Energiebranche liegt eben darin, dass neben dem heutigen Kerngeschäft sich durch die digitale Transformation weitere wesentliche Handlungsfelder und Potenziale mit Blick auf den sich entwickelnden Energiemarkt („Energiewende“) und den daraus resultier¬enden Anforderungen ergeben. Wir verkaufen online heute schon Commodity und Energy+ Produkte in großen Mengen, wir bieten unseren Kunden eServices und Transparenz über unsere Prozesse. Das ist essentiell, neben einer starken Marke und der Kraft des großen Unternehmens, um weiter bestehen zu können.

Wie können Unternehmen neue digitale Fähigkeiten erlangen, um ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu gestalten?

Carl-Ernst Giesting: Bis ein eher traditionelles Unternehmen digitale Fähigkeiten erlangt hat, das geht nicht von heute auf morgen, sondern bedarf seiner Zeit. Digitale Transformation beginnt, wie vorher bereits erwähnt, bei der Interaktion mit Kunden, beeinflusst operative Geschäftsprozesse fundamental und schließt die Mitarbeiter eines Unternehmens und dessen Unternehmens-kultur ebenso ein. Welche Schwerpunkte die einzelnen Unternehmen legen, ist vom Status des Unternehmens abhängig. Viele große Unternehmen haben ein großes To Do in Sachen „Kultur und Wandel“ und schlankere Prozesse. Ein wesentlicher Punkt ist allerdings, dass man alle Mitarbeiter im Unternehmen mitnimmt und für das Thema begeistert. Ziel muss dabei der Aufbau einer transformationsfreundlichen Unternehmenskultur sowie der dazu notwendige Top-Management-Support sein. Als Grundvoraussetzung ist darüber hinaus ein organisationsweiter Erwerb von Basiswissen zu relevanten digitalen Technologien und Konzepten erforderlich. Im Vordergrund muss bei all dem immer eine marktzentrierte Entwicklung digitaler Prozesse, Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle stehen.

Gewinner werden dann die Unternehmen sein, deren Angebote, Produkte und Dienst-leistungen sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientieren und sich gleichzeitig auf ihre Kernkompetenzen berufen. Diese Kombination bietet den Kunden alles, was Sie brauchen und noch einiges, an das sie noch gar nicht gedacht haben.

Allerdings sage ich, dass man das man das Rad auch nicht neu erfinden muss: Unsere Ländergesellschaften haben vieles, was andere Gesellschaften nicht haben. Man kann von großen anderen Unternehmen und Branchen lernen, die zuvor schon die digitale Transformation gemeistert haben, wir können von disruptiven Wettbewerbern lernen, von Google, Amazon u.a.. Hier hilft es ein gutes Netzwerk aufzubauen, Best-Practice-Transfer zu gewährleisten und voneinander zu lernen.

Die Schaffung echter Kundenerlebnisse erfordert die Digitalisierung von Kernprozessen und das Aufbrechen der alten Silos. Warum tun sich Unternehmen damit überhaupt so schwer, obwohl die Gesellschaft digital aktiv ist?

Carl-Ernst Giesting: Das Aufbrechen von Silos, die digitale Transformation in die Unternehmenskultur bis in die letzten Organisationseinheiten hinein braucht, wie gesagt, seine Zeit. Unglücklicherweise lassen sich nämlich diese agilen und innovativen Geschäftsmodelle nicht so einfach auf traditionell geprägte und weniger flexible Unternehmensstrukturen übertragen. Hinzu kommt, dass z.B. die gewachsenen Strukturen einiger Energieversorger und deren starre IT-Prozesse teilweise das Sammeln und Auswerten großer Datenvolumina behindern, was für die Digitalisierung unumgänglich ist.

Ein echtes Kundenerlebnis ist Omni-Channel, beginnt bei den ersten Berührungspunkten mit der Marke bis hin zu den tiefsten Prozessen intern. Hier muss alles klappen. Der Kunde unterscheidet nicht zwischen Organisationseinheiten und Zuständigkeiten. Für ihn muss vor dem Vorhang alles aus einem Guss sein. Unser Ziel ist es kundenzentrierter, dynamischer, personalisierter und intern synchronisierter zu arbeiten, um dem Kunden ein ganzheitliches (omni-channel) Erlebnis zu bieten und gestalten. Ein großes To Do „hinter dem Vorhang“ ist dabei der Aufbau flexibler, intelligenter Technologien; die Sammlung, Verarbeitung und Nutzung von Daten (Stichwort Big Data und Data Mining); kundenspezifische Angebotslegung und ein exzellentes eService Erlebnis.

Wie wirkt sich die Digitalisierung als kultureller Wandel auf Mitarbeiter und deren Angehörige aus – und wie sollte dies in der Digitalen Transformation des Energiesektors berücksichtigt werden?

Carl-Ernst Giesting: Wie bereits erwähnt ist der kulturelle Wandel essentiell für die digitale Transformation, da diese nicht nur eine Modeerscheinung oder ein Hype ist. Nein, die digitale Transformation ist so etwas wie die 4. Revolution.

Für die Energieversorger bedeutet dies die Etablierung einer digitalen Kultur: digitale Geschäftsprozesse, Innovationen und Angeboten müssen in den Unternehmens-DNA übergehen; alle Mitarbeiter müssen die Chance haben den neuen Weg mitzugehen. Diese müssen wir anfassbar, nutzbar und erlebbar machen intern wie extern. Digitale Talente müssen entwickelt und Netzwerk von Experten und Partnern geschaffen werden.

Herr Giesting, ich danke Ihnen herzlich für das Gespräch.

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: Land NRW / O. Tjaden

Das Medienforum NRW 2015 diskutiert die Transformation von Fernsehen und Radio, Entertainment und Journalismus unter dem Vorzeichen der digitalen Transformation. Vom 9. Juni bis 11. Juni 2015 finden sich in Köln das Who-is-Who der Medienbranche ein, um innovative Formate, Plattformen und Technologien vorzustellen und herauszufinden, was die fortschreitende Transformation der Medien für Inhalteanbieter, Nutzer und Content-Produzenten bedeutet.

Medienforum NRW zeigt digitale Transformation aus Nutzerperspektive

Seit seiner Neuausrichtung im Jubiläumsjahr 2013 versteht sich das Medienforum NRW als Diskussionsforum für die Herausforderungen der Informationsgesellschaft, als Treffpunkt der Medien- und Digitalbranchen und zentrale Plattform für den medien- und netzpolitischen Diskurs. Gemeinsam mit ANGA COM und Interactive Cologne und in der einmaligen Verbindung von Messe, Medienkongressen und junger digitaler Plattform entsteht ein neuartiges Branchentreffen – ein Next Level Forum für Debatte, Austausch und Vernetzung der konvergenten Medienwelt. 2015 öffnet sich das Medienforum noch stärker den Internet- und Digitalbranchen, jungen Gründern und Kreativen und vor allem auch den Fragen der digitalen Transformation des Alltags aus der Nutzerperspektive.

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: Land NRW / O. Tjaden

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: Land NRW / O. Tjaden

Konferenzprogramm und Networking in Köln

Die Eröffnungsrede hält die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft. Im Anschluss setzen Keynotes, Talks und Diskussionen, Screenings und Think Tanks neue Impulse für die Diskussion der Herausforderungen in der digitalen Moderne. Zahlreiche hochkarätige Events und Abendveranstaltungen mit Vertretern und Vertreterinnen aus Politik, Medien und Gesellschaft bieten während der gesamten Woche Gelegenheit zu Austausch und Kontaktpflege.

#DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business ist offizieller Medienpartner vom Medienforum NRW 2015. Das Medienforum NRW wird durchgeführt vom Mediencluster NRW in der Federführung der Film- und Medienstiftung NRW und in enger Kooperation mit dem Land NRW. Veranstaltungsorte sind die KoelnMesse (Congress Centrum Ost) sowie die IHK Köln.

Die re:publica, vor Jahren gestartet als netzpolitische Konferenz, hat sich zu einem Festival der digitalen gesellschaft entwickelt. Unter den 6.000 Teilnehmern waren auch viele Marketer und Social Media Manager in Hoodies. Ein perfektes Umfeld für Marken, um intelligent für sich zu werben.

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Quelle: Handelsblatt / Euroforum

Die Digitale Transformation der Energiewirtschaft erfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zum Vertrieb. Die Integration regenerativer und damit volatiler Energiequellen stellt neue und komplexe Anforderungen an die digitale Infrastruktur der Branche. Versorger, Netzbetreiber und Dienstleister müssen strategische Weichenstellungen vornehmen, um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Welche Chancen bieten sich der Energiewirtschaft?

Digitalisierung darf als Chefsache verstanden werden. Braucht die Energiewirtschaft also den Chief Digital Officer? Wie müssen IT-Organisation und -Prozesse auf die digitale Transformation vorbereitet werden?

Am 8. und 9. Juni 2015 widmet sich die Handelsblatt Tagung in Berlin der „Digitalisierung der Energiewirtschaft„. Repräsentanten von RWE, Cisco, Google und Next Kraftwerke diskutieren über die Aussicht auf ein digitales Wirtschaftswunder. #DigiBuzz – Das Magazin für das Digital Business ist offizieller Medienpartner der Veranstaltung.

Quelle: Handelsblatt / Euroforum

Quelle: Handelsblatt / Euroforum

Die digitale Transformation bestimmt das Energiesystem von morgen – die enormen Umbrüche durch Digitalisierung betreffen nicht nur die interne IT-Organisation und Prozesse. Digitale Kanäle im Marketing und Vertrieb, datengestütztes CRM und die Potenziale von Big Data und Predictive Analytics erfordern eine neue strategische Ausrichtung.

Für die Handelsblatt Tagung konnten renommierte Sprecher gewonnen werden, darunter
Dr. Inken Braunschmidt (RWE Innovation Hub), Johann Huber (Google Germany), Eberhard Oehler (Stadtwerke Ettlingen), Hendrik Sämisch (Next Kraftwerke), Oliver Tuszik (Cisco Deutschland) und Karl-Heinz Land (Digital Darwinist). Interessierte Teilnehmer können sich auf der offiziellen Webseite ihr Ticket sichern.

Die Besucher der letzten CMC. Quelle: Contilla.

Content Marketing zählt zu den schönsten Buzzwörtern des vergangenen Jahres. Unter der Haube steckt natürlich viel Wrumms, denn zahlreiche Agenturen, Berater und Unternehmen sprechen fast ausschließlich von den Inhalten, die Kunden und Nutzer begeistern sollen. Zu diesem Themenstrang der Digitalen Wirtschaft findet am 4. und 5. März in Köln die Content Marketing Conference statt, auf der renommierte Experten ihre Best-Practice-Cases vorstellen. Dabei tauschen sie sich über die wichtigsten Faktoren für die Erarbeitung und Umsetzung einer Content-Marketing-Strategie aus. Zusätzlich erhalten Besucher einen Einblick in Native Advertising und Paid Media sowie deren Zusammenspiel mit Content Marketing. Gepaart mit Strategieentwicklung, SEO im Content Marketing und Corporate Blogs trifft sich hier die Digitalbranche zum Happening am Rhein.

Die Besucher der letzten CMC. Quelle: Contilla.

Die Besucher der letzten CMC. Quelle: Contilla.

„Content-Marketing als Kommunikationsdisziplin als auch die Dienstleistungen und Tools haben sich in den letzten zwei, drei Jahren mannigfaltig weiterentwickelt: Vom Marketing-Hype zu der meistfokussierten Maßnahme im Online-Marketing-Mix. Im März 2015 wollen wir wieder die Plattform für die Branche stellen, die einen Überblick über den Status Quo verschafft und zukünftige Trends setzt“, so René Kühn, Initiator der CMC und Geschäftsführer beim Veranstalter Contilla.

Insgesamt 15 Vorträge und 6 Workshops laden zu Diskussionen ein. Auf der Bühne sorgen Andreas Neef (L’Oréal), Will Hayward (BuzzFeed), Thomas Knüwer (kpunktnull), Thomas Berger (Toyota), Michael Göntgens (Lufthansa), Svea Raßmus (Deutsche Bahn), Daniel Holm (Outbrain), Jürgen Schmidt (Contented Technologies GmbH), Jan Kutschera (PR – Popularity Reference GmbH) und Christian Herr (iq digital) für genügend Zündstoff. Darüber hinaus gibt es das bekannte Speednetworking, einen Expobereich für Aussteller und eine Networkparty. Weiterführende Informationen und Tickets gibt es auf der offiziellen Veranstaltungsseite.

Was passiert in 2015? Welche Veranstaltungen müssen unbedingt auf den Kalender? Wie kann ich mein Marketingbudget in die richtigen Veranstaltungen stecken und als Sponsor auftreten? Wann muss ich ein Hotel buchen? Welche Züge fahren oder sollte ich doch lieber per Flugzeug anreisen? Wen treffe ich eigentlich auf dem Kongress? Die Digitale Wirtschaft glänzt im kommenden Jahr mit unzähligen attraktiven Konferenzen, die für Branchenkenner das Klassentreffen, für Einsteiger und sogar manche Fortgeschrittene das proklamierte Neuland zum haptisch greifbaren Happening werden lassen.
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