Wirklich schön waren die Tage nach Weihnachten. Ich habe es so richtig genossen, die ganze Zeit einfach durchzufeiern. Es hat zwar einen ordentlichen Anteil an Geld gekostet, aber ich dachte mir – was solls, es kommt nur einmal im Jahr vor. Daher habe ich es mir so richtig gütlich zukommen lassen! Im Moment sitze ich hier und referiere gerade über meine Vergangenheit, sprich die Tage danach. Was soll ich sagen? Keine Ahnung, aber ich meine, dass die Tage bis Silvester ziemlich abgefahren waren. Ich hatte so ungefähr null Peilung, warum ich aggressive Menschen gesehen habe, aber dabei leidenschaftliche Emotionen gefühlt hatte. So wie das Leben spielt – meine Ehrlichkeit bewahrt mich vor fehlerhaften Situationen, die mich ins abgrundtiefe Jenseits meiner Selbst stürzen könnten. Dennoch waren wir wieder unterwegs: Mana, Thorsten und Nadine waren mit mir ab ins Kritz gedüst, dort hatten wir ein wenig Cola getrunken und waren relativ früh nach Hause gedüst. Also nix mit lustig, eher düster und öde… da NIEMAND anwesend war. Soviel dazu, es war wirklich enttäuschend leer. In dem Sinne – das wars, mehr gibt’s nicht bis zum neuen Jahr!

Heute war nach allem Feiern wieder zeit für ein wenig Beschaulichkeit! Wie soll man es auch sonst angehen, als mit schönem Kuschel-Tee den Nachmittag zu begehen. Natürlich ufert diese Kuschelei aus, und man macht sich wieder Gedanken um Gott und die Welt. Sporadisch denkt man auch, ach jee, es ist ja schon gleich neun! Also los … huh! Ab zum Hafendamm und dann weiter zur Mirage Party! Und dort haben wir gehottet wie die wilden! Ich war froh als ich gen fünf Uhr morgens nach Hause kam! Hab dort auch durch das intensive Tanzen meine Weihnachtspfunde gelassen. Die neue Waage zeigt generell 2,5 Kilo weniger an, als meine alte. Das baut doch auch auf, nicht wahr?

Auf auf und Geschenke auspacken!“ – mit den Worten im Kopf wachte ich genüsslich gegen 14 Uhr auf. Dass auf einmal meine liebe Mutter in meiner Küche stand und Kekse backte, war eine sehr leckere Sache! Kekse mit Schoki und mit Zitronenzuckerguß! Genial! So bestand mein Frühstück aus heißen Backwaren und noch einer deftigen Tomatensuppe. Eigentlich sehr unweihnachtlich, aber ich hatte mich eh schon auf das abendliche Festmahl gefreut! Das gab es dann auch später, nachdem ich noch mit Angelique ein wenig telefoniert und weil’s ja so schön war noch ganze zwei Stunden gepooft hatte. Es gab ein unorthodoxes Gericht, das eher mediterran fruchtig war, anstatt einem das Fett nur so auf den Leib zu pressen. Danach waren Geschenke dran, also schnell mal ein Auszug aus meiner „Trophäenliste“: Eine stilecht formschöne Glaswaage für mein Badezimmer; dazu ein Set von Armani Mania (das Eau de Toilette); oben drein gab es noch eine massive Sammlung an Tisch-Sets und Tischdecken in blau, rot, und ähnlichen Farben; eine schöne Lampe; ein tollen Weihnachtsbaum mit Kerzenleuchtern – alles aus Metall; ein bisschen Naschkram (wie üblich) und noch etwas Geld! Toll, nicht? Ich fühlte mich mal wieder richtig glücklich, dass ich seit Jahren doch ein wenig mehr bekommen hab – wie in meiner Kindheit! Weihnachten war für mich nämlich in ein „krasse Sachen die Mike nicht braucht“ Geschenk-Moment verkommen, und das störte mich doch ein wenig. Aber sei’s drum, es ist schließlich das Fest der Liebe! Also bitte, daher hab ich wenig verschenkt, dafür aber halt mit viel Gefühl ausgesucht! Das finde ich auch besser, da man sonst in einen Rausch verfällt. Unter dem Weihnachtsbaum bei meiner Tante, wo wir im übrigen auch gegessen und gefeiert hatten, waren Geschenke für alle auf ca. 3m² ausgebreitet. Soviel wie noch nie. Nachdem ich dann alles ins Auto verpackt hatte, ging es auch nach Hause, von dort an noch mal mit dem Hafendamm ins Kritz. Nett, Fett! Also das war mal ein Weihnachten!

„Ich mach mal Pause und lerne was…“ waren meine gedanklichen Pläne. Was dabei herauskam war eine ausufernde Party zusammen mit dem Hafendamm 29. Weil anscheinend niemand von den Studis sich dazu herablassen konnte (oder wollte?), die Feiertage in Flensburg zu beleiben, mussten wir Nordlichter doch ein volles Programm auffahren! Na klar, also das ging ab – wie auch sonst hatten wir es erstmal richtig im Kritz abhotten lassen, als wir endlich in die City gegangen waren. Oh das war ein Spaß, und so viele Leute, und so viel Cocktails, und so viel Party… oh Hilfe! Das bedeutete Schlaf bis zum Heiligabend.

Heute war ich sehr mit mir selbst beschäftigt. Das sind aber keine Schweinereien, sondern wirklich intuitive Momente, von denen ich hier erzählen möchte. Ich interessierte mich brennend dafür, was mein Leben in spiritueller, ja insbesondere astrologischer Hinsicht bedeuten mag. Also begab ich mich auf einige einschlägige Webseiten des Genres und belaß mich.

Ich bin ein Wassermann mit Aszendent Zwilling. Den Rest kann man im Detail erfahren, indem man sich ein wenig Zeit nimmt und einfach über mich – und mein Pondon zu meiner Selbst – in der Astrologie nachforscht.

Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht – unser Gehirn lernt ununterbrochen. Auch beim betrachten dieses Textes haben sich unzählige neuronale Verbindungen erstellt. Aber genau diese wichtigen Verbindungen des kognitiven Seins zerstört man permanent durch die Einflüsse unserer Umwelt. Die allgemeine Umweltverschmutzung trägt potentiell genau soviel dazu bei wie auch der Konsum von Alkohol, Tabak oder andere Arten von Drogen. Nehmen wir in meinem Fall uns den Alkohol vordergründigst zu Teil.

Nach der Extasse unserer Feuerzangenbowle trug mich das Leben in die weiten Sphären von vorweihnachtlichen Düften, Gerüchen und Geschmäckern. Und an diesem Freitag hab ich schon mein erstes Weihnachtsgeschenk ausgepackt… mmmh, sehr lecker. Also man kann es umschreiben, aber warum denn. Nenne ich es einfach mal „Kuschel-Tee“.

Was danach passierte erschrak mich zutiefst: Punsch-Abend, danach in das neue „Komplex“ neben dem Kritz. Der Laden hat niedliche kleine Türsteher-Kinder, die zu mir und meinen Kollegen doch witzelten, dass man wieder eine Türpolitik einführen soll. Was soll uns das sagen? Nur weil wir nicht in Slippers und Baggy-Pants rumlaufen? Na Prost Mahlzeit. Das war der erste negative Eindruck des Komplex. Als nächstes sind zu nennen: 4 Euro Eintritt mit 2 Euro Vertrinkgutschein, fehlende Lüftung und unzureichend gepflegte Toiletten. Es war eng und stickig, und selbst die basslastigen Beats – zwar echt coole Elektronica – konnten nichts mehr retten. Meidet diesen Laden!

Wir sind danach zwischen Kritz und Komplex gependelt… also einfach weiterhin im Kritz getrunken, im Komplex gelangweilt, bis Arne und ich von Bianca noch einen Ramazotti spendiert bekamen. Ach wie herrlich ist es doch zu Hause genannt Kritz! Ich habe nur 7,50 Euro für zwei Rum-Cola gezahlt, da Andre noch ein paar kleinere Schulden abzahlen musste – also meine Verköstigungen!

Was kam danach? Schlafen von 6 Uhr morgens bis in den helllichten Tag, von dem ich natürlich nichts mehr hatte. Man macht sich frisch, geht ein wenig bummeln, telefoniert hier und dort und simst noch ein wenig, und dann war schon wieder Abend! Erschreckend, dass man so wenig von der Welt mitbekommen kann – und ausgerechnet das vor Weihnachten! Nunja, am Samstag haben wir es auch kategorisch abgelehnt, im Komplex anzustehen. Die Schlange vom Freitag hat sich wieder vor’s Kritz verlagert, wir standen 40 Minuten bei klirrender Kälte an. Der Abend kostete mich 35 Euro plus Trinkgelder. Irgendwie können die Kellner ja stolz auf mich sein, nicht wahr?

Gestern Abend war es endlich so weit: Felix lud zur Feuerzangenbowle ein. Was da so alles abgegangen ist, habe ich in Bildern dokumentiert. Wie man eine Feuerzangenbowle zubereitet habe ich ein wenig im Internet recherchiert. Zur Zubereitung einer Feuerzangenbowle benötigt man Rotwein, Rum, Orangen oder Orangensaft, Zitronen oder Zitronensaft, Zimt und Gewürznelken. Variationen sind natürlich möglich. Orangen und Zitronen werden ausgepreßt und als Fruchtsaft zum Rotwein in einen Feuerzangenbowle-Kessel oder einen Punschtopf gegossen. Zimt und Nelken werden ebenfalls dem Rotwein beigefügt. Das Ganze wird erhitzt, jedoch nicht zum Kochen gebracht. Alternativ können statt Orangensaft und Zitronensaft die Orangenschalen und Zitronenschalen dünn geschält und dem Rotwein beigegeben werden. Nach dem Erhitzen werden sie wieder aus der Bowle herausgefischt. Nun kommt der spannende Augenblick. Über dem Topf wird auf eine Feuerzange ein Zuckerhut gelegt. Dieser wird mit hochprozentigem Rum übergossen. Um eine wirkungsvolle Atmosphäre zu schaffen, sollte man alle Lichter auslöschen. Dann wird der mit Rum durchtränkte Zuckerhut angezündet. Das Feuer leuchtet auf und der Zucker ergießt sich tröpfchenweise in den gewürzten Rotwein. Dabei muß immer wieder etwas heißer Rum nachgegossen werden, bis der Zuckerhut vollkommen geschmolzen ist. Wir haben der Einfachheit halber auf den Fruchtsaft verzichtet, was dem ganzen eine extrem rummige Note gab. Der Versuch, die Feuerzangenbowle beim dritten Mal mit Weißwein zu kredenzen, lief geschmacklich in die Hose. Aber weil wir ja alle schon ordentlich einen Sitzen hatten, machte das auch nicht mehr viel aus!

Zur Zeit sitze ich in unserem Integrationsprojekt. Es ist mittlerweile 8:22 Uhr, und unsere Dozentin Bettina Kloß fehlt! Es ist unglaublich, dass wir hier uns zu Tode langweilen, wenn niemand bis auf Sarah den Mumm hat, mit der Präsentation vorne an der Tafel zu beginnen. Ich glaube ja immer noch, dass Frau Kloß kommt. Wunderbar! Sie ist gerade in den Raum gekommen, als ich diese Zeilen schrieb. Anscheinend darf man es dem mageren Wetter zuschreiben, dass sie bei Eis und Glätte nicht pünktlich kam. Also geht es wieder los, den Projektor zum Laufen zu bringen und eine schönere Präsentation nach der anderen zu betrachten. Was bleibt uns am Ende noch übrig? Thematisch gesehen sind wir voll im Gebiet der Finanzierung. Frau Kloß haut richtig rein, aber aus meiner Erfahrung sind Businesspläne für ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 30.000€ nicht aussagefähig. Ich hab es ja am eignen Leib erlebt, und bin damit wenig glücklich. Hah, was spielt Geld auch für eine Rolle. Schaun wir mal die Runde. Katrin klinkt sich in die Diskussion ein. Man, was da wieder bei rauskommt, während Sarah und der junge Mann mit dem Schal so alles versuchen, um den Projektor zu starten: Nichts! Hilfe! Warum bin ich nur hier auf diese Vorlesungen angewiesen?

Schätzen wir mal, wie viele Leute pro Tag an diesem Kurs Interesse haben. Sven kommt erst jetzt zum Kurs, seine übliche Verspätung. Erst zehn Minuten sind vergangen. Sind wir noch rentabel in diesem Kurs? Die Hälfte der Teilnehmer schaut so belämmert aus, wie man es nach einer solch spannenden Diskussionsrunde sein kann. Grauenhaft.

„Computer sind einfach nur männlich.“ Sarah wertet gerade mit unvorhandener Kompetenz, dass der Projektor ja ein Computer ist, welcher natürlich nur nicht funktioniert, weil er ein männliches Wesen repräsentiert. Scheint wohl ein wenig schlechte Erfahrung in bezug auf Männer zu sein?

Hier ein Einschub: Schlechter Sex hat halt auch seine Nachteile. Er ist ein Computer – männlich. Aber hat das wieder etwas mit Cybersex zu tun? Vielleicht bestiehlt sich ja jeder dabei um die Erfahrung, richtig ehrlich guten sauberen (oder dreckigen) Sex mit jemand anderes zu haben, ohne dass ein Left-Hand-Job am PC dazugehört.

Eigentlich kann man hier nicht viel machen, wenn man ohne PC zwecks Ablenkung in diesen Hallen sitzt. Ohne Plan – selbst Steffi muckiert sich über das ganze hier. Und siehe da, der Vortrag beginnt endlich um 08:37 Uhr. Ich werde mein Bestes tun und einfach zu zuhören.

Steffi’s Kommentar zum Vortrag: „Ich fand den nicht gut!“ Was sie damit wohl meinte war die Tatsache, dass wir es irgendwie nicht ganz verstanden hatten. Schmarn drüber!

Hinweis: Hier geht es nicht um Sarah, es geht hier um „Computer = Männer = Doof“, daher genug der Worte.

Ein Samstag wie kein anderer. Durchgehend beglückt vom Alkoholkonsum saßen wir bei Andre auf der Couch und fröhnten über nichtssagende Themen wie die Kritik an den ehemaligen Arbeitgebern, an Schwendke’s seiner Redelust, meinen gemächlichen männlichen Rundungen und so einigen anderen Sachen. Was sich wohl daraus ergeben mag? Na klar, ein Abend in Richtung Innenstadt war uns allen sicher. Verbürgen kann man sich nicht dafür, dennoch muss gesagt werden: Wir sind Kritzgänger. Andre und ich leerten jeder fünf oder sechs Ampullen Harboe Pilsner, und im Kritz legte ich noch richtig los! Zwecks Durstlöschens empfing mich zuerst ein Flensburger Dunkel, aber das wollte nicht so richtig erfrischen. Daher kamen gleich drei Cuba Libre und ein Mojito hinterher. Reflexartig ließ ich es die Kehle runterschwirren.

Und da waren wieder meine üblichen Probleme direkt vor der Nase. Der Geldbeutel war am Leiden, meine Leber ebenfalls, und ich hatte immer noch Durst. Zu allem Übel saß da auch noch ein Mädel, die einst mein Schlafzimmer bevölkerte. Raus hier! Ich hatte keine Lust. Whatsoever! Was soll ein Mann in der Situation tun? Nichts. Nachdem man sich die Krone aufgesetzt hat, einer der größten Saufköpfe des Abends zu sein, sind wir auch abgegangen und haben uns eine Handpizza bei Bolero geholt. Yummy. In einem Stück hab ich das kulinarische Highlight runtergeschlungen, und als ich merkte, dass wir Richtung Heimat gehen, hab ich mich verabschiedet und bin wieder ins Kritz gegangen, Kathrin und ihre Freundin aufgelesen und ab zum Grogkeller gewatschelt. Früher oder später merkte ich dann, dass ich echt müde war. Ob ich mich korrekt verabschiedet habe, kann ich nicht mehr beurteilen. Ich war schon auf dem Heimweg, als ich mich schon im Land der Träume wiederfand. Durch die Kälte laufen und dabei schon schön schlafen, das haut einem wirklich den Verstand weg. Zum Glück fiel ich auch gleich in Bettchen – man tat das gut!

Das Erwachen war umso schöner, weil ich bis kurz nach Drei geschlafen habe. Fast bis zu zehn Stunden, und es tat so gut. Ich mutierte zurück zu einem Menschen! Mein Empfinden in Bezug auf die Lebenslust ward intensiviert durch ein leckeres Mahl bestehend aus Spaghetti mit Thunfisch-Oliven-Tomaten Sauce, ein Hochgenuß für Körper und Geist.

Man findet sich in Flensburg so gut zurecht, dass man natürlich immer weiß, wo man sein sollte. Ich jedenfalls hab die andauernden Arztbesuche satt. Neuer Verband hier, neuer Verband da – und das alles nur wegen einer blöden Verbrennung? Na klasse. Ich sollte einfach woanders sein.

Heute ist so ein Tag, wo man die letzte Nacht Revue passieren lässt. Freitag war ein Tag voller Überraschungen. Ich habe lustigerweise genug von VWL verstanden, dass ich die Doppelvorlesung fast genossen habe. Kann ja an Weihnachten liegen, dass ich mit Spass an der Sache dabei bin. Selbst unser IP Treffen danach hat mir gefallen, da wir auch endlich mal ein Stück weiter sind. Abends noch ab zu Sven und dort den Glühwein vom A-Girl und Kerstin verkostet. Ja, nachdem wir uns dann bezecht hatten, sind wir nun endlich los zur JAM FM Party gedüst, aber weil es ja im Tower, der unglaublich krassen Krass-Disco von Flensburg, sehr heiß hergehen kann, waren wir über Umweg zum Umziehen durch den triefnassen Regen gewatschelt. Ich weiß ganz genau, dass die Fotos von uns echt übel aussehen müssen. Ich sah auch sehr ranzig aus, morgens an der Jackenausgabe im Blitzlichtgewitter.

Man fühlt sich ja wie ein Superstar, wenn man großartig abgelichtet wird. Zu schade, dass kein roter Teppich ausgerollt wurde. Könnte mich an so was schnell gewöhnen. Aber mal ganz ehrlich – möchte ich ein Superstar sein, der an jeder Straßenecke erkannt wird? Die Leute würden ja noch mehr hinter meinem Rücken tuscheln, als wie sie es jetzt ja schon tun. Bestimmt mache ich mir da viel zu viele Gedanken. Damit genug für heute.