Mittlerweile ist es zumindest bei webzwonulligen Unternehmen und StartUps ein übliches Vorgehen, die ersten User bzw. seine Poweruser mit wichtigen Informationen zu kommenden Finanzierungen, Produktverbesserungen oder sonstigen frohen Botschaften zu versorgen. In der Regel sind die ersten User bei den Web 2.0 Dienstleistern niemand geringeres als Blogger, die als treue Seelen das anfängliche Webprojekt zu einem StartUp bis hin zu einem Unternehmen begleiten. Auch ich habe bereits diese Form der Kommunikation genutzt und kann von positiven Erfahrungen sprechen. Doch wie kommuniziert man mit dem „Mysterium“ Blogger so richtig? Wie gebe ich meine Information gezielt an die Blogger mit einer bestmöglichen Menge an Blogbeiträgen weiter? Ich wage es hier, genau zu diesen Fragen einen kleinen HowTo zu verfassen – ohne eine Top 10 oder sonstwas, sondern nur mit dem, was einem aus dem Herzen spricht.
Es gibt viele Wege und bekanntlich führen sie alle nach Rom. So ist es auch bei den Bloggern, die jedoch nicht einen zentralen und dabei stark verallgemeinerten Organismus darstellen, sondern absolute Einzelfälle in ihrer eigenen persönlichen Umwelt sind.
Zu aller erst gilt eines zu beachten: Blogger sind keine Journalisten. Nur in einigen Fällen und daher nicht im Regelfall liegt eine fundierte Ausbildung in Richtung Journalismus, Medien, Marketing oder Kommunikation vor. Man darf daher keine Erwartungshaltung für eine Berichterstattung an Blogger haben, da sie in der Regel auf einem privaten Niveau agieren.
Blogger sind nicht auf die Informationen angewiesen, die man ihnen mitteilen möchte. Als derjenige, der informieren möchte, bin ich hingegen auf die Informationen stolz und möchte den Nutzen und die Streuung über verschiedenste Kommunikationskanäle maximal halten. Nur in dem Fall wird es gelingen, wenn der Blogger die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens bereits nutzt, sie für interessant empfindet oder zu einem gewissen Draht das Unternehmen über die eine oder andere Ecke kennt. In dem Fall kann ein Blogger auch darüber berichten und die Meldungen streuen.
Man sollte sich jedoch vergewissern, dass man die richtige E-Mail Adresse hat. Nicht nur viele E-Mails landen im Spamordner, sondern oftmals wird im Impressum eine E-Mail angegeben, die für die bekannten massenkommunikativen oder persönlichen Zwecke nicht geeignet sind – E-Mail Accounts bei irgendwelchen Webdiensten deutet schon darauf hin, dass ein Blogger ungern diesen Kommunikationskanal der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte. Eigentlich sind jegliche E-Mails, die man einem Blogger an seine üblicherweise private E-Mail Adresse sendet, nichts weiteres als eine unaufgeforderte Kommunikation – und dabei meist in einer unpersönlichen Form, so dass die Lust zu einer Berichterstattung noch stärker sinkt, sofern die Pressemeldung mit dem Charakter von Spam belastet ist. Daher sollte jeder, der sich mit Bloggern und PR in irgendeiner Weise auseinandersetzen möchte, darüber im Klaren sein: Ein Blogger ist zu nichts verpflichtet.
Was natürlich bei Journalisten gilt, ist auch bei den Bloggern der gepflegte Umgang. Mit Höflichkeit wird durch den Ton die Musik gemacht. Außerdem mag ich vielleicht das Blog „MikeSchnoor.com“ als Autor führen, jedoch heiße ich mit Namen „Mike“ respektive „Mike Schnoor“. Wer mich falsch anredet und glaubt, ich würde ein Nickname über alles andere setzen oder eine geheime Identität mit einem zweiten Leben im Internet durchziehen – sorry, selbst laut Gesetz müssen Blogger ihre echten Namen zumindest durch das Impressum offen legen. Und die richtige Anrede – ob es ein „Sehr geehrter Herr Schnoor“ oder nur „Lieber Mike“ ist – genau das zählt und ist Gold wert. Die üblichen Standards bei Pressearbeit sind sowieso vorausgesetzt, wenn man keine Attachments mit Word, PDF oder sonstigen abstrusen Dateiformaten von fremden Absendern öffnen möchte, versteht sich ebenfalls wie von selbst.
Und ganz ehrlich: Passt der Blogger überhaupt zu dem, was ich mitteilen möchte? Wird ein PR Blogger über ein technisches Gadget schreiben? Kommt ein bloggender Journalist mit dem Thema zu einem absoluten Nischenprodukt zurecht? Oder schreibt ein Anwalt zu einem Medikament? Bestehen außergewöhnliche Seitenverbindungen, die der Blogger in Betracht zieht, wenn ein Unternehmen ein direkter Konkurrent zu dem eigenen Arbeitgeber ist?
Was man niemals außer Acht lassen darf ist definitiv eines: Mit Fug und Recht können Blogger alles durch den Kakao ziehen und im schlimmsten Fall ungehemmt eine rein negative Berichterstattung schreiben.
Auch sollte ich es vermeiden jeglichen Kontakt per Telefon zu eröffnen, sofern ich den Blogger nicht auf einem persönlichen Level über die eine oder andere Veranstaltung her kenne oder mit ihm beruflich oder privat befreundet oder bekannt bin. Kommentiere ich dazu noch nicht einmal in dem Blog selbst, sondern komme wahllos auf den Blogger zu, ist die gewollte persönliche Ansprache eher ein Umkehrschluss in Richtung Fremdenverkehrsamt.
Alles in allem sind diese wenigen Grundsätze, die hier in einer losen Sammlung von Absätzen stehen, nichts weiter als das, was man von klein auf an lernt, wenn man etwas kommunizieren möchte. Auf der rein persönlichen Ebene erhalte ich pro Woche mittlerweile drei bis vier Vorabinformationen, Pressemeldungen oder sonstige Informationen an die dafür bestimmte E-Mail Adresse. Ich empfinde das nicht als lästig oder störend, sofern die Informationen zu dem Thema meines Blogs und auch zu meiner persönlichen Schreibe passen. Ich berichte definitiv nicht über etwas, was mich persönlich nicht interessiert nur um der Nachricht willen. Wer sich an diese Grundsätze hält, wird sicherlich nicht nur bei mir eine Meldung platzieren können, sondern auch bei allen anderen individuell angesprochenen Bloggern. Viel Erfolg!
Suchtgefahr: Bloggen
BlogkulturIch komme zwar in der letzten Zeit kaum dazu, in meinem eigenen Blog etwas von mir zu geben, möchte aber auf den Suchtfaktor des Bloggens hinweisen. Wer an sich selbst zweifelt, sollte den kleinen Test bei Mingle2 selbst ausprobieren…
88%How Addicted to Blogging Are You?
Im übrigen ist Mingle2 eine Online-Dating Plattform. Mehr dazu folgt morgen. Ich finde das Thema ja mal sehr interessant… ein Dienstleister für freies Online-Dating 2.0 wirbt durch leichte virale Effektehascherei für sich. Das ist mal ein Aufmerksamkeitsbonus.
HowTo: Internetbetrügern das Handwerk legen
SpamWir kennen sie alle: Ganz vorne ist die Nigeria-Connection, dann kommen die geliebten Phisher und letztendlich alle anderen Spammer. In einem Chat mit Oliver Gassner entstand eigentlich eine absolut herrliche Idee.
Der Haken daran ist, dass man sich absolut gegen jegliche üblichen Geschäftspraktiken verhält… also ein absolut heißes Thema, das mit größter Vorsicht zu genießen ist. Man sollte es nicht nachmachen, außer man hat Zeit und Muße und den nötigen Realitätsverlust und angrenzenden Wahnsinn. Dennoch konnte ich mich dem Thema nicht verwehren und es hier digital für die Zukunft aufzubereiten! ;)
PETA: Sexy No Angels
Design, MarketingDie erfolgreiche Popband No Angels vor einigen Jahren aus der ersten Staffel von „Pop Stars“ im Jahr 2000 hervorgegangen. Mit der ersten Single „Daylight in Your Eyes“ aus ihrem ersten Album „Elle’Ments“ konnte die damals noch zu fünft besetzte Casting-Gesangsgruppe sich auch trotz Auflösung in 2003 und der Wiedervereinigung im Jahr 2007 in Deutschland unglaubliche Erfolge feiern. Passend zu dem Comeback gibt es vier sexy Rückenansichten mit einer scheinbar klaren Aussage: Die No Angels boykottieren Pelz.
Wie im Motiv von Marc Rehbeck für PETA zu sehen ist, prangert der Slogan „Pelz quält und tötet!“ auf dem Rücken der vier Sängerinnen – was als klarer Appell zur Unterstützung des internationalen Pelzboykotts zu werten ist. Für die bisherigen Kampagnen der PETA konnten bereits in der Vergangenheit renommierte Stars wie Dirk Bach, Thomas D., Franka Potente, Stefan Kretzschmar, Bela B., Dennis Rodman oder Pamela Anderson gewonnen werden.
Und wer immer noch stolz auf den erst frisch gekauften Pelzmantel ist, wird hoffentlich bei diesen Fakten aufhorchen. Für jeden Pelzmantel, jeden Kragen und Ärmelbesatz werden Tiere in der Wildnis in Fallen gefangen, ertränkt oder totgeschlagen, auf Pelztierfarmen vergast, erdrosselt oder per Stromschlag getötet. Für einen Pelzmantel müssen rund 70-120 Tiere ihr Leben lassen. Schön warm und kuschelig, nicht wahr? Die Pelzindustrie macht zumindest seit Jahren kaum sichtbare Werbung mehr. Meiner Meinung nach fristet sie ein Schattendasein zwischen den aktuellen Mode-Kollektionen von bekannten Markenherstellern und wird nur von den Reichen getragen, die immer noch meinen, dass ein Mantel mindestens 10.000 Euro kosten muss, damit man nicht friert.
Ein Browser! Geht gleich los…
Politik, VideosSeit Donnerstag keine Zeile hier geschrieben. Dafür an den Wochentagen lange und hart gearbeitet um am Samstag den Rechner aus zu lassen. Was für eine gute Entscheidung, und so kann man am Sonntag früh aufstehen und etwas ausarbeiten. Dafür kursiert ein Video im Internet, welche für helle Aufregung sorgt. Die Politiker in Deutschland, oder zumindest eine kleine Auswahl, scheinen keine Ahnung davon zu haben, was das Internet ist und wie es funktioniert.
Link: sevenload.com
We are definately not amused. Wie wäre es an dieser Stelle mit dem berühmten „Internet-Führerschein“? Es erübrigt sich dann auch die Frage, warum die berühmte „Politik-Verdrossenheit“ in Deutschland wie eine Krankheit wuchert… wer nicht mit der Zeit geht, bekommt definitiv nicht die Stimme von seinen modernen zeitnahen Wählern.
Auf den Stern gekommen…
Blogkultur, MedienMagazine und Zeitschriften sind des deutschen Lesers Lieblingskind. Ich höre grade per Zufall den neuen Song von „Wir sind Helden“ (Arbeitgebervideolink) und die Passage des coolen Songs ist sehr einprägsam: „Du gehst K.O., weil Du weißt, Du bist Soundso…“ – man sieht in diesem Fall Sternchen! Sowas auch, das passt ja wirklich wie die Faust auf’s Auge.
Guten Morgen, liebe Stern-Redaktion, da wurde ja mal ganze Arbeit geleistet. Das besonders feine Ohr der Zuhörer wurde sogar in lesbare Worte gefasst. Die müßige Aktion der Stern-Redakteure ist wirklich ein herrliches Exempel für den erneuten Erfolg des in diesem Falle ganz klar denunzierenden Citizen-Media-Journalismus (vielleicht sogar eine Form von Neo-Journalismus), mit dem man sich sofort konfrontiert sieht, wenn man gegen die Blogger stänkert. Macht ihr eigentlich auch per Technorati ein paar Clippings in der PR-Abteilung? Das gehört zum guten Ton meiner Meinung nach… naja, bis Morgen.
Deutsche Blogcharts: Statement
BlogkulturDie bisherige Diskussion hier im Blog war bereits sehr spannend, aber Jens spricht ab sofort Klartext:
Offene Worte, die man verstehen kann. Ob es jetzt Konsequenzen für die bereits erwähnten Blogs wie z.B. Sajonara hat, vermag ich nicht zu beurteilen…
Townkings goes public
VideosEigentlich hatte das Team von Townkings den offiziellen Launch der offenen Beta für den 30.06. geplant, aber wie ich noch per Mail darüber unterrichtet wurde, ist schon heute alles heimlich live gegangen.
Was Townkings ist, sollte jeder selbst ausprobieren: Der webzwonullige Dienst ist eine Local Map-Based Community, die in seiner Funktion als Stadt-Community für die schönen Dinge des Lebens steht: Freizeit, Fun und Freunde.
Wer sich aber jetzt dazu ein ziemlich lustiges Interview ansehen möchte, sollte hier auf diesem Kanal eingeschaltet bleiben und sich zurücklehnen:
Das Video-Interview entstand in einem lauten Stadtbus in der Mittagspause auf dem BarCamp Hamburg. Mal etwas anderes als die ruhige, zurückgelehnte süffisante Interviewform 2.0 – diesmal mit Action angereichert. Ich bitte das Mikrophon der Kamera für das Pfeifen zu entschuldigen…
Herr Knüwer, jetzt liebe ich Sie!
BlogkulturEs geht um eine grundsätzliche definitorische Frage, die ich für mich selbst in der Vergangenenheit als Wortfetzen beantwortet habe. So schreiben Sie folgende zwei Zeilen, die mich aufatmen lassen und den Lichtstrahl der Hoffnung ins Dudendunkel bringen:
Vielen Dank, Herr Knüwer! Shannon & Weaver lassen grüßen für alle diejenigen, die den Blog betreiben. Ich empfehle immer das Blog zu schreiben und viele von selbigen zu lesen. Kommunikation kann solch eine Freude bereiten… das glaubt man ja nicht!
P.S.: Sämtliche emotionsgeladene Theatralik sollte mit dem Ende des Blogeintrages verflogen sein.
Don’t do some Linkschlamperei
BlogkulturBacklinks sind das Alpha und das Omega der deutschen Blogosphäre. Durch Backlinks lebt die Technorati Authority, mit welcher das Blog auf internationaler Ebene bewertet wird. Üblicherweise steigert sich der Authority Rank, indem kontinuierlich auf das eigene Blog verlinkt wird. Auch ist dieses Kriterium für die Deutschen Blogcharts relevant.
Wer aber durch irgendwelche abstrusen Ideen, öffentliches Linkbaiting oder Kettenbriefe versucht sich nach vorne zu katapultieren wird öffentlich an den Pranger gestellt:
Die beiden hier genannten Blogs lese ich sehr wohl und möchte über die Autoren nicht urteilen. Dennoch finde ich es absolut richtig, dass Jens die Blogs mit einer Penalty bestraft, wenn eine Kettenbrief-Aktion mit dem Ziel zur Steigerung des Authority Ranks gestartet wird. Gleiches gilt meiner Meinung nach für „Blogkarnevals“ oder „Blogparaden“, in welcher zahlreiche Autoren es versuchen zu einem zentralen Thema ihre Artikel zu schreiben und dann immer wieder auf das jeweilige Blog verlinken, in welchem alles gestartet hat.
Ich ordne Weblogs in der Regel aufgrund ihrer Authority in meinen Feedreader ein, da es mir zeigt, dass andere Leute dieses Blog unabhängig von meinen Interessen lesen. Wer diese Zahl künstlich durch diese kurzfristigen und selten nachhaltigen Steigerungsversuche manipulieren möchte, wird auf Dauer nicht den Erfolg haben, den man sich eingangs versprochen hat. Ganz persönlich habe ich immer auf eines gesetzt: Die gute Schreibfeder in Form von aussagekräftigen Artikeln, Berichten oder ganz einfachen Blogeinträgen. Das Schreiben zwar nur in einigen Fällen so ein wie eine Bombe, aber bisher brachte es gut und gerne 10-15 Backlinks pro Woche. Daher empfehle ich für diejenigen, die mehr Aufmerksamkeit durch eine höhere Zahl von Links wünschen: Schreibt sauber!
HowTo: PR mit Bloggern
Blogkultur, Marketing, Public RelationsMittlerweile ist es zumindest bei webzwonulligen Unternehmen und StartUps ein übliches Vorgehen, die ersten User bzw. seine Poweruser mit wichtigen Informationen zu kommenden Finanzierungen, Produktverbesserungen oder sonstigen frohen Botschaften zu versorgen. In der Regel sind die ersten User bei den Web 2.0 Dienstleistern niemand geringeres als Blogger, die als treue Seelen das anfängliche Webprojekt zu einem StartUp bis hin zu einem Unternehmen begleiten. Auch ich habe bereits diese Form der Kommunikation genutzt und kann von positiven Erfahrungen sprechen. Doch wie kommuniziert man mit dem „Mysterium“ Blogger so richtig? Wie gebe ich meine Information gezielt an die Blogger mit einer bestmöglichen Menge an Blogbeiträgen weiter? Ich wage es hier, genau zu diesen Fragen einen kleinen HowTo zu verfassen – ohne eine Top 10 oder sonstwas, sondern nur mit dem, was einem aus dem Herzen spricht.
Es gibt viele Wege und bekanntlich führen sie alle nach Rom. So ist es auch bei den Bloggern, die jedoch nicht einen zentralen und dabei stark verallgemeinerten Organismus darstellen, sondern absolute Einzelfälle in ihrer eigenen persönlichen Umwelt sind.
Zu aller erst gilt eines zu beachten: Blogger sind keine Journalisten. Nur in einigen Fällen und daher nicht im Regelfall liegt eine fundierte Ausbildung in Richtung Journalismus, Medien, Marketing oder Kommunikation vor. Man darf daher keine Erwartungshaltung für eine Berichterstattung an Blogger haben, da sie in der Regel auf einem privaten Niveau agieren.
Blogger sind nicht auf die Informationen angewiesen, die man ihnen mitteilen möchte. Als derjenige, der informieren möchte, bin ich hingegen auf die Informationen stolz und möchte den Nutzen und die Streuung über verschiedenste Kommunikationskanäle maximal halten. Nur in dem Fall wird es gelingen, wenn der Blogger die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens bereits nutzt, sie für interessant empfindet oder zu einem gewissen Draht das Unternehmen über die eine oder andere Ecke kennt. In dem Fall kann ein Blogger auch darüber berichten und die Meldungen streuen.
Man sollte sich jedoch vergewissern, dass man die richtige E-Mail Adresse hat. Nicht nur viele E-Mails landen im Spamordner, sondern oftmals wird im Impressum eine E-Mail angegeben, die für die bekannten massenkommunikativen oder persönlichen Zwecke nicht geeignet sind – E-Mail Accounts bei irgendwelchen Webdiensten deutet schon darauf hin, dass ein Blogger ungern diesen Kommunikationskanal der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte. Eigentlich sind jegliche E-Mails, die man einem Blogger an seine üblicherweise private E-Mail Adresse sendet, nichts weiteres als eine unaufgeforderte Kommunikation – und dabei meist in einer unpersönlichen Form, so dass die Lust zu einer Berichterstattung noch stärker sinkt, sofern die Pressemeldung mit dem Charakter von Spam belastet ist. Daher sollte jeder, der sich mit Bloggern und PR in irgendeiner Weise auseinandersetzen möchte, darüber im Klaren sein: Ein Blogger ist zu nichts verpflichtet.
Was natürlich bei Journalisten gilt, ist auch bei den Bloggern der gepflegte Umgang. Mit Höflichkeit wird durch den Ton die Musik gemacht. Außerdem mag ich vielleicht das Blog „MikeSchnoor.com“ als Autor führen, jedoch heiße ich mit Namen „Mike“ respektive „Mike Schnoor“. Wer mich falsch anredet und glaubt, ich würde ein Nickname über alles andere setzen oder eine geheime Identität mit einem zweiten Leben im Internet durchziehen – sorry, selbst laut Gesetz müssen Blogger ihre echten Namen zumindest durch das Impressum offen legen. Und die richtige Anrede – ob es ein „Sehr geehrter Herr Schnoor“ oder nur „Lieber Mike“ ist – genau das zählt und ist Gold wert. Die üblichen Standards bei Pressearbeit sind sowieso vorausgesetzt, wenn man keine Attachments mit Word, PDF oder sonstigen abstrusen Dateiformaten von fremden Absendern öffnen möchte, versteht sich ebenfalls wie von selbst.
Und ganz ehrlich: Passt der Blogger überhaupt zu dem, was ich mitteilen möchte? Wird ein PR Blogger über ein technisches Gadget schreiben? Kommt ein bloggender Journalist mit dem Thema zu einem absoluten Nischenprodukt zurecht? Oder schreibt ein Anwalt zu einem Medikament? Bestehen außergewöhnliche Seitenverbindungen, die der Blogger in Betracht zieht, wenn ein Unternehmen ein direkter Konkurrent zu dem eigenen Arbeitgeber ist?
Was man niemals außer Acht lassen darf ist definitiv eines: Mit Fug und Recht können Blogger alles durch den Kakao ziehen und im schlimmsten Fall ungehemmt eine rein negative Berichterstattung schreiben.
Auch sollte ich es vermeiden jeglichen Kontakt per Telefon zu eröffnen, sofern ich den Blogger nicht auf einem persönlichen Level über die eine oder andere Veranstaltung her kenne oder mit ihm beruflich oder privat befreundet oder bekannt bin. Kommentiere ich dazu noch nicht einmal in dem Blog selbst, sondern komme wahllos auf den Blogger zu, ist die gewollte persönliche Ansprache eher ein Umkehrschluss in Richtung Fremdenverkehrsamt.
Alles in allem sind diese wenigen Grundsätze, die hier in einer losen Sammlung von Absätzen stehen, nichts weiter als das, was man von klein auf an lernt, wenn man etwas kommunizieren möchte. Auf der rein persönlichen Ebene erhalte ich pro Woche mittlerweile drei bis vier Vorabinformationen, Pressemeldungen oder sonstige Informationen an die dafür bestimmte E-Mail Adresse. Ich empfinde das nicht als lästig oder störend, sofern die Informationen zu dem Thema meines Blogs und auch zu meiner persönlichen Schreibe passen. Ich berichte definitiv nicht über etwas, was mich persönlich nicht interessiert nur um der Nachricht willen. Wer sich an diese Grundsätze hält, wird sicherlich nicht nur bei mir eine Meldung platzieren können, sondern auch bei allen anderen individuell angesprochenen Bloggern. Viel Erfolg!