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Was haben Felix Schwenzel, Johnny Haeusler, Julia Soergel, Kathrin Passig, Leo Becker, Mario Sixtus und Sascha Lobo gemeinsam? Alle genannten Damen und Herren werden auf dem 01blog zur CeBIT 2008 die Messe im Vorfeld und direkt begleiten. Zwar sagen mir dabei wirklich nur die Herren der Schöpfung etwas und die Damen laufen unter „ferner liefen“, jedoch ist zumindest dieser Ansatz eines thematischen, zeitlich begrenzten Weblogs womöglich von Erfolg gekrönt.

Alle Blogger kennen sich untereinander und es wird dabei kein Platzhirsch das Geschehen dominieren. Zum Glück kein Michael Arrington Verschnitt oder eine Solonummer, die mitunter eine einseitige Berichterstattung forcieren würde. Der Mix macht es – wie die gute alte 80er-90er Jahre Werbung einer großen Fastfood-Kette bereits erklärte. Die hier spürbare Blogkultur -was hier positiv überraschen wird- ist wirklich die gesunde Mischung aus Autoren, ohne die ein zeitbegrenztes Projektblog keinen Reiz versprühen würde.

Doch wird das Bloggen zur CeBIT auch nachhaltig sein? Das projektbezogene Bloggen ist meiner Meinung nach nur ein Erfolg auf kurze Dauer. Sicherlich wird das 01blog nicht wie das Horst Schlämmer Blog von irgendwelchen Domaingrabbern übernommen werden, aber irgendwann ist auch hier „Aus die Maus“. Spätestens einige Tage oder Wochen nach der CeBIT werden die Autoren das Projekt als erfolgreich abschließen und für beendet erklären – was bleibt ist ein Archiv, ein wenig Hype, etwas monetäre Entlohnung und die Gewissheit, dass man die CeBIT nicht altbacken, sondern mit einem frischen Außenanstrich versehen hat.

Das Musikportal Last.fm bietet seit heute einen öffentlich zugänglichen und dabei kostenlosen On-Demand-Service an. Laut Aussage von Georg Scholl, dem Country-Manager von Last.fm für Deutschland, soll jeder Nutzer seine Lieblingslieder auf Wunsch in voller Länge legal und gratis anhören können. Das On-Demand Feature von Last.fm wurde heute der breiten Masse in Deutschland, USA und Großbritannien zugänglich gemacht. Alle Songs können bis zu drei Mal kostenlos angehört werden.

Nach dem Beheben von etwaigen Bugs und Fehlern soll auch ein Abonnement für den On-Demand Dienst angeboten werden. Last.fm verspricht sich davon viel, dass die Künstler direkt für jeden angehörten Song über ein Revenue-Share Modell, das Last.fm mit den jeweiligen Labels abgeschlossen hat, bezahlt werden.

Das Mitverdienen als Form der Partizipation auf Nutzerebene ist für mich mittlerweile entscheidend, wenn ich einer Plattform selbstkreierte Inhalte zu Verfügung stelle. Oder man betreibt das eigene Blog mit Selbstvermarktung über Werbebanner.

Frohlocket und freut euch über einen neuen Schachzug des WordPress.com Teams von Automattic. Ab sofort kann jeder Nutzer des freien Bloghosters WordPress.com sich auf sagenhafte 3 GigaByte (3.000 MegaByte) an nutzbarem Speicherplatz ergötzen.

So sollen laut Matt Mullenweg die Nutzer viel bessere Möglichkeiten haben um Blogeinträge im Stil von „rich media“ zu verfassen. Bilder, Videos und Podcasts sind die bestbekanntesten Formen dieser multimedialen Unterhaltung. Ein weiteres Ziel dieses Upgrades ist es, die Konkurrenten am Markt auszustechen. Ähnlich wie Google mit GMail und dem stetig wachsenden Volumina an Speicherplatz soll auch WordPress.com seine ärgstene Konkurrenten auf dem US-amerikanischen Markt angehen. Bei Typepad zahlt man fast $300 dafür, Blogger gibt einem nur 1 GigaByte frei – da will WordPress.com nicht kleckern sondern klotzen.

Wer sich dennoch nicht auf einen dieser Accounts einschießen möchte, darf sich am kostenlosen WordPress.org bedienen, auf dem auch dieses und viele weitere Blogs auf eigenen Domains laufen.

Unser liebes Kleinbloggersdorf zerreist sich derzeit ein wenig das Maul über die bekanntgewordene Einkaufsmethode der Samwer Brüder. Nun haben sie sich nach zahlreichen Geschichten und Gerüchten doch bei Facebook für eine nicht näher genannte Summe eingekauft. Das ist doch schön für sie und bringt letztendlich ein wenig mehr Spaß für Europa.

„Facebook wird in kurzer Zeit viele internationale Seiten freischalten“, sagte Samwer. In Deutschland soll Facebook noch im ersten Halbjahr mit einer eigenen Version starten und damit vor allem dem Studentennetzwerk StudiVZ Konkurrenz machen, das pikanterweise ebenfalls von den Samwer-Brüdern finanziert und vor einem Jahr für rund 85 Millionen Euro an den Holtzbrinck-Verlag verkauft wurde.

Die unglaubliche Größe und das fulminante Wachstum des Social Networks wird gewiss durch die Beteiligungen nach Europa verlagert werden und wird einen Aufschwung für den Web 2.0 Markt bewirken. Vor allem werte ich es als eine Art der Lizensierung bzw. die Berechtigung für den Aufbau eines Vertriebsnetzes rund um das einstige Studentennetzwerk Facebook, das ja bekanntlich als Vorbild für das deutsche StudiVZ gilt. Facebook selbst muss auf dem europäischen Markt viel präsenter werden als bisher. Es ist daher logisch, dass die lokalisierte Variante von Facebook von erfolgreichen Unternehmern aus Deutschland mitgestaltet und bekannt gemacht wird. Man gönnt sich ja sonst nichts, und warum sollte man mühsam ein eigenes Managementteam in Deutschland aufbauen, wenn man sich nicht auf gut funktionierende Strukturen verlassen kann?

Was mich jedoch wundert: Wer bleibt eigentlich übrig? Das durch die Presse und den Kakao gezogene StudiVZ erfreut sich trotz aller Widrigkeiten enormer Beliebtheit in Deutschland, jedoch hört man wenig konkretes von den internationalisierten Versionen. Auch ist XING weitaus professionellerer Natur, bietet kontaktfreudigen Menschen einen direkten Mehrwert und stellt eine persönliche Visitenkarte von uns allen ins Internet, was bei dem Fratzenbuch eher wie die Visitenkarte von Clowns ausschaut.

Doch im Grunde genommen werden alle am Markt mit von der Partie sein und Facebook wird es sehr schwer haben, außerhalb der internetaffinen Szene in Deutschland sich gegen die allgegenwärtige Business-Kontaktbörse XING sowie das Studentennetzwerk StudiVZ durchzusetzen. Deren Zielgruppen sind in der Regel treue Nutzer, auch wenn man wie jüngst geschehen die Premiumnutzer mit Werbung bzw. die gesamte Community mit irreführenden AGBs vergrätzt. Als lizensierte Sprachversion wird Facebook für Deutschland für bisherige Nutzer genausoviel respektive genausowenig Potential wie die Eindeutschung von YouTube oder Flickr bieten. Der vermeintliche Mehrwert, dass man nun endlich seine „Vampire“ und „Beer“ Spielchen oder die „Superwall“ und irgendwelche sonstigen Applikationen nun auch auf Deutsch nutzen kann, ist doch nicht wirklich das Zeichen für eine eierlegende Wollmilchsau…

Einige sehen ihre monetären Vorteile als Erfolgsgarant des regelmäßigen Bloggens an. Natürlich habe ich auch Banner in diesem Blog geschaltet, jedoch hält sich der Erfolg dahingehend so gering, dass die Selbstkosten des Blogs wie das Hosting auf lange Sicht hin zwar getragen sind, aber meine Familie kann ich bei weitem nicht davon ernähren. Was über ein Weblog, dass sogar bis in die Top 50 der Deutschen Blogcharts aufstieg und wieder nach unten gefallen ist, an barer Münze herum kommt, ist zwar ein erfreuliches Maß der Dinge, jedoch wird niemand davon satt.

Anstelle nur auf das Geld zu schielen, sehe ich Bloggen für die Mehrheit der Blogger als selbstdarstellerisches Mittel zum Zweck an. Wer etwas zu sagen hat, der schreibt heute sein Weblog im Internet und nicht mehr insgeheim sein Tagebuch auf Papier. Mit Ausnahme der „Retro-Blogger“, die ihre geschriebenen Tagebuchseiten einscannen und digitalisiert ins Blog stellen, leben wir alle von der zumindest schnellen Schreibe. Doch was zählt für einen Blogger als Erfolg? Das Geld schließe ich für den Großteil aus. Ich spreche auch nicht von dem unerreichbaren Vorzeigeblogger Robert Basic oder den erfolgreichen „Konglomeratsblogs“ Bildblog oder Spreeblick, auch in keiner Weise von irgendwelchen widrigen Spammern, die nur aus Anzeigen ihr Blog gestalten. Vielmehr geht es um diejenigen Blogger, die schon länger dabei sind, jedoch immer wieder und wieder an den Hürden der besagten „Szene“ scheitern oder deren Inhalte nicht das widerspiegeln, was die Medienwelt fasziniert und auf Trab hält.

Ich denke gerade deswegen, weil die Blogosphäre aus vielen kleinen Bloggern und nicht nur 50 großen Namen dominiert wird, dass eines den einzelnen Blogger wirklich erfreut und dass daran sein Erfolg gemessen wird: Die Leserschaft der Blogger ist Gold wert! Um es mit klaren Worten zu fassen: Insbesondere für mich war es scheiß egal, wie viel Geld im Blog zustande kommt, wenn ich die bis dato über 40 Kommentare mit Glückwünschen zur Geburt unserer Tochter lesen darf. Geld ist doch einfach nur ein unterirdisches Gelüst im Mangel der sozialen Harmonie von unserer Gesellschaft.

Ich akzeptiere natürlich jeden, der mit guten Mitteln und geschicktem Schreibstil über sein Blog zu Geld kommt, doch für Neuanfänger oder diejenigen, die wirklich nur aus Spaß das Bloggen anfangen, sollte die Leserschaft der Anfang und das Ende sein. Das damit einhergehende Marketing der eigenen Person bzw. des eigenen Blogs auf absolut persönlich natürlicher Ebene versprüht dabei mehr Potential, als wenn sich einer nach Draußen stellt und sein Blog mit allen Mitteln befeuert, nur um die heißesten, coolsten und bestverlinkten Blogeinträge zu schreiben. Hab‘ ich auch mal gemacht, und weil ich das über mehrere Monate nicht getan habe, fiel ich von über 400 tollen Technorati Backlinks auf magere 200-schießmichtot Links. Fazit: Braucht man nicht, denn das Bloggen bringt genug Spaß, wenn man es mit Herz und Seele macht. Vielleicht ist das der Weg in die Blogkultur, die viele von uns Autoren ja ersehenen, jedoch immer wieder verdrängen… denn diese Themen kommen wirklich alle paar Monate wieder auf, man schreibt darüber, entlässt seinen persönlichen Ausdruck in Form eines Blogeintrages dazu und kommentiert hier oder dort – und belässt es irgendwann wieder. Blogkultur ist ein schönes Wort, auch vom Ton her besser als das allgemeine Geschwubbere vom Wort der Blogosphäre. Bloggt der Blogkultur wegen!

Das altbekannte Lied in neuer Vertonung – so spielt der Bi Ba Bloggermann. Ob kritisch, politisch, selbstreflektierend, egozentrisch, fanatisch – oder doch keines von allem. Die alteingesessenen Blogger der deutschsprachigen Blogosphäre sind in unseren Landen medial vollends präsent. Ob ein Zitat im Spiegel, eine Berichterstattung in der Zeit, bei der FTD, der FAZ oder beim Handelsblatt sowie in Branchentiteln wie der Horizont oder der W&V werden vielleicht 20 verschiedene Namen für die Leser eingespielt, die zu dem einen oder anderen Thema einen blogosphärischen Unkenruf in positivem oder negativem Tenor von sich geben dürfen.

Das Spiel und ihre Spieler sind bekannt wie bunte Hunde, die sich in ihrer selbsterzeugten Mitte mal beliebäugeln oder insgeheim hassen, und die Welt nach außen hin fliegt durchaus an ihnen vorbei. Doch mittlerweile kümmert es mich wenig, wenn bekannte Blogger in diversen Artikeln zitiert werden. Ja klar, jeder liest Robert Basic und findet seine Themenvielfalt auch toll. Man kennt das Bildblog besser als den Axel Springer Verlag und glaubt, dass ein Expressblog oder Mopoblog keinen Erfolg verbuchen wird. Auch wissen wir, dass Spreeblick zwar so heißt, jedoch in Wahrheit keinen Blick auf die Spree wirft. Der fulminante Erfolg der Top-Blogger oder A-Blogger basiert auf ihrer langjährigen Autorenschaft und der mittlerweile regelmäßigen Anerkennung ihrer Leistung.

Für die Masse der Blogger sieht es anders aus – wir schwimmen im Sumpf des von allen Top-Bloggern hinterlassenen Verbrechens. Nur wenige Male werden „Nonames“ zu Rate für einen Artikel gezogen, sofern nicht durch ihre fachliche Kompetenz der Artikel in einem frischen Glanz erscheinen kann. Zwischen dem begreifbaren Kerngedanken des Web 2.0, den virtuellen Social Networks und Communities, begehbaren BarCamps und sonstigen Events findet sich nur eine kleine Schar der Blogger, die neben den Top-Bloggern regelmäßig publizistische Anerkennung erhält. Der Rest der Blogger schaut in die Röhre – und damit ist nicht YouTube gemeint.

Ich stoße alle paar Tage auf gute Blogs und Blogger, die wirklich spannend schreiben, jedoch nur in ihrer abgesteckten „anti-mainstream“ Zielgruppe existieren und durch keine extremen Ausschläge bzw. mediale Impacts auffallen. Nur durch ihre Schreibe und den Stil, wie sie ihr Blog füllen, machen sie es den Lesern zu einer lesenswerten Sache das Blog zu abonnieren. Was dort an Traffic entsteht ist manchmal mehr als unvorstellbar. Selbst wenn dieses Blog von Robert Basic verlinkt wird, kommt nur ein magerer Rückfluss zu stande. Vielmehr profitiert man dadurch, dass ein Artikel gerade bei einer ausgelagerten Zielgruppe den Impactfactor erzeugt, der die Besucher in Scharen strömen lässt.

Wie eine kleine Zeitschrift im Netz etabliert sich das meiner Meinung einstige Blog zu einem Multiautoren-Blog mit multiplen Themen. Auch Robert geht den Weg und ermöglicht das themenspezifische Bloggen auf einer Subdomain von basicthinking. Ist das der Trend für 2008, damit die Top-Blogs in Deutschland überleben werden? Ich empfinde die momentane Lage der Blogosphäre sehr irritierend – vielleicht konsolidiert sich ja in den kommenden Wochen das eine oder andere Problem und löst sich in Wohlgefallen auf… oder es ist eine neue Art der Blogkultur in Deutschland. A-Blogmagazine und Top-Themenblogwelten. :)

Der Massenmarkt ist reichlich abgesteckt und von den A-Bloggern dominiert. Wer also als weniger hoch gerankten Blogger mit seinem Blog bei anderen augenscheinlich kleinen Blogs punkten kann, hat auf lange Sicht hin den Erfolg zu verbuchen, der es Spreeblick seit einigen Jahren ermöglichte, von einem Blog zu einem multimedialen Themenmagazin zu werden. Man wird öfter und intensiver gelesen als wenn man innerhalb eines der 10 täglichen Beiträge der diversen Top-Blogger erwähnt wird.

Es ist ja mehr oder minder bekannt, dass Webseitenbetreiber und damit auch Blogger eine Aufklärungspflicht haben. Einerseits gibt das Impressum in der Regel schon die Identität von den Bloggern preis, die sich anstatt auf den richtigen Namen mit Pseudonymen zu erkennen geben. Andererseits ist auch eine Datenschutzerklärung für den Fall notwendig, dass der Blogbetreiber eigene automatisierte Zugriffsstatistiken für das geschätzte Blog erfasst und sich jemand davon in Kenntnis setzen möchte.

Was ich mich jetzt frage liegt darin begründet, dass wir alle -Bürger, Blogger oder auch nur die Leser des Blogs- seit dem 01. Januar 2008 durch die neue Gesetzeslage als potentielle Gefährder gelten: Bedarf die Tatsache der Vorratsdatenspeicherung eine Änderung in den jeweiligen Datenschutzerklärungen des einzelnen Webseitenbetreibers mit dem Hinweis darauf, dass es eigentlich scheiß egal ist, ob man etwas protokolliert oder nicht, weil jeder Besucher des Blogs aus der deutschen Rechtslage her pauschalisiert abgespeichert wird? Oder kann durch die Vorratsdatenspeicherung davon ausgegangen werden, dass eine fehlende oder nicht ausreichende Datenschutzerklärung kein Grund zur Abmahnung mehr birgt, weil die Zugriffsdaten auf seiten der Provider gespeichert werden und letztendlich im kriminalisierten Moment freigegeben werden?

Vielleicht kann einer der webaffinen Anwälte wie z.B. Udo Vetter, Henning Krieg, Arne Trautmann oder Thomas Klotz dazu etwas fundierter als meine Wenigkeit äußern?

Für heute heißt es erstmal: Genug gespielt! Dieses Blog hat eine kleine Rundumerneuerung und eine kleine Pflegekur bekommen, damit der eigentliche Inhalt den Lesern und Besuchern außerhalb des RSS Readers auch im Webbrowser etwas angenehmer wird. Die obere Navigation wurde mit den größten Themen bzw. Kategorien des Blogs sowie der Suchfunktion bestückt, die Sidebar wurde durch überflüssige Bestandteile entschlackt und durch die Tagcloud sowie eine kleine dynamische Blog Statistik angereichert, der untere Bereich entfällt vollkommen. Außerdem versah ich die Überschriften mit einer anderen Schriftart um ein wenig mehr für das Auge zu bieten. Ich hoffe, dass die kleine Änderung ein wenig gefällt und vielleicht etwas hilfreich erscheint.

In den nächsten Tagen werde ich das gesamte Theme von Altlasten und angeschimmelten Codes befreien und es höchstwahrscheinlich komplett neu schreiben. In Kürze kommen noch automatisch über RSS einlaufende Fotos hinzu, aber das ist noch eine kleine Baustelle. Auch plane ich den viel gerühmten Magazin-Look ein wenig in das Blog zu integrieren und dies auf Basis eines eigenen individuellen Templatepaketes zu erstellen. Dazu habe ich eine separate WordPress Installation angefertigt, die das aktuelle Theme identisch aufgesetzt bekommen hat. Jede Zeile vom Code wird bereinigt und entschlackt, damit es auch für mich als Autor des Blogs in Zukunft etwas einfacher wird das Theme bei Bedarf anzupassen. Dieses große Ziel jedoch wird nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn unsere Tochter sich mit ihrer Geburt brav Zeit lässt und uns noch etwas Ruhe gönnt… ein wenig mehr Spaß im Web 2.0 bringt das echte Leben allemal! :)

Das neue Jahr naht unaufhaltsam und man kann sich in diversen Artikeln und Sendungen in verschiedensten Jahresrückblicken verlieren – oder sich durch egomanische Erfolgsmeldungen einzelner Personen und ihrer Arbeit die deutsche Blogkultur im einzelnen veranschaulichen. Jeder hat etwas zu sagen, jeder will etwas sagen, doch nicht jeder kann etwas sagen. Sagen wir es so: Ich mache das jetzt mal auch und blicke zurück…

Dieses Blog
Es hat sich viel verändert in den vier Jahren, in denen ich mich mehr denn je mit dem Bloggen beschäftigt habe. Nach diversen Versuchen mit verschiedensten thematische uneindeutigen Webseiten konnte ich es endlich 2003 zu einem mehr oder minder stabilen HTML-CMS bringen, ein bis zwei Bloghoster später ersetzte ich alles irgendwann durch ein einmalig installiertes WordPress – das Bloggen startete durch. Für dieses Jahr 2007 hatte ich mir wahrhaft Großes vorgenommen und wollte eigentlich dieses Blog gänzlich aufpeppen, doch ich kam einfach nicht in die Gänge um mehrere Tage durchgehend mich mit einem neuen Layout, dem passenden Theme und der Restrukturierung von allem zu beschäftigen. Auch sollte mehr Inhalt geboten werden, aber zum Herbst kam alles ins Stocken in der Lustflaute des Bloggerdaseins.

Gleichzeitig erklomm dieses Blog in einem kleinen Höhenflug die deutschen Topcharts bis hin zu den Top 50, bevor ein großer Fall das Blog ins bodenlose Nirvana der medialen Fivolitäten stürzte. Egal, das kommt vor, das passiert – mir solls recht sein. Ich wußte eh nicht woher für die Technorati-Authority-Rankings diese ganzen Verlinkungen zu meinem Blog überhaupt her führten. Ein Grund für den Absturz mag in einem individualisierten Leseverhalten liegen, ein anderer liegt meiner Meinung nach definitiv in dem sich durchaus anders aufgesetzten Schreibstil, der sich hier wie ein Faden durch das Blog zog. Mehr Nachrichten, mehr von meinem eigenen Senf zu diesen Nachrichten – vielleicht war das nicht der Bringer zur Superverlinkung in anderen Blogs oder bei Rivva und Konsorten.

Persönliches
Doch dem zum Trotz gab es für unsere kleine Familie mehr schöne Momente denn je. Wir haben geheiratet und unsere Tochter wird in wenigen Tagen das Licht der Welt erblicken. Was will man denn bitte mehr? Wen interessiert dann noch ob man ein Topblogger ist, oder ob man in irgendwelchen Listen vertreten sein darf? Wir bloggen doch in erster Linie alle für uns selbst – und nur zweitrangig für andere Menschen, geschweige denn für Ruhm und Ehre. Bloggen will eine Herausforderung an einen Autoren sein. Wir lieben Herausforderungen, die es in sich haben und nicht immer nur lapidare Illusionen einer Selbstbeweihräucherung darstellen. Ein guter Vorsatz für 2008 lautet daher für mich: Mehr Leben und Intensität in die Blogbeiträge bringen, damit jedes Thema den Lesern und auch mir selbst gefällt.

Letztendlich tat die kleine Auszeit über Weihnachten wirklich gut. Das Internet nahezu abgestellt und bis auf die minimalen Anforderungen reduziert. Als baldige Eltern wird das Internet wohl eine noch geringere Rolle im Leben spielen als je zuvor – vielen Dank an dieser Stelle für die Glückwünsche für unsere Zukunft. Wir werden wohl erst in einigen Tagen wieder richtig in den Alltagstrott kommen, denn am 03. Januar 2008 soll Stichtag sein… und das sind noch knappe fünf Tage Bangen, Hoffen und Warten für unsere kleine größerwerdende Familie. So schön kann man halt auf alles zurückblicken, wenn man nur will. Mich interessieren keine Zahlen über die meistkommentierten Blogeinträge, die besten Rankings bei Google oder in den besagten Blogcharts mehr. Macht doch euer Ding wie ihr es wollt – ich freue mich mittlerweile für jeden, der ohne auf Kosten anderer einen Erfolg vermelden kann.

Soziales
Deutschland sollte daher endlich Gas geben und mehr dem Web 2.0, den Social Communities und Social Networks, den Bloggern und Medienmenschen vertrauen. In einer Gesellschaft ist das Vertrauen ein wichtiges Gut – was man von Politik und den Medien in Punkto Internet und Web 2.0 hört, liest und sieht begeistert jedoch nicht die Massen, sondern es wird mit Kanonen geschossen in der Hoffnung, sich einen Namen mit Gesetzen, Idealen oder Machtdemonstration zu machen. Leider wird die Politik von alten Menschen gemacht, die dem Neuen selten offen gegenüberstehen. Das mehrheitliche Wählerklientel ist nur deren einzige Zielgruppe, die es zu beschäftigen und zu besänftigen gilt. Ich bin auf die aktuelle Rechtsprechung und Gesetzeslage nicht wirklich gut zu sprechen, aber wer ist das schon in Zeiten von aufkeimender Überwachung, pauschaler Kriminalisierung und übermächtiger Bestrafung von unschuldigen Bürgern? Verdächtig sind nur diejenigen, die sich auf alles einlassen ohne mit der Wimper zu zucken.

Für meinen Geschmack ist das einfach zu viel. Dann lieber gleich die Grenzen mit Zäunen hochziehen, alte Mauern aufbauen und den Stacheldraht nicht vergessen und den Schalter für das Internet ausstellen. Der Bürger braucht sich eh nicht selbst zu informieren, zu recherchieren und zu selektieren.

Webzwonulliges
Meiner Meinung nach sind Social Communities nur bedingt Social Networks – und natürlich ist ein Social Network nur bedingt eine Social Community. Ich wünsche mir das vollkommen personalisierbare, individualisierbare, globale und mediale Social Community Network. Das Überding von Facebook mit seinen Applikationen und von Google’s Open Social. Alles neu. Alles besser. Alte Sachen ablegen, einfach neu machen.

Außerdem wünsche ich mir losgelöste webzwonullige Services, die ähnlich der vielgerühmten Müsliproduktion einfach für mich als User alles zu kostengünstigen Preisen und Konditionen erstellen und liefern bzw. als Dienstleistung anbieten. Wie das funktioniert, möchte ich aber nicht ausführen – die Idee alleine wäre ja cool genug.

Der ultimative Ausblick
Wir werden in 2008 bald angekommen sein. Auch dieses Blog wird in 2008 weiter mitspielen – vielleicht nur etwas anders als vorher. Veränderungen sind halt gut und bedingt durch alle oben angeführten Punkte und einige weitere Sachen, die ich hier lieber nicht aufschreiben möchte… Vielen Dank für die tolle Zeit – let’s rock in 2008!

Viele Male wird man gefragt, was Blogs überhaupt sind? Was machen die eigentlich? Wozu ist das hilfreich? In der Regel kommen diese Fragen von denjenigen Zeitgenossen, die eher weniger mit dem Internet im tagtäglichen Umgang zu tun haben.

Dieses Video wurde von Lee und Sachi LeFever von CommonCraft.com aus der Reihe „Web 2.0 für Anfänger“ im lustigen Comic-Stil angefertigt, damit wirklich jeder einen ersten Einblick über Weblogs erhält. Die deutsche Version kommt über Turi2.tv – also liebe Leser, was werdet ihr mit der „neuen Macht“ tun? :)