Vielleicht ist es nur an mir vorbei gezogen, da ich mich am Wochenende recht un-medial verhalten habe und mich eher auf das Leben selbst konzentriert habe. Jedoch kommt es mir so vor, als ob die Tour de France mit ihrem offiziellen Start in England (aha!) nicht den Medienrummel erlebt, wie es in den vergangenen Jahren Gang und Gebe war.
Die ARD überträgt zumindest in bewährter Kooperation mit dem ZDF das französischte Sportereignis in gewohntem Stil, nur scheint bisher keiner hier in unserem Lande sich für das Thema richtig zu interessieren – auch wenn zahlreiche Medienberichterstatter darüber sich die Finger wund schreiben. Warum wird man nicht auf allen Kanälen mit zielgruppen- und themenspezifischer Werbung zugeballert, wie man es in der Vergangenheit ohne „Wenn und Aber“ gemacht hat?
Haben die jüngsten Entwicklungen oder schon die vergangenen Geständnisse rund um das Doping im Radsport ihren Teil dazu beigetragen? Finden sich weniger Sponsoren, die eine mediale Wahrnehmung im Sinne eines als Aufputschmittels nicht akzeptieren wollen? Oder kommen die Werbetreibenden erst jetzt in die Puschen, wenn die Tour de France auch wieder auf französischem Boden strampelt… Zumindest Skoda scheint mit dem alten Spot von 2006 für seine Kombiflotte zu werben, die auch an einem Bergmassiv oder beim Aufprall mit einigen Radsportlern nur kleine Schrammen für die Tour in Kauf nehmen muss. Altbewährtes tut es auch – nur rein subjektiv betrachtet empfinde ich sehr wenig Präsenz der Sponsoren als bedrohlich für einen solchen Event. Kein Piep von Nestlé Aquarel, Brandt, Haribo, Dr. Oetker und allen anderen zu hören. Wie das Schweigen im Walde. Oder habe ich die Werbespots einfach übersehen nicht gesehen? ;)