Verhaltener Start der Tour de France

Vielleicht ist es nur an mir vorbei gezogen, da ich mich am Wochenende recht un-medial verhalten habe und mich eher auf das Leben selbst konzentriert habe. Jedoch kommt es mir so vor, als ob die Tour de France mit ihrem offiziellen Start in England (aha!) nicht den Medienrummel erlebt, wie es in den vergangenen Jahren Gang und Gebe war.

Die ARD überträgt zumindest in bewährter Kooperation mit dem ZDF das französischte Sportereignis in gewohntem Stil, nur scheint bisher keiner hier in unserem Lande sich für das Thema richtig zu interessieren – auch wenn zahlreiche Medienberichterstatter darüber sich die Finger wund schreiben. Warum wird man nicht auf allen Kanälen mit zielgruppen- und themenspezifischer Werbung zugeballert, wie man es in der Vergangenheit ohne „Wenn und Aber“ gemacht hat?

Haben die jüngsten Entwicklungen oder schon die vergangenen Geständnisse rund um das Doping im Radsport ihren Teil dazu beigetragen? Finden sich weniger Sponsoren, die eine mediale Wahrnehmung im Sinne eines als Aufputschmittels nicht akzeptieren wollen? Oder kommen die Werbetreibenden erst jetzt in die Puschen, wenn die Tour de France auch wieder auf französischem Boden strampelt… Zumindest Skoda scheint mit dem alten Spot von 2006 für seine Kombiflotte zu werben, die auch an einem Bergmassiv oder beim Aufprall mit einigen Radsportlern nur kleine Schrammen für die Tour in Kauf nehmen muss. Altbewährtes tut es auch – nur rein subjektiv betrachtet empfinde ich sehr wenig Präsenz der Sponsoren als bedrohlich für einen solchen Event. Kein Piep von Nestlé Aquarel, Brandt, Haribo, Dr. Oetker und allen anderen zu hören. Wie das Schweigen im Walde. Oder habe ich die Werbespots einfach übersehen nicht gesehen? ;)

8 Kommentare
  1. Mike Schnoor sagte:

    Vielleicht ist es genauso wie bei anderen Sportarten, in denen die deutschen Spitzensportler einfach nicht mehr in den ersten Plätzen liegen. Als Boris Becker und Steffi Graf mit dem Tennis aufhörten, gab es auch kein Interesse mehr. Nun hat der Radsport mit dem Doping gewaltige Probleme, die sich der Zuschauer bzw. Fan nicht antun möchte.

  2. Michael sagte:

    Ich denke nicht, dass es an der mangelnden deutschen Beteiligung liegt. Andreas Klöden fährt ganz vorne mit (er ist doch noch deutscher!?).

    Ich denke es liegt an dem Zweifel ob wirklich der beste Radfahrer die Tour gewinnen wird …

  3. Kat sagte:

    Die Dopping-Affäre hat dem Radsport ganz schön zugesetzt… offen bleibt trotzdem immernoch die Frage, wie es in aneren Sportarten aussieht. Auch im Radsport wurde ja jahrelang beteuert, dass man kein Doping-Probleme hätte und die Kontrollen sicher genug wären…

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  1. […] mittlerweile zum Alltag und wenn man noch einmal von “Tour” redet, würde sich jeder Sponsor am liebsten in einer kleinen feuchten Ecke verkriechen und heulen. Hoffentlich wird alles besser in […]

  2. […] Gründe in den erneuten Doping-Skandalen um den Radsport und natürlich um das entsprechend mangelnde Zuschauerinteresse in diesem Jahr. Verwandte […]

  3. Diverses « Der NeubibergBlog sagt:

    […] Und schliesslich: Die Tour de France hat begonnen und keinen interessiert’s […]

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