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Diese Meldung im Blog von Townster über den Wechsel der Geschäftsführung ist sehr irritierend. Die Veröffentlichung von Pressemeldungen im Corporate Blog eines Unternehmens ist zwar gängige Praxis, auch ich übe dieses Prozedere derweilen aus, doch im Fall von Townster ist diese Meldung alles andere als förderlich: „Änderung der Gesellschafterverhältnisse“ steht in der Headline, die mit einer persönlichen Note die Nachricht über den Abgang des nunmehr ehemaligen Geschäftsführers Thomas Mindnich wirklich unschön verkündet.

Der Hintergrund scheint die Unstimmigkeit über die nahezu abgeschlossenen Verträge mit Business Angles zu sein, die Details liegen trotz der sehr ausführlichen Pressemeldung im düsteren Dunstkreis der Finanzierungsrunden von Web 2.0 Startups… ich hätte zumindest dazu geraten, den Fall anders zu kommunizieren, als diese Meldung so negativ zu positionieren. Ob die Finanzierungsgespräche überhaupt fortgesetzt werden, ist dabei eine weitaus schwierigere Frage für das Team von Townster. That’s some tough luck!

Alles im Rausch heute. Es rauscht sogar richtig. Der Wald steht nicht still. Die Medienwelt ist im Umbruch, denn der Weg vom Schlafzimmer in Richtung des heimischen Arbeitsplatzes ist ein Wandel, der aus einem unausgeschlafenen Menschlein einen hightechbasierten Nachrichtenjunkie macht. Vielleicht hilft auch ein wenig Kaffee dabei, aber so manches Mal stößt man doch auf einige Dinge, die einen wirklich wundern. Doch auch besonders diese Zeile brachte mich heute zum Lachen:

Hinweis an die Medien – Oncolytics Biotech Inc. ist mit einer Präsentation auf dem BIO InvestorForum 2007 vertreten

Hinweis an die Medien. Ja, das kann man sich wirklich vorstellen. Ist eine Pressemeldung nicht immer ein Hinweis an die Medien?

Mit einer thematischen Beschreibung findet sich die Webseite, um die es hier kurz geht, auch in Google: „Das Singleportal für Singles. Mit vielen Kontaktanzeigen für Dating, niveauvolle Partnersuche und Freizeitgestaltung.“ Doch Herr Hans-Jürgen F. hatte in einem Blog zu dem Thema „Denial of Service“ eine ganze Pressemeldung in einem Kommentar zu dem Eintrag von vor fast einem Jahr hinterlassen:

Dabei wurden so viele Anfragen an den Server gerichtet, dass diese zu einem Totalausfall geführt haben.
Der erste Angriff erfolgte gestern (Dienstag) Morgen und sorgte für eine Überlastung unserer Server. Der gleiche Angriff wurde nochmals Dienstagabend ausgelöst, und hält derzeit (Mittwoch) noch an. Zurzeit treibt der /die Angreifer ein Katz- und Mausspiel mit unseren Technikern.

Shit happens, das passiert und ist wirklich ärgerlich. Ich wünsche euch viel Glück, aber bitte schreibt doch nicht auf gut Glück zu einem Tag/Stichwort eure Pressemeldung als Kommentar, wenn ihr um Hilfe sucht und die Meldung platzieren wollt. Dazu gibt es notfalls auch entsprechende Verteilerdienste. Denn der Kommentar wird wie Spam gewertet und übermittelt eure Domains schlimmstenfalls an die RBL Server, was unweigerlich zu einem Problem auf lange Sicht hin werden kann.

Ich mein’s mit meinen Tipps doch nur gut, aber wenn man solche Abmahnungsfälle sieht und dann noch in den Kommentaren von Bloggern rumgespammt wird – vielleicht ist das dann die ausgleichende Gerechtigkeit?

Nach dem Studium stellt sich für viele Studenten die Frage: Was tun?! Findet man noch einen Job? Hat man überhaupt was im Studium gelernt? Hatte man sich die Zeit zu sehr in irgendeinem Studenten-Verzeichnis im Internet wie dem StudiVZ vergnügt und das reale Leben außer Acht gelassen?

Nun gut, diese Fragen kann ich für niemanden beantworten, aber ich möchte auf einen Dienst verweisen, der in solchen Situationen den Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite stehen möchte. Fellowweb will der Orientierungslosigkeit von Jugendlichen ein Ende setzen – die Schüler, Azubis und natürlich die lieben Studenten respektive Absolventen sollen in einem neuartigen Interaktionsgeflecht anhand eines Profilematchings sogar potentielle Karrierewege bei Ähnlichkeiten zu den jeweiligen Profilen der Nutzer ausgewiesen bekommen. Ob das wirklich funktioniert, kann ich derzeit nicht bestätigen, aber diese Form eines Social Networks hat schon etwas nettes. Dem Anschein nach befindet sich Fellowweb in der Gründungsphase – man wird abwarten müssen, was sich daraus ergibt und wie die jungen Nutzer sich mit dem Portal außeinander setzen werden.

Und nur mit einem kleinen Päckchen, das eine gedruckte Pressemeldung mit den nötigen Informationen nebst kleinen Stickern und einer persönlichen Postkarte enthielt, konnte Fellowweb meine Aufmerksamkeit über echte Briefpost erregen. ;)

Aber so ganz ausgegruschelt, wie die Karte und die Stickerpins es ausloben, hat es sich dann doch wohl nicht: „Stell Dir Deinen Snoggi zusammen“ heißt es bei Fellowweb, so dass man doch irgendwie sich wundert, was ein Snoggi so ist. Andere Nutzer zu kontaktieren und Grüße und virtuelle Blumen zu verschicken – da haben wir es! Snoggies schicken ist eine Alternative zum Gruscheln – auch so kann es gehen, muss es aber nicht. Die Frage, die sich mir grade stellt, ist auch mit einem komischen Gefühl verbunden: Ist das jetzt überhaupt webzwonullig?

Mittlerweile ist es zumindest bei webzwonulligen Unternehmen und StartUps ein übliches Vorgehen, die ersten User bzw. seine Poweruser mit wichtigen Informationen zu kommenden Finanzierungen, Produktverbesserungen oder sonstigen frohen Botschaften zu versorgen. In der Regel sind die ersten User bei den Web 2.0 Dienstleistern niemand geringeres als Blogger, die als treue Seelen das anfängliche Webprojekt zu einem StartUp bis hin zu einem Unternehmen begleiten. Auch ich habe bereits diese Form der Kommunikation genutzt und kann von positiven Erfahrungen sprechen. Doch wie kommuniziert man mit dem „Mysterium“ Blogger so richtig? Wie gebe ich meine Information gezielt an die Blogger mit einer bestmöglichen Menge an Blogbeiträgen weiter? Ich wage es hier, genau zu diesen Fragen einen kleinen HowTo zu verfassen – ohne eine Top 10 oder sonstwas, sondern nur mit dem, was einem aus dem Herzen spricht.

Es gibt viele Wege und bekanntlich führen sie alle nach Rom. So ist es auch bei den Bloggern, die jedoch nicht einen zentralen und dabei stark verallgemeinerten Organismus darstellen, sondern absolute Einzelfälle in ihrer eigenen persönlichen Umwelt sind.

Zu aller erst gilt eines zu beachten: Blogger sind keine Journalisten. Nur in einigen Fällen und daher nicht im Regelfall liegt eine fundierte Ausbildung in Richtung Journalismus, Medien, Marketing oder Kommunikation vor. Man darf daher keine Erwartungshaltung für eine Berichterstattung an Blogger haben, da sie in der Regel auf einem privaten Niveau agieren.

Blogger sind nicht auf die Informationen angewiesen, die man ihnen mitteilen möchte. Als derjenige, der informieren möchte, bin ich hingegen auf die Informationen stolz und möchte den Nutzen und die Streuung über verschiedenste Kommunikationskanäle maximal halten. Nur in dem Fall wird es gelingen, wenn der Blogger die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens bereits nutzt, sie für interessant empfindet oder zu einem gewissen Draht das Unternehmen über die eine oder andere Ecke kennt. In dem Fall kann ein Blogger auch darüber berichten und die Meldungen streuen.

Man sollte sich jedoch vergewissern, dass man die richtige E-Mail Adresse hat. Nicht nur viele E-Mails landen im Spamordner, sondern oftmals wird im Impressum eine E-Mail angegeben, die für die bekannten massenkommunikativen oder persönlichen Zwecke nicht geeignet sind – E-Mail Accounts bei irgendwelchen Webdiensten deutet schon darauf hin, dass ein Blogger ungern diesen Kommunikationskanal der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte. Eigentlich sind jegliche E-Mails, die man einem Blogger an seine üblicherweise private E-Mail Adresse sendet, nichts weiteres als eine unaufgeforderte Kommunikation – und dabei meist in einer unpersönlichen Form, so dass die Lust zu einer Berichterstattung noch stärker sinkt, sofern die Pressemeldung mit dem Charakter von Spam belastet ist. Daher sollte jeder, der sich mit Bloggern und PR in irgendeiner Weise auseinandersetzen möchte, darüber im Klaren sein: Ein Blogger ist zu nichts verpflichtet.

Was natürlich bei Journalisten gilt, ist auch bei den Bloggern der gepflegte Umgang. Mit Höflichkeit wird durch den Ton die Musik gemacht. Außerdem mag ich vielleicht das Blog „MikeSchnoor.com“ als Autor führen, jedoch heiße ich mit Namen „Mike“ respektive „Mike Schnoor“. Wer mich falsch anredet und glaubt, ich würde ein Nickname über alles andere setzen oder eine geheime Identität mit einem zweiten Leben im Internet durchziehen – sorry, selbst laut Gesetz müssen Blogger ihre echten Namen zumindest durch das Impressum offen legen. Und die richtige Anrede – ob es ein „Sehr geehrter Herr Schnoor“ oder nur „Lieber Mike“ ist – genau das zählt und ist Gold wert. Die üblichen Standards bei Pressearbeit sind sowieso vorausgesetzt, wenn man keine Attachments mit Word, PDF oder sonstigen abstrusen Dateiformaten von fremden Absendern öffnen möchte, versteht sich ebenfalls wie von selbst.

Und ganz ehrlich: Passt der Blogger überhaupt zu dem, was ich mitteilen möchte? Wird ein PR Blogger über ein technisches Gadget schreiben? Kommt ein bloggender Journalist mit dem Thema zu einem absoluten Nischenprodukt zurecht? Oder schreibt ein Anwalt zu einem Medikament? Bestehen außergewöhnliche Seitenverbindungen, die der Blogger in Betracht zieht, wenn ein Unternehmen ein direkter Konkurrent zu dem eigenen Arbeitgeber ist?

Was man niemals außer Acht lassen darf ist definitiv eines: Mit Fug und Recht können Blogger alles durch den Kakao ziehen und im schlimmsten Fall ungehemmt eine rein negative Berichterstattung schreiben.

Auch sollte ich es vermeiden jeglichen Kontakt per Telefon zu eröffnen, sofern ich den Blogger nicht auf einem persönlichen Level über die eine oder andere Veranstaltung her kenne oder mit ihm beruflich oder privat befreundet oder bekannt bin. Kommentiere ich dazu noch nicht einmal in dem Blog selbst, sondern komme wahllos auf den Blogger zu, ist die gewollte persönliche Ansprache eher ein Umkehrschluss in Richtung Fremdenverkehrsamt.

Alles in allem sind diese wenigen Grundsätze, die hier in einer losen Sammlung von Absätzen stehen, nichts weiter als das, was man von klein auf an lernt, wenn man etwas kommunizieren möchte. Auf der rein persönlichen Ebene erhalte ich pro Woche mittlerweile drei bis vier Vorabinformationen, Pressemeldungen oder sonstige Informationen an die dafür bestimmte E-Mail Adresse. Ich empfinde das nicht als lästig oder störend, sofern die Informationen zu dem Thema meines Blogs und auch zu meiner persönlichen Schreibe passen. Ich berichte definitiv nicht über etwas, was mich persönlich nicht interessiert nur um der Nachricht willen. Wer sich an diese Grundsätze hält, wird sicherlich nicht nur bei mir eine Meldung platzieren können, sondern auch bei allen anderen individuell angesprochenen Bloggern. Viel Erfolg!

Auf verschiedene Arten gibt es die Möglichkeit, sich in den Köpfen von Bloggern zu manifestieren. Meistens geschieht das ja durch einen Aufschrei in der Blogosphäre wenn irgendwas schief läuft. Selten berichten die Blogger sehr positiv über ein Thema, das alle Beteiligten erfreut.

Aus der Sicht mit der berühmten PR-Brille kann man dies immer wieder über eine klassische Pressemitteilung (auch als Vorabinformation) machen. Aber einen Punkt, den Robert in diesem Linkbaiting anspricht, möchte ich ebenfalls aufgreifen: Der Bloglaunch geht meistens unter.

Ich weiß selbst wie wichtig ein Corporate Blog zumindest in der direkten Anfangsphase eines Start-Ups ist. Ohne ein Blog schaut man sich zumindest als Blogger oder „webzwonull“-Fuzzi ja eine neue Dienstleistung am Markt nicht nur wegen des schicken, coolen Namens an. Für ein Corporate Blog ist zur Bekanntheitssteigerung eines sehr wichtig: Links, linken, verlinken, anlinken, belinken – richtig – das Corporate Blog darf auch als eine Linkschleuder funktionieren.

Natürlich soll das nicht innerhalb der Artikel, die ja entweder um das Unternehmen oder Produkte/Dienstleistungen geschrieben werden, sondern via Blogrolle geschehen. Das ist natürlich keine Pflicht, doch ich werde immer wieder auf neue Blogs aufmerksam, wenn ich in deren Blogrolle verlinkt werde. Einerseits ist das für mich als einen etablierten Blogger schon ein Zeichen der Anerkennung und Aufmerksamkeit – und andererseits nichts weiter als eine besänftigende Maßnahme um das Ego zu beschwichtigen.

Daher: Blogrolle integrieren, verlinken, belinken – naja, das Spiel ist ja bekannt. Wichtig ist dabei niemals das „nofollow“ einzusetzen, sondern explizit den anderen verlinkten Bloggern die Backlinks via Google & Co. zu gönnen.

Wenn ich es auch zum Abschluss des Artikels so formulieren darf: Wo ich schreibe wird sich auch so einiges ändern. Aber bitte keine Mutmaßungen. ;)

Heute morgen kam die Meldung über den Start des Corporate Blogs der time4you frisch per ots-Pressemitteilung reingeflattert. Dies erregte sofort durch das Wort „Blog“ in einer Pressemitteilung meine Aufmerksamkeit, so dass ich daraus kurz zitieren werde:

Zum Blogstart trafen sich erfahrene Blogger, Journalisten, Manager und Anwender zu einem exklusiven Roundtable-Gespräch unter Moderation von Ulrike Reinhard.

Herzlichen Glückwunsch. Welche Blogger waren denn dabei? Ulrike Reinhard mal außen vorgenommen… waren bestimmt so einige wichtige Persönlichkeiten der deutschsprachigen Blogosphäre dabei – oder nicht? Wie beispielsweise Klaus Eck, einen Robert Basic oder gar ich selbst – um nur ein wenig Namedropping zu spielen? Wer weiß etwas über diesen Mega-Launch des time4you Corporate Blogs? ;)

Sicherlich ist es lobenswert, dass sich die neue Blüte namens Vanity Fair in aller Munde bewegen will, doch ich interessiere mich wenn überhaupt nur für eine einzige Zusammenfassung des Inhalts und nicht dafür, dass ich seit 09:20 Uhr mit einzelnen Meldungen bombardiert werde:

  • Bärbel Schäfer unterstützt Ursula von der Leyen: „Ich wollte immer auch Familie, nicht nur, sondern auch.“
  • Friedrich Merz unterstützt Werner Müller bei Stiftungsaufbau Anwaltskanzlei hat Satzungsentwurf für RAG-Stiftung verfasst
  • Tarifrunde: Gesamtmetallchef fordert Abschluss unter drei Prozent Kannegiesser: „Wir können nur vom Weltmarkt leben“
  • Gabriel soll Endlagerfrage zügig klären Bundeswirtschaftsministerium und Bundeskanzleramt schlagen Lösung vor
  • EADS: DaimlerChrysler und Bundesregierung wollen Einfluss erhöhen Deutsche sollen im Aufsichtsrat stärker vertreten sein
  • „Mei Frau hat mir verboten zu träumen!“ Günter Beckstein im Interview über Bayerns heimliche Königin.
  • Liz Hurley im Interview eine Woche vor ihrer Hochzeit: „Ich hasse es, aufzuräumen“
  • Pop-Diva Gwen Stefani im Interview über die Kanzlerin: „Ich finde, dass Angela Merkel sehr gut aussieht.“
  • Ein Phantom nimmt Gestalt an – In VANITY FAIR berichtet der einzige Journalist, der Robin Banks alias „Banksy“ jemals traf, über seine Begegnung mit dem „Phantom“

Vielleicht geht es ja nur mir ganz persönlich auf den Geist, aber ca. sieben neun Meldungen über ots-Mail reichen mir mittlerweile um Vanity Fair prompt zu ignorieren.

Was kommt zu meiner Freude heute schönes ans Tageslicht? Eine hochgradig amüsante Pressemitteilung, die sich wirklich sehen lässt.

Pressemitteilung vom 28.9.2006

Geburtstagswünsche an Edmund Stoiber

Wenn Sie von München nach Berlin.. in 65 Jahren, dann starten Sie im Grunde genommen, starten Sie Ihre Bundeskarriere, 65 Jahre, schauen Sie sich mal die großen Präsidenten an in London oder sonstwo, Charles de Gaulle in Frankreich oder in äh Rom, dann werden Sie feststellen, dass 65 Jahre Sie jederzeit locker in München brauchen um das Kanzleramt zu finden. Wenn Sie vom Wirtschaftsministerium, äh der Staatkanzlei einsteigen, – das bedeutet natürlich dass im Grunde genommen das Kanzleramt näher an Bayern heranwächst, weil das ja klar ist, weil alle Linien in Bayern zusammenlaufen. Lieber Herr Stoiber: Herzlichen Glückwunsch zum 65.Geburtstag.

Nennt man soetwas jetzt Sarkasmus, Ironie oder doch nur Perversion des geistigen Horizontes? Nein, denn der Grund liegt sicherlich in der dazugehörigen Aufzeichnung einer unglaublich schönen Rede… MP3 Download mit dem Prädikat Hörenswert!