Die Wikipedia ist eine wunderbare Art und Weise, sich mit freien Informationen und Wissen versorgen zu können. Aber dafür gibt es immer wieder eine Schwachstelle: Ihre User und dabei insbesondere die dazugehörigen administrativen User. Ein Beispiel von heute abend, was mich auf irgendeine amüsante Weise doch berührte – unser Web 2.0 Phänomen, der Showmaster 2.0 Rob Vegas, erdreistete sich anscheinend, seinen künstlerischen Erguss in der Wikipedia freien Mutes walten zu lassen. Hochtrabend anscheinend, da eine Löschung und sogar eine Schnelllöschung vorgeschlagen wurde:

Roberto Veginski(erl. schnellgelöscht) [Bearbeiten]

Nunja. Die Gemeinde möge sprechen — Anneke Wolf 20:40, 6. Dez. 2006 (CET)

Nunja, Kunst ist was gefällt, aber da er zu einer Kunstfigur im Internet geworden ist, so würde ich doch um den Erhalt des Eintrags bitten und würde mich als Showmaster 2.0 mit einer kleinen Spende an die Organisation erkenntlich zeigen. Möge die Netzwelt über das Leben vom Maler entscheiden. — Robert Michel 20:45, 6. Dez. 2006 (CET)

Schlechter Artikel zu einem Pseudonym von Rob Vegas (irrelevant) -> löschen, gerne auch fix –Andreas 06 20:51, 6. Dez. 2006 (CET)

Hat bei ebay schon die Leute mit einem gefakten Kunstwerk verarscht. Selbsternannter Showmaster [[12]] Blödelei schnelllöschen –Eynre 20:54, 6. Dez. 2006 (CET)

Definitiv ist es ein Künstlername, jedoch kein Fake. Gegen die „Schnelllöschung“. -MikeSchnoor 20:58, 6. Dez. 2006 (CET)

OK wenns en fake isch den schnelllösche (i has zworno chli bearbeitet -.-)–Zimpuni 21:02, 6. Dez. 2006 (CET)

Da Wikipedia ein Plattform ist, die nur durch das Internet leben kann würde ich erwarten, dass Sie auch anderen Kunstformen eine Daseinberechtigung einräumt, die ebenfalls nur durch das Medium Internet zum Leben erweckt wurden. Würde vorschlagen diesen Artikel unter einem Überartikel mit dem Thema „Rob Vegas“ zu stellen. Schließlich entwickelt sich dieses Pseudonym langsam aber sicher zu einem festen Begriff im Netz.

Das Resultat war entsprechend zu erwarten… und folgte innerhalb von wenigen Minuten:

21:03, 6. Dez. 2006 Pelz (Diskussion | Beiträge) hat Roberto Veginski gelöscht (Fake oder Dummfug, siehe auch LA)

Sorry, aber manchmal halte ich dieses Vorgehen für absolut lächerlich, was einige Administratoren aus – ich sage es mal so – persönlichen Groll, Neid oder einfach nur dem reinen Unverständnis unternehmen. Klar, die Jungs und Mädels tun ihr bestes, aber manchmal sollten sie auch eine andere, alternative Meinung hören und sich dessen bewusst seien, dass sie auch nix weiter als digitaler Datenmüll in Form von Usernamen sind. Wenigstens sollten diese Leute mit einem realen Namen ihre Spuren im Datenwirrwarr hinterlassen und nicht mit lustigen und absolut web-0.5-mäßigen Usernamen versuchen eine Löschung zu beantragen, die auch von einem gutgesonnenen Zeitgenossen dann auch durchgeführt wird.

Das Jahr neigt sich zum Ende und die Viren freuen sich einen Keks. Nach einem langen Wochenende voller Erkältung mit Schnupfen und Husten freue ich mich endlich die kalte Winterzeit Grippezeit Seuche 2.0 einläuten zu dürfen. Zum Glück ging es mir auch heute wieder so gut, dass ich wieder etwas schaffen konnte. Hoffentlich bin ich die Seuche 2.0 auch mit Ende des Tages endgültig los.

Irgendwann hatte ich mich nach einem Gespräch mit Robert bei LinkedIn angemeldet. Heute gab es eine schöne E-Mail in meinem Postkasten, die ich hier nicht vorenthalten möchte.

Sehr geehrte(r) Herr/Frau Schnoor,

Mit über drei Millionen europäischen Mitgliedern ist LinkedIn schon heute der klare Marktführer in Europa. Diese Woche beginnt nun auch der Markteintritt in Deutschland und Österreich. Deshalb machen wir Ihnen ein besonderes Angebot:

Werben Sie ein einziges neues deutsches oder österreichisches Mitglied, so erhalten Sie wie auch das neugeworbene Mitglied Premiumdienste im Wert von ca. 160 Euro gratis.

Laden Sie Kontakte zu LinkedIn ein.

Details zum Angebot gibt es hier.

Benutzen Sie unsere Mitgliedssuchmaschine, um zu sehen, welche Ihrer Kontakte schon Mitglied bei LinkedIn sind.

Mit freundlichen Grüßen,

Konstantin Guericke
LinkedIn Mitgründer
http://www.linkedin.com/in/konstantin

Zu aller erst frage ich mich, wozu ich LinkedIn nutzen soll, wenn es doch speziell für den deutschen Markt XING gibt? Leider kenne ich nämlich in LinkedIn nur zwei Leute – einen ehemaligen Studienkollegen und natürlich Robert. Dann doch lieber beim XING bleiben… zwar bekomme ich keine 160 Euro von XING, aber dafür kann ich viel besser von soetwas profitieren als bei LinkedIn – ich nutze es nämlich regelmäßig. ;)

An meinem ursprünglich freien Tag gehe ich jetzt rüber ins Büro! Das lege ich für heute unter „Teamgeist und Liebe“ ab – in Bezug auf das Produkt aber auch in Relation zu allen Beteiligten! Und so kann wenigstens meine Freundin die ADSL Leitung zu Hause ungestört nutzen. ;)

Was unsere Jungs bei sevenload in der vergangenen Nacht auf die Beine gestellt haben, durfte ich ja schon ein wenig auf unseren Testservern vorkosten. Vieles hat sich im Vergleich zum Vorgänger geändert. Wie Ibo schreibt, können entsprechende Features sehr schnell integriert werden:

Wenn die neue Code Basis endlich online ist, können wir jede Änderung und Wünsche stündlich ausliefern.

Die neuen Features werden dementsprechend im sevenload Blog im Detail vorgestellt. Bald wird alles online gehen…

Das Bild ist im Moment vollkommen aus dem Kontext gerissen und gleichzeitig auch ein sehr alter Hut von vor einem Jahr, aber diese Vision für die Zukunft mit Google ist so einfach und damit sogar absehbar, dass es insbesondere heute mit dem Web 2.0 unglaublich interessant wirkt.

Das Original stammt von Randy Siegel [via NYT]

Ich überlegte mir noch diesen Morgen, was man sich zu Weihnachten wünschen könnte. Technische Gadgets wie der iPod oder DVDs sind natürlich immer willkommen. Der gute Klang als Ohrenschmaus ist zum Entspannen immer wichtig.

Jedoch schwebt mir dabei vordergründig vielmehr ein audiovisuelles Erlebnis vor meinem geistigen Auge. Eine zukunftsträchtige Technologie zum Einsatz im Wohnzimmer sollte für mich das nächste sein, was als private Investition getätigt wird. Bisher ist ein Fernseher mit 16:9 Format, einem DVD Player und einer Surround-Anlage das absolute Maximum an Nutzen gewesen – mehr brauchte ich nicht, zumal das Internet mein primäres Informationsmedium ist. In der Geschwindigkeit und Aktualität ist es mittlerweile unschlagbar geworden.

Wenn ich jedoch von den Anforderungen an Set-Top-Boxen bei Ibo lese, kann sich diese neue Art von Entertainment im heimischen Wohnzimmer sehr wohl sehen lassen. Neben dem hohen technischen Niveau, der Usability und dem komplett für Deutschland neuartigen Servicegedanken bei der Bereitstellung und dem Betrieb der Set-Top-Box bin ich durchaus bereit mir das Gerät zuzulegen. Ob das zurecht als „eierlegende Wollmilchsau“ bezeichnete Gerät mit den Anforderungen, wie sie Ibo anführt, auch noch vor Weihnachten auf dem deutschen Markt erhältlich ist, ist sicherlich in den kommenden Wochen zu beobachten.

Gestern abend hatte ich noch spekuliert, ob es der Börsengang sein wird, mit dem OpenBC heute ab 9:00 Uhr loslegen möchte. Nun ist es offiziell: Viel Erfolg! Ob ich auch durch meine Premiummitgliedschaft in der freudigen Erwartung sein darf später ein Aktienbündel zu besitzen?

Einladungslink zu XING

Die Blogosphäre ist angesprungen und greift die Probleme mit StudiVZ auf. Das belegt der jüngste Screenshot von Technorati, wo seit einigen Stunden das Studiverzeichnis in den Top Suchabfragen rangiert. Ist das das neue Zentrum der Macht – von und mit Kommunikationsproblemen, Datenschutzbedenken, Machenschaften, Piraterie, Gruscheln und sogar schon Videos?

Bevor der Internet Suchdienstleister Google vor Jahren ein „Garagen Startup“ war, sah sich die Welt im Internet noch in bester Ordnung. Sobald man die eigene Webseite, ein Nachrichtenportal oder sonstige Aktivität über HTML Geschnipsel publizierte, war eines immer wichtig: Die Verlinkung auf andere Webseiten. Man verlinkte auf dies, man verlinkte auf das, und man hatte keine Probleme damit auch auf Anfrage von unbekannten Menschen einen Link auf deren Webseite zu setzen. Es war die Kommunikation miteinander über dieses neue Medium, mit welchem sich die Daten austauschen ließen. Eine der Kernthesen des Internets ist letztendlich die einfache Verbindung von unterschiedlichsten Informationsquellen mittels Hyperlinks. Weiterführende Informationen, die Referenzen eines Artikels oder die Quellenangaben sind so direkt nachvollziehbar – sofern man sich nicht ausschließlich mit den traditionellen Quellen wie Bücher oder Fachliteratur beschäftigt hat. Doch mit Google wurde alles anders.

Die Einführung des Pagerank Systems ist Google’s Meisterwerk zur Unterwanderung der Webkultur. Jeder Webseitenbetreiber, jeder Administrator, jeder Besitzer eines Unternehmens, das im Web vertreten ist, möchte den höchstmöglichen Pagerank mit der eigenen Seite erzielen. Das Prinzip ist einfach und viel zitiert – je mehr qualitative Seiten und Domains auf die eigene Seite verlinken, desto höher zeichnet sich der Pagerank ab.

Das Internet wird ad absurdum geführt.
Eigentlich eine schöne Welt – so mit vielen Links, einem tollen Pagerank und bestimmt vielen Besuchern – oder? Heute befürchten viele Menschen, dass sie den Pagerank exklusiv besitzen möchten und dass er nicht mit anderen geteilt werden darf. Diese Menschen werden andere Webseiten partout nicht verlinken. Wie käme man auch dazu, von einem Pagerank 6 auf einen niedrigeren Pagerank zu linken? Die fremde Seite könnte ja über früh oder spät ein wenig Potential aufbauen und mehr Links kassieren als nötig. Was passiert dann mit meinem teuren, hochwertigen Pagerank, den ich über Jahre aufgebaut und gepflegt habe – kann der verfallen? Wir sind dazu übergegangen nur im äußersten Notfall auf jemanden zu verlinken mit Ausnahme der zwischenmenschlichen Verlinkung von dem einen zum anderen Blog Autor. Sobald man aber die Berichte von Tageszeitungen, Zeitschriften oder Magazinen im Internet liest, die in der Hinsicht keine computeraffine Redaktion als Tagesgeschäft betreiben, wird man einen Artikel mit „www.domainname.tld“ sehen können, aber die Verlinkung darauf ist nicht existent. Wozu die Mühe machen, wozu dem anderen etwas Traffic abgeben, warum den eigenen Leser verlieren, weil er doch bei mir schon alles dazu schon sehen kann? Ich habe doch das aufbereitet, damit der Leser es bei meiner eigenen Seite konsumiert. Nicht woanders. Nur bei mir, bei mir, bei mir!

Negativismus und Spambekämpfung
Dieses krankhafte Verhalten ist einerseits durch den Menschen selbst entstanden, andererseits durch seine grausigsten Web-Ängste hervorgerufen worden. Es kam nämlich das Dosenfleisch. Schnöde Spider vegetierten von einer Webseite zur nächsten und entblößten sämtliche Referer Listen oder Statistiken. Die eigene URL zum Pornoangebot, zum Kauf von Viagra oder zum Kundendatendiebstahl animierte den sorglosen Surfer zum Klick. Spam war und ist eine Gefahr des qualitativen Inhaltes. Ein Mittel dagegen ist die manuelle Unterbindung von Spam durch moderierte Webinhalte. Das andere ist der Faulheit der Menschen zuzuordnen – der Einsatz technischer Hilfsmittel. No Follow. Do not follow. No no follow. Follow me? – Die Einführung dieses einerseits nichts sagenden, dennoch mit schwerwiegenden Folgen verbundene Tag Attributs für Hyperlinks durch niemand geringeres als Google, MSN und Yahoo zeugt von der Unfähigkeit des Menschen, die Webkultur in seinem Kern mit guten Hyperlinks zu zelebrieren. Wer setzt ein Plugin ein, um den „nofollow“ Tag aus dem HTML herauszufiltern? Wer beugt sich der vorinstallierten Software, welche das nofollow-Attribut an jeden Link hängt, damit keine Steigerung der Wertigkeit des Pageranks von anderen Webseiten erzeugt werden kann?

Entschuldigung, aber da hilft nur eines: Leckt mich doch alle am Hyperlink! Verlinkt endlich auf andere Webseiten, wenn ihr sie auch in euren Artikeln nennt. Oder möchtet ihr alle, dass Google am Ende den großartigen Pagerank als Maßstab für Webkultur noch effizienter nutzen kann, um euer Leben und damit eure Suchergebnisse, Daten und Informationen schön fleißig aufbereiten zu können? Google ist natürlich generell als ein Unternehmen zu betrachten und daher nicht zu verteufeln, aber Google steht im selben Moment als schlechtes Beispiel für dieses von vielen Menschen akzeptierte Unvermögen, sich mit der Webkultur auseinander zu setzen und sie überhaupt zu verstehen. Seht den Hyperlink in jedem Artikel als Leitbild für die Webkultur, die jeder vernichtet, sobald absichtlich oder unter Vorbehalt ein Link zu einer anderen Webseite nicht mehr gesetzt wird.

Es ist eine Tatsache, dass Google dadurch nur noch mächtiger wird. Die Menschen werden demnach nicht auf die Links in anderen Webseiten klicken. Sie werden nur nach dem Begriff bei Google suchen um zur eigentlichen Webseite zu gelangen.

Abschließend möchte ich betonen: Für diesen Artikel wurde kein Hyperlink gequält. Mein Dank gilt Tom für seine inspirierende Aussage und meiner Freundin Katharina für ihre Geduld mit mir.