Was muss ich gerade in dem offiziellen Blog zur re:publica 2007 lesen? Man soll Eintritt zahlen als gutmütiger Gast.

Der reguläre Preis (alle drei Tage) beträgt 60 Euro. Blogger und Podcaster erhalten einen Rabatt von 20 Euro, wenn sie auf dem eigenen Blog ein re:publica-Banner einbauen, zahlen also nur 40 Euro. Unternehmen zahlen 100 Euro pro Person.

60 Euro für 3 Tage? 40 Euro mit Rabattbanner? Und da ich für ein Unternehmen im Webzwonull-Sektor arbeite, könnte ich aufgrund obiger Beschreibung sogar 100 Euro hinterlassen müssen? Sorry, aber diese Preisgestaltung ist absolut down-under. Ist das natürliche Auslese oder haben die Finanzprobleme? Newthinking? BarCamps sind frei und haben sich in jedweder Hinsicht ausgezahlt. Damit ist meine Anmeldung passé. Das ist die re:finanzierung und re:abzocke!

Daher das Gegenangebot: Banner eingebunden, 20 Euro hier überweisen. Danke!

Nachtrag: Egal – so schlimm ist es nicht…

Eigentlich sollte es meiner Meinung nach nicht „BlogCamp“ heißen, denn auf der offiziellen Verlautbarung wird dem eigentlichen BarCamp ein wenig der Name abgenommen. However, ich wünsche den Machern viel Erfolg für die Schweiz mit dem „BlogCampSwitzerland„- lasst euch aber nicht in ein reines BlogCamp ummodeln, sondern bleibt dem Gedanken des BarCamps treu. Aber ich bin mir sicher, dass das gelingen wird.

Nein, ich werde leider nicht um den 24. März in Zürich dabei sein, aber bestimmt werden andere Szenegänger sich den Event nicht nehmen lassen.

In wenigen Wochen startet das erste offizielle WeblogCamp auf der CeBIT 2007 am Sonntag, den 18.03.07 in Hannover. Ganz im Stil eines Barcamps soll es im Rahmen der größten deutschen IT-Fachmesse ablaufen, indem sich Blogger, Nicht-Blogger, Webzwonuller und Nicht-Webzwonuller und das normale Volk miteinander auf ein Meet & Greet zusammenkuscheln. Ganz ähnlich eines Barcamps? Ich sehe das anders und möchte einmal die Punkte ansprechen, die mir nach mehrmaligem Lesen der Zusammenfassung des Wikis aufgefallen sind.

1. Zugangsbeschränkungen durch CeBIT-Eintrittskarten
Mit allem Respekt, aber warum muss ich mir für ein Barcamp eine Eintrittskarte kaufen? Der Grundgedanke eines Barcamps ist doch durch folgende Zeilen definiert:

Barcamp ist eine Ad-hoc-Nicht-Konferenz (engl. Un-Conference), die aus dem Bedürfnis heraus entstanden ist, dass sich Menschen in einer offenen Umgebung austauschen und voneinander lernen können. Es ist eine intensive Veranstaltung mit Diskussionen, Präsentationen, und Interaktion der Teilnehmer untereinander.

Die CeBIT ist ein hochgradig offizieller, powered by, sponsored by Event. Da hat ein Barcamp nichts zu suchen, wenn es daran gekoppelt ist, sich mit einem Preis X für die üblichen Besuchereintrittskarten der CeBIT ausstatten zu müssen, nur um daran teilnehmen zu dürfen. Die Vergabe von Gastkarten, was ich jetzt als freien Eintritt verstehe, ist sowieso ein wenig hinderlich:

Ganz nach dem Motto „First Come, First Serve“ werden diese unter den ersten 25 Referats- und Referentenvorschlägen (hier zählt der Vorschlagende!) verteilt. Jeder Vorschlag zählt aber nur einmal!

Jeder Besucher eines Barcamps – auch unter welchem Namen oder unter welcher Identität es läuft – sollte das Recht haben, ohne Eintrittsbarrieren an dem Event teilnehmen zu dürfen.

2. Missbrauch des Logos
Ich sehe leider zwanghaft einen möglichen Trugschluss, dass ein Barcamp neuerdings innerhalb des Logos einen Sponsor findet. Erstmalig ist das meiner Erfahrung nach der Fall, dass Sponsoren wie hier die CeBIT in einem Barcamp Logo auftauchen. Gibt es da nicht irgendwelche Urheberrechte, die just in diesem Moment ziemlich stark verletzt wurden, weil es eine Kommerzialisierung des freien Barcamps ist?

3. Teilnehmer und Organisation
Sicherlich gebührt dem einen und anderen Kopf ein gehöriger Respekt, ein Barcamp zu organisieren und komplette Veranstaltungsräume auszustatten – in diesem Fall sind es Thomas Koch und Björn Negelmann. Klar, die Arbeit muss honoriert werden, aber in welchem Rahmen läuft das denn ab? Die Teilnehmerliste zeugt ja bereits von einigen hochkarätigen Anwesenden – insgesamt 14 Stück derzeit. Ich selbst habe mich ursprünglich auch dort eingetragen wollen, aber sehe von einer Anreise dafür aufgrund der negativen Belastung einer CeBIT-Veranstaltung ab. Wie heißt es doch so schön?

Teilnehmer müssen entweder eine Präsentation oder eine Session abhalten oder aber bei einer mithelfen, oder sonstwie als Freiwilliger zum Gelingen der Veranstaltung beitragen.

Sofort bin ich dabei, helfe auch als Freiwilliger gerne oder halte schlimmstenfalls einen Vortrag, doch im Rahmen der CeBIT wirkt ein Barcamp verloren. Nebenbei gefragt: Wer sponsort denn das Essen, die Getränke, den Eintritt (siehe oben) und so einiges mehr? Wer nimmt denn überhaupt teil? Kann ich die normalen CeBIT Besucher und die Aussteller, die mir mit irgendwelchen Flyern und Katalogen die Taschen vollstopfen wollen, von den Barcamplern trennen? Bekommen wir dafür spezielle T-Shirts, wird es ein abgeschlossener Raum sein? Ein Separé vielleicht?

Subjektives Fazit
Das WeblogCamp@CeBIT ist meiner Meinung nach kein Barcamp, sondern lehnt sich ziemlich ungeschickt an ein funktionierendes Prinzip an. Mich ärgert sowas. Wenn jemand die „ZeBIT“ macht, würde derjenige doch sofort von allen Ecken und Enden her mit Boshaftigkeit beschossen werden. Barcamps sind Barcamps und keine beschönigenden Extras für schon enorme Veranstaltungen wie die CeBIT. Ich koche ja auch nicht in Nachbar’s Küche… oder anders gesagt: Das WeblogCamp@CeBIT ist voll am Kerngedanken und am Web 2.0 vorbei geschliddert.

Dennoch freue ich mich auf jedweden Dialog! Ein Thema wie dieses muss man ja schließlich diskutieren – ich bin gespannt ob sich hier auch öffentlich dazu getraut wird, denn Blasphemie ist hier nicht gesäät. Meine persönliche, kritische Beobachtung ist durchaus mit seiner provokanten Art gewollt, eine kontroverse Diskussion anzuregen… ;)

Die Zeit ist reif für Frankfurt. Langsam, aber dennoch sicher schreitet die Planung für das Barcamp in der Mainmetropole voran. Doch wird die Zeit ausreichen, dass Robert noch vor der re:publica etwas in Frankfurt auf die Beine stemmen kann? Für meinen Teil bin ich gerne dabei, sofern ich kostengünstig im Shuttle-Bus zusammen mit ein paar Kölner Kollegen anreisen darf. Sollte der Termin jedoch um die Zeit des 17. bis 18. Februar sein, werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit die karnevalistischen Aktivitäten in der Rheinmetropole verfolgen. Es sei mir vergönnt…

Barcamp Frankfurt am Main

P.S. Das Logo zum Barcamp in Frankfurt schaut so anders als das Logo aus Köln oder Nürnberg aus – ist es das offizielle Logo? ;)

Ich hatte mich mit intensiven Mitteln nahezu hektisch beeilt um noch rechtzeitig auf dem Webmontag in Köln eintreffen zu können. Zum Glück waren Plätze für die Prominenz gesichert, also bedanke ich mich schon einmal recht herzlich bei den zwei Pl0ggies namens dotdean und Schoki dafür. Wen ich dann noch persönlich im Spielplatz am Ubierring 58 traf war anhand der Teilnehmerliste absehbar: Carsten, Oliver und Chilly und ebenfalls Nicole hatten für reichlich Gesprächsstoff sorgen können.

Die Vorträge
Persönlich empfand ich den Vortrag von Qoux nicht unbedingt hilfreich, indem ein auf IP Adressen in Kombination mit E-Mail Adressen basierendes Verifizierungssystem als neuer Standard des Internets zu feiern gilt. Entweder habe oder wollte ich es nicht verstehen, dass man auf Server verzichtet und stattdessen die dezentralisierten Clients als Maßstab nutzt. Und auf meine Frage was passieren würde sobald ein Client gehackt und in der Hinsicht verifizierter Misbrauch gestartet werden könnte, wurde keine wirkliche Lösung präsentiert. Jedes auch noch so ausgeklügelte System ist fehlbar – und dabei insbesondere ein System was mit IP Adressen und E-Mail Adressen eine Zertifizierung für plattformübergreifende OpenID-mäßige Geschichten eine Messlatte legen will.

Über Webnews.de möchte ich ja eigentlich gar nicht reden. Mich hat es irritiert, dass eine finale Aussage vom Digg/Yigg Clone ungefähr wie folgt lautete: Der User wird nicht in den Vordergrund gehoben, sondern der Autor – auch mit Pressemitteilung. Sorry, aber wenn „+ Pressemitteilung“ in einer Präsentation steht, dann frage ich mich doch durchaus, wer in meinem Namen als Autor eine PM verschicht. Und eine PM ist definitiv nicht ein simpler Eintrag in einem webbig anmutenden AJAX Environment.

Chorizo ist spannend. Danke Björn. Es war nur ein wenig irritierend, dass der Vortrag eine vollkommene Kombination von Inhalten für a) Entwickler und b) User darstellte… so ging es aus unserem Tischgespräch heraus. Top Leistung, top Dienstleistung, und sogar frei nutzbar. Ich habe bei meinem sichelputzer eine Sicherheitslücke entdeckt… dass das PHP Logo als Grafik vom Server auslesbar ist. Yipee! ;)

Mit Nicole werde ich jedoch noch in den kommenden Tagen ein wenig ausführlicher das Thema Creative Commons beliebäugeln. Zwar liegt in der Kürze die Würze, aber dennoch war dieser allererste Vortrag eine gelungene Einleitung, auch wenn man genauer wegen der Mikrophontechnik hinhören musste.

Für das nächste Mal
Als persönliche Empfehlung würde ich den Webmontag mit zwei Vortragsreihen konzipieren. So braucht man nicht unbedingt das absolut kurze 5-10 Minuten Zeitfenster überziehen und kann zwischendurch auch zu einem Meet&Greet zusammenkommen. Ich bin gespannt auf die Zukunft! Vielen Dank an alle Participants. ;)

Es ist manchmal sehr schön was man doch so alles via Live-Übertragung mitbekommen kann. Blogs sind dabei die ersten Medien, die darüber berichten. Caterina Fake gewinnt den diesjährigen Aenne Burda Award auf der DLD 2007 in München. Und das sehr schönes Zitat kurz nach der Überreichung des Preises prägt wohl so eine Live-Übertragung auf ganz eigensinnige Weise: „Gloria! Gloria Halleluja has a pimple on her nose.“ Mehr dazu hier…

Zwar bin ich nicht beim DLD und Bloggertreffen in München dabei, aber am morgigen Abend werde ich den Kölner Webmontag in vollen Zügen genießen.

Persönlich freue ich mich darauf nebst den üblichen Verdächtigen aus dem Großraum Köln auch endlich wieder Björn Schotte zu treffen – und dabei seinem Vortrag zu den Gefahren von XSS zu lauschen. Ferner halte ich den Vortrag über die CC-Lizenzen von Nicole Ebber für sehr wichtig. Und besonders aufmerksam werde ich den meiner Meinung nach heißesten Vortrag verfolgen: „How to pwn teh German Blogosphear“.

Das andere alternative Thema zu Webnews.de empfinde ich als Produktplatzierung des durchaus bekannten Prinzips von Digg, Yigg, Oneview, Mister Wong und vielen anderen Social Bookmarking bzw. Social Networking Dienstleistern – und sehe dafür recht wenig Bedarf. Aber es herrschen ja demokratische Grundregeln für soetwas! Also freut euch, denn ich komme auch vorbei! Hat jemand eigentlich jemals ein Logo für den „Webmontag“ gemacht? ;)

Die gute Nachricht:
Für das Bloggertreffen in München ist ein neuer Platz frei. Falls Klaus oder Robert die Liste noch nicht aktualisiert haben… jetzt ist es an der Zeit!

Die schlechte Nachricht:
Schade, aber wahr – ich bin heute nicht in München. Vielen Dank an die Organisatoren und insbesondere Robert, der mir glatt eine Mitfahrgelegenheit anbot. Und da hätte ich sogar noch fast mit Mr. Perkins spontan kochen können. Aber das alles geht einfach nicht… schade. :(

Wie komme ich jetzt zum wohl größten deutschen Bloggertreffen in München am 21. Januar um 19.30 Uhr? Gibt es von den Teilnehmern aus Köln entsprechende Mitfahrgelegenheiten? Und kann ich nicht doch zum Digital Life Design 2007 gleich mit? Wir Blogger – schön, reich und berühmt… ;)

Gestern Abend saßen wir im Grünfeld in Köln. Die Bilder gibt es entsprechend getaggt bei sevenload. Hier eine kleine Auswahl von der pl0gbar #3