Keine Sterbehilfe für Frosta

Bei allem Respekt: Ich fände es sehr schade, wenn sich die ganzen Mitarbeiter von Frosta nicht in den Arsch treten können und ein wenig mehr als nur eine „One-Man-Show“ hinlegen können. Denn euer Blog dient mittlerweile nicht zur Selbstbeweihräucherung, sondern auch zur externen Unternehmenskommunikation. Also bitte, bewahrt euch die Ehre und fangt an zu schreiben.

Ich kenne das Problem, und wie jeder Mensch braucht man irgendwie eine Starthilfe, um das Bloggen zu zelebrieren und zu erleben. Haut rein, Jungs und Mädels. Lasst den Herrn Ahlers mit seinem Hilferuf nicht hängen. Ich bin schließlich ein treuer Abonnent eures Feeds! ;)

6 Kommentare
  1. Boris sagte:

    Ich schätze mal, so etwa wird früher oder später die Zukunft aller „corporate blogs“ aussehen. Zumindest derjenigen, deren Betreiber nicht unmittelbar mit der Branche (IT/Internet etc.) zu tun haben.

    Ich frage mich ernsthaft:
    1. Warum sollten Mitarbeiter in einem Blog ihres Arbeitgebers bloggen?
    2. Warum sollte ich das lesen wollen?

    Mir erscheint vielmehr schon die Idee dieser neuartigen „externen Kommunikationsform“ von Unternehmen zu Kunden ziemlich fragwürdig. Vielleicht erscheine ich jetzt völlig engstirnig, aber was bitte soll da kommuniziert werden, das mich in irgendeiner Form interessieren könnte? Ich sehe da ziemlich viel warme Marketingluft geblasen.

    Das mag jetzt etwas hart geklungen haben, aber in etwa diese Richtung gehen meine Gedanken zu diesem Thema.

  2. Sam sagte:

    Mir scheint der einzige ‚corporate blogger‘ der verstanden hat wie es funktionieren kann, und seinen Leuten erlaubt das so zu machen, ist leider Microsoft: Die Microsoft-Blogger bloggen über alles mögliche.
    Über Berge die sie hochradeln, über privaten unsinn, woran sie halt Spaß haben. Und nebenher auch mal was offizielles, Freiwillig.

    Andere Firmen versuchen immer ihre Blogger auf Firmenthemen zu beschränken, und das ist einfach zu einseitig, das wird dann zur Pflichtveranstaltung und macht schlicht keinen Spaß mehr. Und ohne Spaß keine Postings.

  3. Mike Schnoor sagte:

    @Boris – Nunja, warum aber auch nicht? Ich habe nichts dagegen, wenn Mitarbeiter im Firmenblog schreiben. Solange man nicht Sachen wie „Das ist alles doof, Frosta ist blöde!“ lesen tut, ist ja alles ok. Und Lesen tun wir alle das… jedenfalls diejenigen, die auch den Feed abonniert haben bzw. direkt per Bookmark auf das Blog kommen. Und sei es drum, auch wenn ein Unternehmen denkt, es interessiert keinen Arsch – so ist es ein kommunikations-technisches Mittel, um neben den offiziellen Pressemitteilungen oder irgendwelchen sonstigen Info-Kanälen über das, was im Unternehmen abläuft, kompromisslos zu informieren.

    @Sam – Microsoft ist ein Fall für sich. Gewiss sind die weit voraus, was den „Laberfaktor“ betrifft. Und ich stimme Dir zu – sobald es eine forcierte Themenwahl gibt, wird ein Blog eines Unternehmens recht unwitzig. Sowas stinkt, jeder riecht es, und jeder stellt es ab oder besprüht es mit irgendwelchen Mittelchen vom Rossman oder DM Laden. Sofern als kein Spaß bzw. eigenes Engagement existiert, hab ich auch keinen Bock, ein Corporate-Blog zu abonnieren… :(

  4. Robert sagte:

    finde die Frage von Boris durchaus berechtigt, kommt man quasi aus der alten Welt, was nicht abwertend gemeint ist. Bewegt sich aber die Kundschaft zu einem spürbaren teil im Web, in Blogs, in Foren, in Chats, … muss man sich zwingend als Unternehmen überlegen, ob man a.) dort mitgehen möchte, um seinen Kunden auf den gleichen Kommunikationskanal zu folgen (Blogs können mit Blogs, nicht aber so sehr zB Blogs mit alten Websites… wird oftmal stark unterschätzt mE, welche Rolle der Kommunikationskanal spielt) und b.) ob man überhaupt bereit ist, nicht nur die Kommunikation mit dem Kunden als wichtigstes Instrument zu begreifen, sondern ob man bereit, dem Zeitgeist zu folgen. Den zwar viele mit dem Cluetrain Manifest gleichsetzen, aber der Austausch zwischen den Usern ist mittlerweile so stark im Web, dass Unternehmen ihre PR-Kram aus der RL-Welt dort einmüllen können, weil sie damit keinen hervorlocken. Sprich: Mit den Weblogs bewegt sich auch die Kommunikationskultur mit. Ob parallel, synchron… wer wen beeinflusst… werden wohl die Historiker Jahrzehnte später feststellen können, wir wohl nicht.

  5. Mike Schnoor sagte:

    Es stimmt schon. Man muss sich nur vorstellen, wie schwer es einige Menschen haben/hatten, sich mit dem Medium Internet überhaupt außeinander zu setzen. Diejenigen, die das Internet nutzen, müssen nicht unbedingt die „Blog Kultur“ für sich adaptieren.

    Aber was ich wichtig finde ist einfach, dass man nicht mit dem Bloggen aufhört, sobald man einmal damit angefangen hat als Unternehmen… naja. Wir werden sehen, wie Frosta reagiert!

Trackbacks & Pingbacks

  1. Geschmackssache…

    Das bekannte Corporate Weblog des Gefrierkost-Herstellers Frosta steht anscheinend vor dem Aus und in der Blogosphäre ist man bestürzt. Dabei wäre das Blog nur ein Weiteres unter Massen von ungezählten Blog-Leichen. Was macht das Frosta-Blog also s…

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