Bundesvision Song Contest 2006

Zum Live Blog des Bundesvision Song Contest 2007 hier entlang!

Die Konkurs… Konkurrenz ist groß! Stefan Raab moderiert heute zusammen mit Jeanine Reinhardt und Elton sein deutsches Pendant zu den europäischen Musikawards. Na dann mal los und heraus aus dem Quotenloch! ProSieben hat heute seine Chance, den anderen bösen Sendefamilien am Markt (es gibt ja im Prinzip nur noch eine andere) die Stirn zu bieten. Der „Bundesvision Song Contest 2006“ legt los!

Wenigstens geht es heute mal nicht mit musikalischen Legastenikern wie bei „Deutschland sucht den Superstar“ an den Start, sondern mit mehr oder minder etablierten Lokalmathadoren und Profis!

Ich weiß noch nicht ob ich heute hier Live-Bloggen sollte, oder nur die Perlen der Dämlichkeit aus dem Programm ziehen soll. Nichtsdestotrotz nehmen sich auch andere Blog Autoren dem Thema an – und zwar bei: Franziskript, der Popkulturjunkie, Johannes Ries, deep-resonance und thelastbeat schreiben sich schon die Finger wund!

Ok, ich habe mich entschieden! Zeit zum eigenen Fingerwundschreiben :)

Nordrhein-Westfalen: AK4711
Das hat mir irgendwie nicht gefallen. Die Damen singen so stressig und sinnfrei, dass es sich schon wieder lohnt, sich zurück zu lehnen und sich auf die Suche nach DSDS Songs im Internet zu machen.

Niedersachsen: Marlon
Die Ballerinas tanzen zu dieser willenlosen Musik des blonden Wuschelkopfes ebenfalls willenlos. I don’t know Jack! Dankeschähn!

Saarland: Reminder
Da kommen wir mal gleich hin! Augen zu und rein… wenigstens hört es sich bei den Jungs, die bewußt ohne Frontfrau auftreten möchten, ja wie um stattliche Musik an! Irgendwie haben die Jungs geschmack. Hat ja schon bald Green Day Qualitäten!

Baden-Württemberg: Massive Töne
Für die Jungs zahle ich kein Lösegeld. Eventuell liegt es daran, dass ich den modernen 2k Hiphop nicht mehr so faszinierend finde, als wenn ich die Zeit meiner Jugend mit Fanta4 und Co. zu hören verbracht habe. Mein Job mit zurückgegelten Haare? Mein Gott!!! Was war das? Das sind ja neue Massive Töne. Ich habe Angst…

20.50 Uhr – WERBEPAUSE!
Und wer möchte sich die CD mit allen (wirklich allen, leider) Beiträgen kaufen? Die Werbung ist irgendwie lustig – da ist heute alles dabei. Nebenbei: Warum sollte man sich eigentlich die Highlights der „Grammy Awards 2006“ ansehen, wenn doch eh schon alles bekannt ist?

Sachsen-Anhalt: Toni Kater
Miau! Die liebe Toni erinnert mich irgendwie an meine alte Klavierlehrerin! Bei allem Respekt, ich möchte sie ja nicht beleidigen, aber die Gesichtszüge und die Mimik haben starke Ähnlichkeit mit meiner guten alten Frau Köhncke. Und im Kostüm sieht sie mit ihrer Band aus wie verliebte Astronauten – ist aber ganz ok so. ;)

Thüringen: In Extremo
Zeit für ein wenig beschauliche Rittermusik, Minnegesang, und Alkoholexzesse! Die erinnern Katharina grade an Rammstein! Aber das ist halt nicht meine Zielgruppe… Mein Respekt an euch für die kontinuierliche Mühe und das Bestreben auch Musik zu machen. Aber einen dicken geschminkten Harfenspieler zu sehen, der in seinem müden Mönchskostüm zu irren Geplärre abrockt – da möchte ich lieber die Bälger von Tokio Hotel ertragen als das!

Rheinland-Pfalz: 200 Sachen
Verehrt Toni Marshall! Huldigt ihn. Aber die 200 Sachen sind uns sympathisch… und Kat raunt irgendwas von „200 kph in the wrong lane“ von den Russenmädels tATu. Häh? Wieso… ich muss das mal klären! Dennoch haben die 200 Sachen uns an die ersten Lieder von Rosenstolz erinnert! Hui! Schlampe! Schlampenlieder Schlampenfieber! Ja! Heiß! Oh ja…

Sachsen: Die Raketen
Die Männerquote steigt so langsam… aber so wie die Jungs singen, weiß man gleich, dass da keine Eier vorhanden sind. Ei dei dei… wieso ist dieses Ploppy-Floppy Stück ein „Popsong„? (Lieber Popkulturjunkie, ich bin jetzt mal auf deinen „Vernichter“ gespannt…) Ein halbes Plagiat!

21.20 Uhr – Werbung Teil 2
Ich muss die Kontaktlinsen rausnehmen. Schaumschläger und Keksle sind nix für mich heute abend…

Brandenburg: Diane
Der rote Feuerteufel hört sich an wie ein halber (ganzer) Schlager. Wenn ihr mal richtig hinhört, kommen einem gleich die Tränen. Die Unschuld gibt’s jedenfalls nicht mehr zurück… hihi! Ist ja gräßlich… (wie schreibt man das nun: grässlich, gräßlich, gresslich, greßlich… oops, das kam mir grad in den Sinn!)

Interstitial!
Meine lieben Freunde, die Moderation von Janine Reinhardt hinkt auch ein wenig vorn über, so wie es hinten rauskommt. Warum hat man eine Co-Moderatorin ausgesucht, die kaum in sinnvollen Sätzen (geschweige denn!) reden kann?

Bayern: TipTop
Ja? Bitte? Flipflop? Katzenklo? Go West? ZZ Top? WAS SOLL MIR DIESER SINNLOSE SONG SAGEN?! Welche Drogen habt ihr vor dem Auftritt genommen? Die wollen wir doch auch. Du du du… bist Flop! Haben die etwa bei „Fettes Brot“ mit dem Aufmarsch von „Emanuela“ abgeschaut? Stampfi Stampfi…. ahaha…

Interstitial
Das Land ist nicht kalt und flach, aber vielleicht bist Du einfach nur flach im Schädel, liebe Janine Reinhardt! Labertasche.

Schleswig-Holstein: TempEau
Gut, die vertreten meine Heimat. Da will ich mal nicht so doll meckern. Und Schwarzsauer haben wir noch nie hier gegessen. Sind wohl zugewandert oder so… ew! Aber Seelig war damals schon cool… hab noch irgendwo die schwarze CD rumliegen. Wenigstens haben die Jungs ein paar „Bunnies“ mitgenommen – und eine schwarzäugige Chucky Puppe. Haben die etwa ein wenig bei den Ärzten abgeschaut? AHEM! Ein „Babubbaba“ als rhytmisch-musikalisches Grummeln, um den Refrain einzuleiten, verleiht mir jedenfalls keinen schönen Tag.

By the way
Irgendwie kann ich es nicht mehr hören mit „Kommen wir zum wahrscheinlich schönsten Bundesland…„!

Hamburg: OleSoul
Die Ballade hat irgendwie etwas, was viele von den bisherigen Songs nicht hatten: Klang und Gesang. Schade nur, dass es an Herbert Grönemeyer erinnert, und dass der Refrain etwas mit „Cologne“ zu tun hat. Aber schön, besser als der obige Durchschnitt. Hat irgendwie einen guten Rang verdient, aber die Kiddies und Tokio Hotel Jünger werden es wahrscheinlich eh wieder verreißen!

Mecklenburg-Vorpommern: Pyranja
Meck Pom! Katharina’s Heimatland! Hihi! Und dann sowas. Rap-Pop mit Tic-Tac-Toe gemixt. Das schöne daran sind die Backgroundsängerinnen. Aber identifizieren kann sich Kat damit nicht. Wenigstens nicht ganz so peinlich wie letztes Jahr – mal was anderes als die Chaoten im Astronautenoutfit von Deichkind!

21.56 Uhr – Werbepause Teil 3
Die Müdigkeit nagt an unserem Durchhaltevermögen. Kat hat morgen um 8 Uhr eine Klausur, und ich werde genüsslich ausschlafen. Ein schöner Tag… die Welt ist schön ein schöner Tag! Jaja… mal sehen, was die letzten drei noch so drauf haben! Erstmal aber schön mit Frau Franziskript gleichziehen: Toilettenpause!

Bremen: Revolverheld
Ja,ja,rockt doch endlich mal. Irgendwie gefiel mir das schon nach all dem Gepläre! (Mike machte grade Cocktails!)

Hessen: Nadja Benaissa
Ja genau, da war ja mal was…eine waschechte Ex-NoAngels! Persönlich finde ich ja, dass sie ganz schön schwächelt beim Singen! Der Background-Chor hebt die Stimme gewaltig, aber sobald sie alleine trällert, merkt man, dass sie ihre besten Zeiten hatte!

Berlin: Seed
Oh nein! Oh neeiiiiinnnn… optisch so wie Black Eyed Peas und Outcast! Gesanglich aber nur so wie nur ein Neurotiker diesen Stampfi-Song umsetzen kann. Stampfi, weil auch wieder diese Mannsweiber eine Parade tanzen. Lustig ist es aber auch schon…irgendwie! PEACE!

STOP: Wer soll gewinnen?
Ja das ist eine gute Frage. Seed hatte die einzigen wirklichen Songs in den Charts. Der Popkulturjunkie meint dazu auch, dass Seed wohl nur dabei ist, um den Bundesvision Song Contest 2007 in die Hauptstadt zu retten. Die Abstimmung des Fernsehpublikums ist jedenfalls genauso kompliziert und nicht für jede Altersklasse gemacht. Schreibe eine teure SMS oder erledige einen Anruf, in dem man eine tolle Zahlenkette verwendet, um sein eigenes Bundesland und das seiner Wunschwahl zu wählen. Ahja… was?? Ich bin doch kein 13jähriger Tokio Hotel Fan, der so einen Handytippwahn hat?

Große Güte, die Zusammenfassung zeigt wieder die Perlen der Dämlichkeit von so einigen Gruppen. An meiner Meinung ändert sich dazu nichts. Leider ist die musikalische Qualität von 80% der Beiträgen wirklich daneben!

Abstimmung
Diese Abstimmung zieht sich mit einer solchen Schlepperei hin, so dass ich die Lust verliere, hier weiter zu machen. Katharina hat sich ins Bett verzogen, und ich tue nur Bestes daran, wenn ich zu ihr unter die Decke schlüpfe! Mal sehen, was morgen dabei rauskommt – wenn Seed jetzt schon in Führung liegt, dann sollen sie auch gewinnen! Auf auf für die Hauptstadt!

And the winner is…
Immerhin hat Schleswig-Holstein nicht den letzten Platz belegt! Aber die Musikgeschmäcker der jungen Handy-Zielgruppe sind ja bewiesenermaßen anders als von denjenigen, die Musik kennen und lieben, anstatt Müll zu hören.;) Und ja, Seed hat’s gemacht! Ja… schick.

9 Kommentare
  1. Mike Schnoor sagte:

    Ach das passt doch schon ;) Wir sind ja alle eine große „Familie“… und wenn’s so schicke Themen gibt wie den Bundesvision Song Contest, da kann man nicht anders als losbloggen :)

  2. Hans Dieter sagte:

    „Aber die Musikgeschmäcker der jungen Handy-Zielgruppe sind ja bewiesenermaßen anders als von denjenigen, die Musik kennen und lieben, anstatt Müll zu hören.“
    Und die ältere Generation hat sich schon immer durch eine gewisse Überheblichkeit ausgezeichnet. Jaja, früher war alles besser. Gähn.

  3. Heiko sagte:

    Nun, In Extremo so zu zerhacken… ich weiß nicht.
    Bei mir weckt diese Band lustige Erinnerungen. Wenn das Lied „Vollmond“ in meiner damaligen Stammdisko lief – dank an die „netten“ Türsteher, dass jetzt ein ‚In Extremo‘-freier Club meine Stammdisko ist – hat das sogar einen gestandenen Rocker dazu gebracht, auf der Tanzfläche voller Hingabe die Hände gefaltet in die Höhe zu strecken. Nun, seitdem heißt er in unserer Clique „der Mönch“ :-)
    Ansonsten haben sie ja einige nette Lieder. Trotzdem Black Metal rules! Und ich habe mir extra den Bundesvision Contest nicht angetan!

  4. Mike Schnoor sagte:

    @Hans Dieter – Geschmäcker sind verschieden ;) Früher war nicht alles besser, aber es ist unumstößlich, dass die direkte Zielgruppe des Bundesvision Songcontest die 14-28jährigen Zuschauer sind. Zu der gehöre ich auch, dennoch bin ich nicht im geringsten dazu motiviert, diese Handy-/Telefonabstimmung mitzumachen.

    @Heiko – Wiederum Geschmackssache… ich konnte mich jedenfalls am wenigsten mit In Extremo (und ebenfalls genauso wenig wenn nicht noch mehr mit TipTop) identifizieren. :(
    Aber wie oben gesagt – ich finde das Engagement von In Extremo sehr lobenswert, da diese Gruppe sehr konsequent ihre Musik durchzieht. :)

  5. Sam sagte:

    @Hans Dieter:
    Ein Küken ‚Die ältere Generation‘ zu nennen ist schon spannend. Mich erinnert das eher an einen Spruch den ich irgendwo mal gehört habe (weiss leider keine Quelle dazu):

    Mit 20 ist man sicher dass man alles kann und weiß.

    Mit 30 sieht man ein das man nicht alles kann und weiß, ist aber sicher es leicht lernen zu können wenn es einen interessieren würde.

    Mit 40 hat man eingesehen dass man nicht alles kann oder weiß, und das man etliches auch nie lernen wird.

    Und diese Arroganz der älteren Generation, wie Du sie nennst, ist für mich eher das Stadium der 20 bis 30 Jährigen – aus dem zugegebenermassen einige Leute nie rauswachsen. *grins*

Trackbacks & Pingbacks

  1. #thelastbeat.com sagt:

    […] Blub: Ähnliches Live-Blogging gibt es auch beim Popkulturjunkie, Sichelputzer und Franziskript (toll dass ich das so früh rausfinde) […]

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