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Es ist kurz nach fünf, und gegen sechs sollen wir in Richtung Thüringer Wald aufbrechen. Na wundervoll. Das werden nahezu 600 km reiner Autobahn und Landstraßen Horror werden, wenn wir hier von Griebenow nach Schmalkalden abdüsen. Dort stehen Themen wie Familienfest, Wandern, Wandern, … Wandern, und noch ganz andere spannende Sachen an, die ich noch mit meiner Kindheit als „quälend“ oder „anstrengend“ verbinde. Ach was solls.

Und damit verabschieden wir uns ersteinmal von der großen Blogbühne bis zum kommenden Wochenende. Das letzte Mal, als wir bei unseren Bekannten drunten im tiefen dunklen Wald waren, stellten wir nämlich fest, dass es wirklich kein Internet gab. Noch nicht einmal über die Telefonleitung konnten wir eine einfache Modemverbindung zu irgendeiner Nummer wählen. Weder über das Ton- noch Impulsverfahren mit zwei verschiedenen Laptops war es möglich. Daher sehe ich schwarz im Thüringer Wald… wir wünschen unseren Lesern eine beschauliche Woche – bleibt sauber und uns treu, denn wir sind hier kein toter Feed. Am 20. August sollte es mit uns wieder bergauf gehen! ;)

Ein kleiner Tipp am Rande für alle, die sich noch nicht Fluch der Karibik 2 angetan haben: Lasst es bleiben. Der Film strotzt zwar wieder mit einem Effektfeuerwerk, doch die Handlung ist absolut daneben, die Charaktere entwickeln sich nach hinten zurück und das Ende ist so offen wie ein leerer Blogeintrag, wenn man versehentlich auf „Publish“/“Veröffentlichen“ gedrückt hat. Dafür gibt es aber etwas schönes anzumerken – wir sind nämlich in Greifswald auf ein leckeres Bistro gestoßen. Deswegen poste ich hier auch gleich mal den entsprechenden Eintrag bei Qype:

Eiscafe et Bistro Fellini
Vorgestern waren wir kurz vor einem Kinobesuch noch in Greifswald unterwegs, um uns auf einer kulinarisch höheren Ebene anstatt des üblichen Popkorns zu bewegen. Dabei fiel uns das kleine italienische Bistro inmitten der Stadt auf, und wir konnten den günstigen fairen Preisen nicht widerstehen. Prompt bestellten wir uns eine Bruschetta und eine Pizza mit Thunfisch, dazu natürlich auch Cianti.

Es war also kurz nach halb acht, als wir die Bestellung aufgaben… und sage und schreibe nur 10 Minuten später kam alles, der Wein schon nach 2 Minuten. Soetwas ist rekordverdächtig. Die Bruschetta war reichhaltig, der Wein mundete und die Pizza war riesig und genau richtig. Für zwei Personen gab das ein famoses Abendessen für nur 14,50 Euro – sehr empfehlenswert!

P.S.: WLAN soll es dort auch geben, nur wir hatten unsere Laptops nicht dabei. Vielleicht beim nächsten Mal ganz entspannt! ;)

Das Wetter ist ja so schön hier in Griebenow bei Greifswald. Katharina und ich liegen aufgrund der angenehmen Temperaturen nicht im Bettchen oder auf der Couch, sondern zelten fröhlich im Garten. Die Kühe muhen uns abends in den Schlaf, die Sonne weckt uns entspannt auf. Nur der Hund vom Nachbarn heult uns jedoch noch bis tief in die Nacht um die Ohren, weil er alleine Haus und Hof hüten muss.

Ansonsten heißt es für uns Sommer, Sonne, Strand Innenstadt und mehr… das Thema „Shopping“ konnten wir gestern in Rostock vollkommen auskosten, so dass die Füße und Beine nach fünf Stunden Marathonjagd durch die Innenstadt schmerzten. Dafür haben wir auch ein paar schöne Fotos schießen können, nur mit dem Modem wird Mike die wohl erst nach unserem Urlaub ganz in Ruhe ins Netz stellen.

Was sonst noch bleibt sind Veränderungen für uns alle. Katharina wird bald ein neues Design für ihre Homepage von mir bekommen, sofern auch die Zeit dafür organisierbar ist. Das marode Auto wird nach Flensburg verfrachtet und dann schauen wir bei einer Werkstatt meines Vertrauens genauer nach, was eigentlich für Auswirkungen durch den abgesprungenen Schlauch entstanden sind. In diesem Sinne also noch schöne Urlaubstage und beste Grüße nach Hause und in die Blogosphäre!

Den folgenden Beitrag verfasste ich heute Nachmittag während unserer Zugfahrt in den Kurzurlaubs bei Katharina’s Mutter…

Eine Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schön. So heißt es ja im Volksmund, wenn es um die üblicherweise länger andauernden Reisen quer durch Deutschland, Europa oder die Welt geht. Wir sitzen seit 9:07 Uhr im Zug und sollen um 16:43 Uhr ankommen. Die Ländertickets geben für 27 Euro zu zweit eine günstige Alternative, um per Bummelbahn für ca. 7 3/4 Stunden im Zug von Flensburg über Neumünster, Hamburg, Rostock und Strahlsund nach Greifswald zu gelangen.

Der Komfort in der zweiten Klasse in den Regionalbahnen, Regionalexpresszügen oder anderen privatwirtschaftlichen Bahnunternehmen ist relativ angenehm, solange man sich die Großraumabteile mit angetrunkenen HSV und Borussia Dortmund Fans teilen muss. Das war ein Dauerbesäufnis mit großem Polizeiaufgebot am Bahnsteig 10 des Hamburger Hauptbahnhofs.

Nur teuer ist es anscheinend, wenn man das W-LAN Angebot der Deutschen Bahn AG nutzen möchte. Eben dort am Hamburger Hauptbahnhof empfing ich das „T-Mobile_T-Com“ Netzwerk aus irgendeiner Sendeantenne des Gebäudes. Dort pries man die günstige mobile W-LAN Nutzung auf einigen Zugverbindungen an. Günstig? Preiswert? Billig?
Das ist nichts für Pappenheimer! Insgesamt 8 Euro darf man pro Stunde berappen, falls man auf der Zugfahrt so sehr gelangweilt ist, dass Ablenkung per Internet verschafft werden muss.

Einen kleinen Rabatt gibt es ab drei Stunden Nutzungsdauer, für 15 Minuten darf es schon 2 Euro kosten, und wer wirklich für 24 Stunden sich im Zug aufhält, den Menschen möchte ich sehen, der in Deutschland so lange fährt. Was bleibt einem also übrig? Wir verzichten auf das Internet und bestaunen so einiges am Wegesrand.

Persönlich hasse ich mittlerweile die „La di düü di la da da“ Ankündigung, welche auf kommende Kleinst-Bahnhöfe hinweist Meistens fehlt der urtümlich anmutige „Bahnsteig“ sowieso…

Die blonde kleine rechts neben uns telefoniert seit Hamburg mit irgendwem. Entweder ist das ein als Handy getarntes Walkie Talkie, oder sie kann es sich leisten, für mittlerweile bald zwei Stunden eine Frikadelle am Ohr hängen zu haben. Vielleicht haben Mama und Papa aber auch nur die dicken Spendierhosen mit strapazierfähigen Hosenträgern, um diese Kosten zu tragen? Oder doch eine Flatrate von den neuen Billiganbietern? Langsam nervt es jedenfalls… „Du bist süß! oder „Ich liebe dich!“ kommt aus dem pubertierenden Mädchen herausgesprudelt. Tüddellütt und Knuddelwuddel.

Zur Rechten sehen wir aus dem Fenster eine von kleineren Schneeresten bedeckte gelb-bräunliche Wald- und Wiesenlandschaft. Das ist halt Meck-Pomm at best! Kat und ich sorgen uns schon, dass wir keine warmen Sachen eingepackt haben. Schließlich war ein riesiger See mit einer dicken Eisschicht bedeckt, was auf immer noch andauernde Kälte schließen lässt. Die Schwäne watscheln hier zum Glück noch umher – also keine Vogelgrippe in Sicht.

Und unser kleines Meerschweinchen sitzt vereinsamt in unserer Wohnung. Dennoch wird es ein Rundum-Sorglos-Care-Paket bekommen, da unsere lieben Freunde Jonas und Lena im Minutentakt das House-Sitting und Tierchen-Füttern übernehmen… so hörte es sich jedenfalls nach Katharina’s Aussage her an.

Ich hasse Offline-Bloggen mittlerweile! Die Sitzposition ist mittlerweile nicht mehr zu ertragen, die Sitze dieses zweistöckigen Zuges sind wohl für eine dauerhafte Schädigung des Rückens geradezu prädestiniert. Von angenehmen Arbeiten (hier: Content Produktion) kann man ja nicht sprechen.

Ein weiterer zugefrorener See. Das ist beklemmend. Es hat etwas Unwirkliches an sich, wenn der grau bedeckte Himmel und die gelb-bräunliche Wiesenlandschaft mit schwarzblauen Wäldern im Auge zusammengeführt werden.