Schlagwortarchiv für: Reisen

Ich hatte einigen Mitbewohnern aus unserem Appartement versprochen, dass wir die Fotos von einer kleinen Abschiedsfeier veröffentlichen. Machen wir das doch einmal ganz geschickt hier im Blog – und ebenso noch in dem dazugehörigen Album.

Ich nutze gerne gewisse Softwareprogramme um mich mit einigen Menschen in virtueller Art und Weise zu unterhalten. Das kommt desöfteren vor, wenn ich online bin.

Meine Freundin denkt nun, dass sie von mir ausgeschlossen wird. Die zahlreichen Diskussionen und Konferenzen, die ich über ICQ und Skype mit so vielen Personen führe, stören sie im Moment ein wenig. Dabei chattet sie selbst fleissig mit mir über selbige Instantmessenger und Kommunikationsplattformen… Warum das also natürlich nicht so ist, weiß doch jeder – es ist bedingungslose Liebe, die ich ihr entgegenbringe! Da kann ich doch gar nicht die kleine Skykat ausschließen!

Nun gehen wir aus – Alicante und Spanien rufen uns Turteltäubchen! ;)

Ganz ehrlich und unverblümt ausgedrückt: Spanien stinkt. Damit ist nicht das Land, das Volk oder irgendwer persönlich gemeint. Vielmehr ist es die Kombination dieses Sommers, die einem den Geruch in die Nase treibt. Es sind Mülltonnen, die vom Regen nass werden. Es regnet heute nämlich wieder, und der Müllcontainer auf der Straße unter uns müffelt fleissig vor sich hin, seitdem er nass geworden ist. Ich hege den Gedanken, das Fenster bei diesem miesen Wetter zuzumachen, damit ich nicht erstinke… ;)

Ansonsten ist Spanien wunderbar. Nur heute eben nicht. Wir wollten nach Villa Joyosa mit der Tram fahren, doch das Wetter sah halt so beschämend aus, dass wir zurück nach Hause mit einem Abstecher über den Mercado gingen. Jedenfalls gibt es heute Abend eine leckere Reispfanne mit Gambas, dazu einen lokalen alicantinischen Rotwein. Guten Appetit!

In Deutschland sind wir es ja gewöhnt, dass über uns desöfteren der Himmel zusammenbricht und es aus Eimern schüttet. Dann sitzen wir den Rest des Tages mit einer Tasse Tee oder Kaffee im düsteren Zimmerchen, bevor wir uns am nächsten Tag wieder auf das hoffentlich bessere Wetter freuen.

In Spanien ist das ein anderes Thema. Aufgrund eines kleinen Wolkenbandes, bei dem wir uns in Deutschland schon über das schöne Wetter freuen, war hier alles auf Regen und schlechtes Wetter eingestimmt. Die Frauen auf den Straßen sprachen nur über das „mal tiempo“, rätselten über den „lluvia“ und zerbrachen sich den Kopf, wie man den Tag überleben würde.

Dafür hatten wir gestern wenn überhaupt in Alicante auch nur fünf Minuten Regen, von dem wir noch nicht einmal etwas merkten. Doch über dieses Ereignis wurde 1 Stunde lang in den Nachrichten in einer Dauersendung berichtet… Wahnsinn. In Deutschland regnet es den lieben langen Tag, und hier gibt es einen Aufstand, als wäre die Flut hier und das Land ginge unter. Den Rest des Abends konnte man beim Zappen komplett die Berichterstattung in die Regentonne werfen…

Den ganzen Tag klingeln die Telefone in der Nachbarschaft. Nachts diskutieren die Menschen um 2 Uhr mitten in der Woche lauthals irgendwelche kleinen Problemchen inmitten der Kreuzung vor unserem Appartement. Die Mofas, Mopeds und Roller knattern den lieben langen Tag durch das Viertel. Die Hunde vom Balkon nebenan quälen unsere Ohren, indem alles angebellt wird, was sich über die Straße bewegt. Die Hitze erdrückt einen, so dass es sich nur im Schatten mit Ventilator aushalten lässt. Spanien ist schön, doch einiges nervt! :(

Wir müssen doch ganz ernsthaft nachfragen: Wie viele Mülltonnen gibt es in Deutschland pro Haushalt? Wir kommen auf mindestens vier verschiedene Tonnen. Neben der „Restmüll“ Tonne stehen gleich noch der Bioabfall, der Papiercontainer und die Gelben Säcke bzw. Tonnen für den Plastikmüll. Außerdem gibt uns das Gefühl, die einzelnen Flaschen nach Farbgebung zu sortieren, ebenfalls den gehörigen Kick. Ferner trennen wir unseren Müll zum Recycling auf, und einige Menschen säubern sogar ihre kleinen Tüten, Kännchen, Päckchen… und wie es nicht alles noch heißt, bevor der fein säuberlich getrennte Müll in seinen eigenen kleinen Biosphären dahinvegetiert. Was danach mit dem Müll passiert, sehen wir in den „Sendung mit der Maus für Erwachsene“ Shows im Fernsehen: Galileo, Wunderwelt Wissen, Welt der Wunder, K1 Magazin – sie zeigen uns immer wieder, dass der deutsche Durchschnittsbürger vom braven wohlerzogenen Schlag ist. Der getrennte Müll wird recycled – aus Alt mach Neu. Und was macht der Rest der Welt? Wie beispielsweise hier in Spanien…

In Spanien liegt der Müll neben der Autobahn, neben der Landstraße, in der Stadt, in den Ecken – solange kein Tourist in der näheren Umgebung absteigen könnte, liegt der Mist einfach dort, wo man ihn entsorgt. Meistens sind es die berühmten Plastikflaschen, in denen das vielzitierte frische Trinkwasser enthalten ist. Warum auch im Auto behalten, wenn es der kostenlose Mülleimer aus dem Fenster auch tut? Recycling gibt es jedenfalls nicht dort, wo wir wohnen. Die Straßen haben zwar Mülleimer, die auch richtig lecker stinken, aber die Füllung selbiger ist ein wahrer Mix der Freude. Jeder Grüne oder Öko-Fan würde einen Herzinfarkt bekommen, sobald das Auge diese Berge sieht. Und wer zu viel vom Müll in der Wohnung oder auf dem Balkon sammelt, ist bald der Herr von Heerscharen des ekelhaftesten Ungeziefers. Also kommt alles in eine große Tüte wie bei uns auf dem Balkon und flugs in den Müllcontainer von der Straße geschmissen.

Wir fragten unsere Vermieterin extra danach, ob wir den Müll trennen sollten. Ihre Antwort darauf war, dass wir es gerne machen könnten, aber uns dennoch die unwiderruflichen Tatsachen des Ungeziefers oder der einheitlichen Müllsammlung vor Auge führen sollten.
Wenn wir uns nun vor Augen halten, ob das Müllproblem in Recycling-Deutschland versus dem Rest der nicht-trennenden Welt nun wirklich diesen Aufwand erfordert, oder ob für uns eine bessere Welt daraus entstehen mag – dann kann man einfach nur Abwinken: Wenn Deutschland den Müll fein säuberlich trennt, dann kräht woanders kein Hahn danach. Prozentual gesehen ist das nicht anders, als wenn man die Menschheitsgeschichte auf einer Uhr als eine einzige Sekunde abbilden würde…

Dennoch bleibt eines zu bestätigen: Es gibt vereinzelnd Mülltonnen, die speziell für Recycling ausgelegt sind. Doch diese zu nutzen widerstrebt vielen Menschen – glauben wir jedenfalls.

Als Deutscher denkt man meistens, dass wir Wasser im Überfluss haben. Natürlich weiß auch der gebildete Mensch, dass es in vielen Teilen der Welt keinesfalls selbstverständlich ist, dass man das Elixier des Lebens frei nutzen darf.

Zumindest hier im südlichen Teil Spaniens direkt an der Mittelmeerküste müssen wir feststellen, dass Wasser ein heikles Thema ist. Einerseits darf man sich mit dem kühlen Nass zwar duschen und die Hände waschen, das Geschirr spülen oder die Wäsche waschen – doch trinken darf man es nicht. Das Wasser aus der Leitung ist mit starken Chloriden versetzt, um Keime, Bakterien und Viren abzutöten und eine gewisse Reinheit zu erreichen. Selbst zum Zähneputzen ist es nicht geeignet, zumal der starke chemische Geruch eine abschreckende Wirkung hat, und obendrein der Geschmack ganz bestimmt nicht dem entsprechen würde, was wir Mitteleuropäer gewohnt sind.

Selbst im Fernsehen wird mittels staatlich geförderten Werbespots darauf hingewiesen, dass das Wasser sparsam verwendet werden soll. Ein Taschentuch muss ja nicht mit einer ganzen Toilettenspülung in den Abfluss gejagt werden. Genauso geben Hinweisschilder am Flughafen oder auf öffentlichen Toiletten die Information, dass man Wasser sparen soll und nicht unnötig den Hahn laufen lassen muss.

Doch verdursten wird hier niemand: Die Super-Mercados sind voll von Reihen mit kaufbaren Wasser. Und wenn ich die Preise über den Daumen geschlagen mit den Deutschen vergleiche, ist das Wasser hier absolut günstig. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Sixpack Mineralwasser mit 1,5l Flaschen so ungefähr 3,50 Euro kostet, hat man hier andere Preise. Natürlich kann man einzelne Flaschen kaufen, doch noch günstiger fährt man für insbesondere den häuslichen Verbrauch mit 5l Kanistern. Diese veranschlagen sich in der Haushaltskasse entweder für den Nestlé Aquarell mit 99 Cent als gehobene Preisklasse, aber im Durchschnitt mit ca. 25 Cent pro Kanister in den Doppelpack-Angeboten von weniger berühmt-berüchtigten Marken.

Wir haben es geschafft. Nach einem phänomenalen Flug von Hamburg direkt nach Alicante sind wir gestern sicher gelandet. Es war ein langer Tag, weil wir um 1 Uhr morgens aufgestanden waren und erst um 22 Uhr ins Bett kamen. Zwar konnten wir die spanische Hitze gegen 11 Uhr geniessen, jedoch wurden wir zuerst einmal auf Wohnungssuche geschickt. Vom Flughafen ging es also mit dem Mietwagen in Richtung Universität, von dort in Richtung Innenstadt zu einem Treffen mit der potentiellen Vermieterin Eliza. Die erste Wohnung war unglaublich ekelig, zumal noch keine Renovierung, fließend Wasser in den Räumlichkeiten zur Verfügung stand.

Aber die zweite Wohnung, die ein wenig außerhalb lag, war um einiges besser als das erste Appartement. Katharina wird also mit insgesamt vier weiteren Studenten im Appartment leben, die Küche ist um einiges schöner ausgestattet und es gibt zwei vernünftige Badezimmer, sowie einen Gemeinschaftsraum und zahlreiche Balkone. Das Bett ist nur ein wenig klein für zwei Personen, aber das werden wir vielleicht mit einer extra Matratze erweitern.

Das Wetter ist heiß, ja förmlich bombastisch, und wir schwitzen bei 30°C was das Zeug hält. Besonders Mike ist nach dem gestrigen Tag ins Bett gefallen, aber Katharina konnte wie ein Stein pennen. Einen Internetanschluss gibt es zwar in der Wohnung, doch anscheinend kostet das 50 Euro extra zur Miete, was wir erst angehen werden, wenn die anderen Studenten da sind. Daher heißt es ersteinmal für uns: Nur an der Uni ins Netz gehen. Bis demnächst auf dieser Frequenz! ;)

Das wird schon alles gut werden. Heute Nacht werden wir gegen 2:15 Uhr abgeholt und zum Flughafen Hamburg verfrachtet. Von dort fliegen wir für drei Wochen in das ferne Spanien! Urlaub und Entspannung soll es geben! Yes! Daher kommt hier unser wiederholter kleiner Aufruf an all unsere Leser: Bleibt uns treu, schmeist unseren RSS Feed nicht weg! Denn im Urlaub wollen wir alle paar Tage auch ein paar Fotos und Berichte ins Netz stellen – sofern das im Rahmen des Möglichen ist. Wir sind gespannt! Bis die Tage! ;)

Und so werden wir gegen 09:27 Uhr den Zug von Greifswald nach Flensburg nehmen. Mit der Deutschen Bummelbahn AG werden wir auch über den Terrorbahnhof Kiel fahren. Das macht Laune. Die Idee, einen Mietwagen statt der 8 Stunden andauernden Tortur anzumieten, fiel einfach mal ins Wasser. Schatz, es geht los! höre ich von draußen rufen, also donnern wir gleich los in Richtung Heimat. Bis heute Abend – hoffentlich passiert nichts!