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Die Damen und Herren von der Freudenshow war ursprünglich auf der next07 eingeplant gewesen, jedoch war es scheinbar nicht möglich, persönlich vor Ort in Hamburg auftauchen zu können. Dafür produzierten die jungen Macher einen sehr interessanten Zusammenschnitt zum Thema Web 2.0 – wer kennt es denn wirklich?


Link: sevenload.com

Die Moderatorin Lynn hatte sich daher aufgemacht um herauszufinden wieviel Deutschland von Web2.0 und den ganzen Buzz-Words überhaupt weiß. Das Ergebnis spricht für sich – scheinbar sind es nicht viele Leute. Hoffentlich lässt sich das bald ändern… die Masse muss mobilisiert werden! :(

Man betrachte bitte folgenden Ausschnitt aus einem Screenshot von Technorati. Was stimmt daran nicht?

Richtig, es ist das MySpace Blog an Nummer Eins.

Das wäre ungefähr so, als wenn ich ein Blog besitze und dazu eine Populäre Community Plattform, wo jeder sein eigenes Blog fährt und automatisch durch in den Footer eingefügte Code-Schnippsel immer auf mich verlinkt und zur Top Liste pusht. Schön gemacht, doch in der Praxis ziemlich daneben…

Nachtrag: Es liegt daran, dass bei MySpace die RSS Links direkt über diese zentrale URL abgefrühstückt werden – dynamisches Web mit „?friendID=1234567890“.

Ich spiele einfach auch einmal mit dem deutschsprachigen MySpace herum… es ist eine aktive Testreihe, in der ich in der nächsten Zeit chronologisch die mir aufgefallenen Sachen festhalten werde.

13:15 Uhr: Anmeldevorgang bei MySpace gestartet. Name, Vorname und das übliche Tüddellütt eingegeben. Gleich soll ich ein Bild hochladen, das lasse ich mal lieber vorerst. Ebenfalls lade ich ganz bestimmt niemanden mit in meine kleine Community ein.

13:19 Uhr: Erschrocken! Ein „Tom“ aus Californien hat mich als seinen Freund bestätigt. Hallo?! Wer ist das?! Ok, ein Community-Mitarbeiter, der da ist, um mir zu helfen.

13:21 Uhr: Was soll das? Ich wollte doch keine Nummer sein, sondern auch einen schönen Nickname haben wie Robert es hat… gleich mal meinen neuen Freund Tom fragen, warum das so ist.

MySpace-Benutzer-Name/URL: 107284691 | http://www.myspace.com/107284691
Dein MySpace-Benutzer-Name oder URL kann nicht geändert werden.

13:25 Uhr: Sauber. Tom möchte mir nicht helfen, wenn es um direkte Probleme geht. Anstatt also direkter Ansprechpartner zu sein, dient Tom nur als FAQ-Monster. Echte Probleme, die ich nicht über das Interface bestätigen und lösen kann, werden an den Kundenservice weitergeleitet. Ich schrieb das hier:

Hi Tom,

zu schade, dass Du mir doch nicht helfen kannst. Aber wer auch immer diese Nachricht empfängt – ich möchte wissen, wie ich eine Profil-URL ohne diese dumme Nummer bekommen kann. Also sowas wie www.myspace.com/mike anstatt www.myspace.com/107284691 ?!

Danke & Ciao
Mike

13:28 Uhr: Beim Aktualisieren meines komischen Nummern-Profils wollte ich meine alten Schulen hinzufügen. Das ging nicht. Anstatt mir die Schule im System zu hinterlegen, wurde ich mit einer Fehlermeldung beglückt:

Schools matching „Fördegymnasium Flensburg“ in all, Deutschland
Es wurden keine Schulen gefunden.

Na wunderbar. Die Aktualisierung der restlichen Schulen brauche ich wohl nicht angehen. Was machen wir nun, wenn ich meine Universität angeben möchte? Heißt es dann, die Uni gibt es nicht?

13:35 Uhr: Wow, mein Profil ist nun mit ganz spannenden Informationen gefüllt. Ich weiß ja nicht was es mir bringt, aber nahezu nichts von diesen Begriffen entspricht auch nur im Kern dessen, was ich eigentlich hier wollte.

13:36 Uhr: Statusmeldungen sind schon klasse. Ganz besonders, wenn ich mich selbst am Kopf dabei kratze: „Mike gehört zu deinem erweiterten Netzwerk.“ Ja, das dachte ich mir schon.

13:38 Uhr: War ich das? „Sorry! an unexpected error has occurred. This error has been forwarded to MySpace’s technical group.“ Ich wollte doch nur ein paar neue Freunde hinzufügen…

13:43 Uhr: Puhhaaa… ich habe es selbst erledigt: http://www.myspace.com/sichelputzer ist nun meine neue URL bei Myspace! Sehr einfallsreich, ne?

13:44 Uhr: Rene hat ja eine gute Nase, was „heiße Kontakte“ anbelangt…

14:00 Uhr: Irgendwie habe ich die Lust an Myspace für das erste verloren. Ich klickte mich durch fast alle Profile bei Rene glaube ich, und kam nur bei Pornostars und Sternchen an. Ich fass es nicht – deswegen auch das rudimentäre Fazit: Myspace ist nichts weiter als ein Pornoclub! Macht weiter so! ;)

Sehr schön. Der liebe Robert testet sich ein wenig durch die neue deutschsprachige (und damit nicht unbedingt deutsche) Community – den Myspace.de Klon vom großen Vorbild aus dem englischsprachigen Raum. Herrlich an Rob’s Testreihe ist jedenfalls, dass sein Profil mit seinen unglaublich frischen 26 Jahren doch sehr anschauliche, ja nahezu obszöne Interessen wahrnehmen mag. Doch was muss man da auf einmal lesen?

Und social Spam habe ich mittlerweile auch schon bekommen: In meinem Postfach trudelte die Message von irgendeiner schottischen Musikgruppe ein. Ich solle deren Tracks anhören und sie hoffen, in Europa ihren Namen bekannter zu machen. Tja, wo User, da Spam.

Na herzlichen Dank. Soetwas brauche ich nicht – also den Spam, nicht die Komm-Uh-Nitty von Myspace. Wobei diese sicherlich nicht für mich als potentiellen User tragfähig ist, zumal ich ganz bestimmt keine „I’m a 14 year old female teenager (aka 60/m/fat)“ Kontaktaufnahmen brauche. ;)