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Die britischstämmige Haymarket Media GmbH übernimmt den Fachtitel „kress report“ und die daran gebundenen Medienmarken „kress.de“ und „kress köpfe“. Rückwirkend zum 01. Januar 2008 wurde der Verkauf vereinbart und steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Dr. Thomas Wengenroth bleibt dem Kress Verlag in beratender Funktion freundschaftlich verbunden und übergibt die Aufgaben der Geschäftsführung an Gunnar Lindner ab, der bereits für Haymarket den „PR Report“ leitet. Mit mehr als 120 Titel in 40 Ländern ist Haymarket der größte britische Magazinverlag in Privatbesitz. Haymarket Deutschland verlegt insgesamt zwölf Fachtitel in den Bereichen Kommunikation, Druckwirtschaft, Gartenbau und Floristik.

Für mich ist dies eine Übernahme mit faden Beigeschmack. Ich weiß nicht warum, ich kann es mir nicht erklären, aber irgendwie kommt bei mir keine große Freude auf, wenn ich sehe, dass dieser traditionsreiche Titel jetzt indirekt zum britischen Imperium gehört. Doch woanders kommt die Meldung recht neutral an. :)

Das ist kein Aprilscherz, denn endlich hat es ein Ende: Die Horizont, eines der etablierten deutschen Fachmagazine für Marketing, verabschiedet sich seit wenigen Stunden von Paid-Content ihrer Onlineausgabe. Bedeutet dies das klassische „Aus und Vorbei“ des Premium-Contents?

Vor knapp zwei Jahren stellte der Deutsche Fachverlag die Veröffentlichung von frei beziehbaren Informationen ein und etablierte die „Full vs. Light“ Abonnement-Modelle. Seitdem habe ich die Horizont eher spärlich im Netz gelesen und nur das gedruckte Blatt aus alten Agenturzeiten mal hier und dort konsumiert.

Bei der Werben und Verkaufen ist man seit langem auf das kostenlose Internetangebot eingeschworen. Meiner Meinung nach hat dies unter den Fachmagazinen zu dem guten Ruf der W&V beigesteuert. Im Prinzip fehlt genau diesen spezifischen Themendiensten nur noch eines – die „Webzwonulligkeit“. Wir dürfen gespannt sein, ob die Internetseiten der Fachverlage sich ähnlich positiv relaunchen wie es der Welt geglückt ist. Aber wer folgt als nächstes diesem unglaublich schönen Trend, sich mit unschätzbarem Wissen auf kostengünstige Art (und dabei mit bewußtem Verzicht auf Premium-Content) einzudecken – Spiegel Online oder sogar kress?