Schlagwortarchiv für: Identität

Der jüngste Fall von Namensähnlichkeiten bzw. Identität der StartUps wevent.com und dem deutschen Original wevent.org schlagen neue Wellen. Das Team von wevent.org ruft zu einer alternativen Namensfindung auf, die Kommentare im entsprechenden Blogposting tendieren meiner Meinung nach zu einem: Bleibt dabei und gebt den anderen Saures.

Ich wäre auch nicht davon begeistert, dass jemand ein Domain kauft und dann meint, er hätte sie vorher registriert, bevor wevent.org am Start war. Ich erinnere mich noch genau daran, dass Dennis selbst sagte, er hätte die org-Variante gewählt, weil die Dot-Com Version bereits seit langer Zeit registriert war. Und seit langer Zeit ist nicht nur einige Monate rückwärts in 2007 gerechnet… aber naja, ich wäre dafür den deutschen Dienst zu behalten und einfach die US-Startupler dazu zu zwingen, dass sie sich von ihrem Namen verabschieden. Basta. :)

Wer kennt es in der dem Internet angeschlossenen Medienwelt nicht? Eine Alternative, einen Ausstieg aus der Realität, ein Second Life. Seit geraumer Zeit sind die Pressemitteilungen und auch die Dienstleister auf der CeBIT nur in einer rauschenden Stimmung, die Nachrichtenmagazine sind vollgestopft mit dem einen Hype, der in Wahrheit keiner ist. Der Mann mit Profil rechnet mit Second Life ab:

Zu guter Letzt ist das Leben im Netz auch für jene zu begreifen, die das Netz selbst nie begriffen haben. Second Life ist somit die letzte Bastion des 20-ten Jahrhunderts. Ein Asyl für Ewiggestrige und Veränderungsverweigerer. Die Zukunft sieht anders aus.

Vielen Dank, Mario. Das war wie aus meiner Seele gesprochen. Was nutzt es einem auch, sich mit virtuellen Bereicherungen das scheinheilige Dasein in Unterhosen am heimischen PC zu verbessern, wenn man mit knackigem Arsch und prallen Möpsen virtuelle Dienstleistungen schonungslos verhökert? Linden Dollar hin oder her – auch in World of Warcraft gibt es Gold zu buddeln. Second Life ist eine behämmerte 3D Applikation, die das Internet als Mittel zum Zweck – zum Datentransport nutzt. Web 2.0 gibt es da nicht, was es nicht in einem simplen 3D Ballerspiel (Achtung – Killerspiel!) finden lässt. Nur es sieht halt alles viel putziger und schöner aus in Second Life… Die Welt in der „Heile Heile Gänschen“ Stimmung – na wunderbar.

P.S.: Selbst ich und dabei auch im Prinzip keiner meiner Bekannten und Freunde tummelt sich in Second Life – es ist meiner Meinung nach einfach nur ein ätzendes System für Unterhosenjunkies, auch wenn mich irgendwer bestimmt auf die tollen Businessmeetings, geschäftlichen Nutzungsmöglichkeiten oder virtuelle Webmontage darauf hinweisen mag – nein danke.

Es ist wahr – joinR ist endlich Public Beta. Das Team um Philipp bietet eine Social Community Webseite an, damit sich die Massen, Horden, Heerscharen von Menschen jetzt zur Selbstgestaltung und zum Knüpfen von sozialen Kontakten ihre persönliche Webseiten und Profile erstellen können.

Na dann mal los! Damit ist die Closed Beta der vergangenen Tage und Wochen wohl vorbei. Mein Profil bei joinR gibt es unter mike.joinr.de – endlich konnte ich meinen Vornamen ohne Probleme registrieren! Erster! Wehe, der taucht hoch in Google auf… dann gibt’s Saures! ;)

Ganze 30 Minuten hat es gedauert, aber jetzt bin ich mit meinem Meez zufrieden. Doch was sind die Meez überhaupt?

Ein Meez ist dein 3D I-D (3D Avatar), den Du selbst erstellen kannst um Dich selbst überall im Internet zeigen zu können. Du kannst deinen Meez personalisieren, damit er so ausschaut wie in deinem echten Leben — oder Du versuchst einfach einen komplett neuen Look. (Frei übersetzt!)

Es ist eine Javaapplikation im Browserfenster, die den Avatar mit verschiedensten Sachen ausrüstet und so zu einem greifbareren Objekt als nur ein schnödes Bild werden lässt. Im Prinzip recht gut umgesetzt, doch standardmäßig habe ich Java deaktiviert und konnte durch die mangelhaften Hinweise nicht herausfinden, warum er meinen Avatar nicht speichern konnte.

Wer also schon immer mal mehr als nur eine pixelige Ansicht auf sich selbst oder sonstige Tools zur Kombination irgendeines Comic-Clones von sich selbst mit einem Hintergrund ausprobieren will, dann mal los! Ich freue mich auch darauf, wenn jemand meinen Usernamen „Sichelputzer“ als Referer angibt – dann bekommen wir gemeinsam fünf Coinz, um neue Gadgets für den Meez einzukaufen. ;) [via Franzi]

Jetzt wird es hier noch kuscheliger mit einem uralten, absolut gesellschaftsfähig kultigen Foto von mir. Damals noch in Flensburg aufgenommen, seit ewigen Wochen und Monaten in gewissen Web 2.0 Profilen und nun endlich hier im Blog. Ist das nicht fein? (Hinweis: Man betrachte die Sidebar.)

Aber mal ganz im Ernst: Ich finde im Zeitalter der Kommunikation 2.0 gehört ein Gesicht zu dem Autor, wenn es ein privat geführtes Weblog ist. Nun mag der eine oder die andere davon unken, dass es datenschutzrechtliche oder sonstige paranoide Sicherheitsbedenken gibt, die ganz genau dagegen sprechen, doch wenn wir schon in Großbritannien bis auf die Unterwäsche durchleuchtet werden können, ist es mittlerweile auch recht wurscht, ob wir uns öffentlich bewußt offenlegen. Mir jedenfalls, sofern ich noch hier bestimme was ich von mir schreibe und zeige.

Viele Weblog-Autoren haben ein Foto von sich entweder in der Sidebar oder im „Über uns“ Bereich integriert und scheuen sich nicht ihr Gesicht der Öffentlichkeit zu zeigen. Wer spricht dafür und wer spricht dagegen? Erfahrungsberichte und -austausch sind herzlich willkommen! Das Thema der Identität im Netz ist ja mittlerweile auf so einigen Events diskutiert worden, doch ein endgültiges Ergebnis kann man nie daraus deuten…