Abrechnung mit Second Life

Wer kennt es in der dem Internet angeschlossenen Medienwelt nicht? Eine Alternative, einen Ausstieg aus der Realität, ein Second Life. Seit geraumer Zeit sind die Pressemitteilungen und auch die Dienstleister auf der CeBIT nur in einer rauschenden Stimmung, die Nachrichtenmagazine sind vollgestopft mit dem einen Hype, der in Wahrheit keiner ist. Der Mann mit Profil rechnet mit Second Life ab:

Zu guter Letzt ist das Leben im Netz auch für jene zu begreifen, die das Netz selbst nie begriffen haben. Second Life ist somit die letzte Bastion des 20-ten Jahrhunderts. Ein Asyl für Ewiggestrige und Veränderungsverweigerer. Die Zukunft sieht anders aus.

Vielen Dank, Mario. Das war wie aus meiner Seele gesprochen. Was nutzt es einem auch, sich mit virtuellen Bereicherungen das scheinheilige Dasein in Unterhosen am heimischen PC zu verbessern, wenn man mit knackigem Arsch und prallen Möpsen virtuelle Dienstleistungen schonungslos verhökert? Linden Dollar hin oder her – auch in World of Warcraft gibt es Gold zu buddeln. Second Life ist eine behämmerte 3D Applikation, die das Internet als Mittel zum Zweck – zum Datentransport nutzt. Web 2.0 gibt es da nicht, was es nicht in einem simplen 3D Ballerspiel (Achtung – Killerspiel!) finden lässt. Nur es sieht halt alles viel putziger und schöner aus in Second Life… Die Welt in der „Heile Heile Gänschen“ Stimmung – na wunderbar.

P.S.: Selbst ich und dabei auch im Prinzip keiner meiner Bekannten und Freunde tummelt sich in Second Life – es ist meiner Meinung nach einfach nur ein ätzendes System für Unterhosenjunkies, auch wenn mich irgendwer bestimmt auf die tollen Businessmeetings, geschäftlichen Nutzungsmöglichkeiten oder virtuelle Webmontage darauf hinweisen mag – nein danke.

3 Kommentare
  1. Reno sagte:

    schade, hätte von dir etwas mehr als deine subjektive meinung erwartet.

    ich könnte wetten, dass niemand deiner bekannten/freunde ein jamba abo hat und trotzdem ist der case ein megaerfolg, zudem bin ich mir sicher das du am anfang gedacht hast „sms schreiben braucht kein schwein“ und dann kam es doch anders.

    das hat nichts damit zu tun ob du persönlich damit was anfangen kannst sondern eher damit, ob die heutige denke und entwicklung der kommunikation in unserer gesellschaft nicht genau in die sl-kerbe schlägt.

    think about it!

  2. Mike Schnoor sagte:

    Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass dieses Blog ganz genau meine subjektive Meinung darstellt. Sollte etwas anderes dargestellt werden? Wie hatte Robert Basic es so schön formuliert – so in der Form von „mein Blog – mein Reich“… ;)

    Und letztendlich erfreuen wir uns doch alle einer regen Meinungsfreiheit durch das kommunikative Bloggen, indem ich meine Meinung kund gebe auch wenn es nicht unbedingt jedem schmeckt.

    Meine Freunde und Bekannten sind sicherlich außerhalb jeder Kern-Zielgruppe, die von Jamba angesprochen wird. Genauso gilt das für Second Life, wenn man evtl. von geschäftlichen Verpflichtungen oder technischen Notwendigkeiten, die sich aus dem Berufsleben ergeben, einmal absieht.

    Was andere Leute mit Second Life machen, ist aber deren eigene Sache, da jeder das aus seinem Leben machen kann und wird, was ihm persönlich gefällt. Ein Verbot von Second Life habe ich ja schließlich niemals ausgesprochen – soll Linden Labs und alle Mitspieler den derzeitigen Erfolg doch haben, ich gönne es ihnen ja. Dennoch sehe ich es nicht als primäres Ziel des Lebens, sich mit Second Life so konsumfreudig zu verhalten wie es einige Zeitgenossen anscheinend nötig haben. Ich persönlich habe dafür einfach keine Zeit, mich in einer virtuellen Umgebung aufzuhalten.

    Think about it – as much as you try to lecture me. ;)

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