Schlagwortarchiv für: Domain

Vor knapp einem Jahr wurde die Domain „poker.de“ bei einer Auktion für die Summe von 695.000 Euro verkauft. Bis heute galt diese Summe als der höchste Preis, der bisher offiziell für eine deutsche Domain erzielt wurde. Jetzt legt die Unister GmbH über Sedo nach und hat die Internet-Domain „kredit.de“ für die Rekordsumme von 892.500 Euro gekauft.

Bei einem Preis wie diesem und der öffentlichen Kommunikation als PR-Lobhudelei muss ich mit offenen Worten sagen: Seid ihr nicht alle ganz dicht? Spendet doch das Geld für wohltätige Zwecke. Macht etwas sinnvolles und nährt die Armen. Von einer Summe in dieser Höhe können unglaublich viele Familien und Bedürftige ernährt werden. Doch ihr ballert das Geld lieber für eine einzige Domain heraus, die bestimmt in naher Zukunft mit einem monetarisierten, refinanzierbaren Finanzprojekt verbunden ist, bei dem man als privater Verbraucher als Nutzer letztendlich sowieso nur in Geldsorge schwebt. Sorry, aber das ist eine Geldverpulverung der feinsten Sorte. Pfui!

Was für eine Schnapszahl ist das überhaupt! Elf Millionen Einhundertelftausend Einhunderelf DE-Domains sind registriert.

Halt, das hier ist kein Ego-Trip oder ein annähernd auf das „Ich“ eines Menschen bezogener Beitrag. Im Prinzip möchte ich hier nur für einige neue Leser kurz klarstellen, dass der Autor dieses Weblogs, also ich selbst, wirklich Mike Schnoor ist. Ich bin nicht der „Sichelputzer“ oder irgendeine Identität, eine Kunstfigur, ein Pseudonym oder ein sonstiges Fabelwesen aus Fantasie und Wirklichkeit. Hier ist die Realität zu gange.

Ich schreibe meine persönliche Meinung und Sicht der Dinge mit meinem echten Namen. Der Begriff „Sichelputzer“ steht nur für den Namen der Domain, auf dem mein privates Weblog namens „MikeSchnoor.com“ zu finden ist. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Das musste mal kurz in den Raum geworfen werden. ;)

Die Seite IchFragDich.de steht auf eBay zum Verkauf. Mit 380.000 registrierten Mitgliedern über „Single Opt-In“, was sich deutlich vom legitimierten Double Opt-In unterscheidet, wird der potentielle Käufer dazu ermutigt, bislang 6050 Euro für die im eBay Angebot angepriesene Webseite zu berappen. Das bewegende daran ist sicherlich der Datenbestand, der generiert wurde. Ein Fingerschlecken für jeden Datenliebhaber allemal – besonders weil die User scheinbar keine AGBs bestätigen mussten und wohl sehr viel Spielraum – vielleicht sogar für die Verwendung der eingegebenen Daten – offen bleibt:

Die Plattform bietet seinen Nutzern die Möglichkeit zu testen, wie sie von Ihrer Umwelt wahrgenommen werden. Dies geschieht anhand eines persönlichen Fragebogens, welchen der Nutzer an Freunde und Bekannte verteilt. Dieser Fragebogen umfasst Bewertungsbalken zu 10 spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen (u.A. Intelligenz, Attraktivität, Selbstsicherheit, etc.).Mit jedem Teilnehmer erhält der Ersteller des Fragebogens ein präziseres Abbildseiner Außenwahrnehmung – und IchFragDich einen neuen Nutzer, da jeder Teilnehmer ebenfalls einen eigenen Fragebogen erhält (virale Komponente).

Nun sind sicherlich die Nutzungszahlen und die restlichen Angaben immer spannend zu lesen, dennoch frage ich mich ernsthaft, was der Kauf der Webseite bringt… echte User? Einen starken PageRank? Eine Domain? Kann mehr daraus entstehen? Ich weiß es nicht – und behalte mir vor nicht mitzubieten. Vielleicht kann das in Zukunft ein Fehler sein, aber eine Kaufentscheidung muss jeder ja für sich selbst entscheiden.

Wer hat den Pagerank geklaut? Wo sind alle Besucher hin? Wieso kommentiert niemand? Kann mich kein Spambot finden? Die alte Seite ist abgeschaltet, die neue schon am Start. Das Blog ist aufgesetzt, die Datenbank portiert, aber ein neuer Name bringt meistens den Mangel an Lesern mit sich. Ich möchte ein paar lose Gedanken aufzeigen, die man dabei immer im Hinterkopf behalten sollte.

Direkte Erwähnung des Umzugs
Nach einem Domainumzug wundern sich manche Zeitgenossen, warum es auf einmal so still um sie geworden ist. Oft ist der Grund in einer fehlenden Kommunikation zu finden – schon allein die Erwähnung innerhalb des RSS Feeds hilft dabei die Stammleser bei Laune zu halten. Ebenfalls ist der Erhalt des alten Blogs respektive der ehemaligen Domain wichtig, um auch die unregelmäßigen Leser abzufangen. Kleine Hinweise zur Aktualisierung der Feed URL oder der Bookmarks genügen dabei schon.

Domain nicht abschalten
Doch wie steht es um die Googlebesucher, die insbesondere bei werbewirksam gestalteten Webseiten und Blogs einen Großteil der Besucher ausmachen können? Oftmals geht bei einem undurchdachten Domainumzug der gesamte Pagerank flöten. Zwar finden sich die Inhalte in entsprechenden Cache-Mechanismen der Suchmaschinen wieder, aber der blose Wahn eine Domain komplett abzuschalten hilft schon nach wenigen Stunden, dass man vollständig aus dem Index der Suchmaschinen fliegt. Daher hier nie vergessen: Die alte Domain solle man zumindest auf die Startseite der neuen Domain umlagern.

Automatismen Ausnutzen
Mit gut positionierten Blogs ist es für den Erhalt der Wertigkeit bei Suchmaschinen und Toplisten jedoch relativ unkritisch: Wenn man die Dienste durch Pings zu Technorati oder Google Sitemaps (und anderen Anbietern von XML-Schnittstellen) in Punkto „eigener“ Kommunikation am Leben erhält, ist ein Domainumzug auch einfach. Zwar lässt es sich schon allein über die Pings sehr gut durchsetzen – doch es läuft im Prinzip wie von selbst, wenn man die Inhalte portiert und nur den Namen ändert.

Bloghosterwechsel ist nicht Domainumzug
Ich habe bisher nur bei einer Handvoll Domains den endgültigen Stecker gezogen und werde mich hüten es nocheinmal zu machen. Anders schaut es aber bei dem Umzug von Bloghoster A auf Bloghoster B aus – man verliert fast alles: Google Pagerank, Technorati Rank, RSS Abonnenten, Stammleser. Ich habe es am eigenen Leib erfahren, als der MikeSchnoor.com in seinen Anfängen über zwei Bloghoster zur eigenen Domain wechselte.

Unter der DE-Domain „shadowhunter“ verbirgt sich anscheinend ein irrwitziger Typ, der Content von uns klaut. Und das auch in Deutschland. Man kann sich ja sofort reinziehen, was für eine Hackfresse das ist, wenn man einfach die Daten aus der denic holt. Die Domain selbst beinhaltet nichts, aber einzelne Subdomains sind voll mit Spamwichse. Einzelne einschlägige Begriffe wie der Name unseres Blogs wurden in Bezug auf den alten Pornoskandal rund um Tammy NYP geschustert… wenn er es braucht, kann er es gerne haben. Doch ich überlege mir, ob ich das mit einer kleinen Abmahnung versüße, damit er uns nicht in Begleitung seines Spamwichsens erwähnen darf. Ich empfinde sowas einfach nur als dumme SEO Scheiße. Sorry.

Wir sind stolze Besetzer Besitzer unserer eigenen EU-Domain geworden:

Domain
Name sichelputzer.eu
Status REGISTERED
Registered 26 April 2006
Last update 26 April 2006 10:10

Wie schön, dass wir so international veranlagt sind. Es lebe die EU-Domain, es lebe die EU-Domain, EU-Domain… ja! Natürlich gibt’s dabei einen direkten Redirect auf die DE-Domain.

Heute ist es offiziell: Bis auf weiteres sind sämtliche .info Domains per .htaccess ausgesperrt. Ich hatte es vor einigen Tagen schon angekündigt, und der point of no return wurde vor wenigen Minuten erreicht. Schluss mit dem Refererspam!

Gut, das mit dem Durchdrehen und irgendwelchem Rumfreaken werden wir hier sicherlich nicht tun. Dennoch reicht es langsam, dass einige Zeitgenossen uns verarschen wollen.

Hiermit eine radikale Ankündigung zur Wochenmitte: Bald sperren wir hier sämtliche .info Domains mit ihren Referer-Spam per .htaccess aus. Wenn diese nervigen Spamfuzzis uns noch weiter damit belästigen, sehe ich schwarz für ihre Zukunft auf unserem Server. Schon alleine deswegen, weil wir hier keine Refererlisten veröffentichen, taucht es nur für Katharina und mich in den Statistiken sichtbar auf. Zugegeben, die Spammer werden uns eh weiter durch ihre automatischen Scripte belästigen, aber ein Riegel vorzuschieben ist bei der akuten Situation bald notwendig.