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Das lustige Kontaktnetzwerk von Facebook ermöglicht durch die zahlreichen Applikationen einen zusätzlichen Spaßfaktor, den es nicht zu unterschätzen gilt. Ein neuer Fragebogen, ein kleines Spiel, eine Art Mashup von der einen und anderen Webapplikation und die Einbindung von externer Software kann über die Facebook API realisiert werden – zumindest auf Entwicklerseite sind nahezu keine Grenzen für die Ideenfindung gesetzt.

Was stört mich am meisten, worüber ärgere ich mich, was ist der Grund des Versagens jeglicher Applikationen? Sie basieren nur auf dem digitalisierten „Word of Mouth“ Marketing. Wer eine der vielen Applikationen nutzen möchte, hat sich gefälligst darauf einzulassen, dass man seine Facebook Freunde immer wieder einladen soll. Das nervt unglaublich!

Wenn man ein Netzwerkeffekt auf einer Plattform nutzen möchte, sollte man den Nutzer nicht dazu zwingen, diesen auch noch zu initiieren, damit man das Ergebnis sieht bzw. den vollen Nutzungsumfang der Applikation erhält. Einige durchaus lustige Applikationen, die ich auch gerne weiterleitene möchte, erzwingen es, dass man bis zu 20 Freunde einlädt. Selbst wenn man es nur an zwei andere seiner Kontakte senden will, wird man mit einem freundlichen Hinweis zu mehr Einladungen gezwungen. Man hätte genügend Freunde und könne ja mehr einladen – doch wenn ich nun eben nicht möchte?

Die Applikation erhält in der Regel bereits im Vorfeld alle Daten von mir, aber ich darf nicht selbst bestimmen, wie diese bescheuerten Applikationen mit meinem Kontaktnetzwerk umgehen? Aus diesem Grund bin ich der Einladung gefolgt, mich der Gruppe „Official Facebook Petition: To ban the inviting of friends on Applications“ anzuschließen. Natürlich könnte ich auch auf die Applikationen verzichten, doch Facebook hat im Grunde genommen nicht den geringsten Mehrwert gegenüber anderen Social Networks. Einzig und allein die Applikationen bringen Facebook zu dem hohen Level, auf dem es sich in der Web 2.0 Gemeinde und letztendlich im normalen Alltag etabliert hat. Ansonsten ist mir XING oder LinkedIn lieber, denn auf den ursprünglichen Hintergedanken „Studenten aller Welt, Kommilitonen, Alumnis – vereinigt euch!“ kann ich ebenso verzichten wie auf ein meinVZ.

Amüsant ist bereits, dass die besagte Gruppe über 957.400 Mitglieder zählt. Sollte dies für Facebook nicht das Zeichen sein, endlich diesen „Invite your friends“ Schwachsinn zu unterbinden oder zumindest vor Integration der Applikation auf einem Facebook-Profil davor warnen? Dann würde wohl kein Nutzer mehr diese schändlichen Services nutzen und nur auf die vielleicht sogar damit qualitätsgeprüften Applikationen vertrauen. Ein offizielles, schwer erwerbliches Qualitätszertifikat für Facebook Applikationen brächte dann auch endlich Licht in den Dschungel der undurchsichtigen, düsteren Datenverwertung von den Applikationen.

Das Social Network Fellowweb nutzt scheinbar eine API bei XING um ihren Nutzern es zu ermöglichen, per Mausklick die bereits bei XING hinterlegten Datensätze einfach und bequem ins die Datenbestände von Fellowweb zu übertragen. Dafür dienen APIs in der Regel. Aber auch als Anbieter einer API habe ich immer das Recht dazu, den Zugriff auf diese Schnittstellen zu verwehren, wenn ich mit der Nutzung der Schnittstelle oder dem Datenaustausch nicht einverstanden bin.

In der E-Mail, die ich von Fellowweb erhalten habe, steht unter anderem, dass sich eine wichtige Grundsatzfrage stellt, ob ein Nutzer nicht frei über seine Daten verfügen sollte. Das kann ich jederzeit machen, indem ich die Daten eingebe, ändere oder lösche. Auch wenn ein Nutzer seine Daten von einem anderen Dienstleister in einen dritten Dienstleister importieren möchte, heißt das nicht, dass dies auch mit einer API erlaubt ist. Auch wenn XING ein Netzwerk für Geschäftskontakte ist und Fellowweb sich vielmehr als eine Art „Xing für Jugendliche“ sieht, ist es meiner Meinung nach vollkommen legitim, dass XING über die API eigenständig entscheidet und Mitbewerber im Sinne eines Hausrechts aussperrt. Ich bin kein Rechtsanwalt und biete keine juristische Grundlage oder Empfehlung an. Dennoch halte ich es für wichtig, dass ich letztendlich selbst entscheide, ob ich mein Profil bzw. meine Profildaten einem anderen Dienst zugänglich mache. Wenn ich einen eigenen Account bei XING und Fellowweb habe, ist die Option diese Datenbestände zu synchronisieren ein Bonus – aber wenn man sich tagtäglich bei Social Networks anmeldet, trägt man doch in kürzester Zeit seine Daten ein, oder nicht?

Was ich äußerst spannend fände ist natürlich die Frage danach, ob ich bei der Nutzung dieser Funktionalitäten auch die Daten von anderen Kontakten ohne deren Einverständnis migrieren kann – das wäre ein Grund für mich, die Sperrung des Zugriffs einzuleiten. Dazu kann ich aber bei der derzeitigen Lage keine Aussage treffen…

Nachtrag: Zur eigenen Sicherheit empfehle ich jedoch folgendes. Egal wo man ist – sobald fremden Anwendungen das Passwort zu einem anderen Dienstleister (wie hier XING) abgefragt wird, sollte man diese zusätzlichen Dienste nicht nutzen. Ein individueller API Key oder eine Zertifizierung des jeweiligen Anbieters gewährt mehr Sicherheit – letztendlich sehe ich keine Authorisierung von XING für diesen Zusatznutzen. Logindaten sind hochgradig sensibles Gut – man sollte das eigene Passwort vielleicht auch lieber ändern, bevor bei nicht-zertifizierten Diensten die Crawler-Nutzung, wie Marco es unten im Kommentar beschreibt, angestoßen wird.

Manchmal steht man ja vor einem Wald vor lauter Bäumen und verliert den Überblick über das Geschehen. Genauso kommt es mir manchmal vor, wenn ich die Liste der vielen Ping Dienstleister vor Augen halte, die den Tag nichts anderes machen außer rumzupingen was das Zeug hält. Um ein wenig Licht in das Dunkel zu bringen, habe ich für mich eine neue Liste erstellt, die ich gerne teilen möchte:

http://rpc.pingomatic.com/

http://coreblog.org/ping/
http://geourl.org/ping/

http://ping.feedburner.com
http://ping.syndic8.com/xmlrpc.php
http://ping.weblogalot.com/rpc.php
http://ping.wordblog.de/

http://rpc.weblogs.com/RPC2

http://www.bloglines.com/ping
http://www.blogshares.com/rpc.php

http://www.blogstreet.com/xrbin/xmlrpc.cgi

http://xmlrpc.blogg.de/

Zur Zeit nutze ich obige Schnittstellen zum Anpingen für sämtliche Benachrichtigungen über neue Weblogeinträge inklusive einiger Plugins wie Twitter Tools oder andere Dienstleister, die RSS Feeds konsequent in ihre eigenen Inhalte einstreuen wie z.B. Jaiku. Wie schaut es aber bei euch da draußen aus? Hat noch jemand ein paar gute Tipps, wie man nur über das Anpingen mehr Reichweite erzeugen kann? Ich habe dabei darauf geachtet, nur die für meinen Geschmack effizienten Dienste zu nutzen – es lässt sich sicherlich darüber streiten, ob der eine oder andere Anbieter dazu gehört oder nicht…

Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess, der sich seit einiger Zeit immer schneller von selbst vorantreibt. Wie auch in Zukunft mit dem multimedial vernetzten Thema Web 2.0 die Prosumenten des von User Generated Content beflügelten Marktes und ihre Interessen als Kunden befriedigt werden können, wird mit dem SAFARI Prinzip aufgezeigt.

Ich wußte ja schon ein wenig vorher über das Thema bescheid, hatte nur nicht die Muße gefunden, es auch bei mir im Blog zu featuren. Aber soetwas ist doch super cool, oder? ;)