Networking à la carte: Mein erstes Mal bei einem BarCamp

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BarCamps kennt bestimmt jeder. Viele waren schon auf diesen sogenannten Unkonferenzen. Dort treffen sich Szenegänger, Gründer, Geldgeber, Startups, Experten und so manche Nicht-Experten in geselliger Stimmung zum Informations- und Wissensaustausch. Wie war es bei euch und eurem ersten Mal? Ich plaudere aus dem Nähkästchen für die neue BarCamp-Blogparade.

Mein erstes Mal auf einem BarCamp war mäßig bis ernüchternd. Am 1. Oktober 2006, meinem ersten Arbeitstag in Köln, besser gesagt in der ersten Arbeitsnacht bei sevenload, düsten wir in Herrgottsfrühe um 5.30 Uhr nach Berlin. Trotz notorischen Schlafmangels und einem ebenso müden Gründer am Steuer kamen wir gegen 10.30 Uhr in Berlin an. Dort ließ ich die ersten Eindrücke auf mich einwirken, musste jedoch schnell feststellen, dass sich schon an diesem „zweiten Tag“ des BarCamps eine gefühlte Ernüchterung breit machte. Die Teilnehmer waren müde und genauso unausgeschlafen wie wir, die Sessions verhießen nur wenige interessante Einblicke. Schuld waren die offensichtlichen Feierlichkeiten am vorangegangenen Abend, um das erste deutsche BarCamp gebührend zu taufen. Doch am Ende des Tages bin ich auf den Geschmack gekommen, an BarCamps als Besucher und als aktiv Vortragender teilzunehmen. Ich lernte schnell, dass der erste Tag das wahre Highlight darstellt. Der anschließende Sonntag strahlte einen mittelmäßigen Charakter aus.

Ich lauschte daher einigen Sessions, knippste mehrere Fotos, schrieb sogar ein paar Artikel, jedoch das nachhaltigste Ergebnis bleiben bis heute die Gespräche vor Ort. BarCamps liefern Networking à la carte, die Sessions und Vorträge sind eher zweitrangig. Gewiss mag dies jeder für sich selbst erfahren, aber nach mehreren BarCamps in Köln, Frankfurt, Hamburg und Berlin habe ich das Networking als effektivste Leistung erleben dürfen. Nicht der Geschäftsabschluss, sondern das Kennenlernen und miteinander diskutieren steht im Vordergrund. BarCamps bieten nicht nur Wissen und Informationen, sondern Zugriff auf interessante Charaktere. Die Menschen machen für mich den Reiz der BarCamps aus.

Nun mögen sich manche Leser wundern, warum ich nur bei insgesamt sechs BarCamps anwesend war, obwohl so viele gute Veranstaltungen organisiert wurden. Die Wochenenden gehören mittlerweile meiner Familie. Daher kommen BarCamps nur in der näheren Umgebung zu meinem Wohnort Köln in Frage. Aber ich kann jedem nur dazu raten, ein BarCamp zu besuchen und sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Die nächste Gelegenheit bietet heute das stARTcamp Köln und am 13. Oktober das BarCamp Düsseldorf. :)

Die Blogparade von Stefan Evertz läuft noch bis zum Sonntag, 13. Oktober 2013. Die teilnehmenden Artikel sollen abschließend in einem E-Book gesammelt werden.

7 Kommentare
  1. Henning aus Stuttgart sagte:

    Ich hab’s bislang auch noch nie zu einem anderen BarCamp als dem hiesigen bei mir vor Ort in Stuttgart geschafft. Dort war ich dafür vom ersten Mal (2008) bis heute immer. Das nächste ist kommendes Wochenende, ich freu mich schon sehr drauf.

    Aber das erste BarCamp ist aus meiner Sicht nicht mehr zu toppen. So viele Leute, die ich bis dahin nur online kannte, die ich dort dann persönlich kennengelernt habe. Das lässt sich so nur schwer wiederholen. :-)

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  1. […] über 10 Jahren besteht in Deutschland die Barcamp-Bewegung. Mein erstes BarCamp besuchte ich 2006 in Berlin, danach ging ich auf viele weitere dieser Veranstaltungen. Mittlerweile treffen sich die Menschen […]

  2. […] Mike Schnoor: Networking à la carte: Mein erstes Mal bei einem BarCamp […]

  3. […] rivva. Dieser Beitrag ist Teil einer Blogparade, an der (mindestens) schon Stefan selbst, Thomas, Mike, ein weiterer Oliver und Uwe teilgenommen haben […]

  4. […] Ebenfalls  teilgenommen an der Blogparade von Stefan haben unter anderem Uwe, Patrick und Mike. […]

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