Wilde Thesen zur Blogrolle.net

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Im Zuge einer investigativen Recherche, die leider noch ohne einen haltbaren Hintergrund ist, wunderte ich mich, wer eigentlich hinter „Blogrolle.net“ steckt. Es lautet aber folgendes Motto: Alles ist noch unbestätigt!

Im Impressum der Seite findet sich „Georg P.“, und über den entsprechenden Eintrag im Whois liest sich im Klartext, wie der gute Mann mit Nachnamen heißt. Soetwas kann jedes Kind herausfinden – es ist ja kein Geheimnis. Nur wunderte ich mich, warum ich diesen Namen kenne…

Also kurz nachgedacht, ein wenig gegoogled und dann fand ich es (die Hervorhebung erfolgte natürlich durch mich):

Bild.T-Online.de AG & Co. KG
Vorstand: Gregor Stemmle (Vorsitzender), Dr. Georg Pagenstedt

Moment – ist es dieser Dr. Georg Pagenstedt? Oder nur ein anderer einfacher Blogger, der jetzt nur einer Namensverwechslung unterliegt? Oops… ich weiß es nicht, aber der Georg P. von der Blogrolle.net kann bestimmt darüber aufklären, wenn er die Referer von uns zu ihm bemerkt. Ich bin gespannt – es ist ja auch nicht böse gemeint! Vielleicht gibt es ja auch als Belohnung ein wenig Traffic für ihn! ;)


Wie komme ich darauf?
Ein Eintrag als Ansammlung von Blog-Links mit entsprechenden Überschriften war der Ausschlag. Wir und andere Blog Autoren wurden fleissig verlinkt, aber halt nur so, dass durch die Überschriften ein mehr oder weniger sinniges Konstrukt erschlossen wurde. Zwar entzieht sich der ganze Zusammenhang des Inhalts ein wenig meinem Verständnis, aber was solls. So stieß ich also auf einen Trackback und natürlich auch auf einige Referer aus dem Blog.

Nachtrag
Der Vollständigkeit halber muss ich die folgenden Worte schreiben: Nun wissen wir es, er ist es wirklich. Ein Anruf von Georg brachte Klarheit. ;)

Nachtrag 2
Im Zuge dessen, dass einige „Gesellen“ schlecht über jemanden schreiben möchten: Ich denke keinesfalls, dass ein Vorstandsmitglied eines Unternehmens, der sich um technische und finanzielle Angelegenheiten kümmert, auch nur einen einzigen Satz eines Boulevardmagazines in sowohl Print als auch im Internet verfasst, was für irgendeinen von den geschätzten Blogger-Kollegen von Relevanz wäre. Jeder von uns ist ein Mensch, und wenn jemand sagt, er/sie sei böse, weil er für ein Boulevardmagazin tätig ist, heißt es ja nicht im Umkehrschluss, dass jeder der Beteiligten der Teufel in Person sei. Ist der Pförtner verantwortlich dafür, was am nächsten Tag in der Bild steht? Wohl kaum. Auch ein Vorstand achtet nicht auf den journalistischen Inhalt, es sei denn, er/sie wäre geschäftsführender Redakteur. Also bitte… Respekt zu zollen und gelten zu lassen spielt hier immer noch eine große Rolle. Daher: Der Mensch alleine ist es, auf den es ankommt.

16 Kommentare
  1. georg sagte:

    Ich bin es. Habe gestern abend während des weitgehend torlosen Fußballspiels die Links zusammengestellt.
    Ich wollte mal schauen, wie es sich so als Blogger lebt. Nun haben Sie mich geoutet. Was würden Sie mir empfehlen? Weitermachen oder lieber einstellen?

  2. Michael sagte:

    Ich denke hier fehlt auch klar die Trennung Berufliches mit Privatem.

    Ich möchte gar nicht wissen, was mancher wirklich gut etablierte Blogger beruflich treibt, ist vielleicht auch besser so.
    Wenn nun jemand, der beruflich Verantwortung hat, bloggt (hey, das hat fast jeder Blogger !), dann ist das gut so.
    Georg soll einfach weitermachen. Hat deswegen keinen Bonus oder als Gegenteil auch keine Abneigung verdient… Halt ein Blog, wie es von jemandem betrieben wird, der in seiner Freizeit sowas macht ;-)
    Georg, mach einfach weiter und gut ist es :-)

  3. Mike Schnoor sagte:

    @Micha – Ich denke auch, dass die Tätigkeit eines Menschen nicht immer etwas über den Menschen selbst aussagt. Man erkennt dieses schon alleine an der Schreibe von Georg. Aber so langsam wiederhole ich mich glaube ich.

    Und nebenbei ist auch in seinem OpenBC Profil die private Homepage verlinkt.

  4. mspro sagte:

    „Ist der Pförtner verantwortlich dafür, was am nächsten Tag in der Bild steht? Wohl kaum.“
    Sag mal, willst du deine Leser verarschen oder ist das nur ein Scherz? Du vergleichst den Einfluss auf die Qualität und Ausrichtung eines Mediums, den ein Vorstandsmitglied hat, mit dem des Pförtners?
    Alle Achtung. Das ist. Naja. Gewagt?

  5. Sebas sagte:

    Nunja. Die These, dass redaktionelle Inhalte und geschäftliche Interessen zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe sind, ist im Fall von BILD (inklusive bild.de) ja nun hinlänglich widerlegt. Damit hebt sich dieses Kleinod journalistischer Widerlichkeit zwar nicht vom Verlagswesen in seiner Allgemeinheit ab, gleichwohl ist das eine recht kühne wie künstliche Grenzziehung.

    Im Übrigen wissen wir ja alle: Outer sind Schweine. Hihi.

Trackbacks & Pingbacks

  1. MiFoMM » Prominenter Neuzugang sagt:

    […] … in Kleinbloggersdorf. Georg blogt – so what? Natürlich wird sofort recherchiert und siehe da … […]

  2. […] irgendwie gibt es schon gewissermaßen Parallelen zwischen Scobles Blog und der Blogrolle (Georg als Chef der Bild.de AG). Die Geister scheinen sich daran zu scheiden, ob man Georg verteufeln soll oder ihn einfach nur als Privatblogger so wie er rüberkommt akzeptieren soll. Bei Robert Scoble war das ebenfalls nie anders, solange er für Microsoft gebloggt hat. Die einen meinten, Microsoft ist Microsoft, also ab mit Scobles Blog in den Müll und die anderen waren positiv überrascht von Scoble als Person wie auch in seiner nach aussen hin sichtbaren Funktion als MS-Mitarbeiter. Natürlich fällt der Vergleich mit Scoble und der Blogrolle etwas holprig aus, da Scoble eigens als MS-Evangelist eingestellt worden war während Georg ein privates Blog betreibt. Und eben das Pech bzw. Glück im Sinne von Blog-Awareness hat, Mitarbeiter bei einem Verlagshaus zu sein, dass sich aufgrund seines umsatzträchtigsten Produkts nicht gerade großer Beliebtheit seitens der Web-Bohème erfreut. Aber Microsoft steht auch nicht anders da. Tja, thats life, manche Unternehmen haben halt immer die A-Karte gezogen, andere wie Apple, die mit seinen überteuerten Produkten die Bohéme begeistern, können tun und lassen, was ihnen beliebt. Insofern überträgt sich natürlich der Beliebtheitsgrad eines Unternehmens auf den bloggenden Mitarbeitern, egal ob er privat oder beruflich in der Blogosphäre eintaucht. Ganz ehrlich? Ich finde Georgs Schritt, eben nicht anonym zu bloggen, ziemlich mutig. Das alleine ist schon ein Grund, seiner einer zu respektieren. Es ist übrigens dabei fast schon egal, dass er bei Bild.de ein hohes Tier sein mag. Da er wie jeder andere Newbie auch in der Blogosphäre keine digitale Reputation besitzt. […]

  3. […] Um den Blog http://www.blogrolle.de gab es einige Spekulationen. Der Blog-Betreiber hat sich geoutet: Ja, ich arbeite als Vorstand bei Bild.T-Online. So what? […]

  4. blog.50hz.de sagt:

    Das wahre BILDBlog…

    Huch. Da findet gerade ein großer “Enthüllungsskandal” in Bloghausen statt, und ich bin mittendrin.
    Dabei wollte ich doch mit diesem Beitrag über ein Erlebnis bei openbc nur das zum Ausdruck bringen: Ich schätze es nicht…

  5. Pottblog sagt:

    Zufall? Vorstand von Bild.T-Online, openBC und die Blogrolle…

    Vor einigen Tagen las ich bei blog.50hz.de folgendes:
    “Im Fadenkreuz
    Verehrte Vorstandsetage bei Bild.T-online.de!
    Ich fühle mich beobachtet. Von Euch. Und das kommt so:
    Wie Ihr inzwischen wisst, bin ich Mitglied bei openbc. Wenn Ihr genau h…

  6. […] (Quelle: Sichelputzer, Vermutung wird dann in den Kommentaren bestätigt) […]

  7. beissholz.de - von bissig bis garstig. sagt:

    Blog‘ Dir Deine Meinung…

    Sieh an, Herr Pagenstedt bloggt nicht nur, sondern liest offensichtlich auch Referrer bzw. Egofeeds wie „…

  8. Blogrolle » Blog Archiv » About sagt:

    […] Ja, ich arbeite als Vorstand bei Bild.T-Online. […]

  9. […] so gehört sich das: Blogrolle.net. Mehr dazu beim MikeSchnoor.com, dass der Vorstand der Bild.de AG, Georg Pagenstedt, sein Privatblog aufgemacht hat. Na also, geht doch :-) […]

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