Fazit: Dieter Bohlen und sein Comic

Ich muss zugeben, dass ich an einem Samstagabend noch nie so gelangweilt war, wie gestern. Ich hatte mich ja schon über das Programm im deutschen Fernsehen muckiert, und der „Zweikampf der Blonden Mähnen“ war das einzige, was sich noch als … interessant entpuppte.

Folglich haben Katharina und ich darauf nicht verzichtet, uns den medialen Showdown anzutun. Das Wort „anzutun“ trifft hierbei aber wie die Faust auf’s Auge. Der Comic von Dieter Bohlen und seinem recht pervers-konstruiertem Comic-Leben war schlichtweg ergreifend langweilig. Langweilig und kaum erheiternd.

Wir sind doch in der typischen Zielgruppe dafür, oder? Die 14-28jährigen Zuschauer sind doch das Maß für die Quote. Nur eine solch dämliche und zugleich peinliche Parodie der anderen „Helden“ des Bohlenschen Lebens hatten wir nicht erwartet. Besonders das Ende haben wir nicht verstanden – vielleicht auch, weil wir Verona Feldbusch (die übrigens im Film als „Feltbusch“ zur Vermeidung möglicher Rechtsstreitigkeiten geschrieben war) nicht als Personifikation einer Hexen-Teufels-Schlange sehen…?

Die Werbepausen von RTL haben wir jedenfalls beim ZDF verbracht – das klassische Umschalter-/Zapperverhalten, welches dem privaten TV-Sender ein Dorn im Auge ist. Dort sahen wir dann die andere blonde Mähne wie er den schlechtesten Sänger aller Zeiten in seiner Show „Wetten Dass…?“ hatte. Thomas Gottschalk traf kurzfristig auf Thomas Anders (und ebenfalls Vicky Leandros), und dieses Treffen war übelste Sorte. Dann noch ein wenig mit dem Modellauf von Eva Padberg und der deutschen Biathletin mitgeschmunzelt und über diesen Baggerfahrer-Typen gestaunt, und wieder von RTL zu ZDF und zurück gewechselt.

Man kann also behaupten, dass Gottschalk’s Erfolgsshow immer wieder für sowohl positive als auch negative Überraschungen sorgt. Der Bohlenfilm war aber nur schlecht. Katharina ist zwischendurch eingepennt, und ich konnte nur zwei oder drei Mal lachen. Auf DVD ist es keine Kaufempfehlung, falls sich die Vermarkter auch diesen „Streich“ einfallen lassen sollten. Kein Wunder, warum der Film damals nicht in die Kinos kam…für eine satirische Comicpersiflage war das zu banal und an einigen Stellen zu elendig lang gehalten. Soll Dieter Bohlen lieber bei „Deutschland sucht den Superstar“ dabei sein – das ist witziger, als sein Comic.

6 Kommentare
  1. Basti sagte:

    hm, also ich fand den Comic recht witzig gemacht .. nun ja, aber mir gefällt auch Werner :) von daher laufe ich wohl auch was diese Art der Unterhaltung angeht außer Konkurrenz :)

  2. Mike Schnoor sagte:

    Oh das meinte ich auch nicht :) War nur meine persönliche Meinung…. Werner hat für mich "Kultstatus" erreicht… nur der Bohlen-Film nicht.

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Genau vor einer Woche lief nun bei RTL „Dieter – Der Film“ – ein Kino-Film, der es seit seiner Fertigstellung nicht in die Kinos geschafft hat. Den Film an sich kann und will ich hier gar nicht bewerten – bei einem kurzen „Reinzappen“ hatte ich jedenfalls einen ähnlichen Eindruck wie Mike Schnoor (www.mikeschnoor.com): Folglich haben Katharina und ich darauf nicht verzichtet, uns den medialen Showdown anzutun. Das Wort „anzutun“ trifft hierbei aber wie die Faust auf’s Auge. Der Comic von Dieter Bohlen und seinem recht pervers-konstruiertem Comic-Leben war schlichtweg ergreifend langweilig. Langweilig und kaum erheiternd. […]

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