Microsoft will Wörterbucheintrag löschen

Eine herrliche Pressemeldung, die irgendwie mein Gemüt erheitert:

„Der Gebrauch des Verbs „MSNen“ als Synonym für das Verschicken von Botschaften über einen Instant Messenger wird von Microsoft Corporation nicht länger geduldet. Einen Tag vor Prozessbeginn […] verlangte Microsoft Corporation vom niederländischen Wörterbuch „Van Dale“, das Verb „MSNen“ aus der jüngsten Ausgabe zu entfernen.“

Vom Ansatz des unternehmerischen Auftretens verstehe ich es vollkommen, dass man aus verschiedenen Gründen einen solchen Eintrag nicht gerne sieht. Aber mal ganz ehrlich – Googeln wir nicht auch gerne mal? Simsen wir vielleicht? Oder MSNen wir einfach lieber… und dass das Wörterbuch „Van Dale“ heißt (für deutschsprachige Leser wie „Vandale“ schnell ausgesprochen), setzt dem ganzen die Krone auf!

6 Kommentare
  1. Heiner de Wendt sagte:

    Bei Google galt es als DAS Erfolgsmerkmal, dass der Begriff „googeln“ ins Wörterbuch aufgenommen wurde.

    Microsoft zieht es vor, einen vergleichbaren Erfolg gerichtlich auszulöschen, anstatt sich über dieses Marketing-Glückstreffer zu freuen.

    Wäre ich dort Geschäftsführer, würde ich den Verantwortlichen auf der Stelle feuern…….

  2. Thomas sagte:

    Sollte man eigentlich besser einen Tesa oder einen Pritt nehmen, um Fön und Walkman zu reparieren? ;-)

  3. René sagte:

    Kann es passieren dass man das Recht an einem Namen verliert wenn er zur Umgangssprache wird, und ihn jeder benutzen darf?

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Hat hier schonmal jemand MSNt? Ich kannte den Begriff bisher nicht, zumindest aber in Holland scheint das eine gängige Bezeichnung für das Nutzen eines Instant Messaging Clients zu sein, der es sogar ins niederländische Wörterbuch Van Dale gebracht hat. Die Markenstrategen von MSN finden das gar nicht toll, und wollen dies verbieten lassen, wie der Sichelputzer berichtet. […]

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