Blogperlen – Denkansatz zur Verbesserung

Eine gute Idee! Wirklich, es gefällt mir sehr was Robert und Eric mit Lieblnk.de auf die Beine gestellt haben. Da bereits sehr viel Lob in den entsprechenden Kommentaren ausgeschüttet wurde und die Funktionen schon sehr gut sind, bleibt mir eigentlich nur noch eines übrig: Der nachdenkliche Kommentar.

Eines finde ich an den selbstgepflegten Listen schon wieder irritierend – den Mitmachfaktor. Da auch ich einen Hang zur Selbstdarstellung besitze und diesen manchmal schamlos ausnutze – sei es unter der Dusche mit dem Duschkopf als Mikrophon oder hinter der Bar als Barkeeper der Extravaganza – naja, es geht um Blogperlen und um zum Thema zurückzukeheren… sobald wir alle als Menschen unsere Finger bei diesen Listen aktiv mit im Spiel haben und kein reiner Algorithmus die „Blogperlen“ beurteilt und auswertet (z.B. wie bei Rivva), sehe ich einfach die Gefahr darin, dass irgendwer sich wieder 20 extra Accounts anlegt und sich selbst (oder andere sich sogar gegenseitig) in die Charts pusht. Das bekannte „Digg“-Problem lässt sich ja nicht gänzlich durch Moderatoren eindämmen.

Vielleicht sollte man daher um direkt das Problem zu bekämpfen jeden Teilnehmer in diesen Voting-Mechanismen komplett öffentlich darstellen mit ganzem Namen, keine Nicknames, damit man die jeweiligen Präferenzen der Menschen dahinter auch nachvollziehen kann und einen Manipulationsversuch schon im Keim ersticken kann. Ich hätte nichts dagegen bei Lieblnk als „Mike Schnoor“ dort gezeigt zu werden, als dass es wieder ein Nickname ist, den letztendlich keiner zuordnen kann. Wenn Menschen dort abstimmen, sollen sie auch mit ihrem Namen offen handtieren.

Ein Blogeintrag mit 15 Perlenpunkten sagt selten aus, wer den nun geperlt hat. :)

14 Kommentare
  1. hans sagte:

    ich habe mich auch unter meinem realen namen angemeldet… wie fast immer…
    das mit den nicknames geht mir nämlich bei solchen sachen auch auf die zwiebel. ist es denn so tragisch, wenn man im netz „erkannt“ wird?

  2. Robert sagte:

    guter Vorschlag, mit dem berühmten Aber:
    – Pseudonyme reichen mir völlig, wenn der/die seinen Blog-URL hinetrlässt
    – ohne URL und nur Pseudonym. Hm… angesichts der zahlreichen Datenschutzkritiker bzw. Bedenken ist das kein Thema, das man einfach so abtun kann. Ich weiß ehrlich nicht, wie ich diese Interessen respektieren kann, ohne den Spam-Schmuh zu vernachlässigen. Andererseits, was bringen mir Echtnamen ohen URL (Hans Müller), it could be a dog.

    Ich kanns nicht lösen. Die Digg-Probleme sind eine unendliche Arie, denn je prominenter eine Plattform wird, desto heftiger wirds. Das Problem haben eben alle, wie Du es sagst, die nicht wie Slashdot redaktionell fahren.

  3. Mike Schnoor sagte:

    Ist es jedoch möglich, dass man das System dahin erweitert, dass bei Angabe des Namens dieser optional anstatt des Usernamens ausgespuckt – und dieses gleichzeitig mit einem Hinweis in der Datenschutzerklärung abgefrühstückt wird?

    So kann man sehen obs ein Realname oder Nickname ist – eine „Wer hats geperlt?“ Übersicht ist dennoch schön… :)

  4. Robert sagte:

    den echten Namen kann man im profil ja angeben.
    Siehe
    Dummerweise wird der echte Name offen angezeigt. Hm.. das kann man schon unterbinden, muss halt einen Coder bitten, sich dessen anzunehmen. Aber es bleibt das problem, dass er ein Dog sein könnte:)

  5. Robert sagte:

    btw, was momentan doof ist, dass die Namen in den Artikel nicht verlinkbar sind, da kommt ein leerer Link… das war gestern noch nicht so, strange

  6. Mike Schnoor sagte:

    Ja, und wenn man dann meinen Usernamen „Mike“ optional (wenn ich es wünsche) als „Mike Schnoor“ (was ich ja angegeben hab) ersetzt, wäre das natürlich gecodete Coolness :)

    Und wie gesagt – Wer hats geperlt… mit den Usernamen bzw. dann den ersetzten Nicks wär schon genial! :)

  7. Robert sagte:

    ok, einsetzen können wir das so durchaus, der rest, ob das in der Praxis mehr schützt, werden wir dann sehen. Schaden kann es nicht, da es eh optional ist.

    Werde das auf meinem Blog erfragen, wer lustig ist, sowas einzubauen als Coder.

  8. Michael sagte:

    Was ich ein wenig bedenklich finde ist, dass Pligg ja noch Beta-Status hat. Sicherheitslücken sind wahrscheinlich und es gibt auch genug Leute, da draußen die diese ausnutzen würden.

    Unabhängig davon gefällt mir die Idee sehr gut, es gibt viele gute Blogbeiträge und ich habe auch schon einen meiner Favoriten auf lieblnk gefunden (.htaccess von sw-guide ;-) ).

  9. ritchie sagte:

    …sehe ich einfach die Gefahr darin, dass irgendwer sich wieder 20 extra Accounts anlegt und sich selbst (oder andere sich sogar gegenseitig) in die Charts pusht.

    Was denn bitte für Gefahr? Wenn ll groß genug wird, wird’s auch bald sowas wie ein Subvertandprofit Service geben :-) Diese ganzen Bemühungen, social media „manipulationssicher“ zu machen, zeigen doch bloß ein grundlegendes Unverständnis der Mechanismen der Generierung und Verteilung von Aufmerksamkeit. Immer diese Kreisquadratur…

    @Realname: das versteh ich nicht. Wieso glaubst du, dass jeder sich sofort aufkennt, wenn dort Mike Schnoor statt Groovycool steht? Oder soll das nur so ne Insiderrunde werden für Leute, die sich schon präventiv kennen? Würden bei Digg die Realnames dastehen, wär mir das zumindest herzlich egal.
    lG:ritchie

    PS: man könnte natürlich auch die Accounts nur auf dem Postweg und mit Ausweiskopie vergeben, hehe…

  10. ritchie sagte:

    PS: was ist das eigentlich für ein Schriftrendering, das du hier verwendest? Sieht aus wie M$ Cleartype und liest sich ein bisserl mühsam am LCD. Hab ich außer hier und auf deinem Cocktailblog noch nie wo gesehen.

  11. Mike Schnoor sagte:

    @ritchie – Es sind nur Vorschläge. Ob diese dann im System aufgenommen werden ist mir recht schnuppe, da ich das System nicht bereitstelle. Und es bliebe ja jedem selbst überlassen, ob er/sie dann den Nick oder Realname angäbe.

    Schrift: Calibri (von Windows Vista) und dann die üblichen Verdächtigen von ‚Trebuchet MS‘, ‚Lucida Grande‘, Verdana, Arial, Sans-Serif;

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] und für das Moment, dass sich dieses Digg-Pligg-Ding da weiter entwickelt, irgendwie, irgendwohin: […]

  2. […] wirken. Die man verstärken kann, indem man den Usern die Möglichkeit gibt, ihre URL oder/und ihren echten Namen anzugeben (Mike Schnoor). Wo sie bei Bedarf im Profil optional angeben, ob das Pseudonym oder aber der […]

Kommentare sind deaktiviert.